Hallo Alina,
ich hoffe sehr, ich mache nichts falsch, wenn ich schreibe, dass es mich irgendwie erheitert hat, Deine Beiträge zu lesen!
Ich kenne mich mit DP/DR überhaupt nicht aus und wollte nachschauen, was in Deinem Profil und was in den weiteren Beiträgen steht.
Ich habe sie nur stichprobenartig gelesen. Von hinten nach vorne... Psychose-Angst, Schizophrenie-Angst... Und dann am 3.3. die Depressions-Angst...
Ich bin eher depressiv und wirklich nur sehr schwer zu erheitern.
Es ist das erste Mal, dass ich so was lese.
Dass Du überhaupt Zeit für Dein Studium, für Deinen Partner hast.
Immerhin hast Du keine Partner-Verlust-Angst. Hoffentlich triggere ich keine neue Angst.
Ich bin jedenfalls wirklich froh, dass man bei Dir die meisten Krankheiten abhaken konnte! Und Du sie für Dich abhaken konntest.
Und ich bewundere Deinen Mut, Dich psychiatrisch untersuchen zu lassen, und auch Deine Energie.
Ich hätte nie gedacht, dass Angst bzw. eine Angsterkrankung derartige Auswirkungen haben kann.
Schade, dass die Psychose-Angst wieder aktuell ist. Ich weiß nichts über DP/DR und versuche noch, mich da hineinzuversetzen...
Ich kann ganz sicher nicht helfen. Was fällt mir auf... Es ist bei Dir ja scheinbar auch eine Art ständiger Selbstzweifel.
Es wäre so schön, wenn Du ein ganz ruhiges, gefestigtes Inneres hättest und Probleme einfach abprallen würden - die meisten jedenfalls.
An mir prallt natürlich auch nicht alles ab. Deine Problemlage ist mir allerdings wirklich neu.
Man kann sich in Bezug auf Psychisches immer fragen: Was war zuerst da - das Ei oder die Henne?
Also: Man hat obj. Probleme und die Hirnchemie verändert sich. Oder hat man (genetisch-umweltbedingt) eine ungünstige Hirnchemie und es entstehen psychische Probleme.
Ich habe Deine Beiträge ja nur überflogen. Du scheinst keine Medikamente zu nehmen. Ob Du schon mal welche probiert hast, weiß ich nicht.
Du funktionierst ja scheinbar trotz dieser Problematik noch.
Bist Du nicht neugierig, ob Dein Leben sich unter Medikamenten vereinfachen würde?
Ich selber schrecke vor Medikamenten zurück. Ich habe mir sehr intensiv Studien durchgelesen. Langfristig entstehen sicherlich körperliche Schäden.
Benzodiazepine helfen sicher, sind allerdings derart effizient, dass man auf sie nicht mehr verzichten will. (Abhängigkeit).
Der Psychotherapie sollte man wirklich eine Chance geben. Vll. kann eine psychosomatische Klinik helfen.
Was beruhigt: Baldrian, auch frei verkäufliche Allergiemittel (Loratadin, Cetirizin...) Besonders Cetirizin macht müde nach 2h.
Alk. entspannt. Abends mal ein Glas Wein kann beruhigen und dürfte ok sein.
Das Problem mit Gedanken kann ich nur ansatzweise nachempfinden. Momentan habe ich z.B. ein akutes Problem. Ich muss bis Juni auf eine unheilvolle Email warten. Bereite mich schon mal durch einen Rechtsanwalts-Termin vor. Ich muss ständig daran denken und male mir aus, was in dieser Email stehen wird... Oft wache ich auf und habe ein Panik-Gefühl. Ich konnte mich oft nicht mal auf das TV-Programm konzentrieren. Ich bin in diesen Tagen sicherlich auch an Grenzen des Erträglichen gestoßen und schwer deprimiert.
Ich spürte ein intensives Redebedürfnis. Und das wiederholte intensive Gespräch hat geholfen. Ich bin spazieren gegangen... Lenke mich jetzt hier auf dieser Webseite ab. Immer mal funkt die Problematik Gedanklich dazwischen.
Mir hilft auch oft der Gedanke: Mehr als sterben geht ja sowieso nicht.
Könnte es Dir nicht helfen, diese Ängste immer intensiv zu besprechen. So lange, bis sie verschwinden, Dich jemand überzeugen konnte.
Ängste sind wirklich übel. Oft ist die Angst vor einer Sache/Krankheit größer als sie selbst.
Insofern: Könnte es nützen, durchzuspielen, was eigentlich wäre, wenn Du eine dieser Krankheiten hättest?
Ich hoffe wirklich, Dich nicht verletzt zu haben!
Ich erkenne, dass das nicht einfach ist. Sehr stressen muss. Ich wünsche Dir, dass Du cooler wirst und dieses Kapitel irgendwann hinter Dir liegt.
19.05.2019 16:50 •
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