Hallo, ich bin neu hier. Ich habe das Gefühl, dass ich mich einfach mal freischreiben muss. Auch ich habe mit einer ständigen Angst zu kämpfen, irgendwelche Krankheiten zu haben bzw. ich google Leiden, die ich habe und erfahre dann logischerweise von allen möglichen Krankheiten, die ich haben könnte, sodass Panik aufkommt. Angefangen hat das bei mir vor 4-5 Wochen (wobei ich vorher auch schon immer sehr ängstlich war, zur Verbildlichung: Ich habe Angst zu nah an einem Bahnsteig zu stehen, da mich ja irgendjemand anrempeln könnte und ich in den Graben falle aus dem ich nicht mehr rechtzeitig herausklettern kann...) als ich ein Medikament gegen Nagelpilz nehmen musst und davon Nebenwirkungen ohne Ende bekam (Atembeschwerden, Kreislaufprobleme und dergleichen). Kurz danach hatte ich einen grippalen Infekt und habe mich geschont. Das Problem war nur, dass ich zu viel Zeit zum Denken hatte und mich daher informiert habe, was das alles sein kann, insbesondere ein erhöhter Puls (hatte immer um die 100). Am Ende hatte ich Angst vor einer Herzmuskelentzündung, die ich allerdings nach kurzer Zeit wieder verloren habe.
Der Infekt war relativ schnell ausgestanden, das ist so 3 Wochen her, und hatte dann angefangen Sport zu machen. Dazu muss man wissen, dass ich seit Jahren keinen Sport gemacht habe und daher nur kurze Sprintübungen durchführte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich seit einer Woche keinerlei Symptome. Kurz darauf ist mir aufgefallen, dass mein Puls sind nicht sonderlich schnell beruhigt, dauerte mehrere Minuten von 140 auf 75, sodass wieder die Angst aufkam, dass ich mein Herz zu schnell nach dem grippalen Infekt belastet habe und mir somit vielleicht eine Herzmuskelentzündung zugezogen habe.
Wie sollte es auch anders kommen, am Tag darauf hatte ich einen permanenten Druck auf der Brust, der mich quasi in einen Panikzustand gebracht hat, sodass ich am Nachmittag ins Krankenhaus gefahren bin. Dort wurde ein EKG, eine Blutabnahme, Röntgenaufnahmen von der Lunge usw gemacht und mir wurde gesagt, dass alles in Ordnung sei und man sich nicht erklären könne, woher das komme, aber mir wurde versichert, es sei nichts Ernstes. Immerhin.
Aber seit dem lässt mich die Angst nicht mehr los. Ich bin Allergieker und habe in diesen Monaten immer eine verstopfte Nase, sodass ich nun permanent Angst habe, eventuell keine Luft zu bekommen und zu ersticken. Auch war ich noch mal bei einem Kardiologen, der einen Stress-und Belastungsekg gemacht hat und sagte, wenn ich etwas habe, dann definitiv nicht am Herzen und ich sei uneingeschränkt sportfähig. Problem ist nur, dass mich sowas natürlich nicht allzu lange beruhigt, da solche Untersuchungen Momentaufnahmen darstellen
Aber auch das war nicht alles. War kurzem kam die Mutter eines Freundes von mir mit einem Darmverschluss und daraus resultierendem Nierenversagen + Sepsis + zahlreiche Infektionen auf die Intensivstation. Das hat mich schon genug mitgenommen, bedauerlicherweise bekam ich auch noch eine Verstopfung (vermutlich wegen des ganzen Stressen, den ich mir selber durch die ganze Angst mache) und mir kam natürlich gleich ein Darmverschluss in den Sinn, gegoogelt und gesehen, dass ein solcher Darmverschluss schnell tötlich enden kann.
Jetzt ging mir mein ganzer Zustand so an die Nerven, dass ich zu weinen anfangen könnte und habe mich dazu entschieden, eine Psychotherapie zu machen, die in 2 Wochen startet. Ich hoffe, dass ich damit endlich diese ganzen negativen Gedanken ausschalten bzw verdrängen kann.
05.05.2014 18:47 •
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