@Holger: Ich stimme Dir mit dem reifer absolut zu. Und genau das ist es ja. Ich spiele dahingehend keine Spielchen, bzw. wenn ich sie spiele, dann ist das auch so abgesprochen. Reife im Alter bedeutet für mich reflexiver, weiser und weitblickender zu werden. Die Erkenntnisse des gesammelten Erlebens zunehmend in die Faktizität überführen.
Mir ist durchaus bewusst, dass wir, die in diesem Alterabschnitt, noch auf dem Markt zu finden sind, alle irgendwie ein Päckchen zu tragen haben. Sonst wären wir wohl nicht auf dem Markt. Das gilt sowohl für den Single-Mann, als auch Single-Frau (mit oder ohne Kind). Sich groß verändern fällt schwer, da schon ein Habitus gefestigt ist und man zunehmend seine Macken auch noch mag.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je mehr ich suche, immer weniger finde. Ausserdem scheint die Suche eine Aura um den Menschen herumzubilden, so dass jeder auf 2 Lichtjahre schon erkennen kann, dass einer sucht. Nicht gut.. :/
Das alles ist mir bewusst und ich könnte/sollte/müsste vielleicht mein offenes und freizügiges Verhalten einschränken um erst mal die Frau besser kennenzulernen, ihre Biografie lesen und zu schauen, welchen Kern sie besitzt. Meistens steht aber genau das, was mir wichtig ist (also Sexualität, sexuelle Präferenzen, Neigungen, Interessen, etc.. ) irgendwo zwischen Ein Mann der mich liebt und so nimmt wie ich bin und Also Sex ist zwar wichtig, aber hey... treue, respekt, etc.. etc.. etc. ist doch vieeeeeeeeeeeel wichtiger. Das will ich überhaupt nicht verneinen und stimme dem, bis auf diese Sache mit der Treue, voll und ganz zu. Es scheitert an der Hierarchie der Wünsche und Bedürfnisse. Das Irrsinnige dabei, ich könnte, gäbe es eine Checkliste, wahrscheinlich 99% der Liste sogar erfüllen, aber wenn es um Sex, Lust, Trieb (wie man es auch immer nennt), so wird aber diesem 1% fast 99% an Gewichtung gegeben. Das ist doch paradox? Weil in einem Sack Gold nur ein einziges Stück Kohle drin ist, wird der gesamte Goldsack abgelehnt! Sorry, dass ist wie Geschlechtsverkehr durch die geschlossene Hose, einfach bescheuert. :/
Stattdessen lieber einen vermeintlichen Sack voll Gold, bei dem sich poe a poe viele Goldklumpen mit der Zeit als Kohlestücke entpuppen, von dem langsam das Gold abblättert.
Es ist zum Kinderkriegen... :/
@Flocke: Ich mache keinen Hehl aus der Sache mit den Kindern. Das ist auch eigentlich gar nicht das Problem. Habe schon einige getroffen, die durchaus damit hätten leben können, sich mit mir nicht zu vermehren. Aber, und das ist ja mein Problem, was ich scheinbar selber nicht sehe, meine starke Orientierung auf Sexualität (böse Zungen nennen so etwas Schw.....zgesteuert. Was ein dummer und vollkommen hirntoter Begriff) verursacht sofort große Augen und Herzkammerflimmern. Soll ich es bei den ersten Dates verschweigen? Ok... spielen wir das Szenario doch mal durch:
Ich treffe mich drei vier fünf mal mit der Dame. Habe bis dahin Rücksicht genommen und erst mal über alles mögliche von mir erzählt und von ihr erfahren. Sie findet mich interessant, kann sich mehr vorstellen. Man kommt sich näher... und, jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa...es kommt zum Sex. Spätestens jetzt wirds echt schwierig, denn wenn ich dann eben Sex habe, bzw. auf die Art und Weise wie für mich Sex ausschaut, dann werde ich wohl wieder Herzkammerflimmern auslösen. Ist das der bessere Weg? Die Dame, die sich vielleicht schon verliebt hat, und ich mich vielleicht auch, dann erfahren lassen müssen, dass da was stranges in ihrem Bett turnt? Ich, wäre ich die Frau, würde mich ziemlich verarscht vorkommen.
Weiterhin, und das soll jetzt wirklich nicht als Arroganz gesehen werden, erkenne ich recht schnell aus Gesprächen, Erzählungen, Ansichten, wie jemand sexuell tickt. Also bisher hat mich noch kein vermeintliches Blümchen damit überraschen können, dass sie plötzlich zum Lack-Latex-Vampir mutiert ist.
Danke für das Lob. Ich sehe es halt vorteilhaft für beide. Die Vasektomie schützt mich und sie vor einer Riesenherausforderung, die ich, zugegeben, nicht mehr angehen möchte. Dafür bin ich wohl zu egoistisch und hänge zu sehr an der Beweglichkeit.
@Ambra:
Danke für Deinen Beitrag. Um Deine Frage zu beantworten: Ja, ich räume ihr den gleichen Spielraum ein. Es geht aber auch das für beide Seiten nicht ohne festgesetzte Regeln.
Und ja.. ich wundere mich. Angeblich sind doch alle so emanzipiert und freiheitsliebend. Vielleicht manch Kette entflohen, aber insgeheim doch wieder die Kette? Willkommen Dialektik, oder nennen wir es doch lieber Paradoxon?
Welche grundsätzliche Bedürfnisse sollen diese sein?
Ich kann Dir nicht sagen, ob es eine Sucht ist; Starke Ausprägung mit wenig Wiederstandsmöglichkeiten trifft es vielleicht besser. Wie ich schon mal geschrieben habe, eigentlich ist es ja positiv sexuell Aktiv zu sein. Wer jetzt sagt, dass Sex keinen Spass macht, hatte wohl noch nie guten. (Achtung Ironie und Polemik!). Das Desktruktive scheint sich weniger in dem starken Trieb zu zeigen, sondern eben auf einem Umweg in einem ganz anderen Bereich, nämlich der Suche nach einer Beziehung. So fühlt es sich zumindest an.
Was Du mit Deinem Ex erlebt hast, ist auch furchtbar verletztend. Es ist unfair und hat nichts mit Respekt zu tun. Ich kann nicht, dass sagt mir alleine schon die Logik, bzw. meine Wertevorstellung, für mich was fordern und das dem anderen verbieten! Vorausgestzt, ich erwähnte dies schon mal, es wird so gewünscht.
Tja... das mit der Flexibilität hatte ich auch schon angenommen. Leider auch nicht richtig. :/
Dank Euch Dreien...
LG
No_Smile
04.12.2014 23:34 •
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