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Hallo,

mir geht zur Zeit wieder schlechter. Ich habe ständig Zwangsgedanken und vor allem ganz wirre Gedankengänge vor allem vor dem Einschlafen.

Ich stelle mir oft vor, dass irgendwer hinter mir wäre oder wenn ich Abends schlafen will und das Licht ausmache jemand im Raum ist. Natürlich ist mir zwar bewusst, dass es Quatsch ist bzw. nicht sein kann, aber ich frage mich dann gleichzeitig warum denke ich jetzt sowas, werde ich etwa doch verrückt? Und kriege dann oft Panik bzw. zweifle an mir und glaube in der Situation dann tatsächlich kurz, dass ja doch jemand da sein könnte, wahrscheinlich weil ich mich nicht von meinem Verstand trennen kann, keine Ahnung. Ich habe große Angst vor einer Psychose oder einer Schizophrenie und beschäftige mich auch viel mit dem Thema... Jetzt bin ich auf diese Webseite gestoßen: http://www.psychosoziale-gesundheit.net ... nkung.html

Dort steht eindeutig, gleich im ersten Absatz, dass die Angst verrückt zu werden oder durchzudrehen sehr wohl zu den Frühsymptomen einer Schizophrenie passt. Hier im Forum sagten mir immer alle, dass Schizophrene keine Angst davor hätten, weil sie es gar nicht merken würden... Auch die anderen Vorsymptome passen fast alle.

Ich hab echt riesige Angst, dass es echt nicht mehr lang dauert und ich wirklich verrückt werde, mir oder anderen was antue... :/

08.08.2017 15:44 • 09.08.2017 #1


28 Antworten ↓


Zitat von agmaster:
Dort steht eindeutig, gleich im ersten Absatz, dass die Angst verrückt zu werden oder durchzudrehen sehr wohl zu den Frühsymptomen einer Schizophrenie passt. Hier im Forum sagten mir immer alle, dass Schizophrene keine Angst davor hätten, weil sie es gar nicht merken würden... Auch die anderen Vorsymptome passen fast alle.


Das hat mir mein Psychologe (20 Jahre Klinikleiter-Erfahrung) auch damals gesagt. Die die krank sind, merken es nicht. Im Gegensatz dazu können Angstpatienten alle von den Symptomen ganz leicht auf sich selbst beziehen. Wenn dir ein geschulter Psychiater/Psychologe sagt, dass du nicht schizophren bist, dann bist du es auch nicht. Lies dir NICHT vorher durch, durch welche Tests und Fragen sowas erörtert wird. Sondern lass dich spontan diagnostizieren.
Übrigens ist übermäßiger Stress häufig ein Auslöser für Menschen die eine Prädisposition dafür haben. (Tod Angehöriger, etc.)

A


Können Zwangsgedanken doch eine Schizophrenie auslösen?

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Oh man, habe die Seite gelesen,ist sehr ausführlich.
Sowas triggert nur an....

Zitat von meryem:
Oh man, habe die Seite gelesen,ist sehr ausführlich.
Sowas triggert nur an....


Naja was heißt triggern, das sind nun mal die Symptome... Hab ich mir leider nicht ausgedacht.

Mal ne Frage.. Helfen eigentlich Benzodiazepine gegen solche Zwangsgedanken und die darauf folgenden Gefühle? Mir wurde mal gesagt, dass einem alles egal wird wenn man diese einnimmt... Könnte mir sowas helfen?

Zitat von agmaster:
Mal ne Frage.. Helfen eigentlich Benzodiazepine gegen solche Zwangsgedanken und die darauf folgenden Gefühle? Mir wurde mal gesagt, dass einem alles egal wird wenn man diese einnimmt... Könnte mir sowas helfen?


Ja, ABER Benzos machen schnell abhängig. Bei einem reichen 2-3 Wochen tägliche Einnahme, andere werden erst nach Monaten täglicher Einnahme abhängig. Man sollte nicht versuchen Feuer mit Benzin zu löschen.....

Zitat von la2la2:

Ja, ABER Benzos machen schnell abhängig. Bei einem reichen 2-3 Wochen tägliche Einnahme, andere werden erst nach Monaten täglicher Einnahme abhängig. Man sollte nicht versuchen Feuer mit Benzin zu löschen.....


Dazu noch eine etwas naive Frage... Was ist denn so schlimm an einer möglichen Abhängigkeit? Dann nimmt man die Teile halt sein ganzes Leben und man ist dafür symptomfrei...?

