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Hallo,

nachdem ich nun gesehen habe, dass es ein spezielles Forum für Krankheitsängste gibt, möchte ich meine Frage nun hier stellen

Ich leide seit Jahren an Krankheitsängsten und habe auch einen Kontrollzwang.

Ganz schlimm ist es meistens, dass ich ständig den Zwang habe, meine Brust abzutasten. Und irgendwann finde ich dann garantiert etwas.


eine Zeitlang war es besser, nachdem ich bei der Mammographie war. Aber jetzt fängt es wieder an.

Ich taste ab, es ist alles ok und trotzdem bin ich nur kurz beruhigt, bevor ich wieder das Gefühl habe, wieder tasten zu müssen.

Was kann man dagegen tun? Kennt ihr das auch?

Raphaela

26.11.2008 11:23 • 26.11.2008 #1


3 Antworten ↓


Hi,
ich weiß genau wie das ist, ich muss morgen zum jährlichen Check, ich traue mich aber schon 1 jahr nicht mehr abzutasten. Sterbe vor Angst, morgen könnte die Ärztin etwas finden, ich war noch nicht bei einer Mamographie, sie fand es nicht nötig, bin aber schon 43 Jahre alt.
Morgen werde ich es wohl vorschlagen, sollte ich nicht mein Toderurteil bekommen, wie schlimm, oder!

Ich nerve mich selbst damit zu tode und weiß wie Hirnrissig das ist!

A


Kontrollzwang-wie begegnen?

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Hi Raphaela!

Kenn ich auch... Nun, ich denke, alle Hypochonder leiden unter diesem Kontrollzwang. Unsere Krankheitsangst ist ja im Grunde nix anderes als Panik vor Kontrollverlust. Man will eben ununterbrochen sicher sein, dass da NICHTS ist und erst DANN fühlt man sich beruhigt. Sobald ein Zipperlein kommt, wird gedrückt, gefühlt, gehorcht.... Ich hab keine Ahnung, welche Methoden es da gibt, dagegen anzusteuern. Und wohl braucht jeder seinen eigenen Weg. Ich habe begonnen, eine leichte Medikamentendosis zu nehmen, damit ich wieder halbwegs auf meine Beine gestellt werde. Damals gings mir nämlich echt elend. Danach hab ich viel gelesen, hatte Therapiestunden und inzwischen geh ich zum Meditieren in der Gruppe. Zur Zeit gehts mir etwas besser - ich will's aber nicht verschreien. Also meine Ängste sind nicht weg, sondern sie schlummern nur, aber sie lassen mir Raum zum Atmen. Das ist ja schon mal was. Also eine wirkliche Antwort hab ich nicht parat. Kann dir aber von Doris Wolf den Ratgeber Angst vor Krankheiten empfehlen. Oder hast du dir schon die Videos geschaut? Da erkenne ich mich immer wieder.
Ansonsten kann man natürlich sagen: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Du wirst hier so viele Menschen finden, denen es ähnlich geht - stell dir vor, wir alle wären dann wirklich ernsthaft krank. Das ist doch sowas von unwahrscheinlich, oder?

Alles Gute!

Wonnie

Hallo Wonnie,

danke für deine Antwort.

Ja du hast recht. Es geht wirklich darum, immer die 100prozentige Kontrolle und Sicherheit zu haben.

Deshalb genügt es auch nicht, einmal zu kontrollieren, sondern ständig wieder.

Ich bin seit kurzem in Therapie und habe meinen Therapeuten auch auf Medikamente angesprochen. Er hält davon aber leider nichts, er meint, das würde nur übertünchen. Ich müsste da nun eben durch.

Nicht so toll, da es mir im Augenblick ziemlich schlecht geht.

Ich hoffe, dass die Therapie etwas bringt.

Raphaela



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