Sawit1986
da ich nun lange stille Leserin war, möchte ich nun auch etwas von mir erzählen.
Ich vermute (ich weiß es noch nicht genau) dass ich an Zwangsgedanken leide.
Diese Gedanken kommen und gehen mal wieder, je nach meiner Gemütslage.
Zu meiner Person:
Ich bin seit 10 Jahren glücklich verheiratet, habe einen tollen, zuckersüßen 9 jährigen Sohn und einen tollen Job.
Ich müsste eigentlich zufrieden sein? oder?
Leider quälen mich immer wieder (meist episodisch) schlimme Gedanken und zu teilen auch Bilder die mich total ängstigen und die ich auch nicht haben möchte.
Aber leider gelingt es mir nicht Herr über die Gedanken zu werden.
Die Gedanken richten sich an mein Kind, was es für mich suuuper schlimm macht
Angefangen hat es im Januar 2016, nachdem ich einen Roman gelesen hatte.
Beim Lesen stellt man sich die Geschehnisse auch immer bildlich vor und zack gab es in dem Buch ein Ereignis, dass mich nicht mehr losgelassen hat und seit dem ständig in form von diesen Gedanken verfolgt. Nur dass es sich auf meinen Sohn gestürzt hat.
Beim ersten Auftragen dieser Gedanken und Bilder bin ich leider nicht zur Therapie gegangen und habe lediglich auf Anraten meines Hausarztes die Dosis für meinen SSRI`s erhöht (hatte Sie vorher für meine Depression bekommen). Die Gedanken waren dann auch schnell weg und es ging mir 1 ganzes Jahr super, ohne Gedanken oder Ähnliches.
Dann kam wieder ein banaler Spielfilm, in dem es auch um Kinder ging und zack, wieder das Speil von vorne. Die Gedanken waren wieder da und quälten mich.
Zeitweilen waren Sie so schlimm, dass ich so gezittert habe vor Angst, ständig geheult habe und nicht mehr mit meinem Kind alleine sein wollte, aus Angst ich könnte die Kontrolle verlieren und die Gedanken werden wahr... Wisst Ihr was ich meine?
Naja, ich habe mir nun einen Therapeuten gesucht, der mir helfen sollte.
Ich habe ihm alles erzählt und er war auch nicht erschrocken über diese Gedanken oder sonst irgendwas.
Habe zur Beruhigung, wenn die Angst fast unerträglich wahr, Promethazin zur Nacht genommen, damit ich schlafen konnte.
Leider musste der Therapeut aus gesundheitlichen Gründen aufhören, sodass ich die Therapie nicht zu ende bringen konnte.
Seit gut 2 Wochen haben die Gedanken mich wieder im Griff, sie kamen ohne den sog. Trigger und machen mir nun wieder Angst und quälen mich.
Ich bin total erschöpft und weiß langsam nicht mehr was ich tun soll.
Mitunter denke ich schon wieder: was ist wenn, es keine Zwangsgedanken sind und du nur die Augen vor der Wahrheit verschließt.
Als gesunder Mensch und leibende Mutter bekommt man nicht solche Gedanken! Das darf man nicht haben! Es ist falsch....
Ich bin völlig verzweifelt und ich weiß echt nicht mehr weiter!
12.10.2017 16:28 • • 04.10.2023 x 1 #1