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Hallo

ich leider seit mehreren Jahren an einer Angst- und Panikstörung mit Zwangsgedanken. Ich habe mehrere Jahre Escitalopram 15 mg eingenommen, welche die Wirkung aber mit der Zeit verloren hat.
Seit 5 Wochen nehme ich nun Sertralin 100 mg welche ich in einem stationären Aufenthalt eingestellt bekommen habe und das Escitalopram damit ausgeschlichen wurde.
die Zeit in der Klinik wie auch die jetzige Zeit leide ich unter Depersonalisation/Derealisation welche sich so ausdrückt das mir Menschen die ich gern habe sogar fremd vor kommen oder ich wie neben mir stehend den Tag bestreite. Auch kommen mir manchmal Objekte wie Tisch oder Waschbecken zu groß oder zu nah vor.
Was mich jedoch am meisten beschäftigt ist der momentane Zustand welcher mich kaum ruhig atmen lässt. Ich denke seit 3 Tagen durchgehend daran das ich mich umbringen könnte. Ich fühle zur Zeit keine Freude nur Schmerz und Trauer. Gedanken wie „das hat alles keinen Sinn“ oder „Ich halte es nicht mehr aus“ begleiten mich und ich denke im nächsten Moment daran das ich mich umbringen könnte dann wäre das Leid vorüber. Diese Gedanken machen mir riesige Angst, ich bekomm regelrecht Panik davon und meine Symptome wie Derealisation werden stärker.
JEDOCH möchte ich gar nicht sterben, ich habe an sich ein gutes familiäres Leben. Der Gedanke daran das ich es tun könnte macht mich jedoch fix und alle. Ich bin ständig am grübeln darüber was wäre wenn es doch passiert weil ich nicht mehr kann oder die Kontrolle verliere.
Kommt das durch den Zwangsgedanke oder bin ich wirklich Suizidgefährdet?
Mein Medikament Sertralin welches ich jetzt 5 Wochen nehme zeigt leider keine Wirkung, ist das normal? Dauert es einfach länger bis es wirkt? Hat jemand damit Erfahrungen gemacht? Kennt jemand diese Art der Derealisation?

Vielen lieben Dank schon mal.

Liebe Grüße

06.07.2023 18:56 • 31.08.2023 x 1 #1


8 Antworten ↓


Hey Hallo,

Für mich hört sich das eindeutig nach einer Wirkung von Sertralin an. Das sind keine Zwangsgedanken, sondern die verstärkte Wirkung vom Sertralin was dafür auch bekannt ist das es massivst Suizidgedanken auslösen kann vor allem am anfang der Therapie.

Ich finde du solltest das sofort bei deinem Arzt ansprechen nicht das was schlimmeres passiert. Desweiteren die art von DP die du beschreibst ist typisch hatte ich auch vor Jahren schon das kann von deiner Angst / Panikstörung kommen aber auch vom Medikament.

Bitte versuch morgen gleich einen Arzt aufzusuchen oder wenn du es nicht aushälst geh in die Notaufnahme.

Alles gute und hoffentlich geht es dir bald besser! Liebe Grüße.

A


Suizidale Gedanken nur Zwangsgedanken? Sertralin Angst

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Danke für deine Nachricht. Was ich vergessen habe zu erwähnen: Ich hatte in der Vergangenheit schon gleiche Gedanken. Mal stärker ausgeprägt, mal schwächer. Z.b. ich spring aus dem Fenster oder vor einen Zug welche mit tage oder wochenlang beschäftigt haben. Ich konnte dann auch kein Bahngleis mehr betreten ohne panische Angst. Deshalb dachte ich eigentlich das wäre eher der Zwangsgedanke der sich sozusagen rausdrückt anstatt das Medikament.

Lg

Zitat von MB4114:
Danke für deine Nachricht. Was ich vergessen habe zu erwähnen: Ich hatte in der Vergangenheit schon gleiche Gedanken. Mal stärker ausgeprägt, mal schwächer. Z.b. ich spring aus dem Fenster oder vor einen Zug welche mit tage oder wochenlang beschäftigt haben. Ich konnte dann auch kein Bahngleis mehr betreten ohne ...

es sind zwangsgedanken, die habe ich leider auch.
Egal was ich mache es kommt direkt der gedanke es ist eh alles sinnlos da wir irgendwann sterben - daraus resultieren suizidgedanken.

Aber was man nicht vergessen darf, wenn sie dir angst machen ist das ein gutes zeichen.

Menschen die sich umbringen wollen finden Frieden und entspannung in dem gedanken zu sterben.


wir jedoch nicht, wir wollen ja leben, nur ohne diese gedanken

@MB4114 ich schleiche gerade in der 3. Woche Sertralin ein, da Medis bei mir wahnsinnig stark wirken, bin ich aber noch bei 25mg.
Die Derealisation habe ich seit dieser Zeit auch immer wieder und hatte sie vorher nicht, das ist mit ziemlicher Sicherheit eine NW vom Sertralin. Allerdings sollte sich bei 100mg und 5 Wochen schon ein positiver Effekt einstellen. Hast du mal mit deinem behandelnden Arzt gesprochen? Und hast du ein Notfallmedikament für die ganz schlimmen Momente. Bei mit hat sich meine Angst zu ersticken teilweise ins unerträgliche gesteigert, deshalb habe ich vorübergehend noch niedrigdosiert Alprazolam bekommen...

@MB4114 Hey, danke für deine Anfrage.
Ich leide selber leider auch unter der gleichen Problematik, bin dazu aktuell auch in einer Klinik wo ich dies behandle.
Ich habe das genau gleiche Medikament wie du und ich habe die selben Nachwirkungen wie du. War heute auch verwundert warum diese mehr kommen, war bei 150 Mg jetzt auf 100 da ich mir vorgekommen bin wie in einer komischen Welt, so benebelt.
Wenn du willst können wir uns gerne auf Insta unterhalten, hier hat man leider ein Nachrichtenmaximum.
Wir schaffen das und werden auch nicht verrückt, auch wenn es Therapie braucht.

Bitte rede unbedingt mit deinem Arzt über die verstärkt auftretenden Suizidgedanken, sie sind eine Nebenwirkung des Medikaments, welche viel zu selten thematisiert wird.

ich hab mal im internet was gelesen wie antideressiva wirken und zwar weniger depressiv aber dafür mehr suizidgedanken das ist die wrkung eben du solltest vielleicht zu arzt gehen neurologen

@MB4114

Ich würde eher sagen, dass das Zwangsgedanken sind, vor allem, weil du selbst sagst, dass du eigentlich keinen Suizid begehen möchtest, du aber die Gedanken, dass es möglich wäre, Suizid zu begehen, nicht lassen kannst. Vor Jahren wurde ich auch wegen einer Zwangsstörung mit Angsstörung behandelt. Hatte zum Sertralin auch Deanxit (in Deutschland mittlerweile verboten) bekommen. Spürst du durch Sertralin überhaupt eine positive Wirkung? Hattest du die Derealisation vorher auch schon oder erst seitdem du das Medikament nimmst?

LG, Kasandra




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