Ich meine man sagt zwar Antidepressiva machen nicht abhängig, aber die Realität zeigt doch eigentlich, dass die meisten Betroffenen die Tabletten über Jahre hinweg nehmen und wenn man sie dann ausschleicht, gibt es eine hohe Rückfallquote. Habe ich jetzt echt schon tausendmal gelesen und sehe ich auch in meinem Bekanntenkreis. Und dazu kommt ja noch, dass mir die Antidepressiva nicht die Ängste und die Zwangsgedanken nehmen....

Also was wäre so schlimm an einer Benzo Abhängigkeit? Muss die Dosis dann gesteigert werden oder gibt es Nebenwirkungen?

Ganz genau, der Körper gewöhnt sich immer mehr daran und die Dosis muss immer weiter gesteigert werden, um die Wirkung zu erhalten. Steigert man die Dosis hingegen nicht, kommt es mittelfristig zu heftigen Entzugserscheinungen. Soll schlimmer als bei Alk. sein....
Endlos steigern kann man Benzos jedoch nicht, da das Zeug diverse Nebenwirkungen hat.


Antidepressiva hingegen verlieren maximal ihre Wirkung, es kommt jedoch nicht zu einem Zwang die Dosis zu erhöhen. Beim Absetzen von Antidepressiva immer ganz langsam über Wochen bis Monate die Dosis reduzieren (Je nach Dosis und Einnahmezeitraum).
Noch besser wäre es weiter zu suchen, bis man die Ursache für die Depressionssymptome gefunden hat (gibt hunderte mögliche organische Ursachen, die Symptome hervorrufen, die wie Depressionen aussehen).

Zitat von la2la2:
Ganz genau, der Körper gewöhnt sich immer mehr daran und die Dosis muss immer weiter gesteigert werden, um die Wirkung zu erhalten. Steigert man die Dosis hingegen nicht, kommt es mittelfristig zu heftigen Entzugserscheinungen. Soll schlimmer als bei Alk. sein....
Endlos steigern kann man Benzos jedoch nicht, da das Zeug diverse Nebenwirkungen hat.


Antidepressiva hingegen verlieren maximal ihre Wirkung, es kommt jedoch nicht zu einem Zwang die Dosis zu erhöhen. Beim Absetzen von Antidepressiva immer ganz langsam über Wochen bis Monate die Dosis reduzieren (Je nach Dosis und Einnahmezeitraum).
Noch besser wäre es weiter zu suchen, bis man die Ursache für die Depressionssymptome gefunden hat (gibt hunderte mögliche organische Ursachen, die Symptome hervorrufen, die wie Depressionen aussehen).


Klar, Depressionen habe ich ja auch nicht. Sollte nur ein Beispiel sein, aber danke für die Aufklärung. Dann muss ich da wohl irgendwie alleine wieder rauskommen...

@agmaster
Ich habe habe ja auch so eine große Angst davor.
Diese Seite die Du verlinkt hast, hat es wirklich sehr ausführlich und genau beschrieben.
Ich denke mal wenn man danach geht was dort steht, treffen wohl auf jeden hier die Symptome auf der Promodalphase zu.
Ich leide auch unter Zwangsgedanken was ja auch dafür sprechen könnte.
Bist du eigentlich in Therapie?
Hast Du einen Therapeuten der Dich beruhigen könnte?

Zitat von meryem:
@agmaster
Ich habe habe ja auch so eine große Angst davor.
Diese Seite die Du verlinkt hast, hat es wirklich sehr ausführlich und genau beschrieben.
Ich denke mal wenn man danach geht was dort steht, treffen wohl auf jeden hier die Symptome auf der Promodalphase zu.
Ich leide auch unter Zwangsgedanken was ja auch dafür sprechen könnte.
Bist du eigentlich in Therapie?
Hast Du einen Therapeuten der Dich beruhigen könnte?


Nein leider nicht, kann mich dazu nicht wirklich überwinden und die Wartezeiten schrecken mich auch ein bisschen ab... Bin auch mitten im Umzug, aber sobald der vorbei ist, werde ich mir wohl mal einen suchen.

Benzos helfen nicht gegen Zwangsgedanken, sie helfen eher das sie Dir nicht solche Angst machen.
Gegen Zwänge sind es eher Antidepressiva oder Neuroleptika die helfen, von letzteren würde ich jedoch eher abraten

Zitat von meryem:
Benzos helfen nicht gegen Zwangsgedanken, sie helfen eher das sie Dir nicht solche Angst machen.
Gegen Zwänge sind es eher Antidepressiva oder Neuroleptika die helfen, von letzteren würde ich jedoch eher abraten


Oh nein.. Jetzt hast du mich endgültig verunsichert... Neuroleptika sind ja quasi die härtesten Pillen.. :/ Dachte die werden eben nur bei Psychosen oder Schizophrenie eingesetzt...

Hab darüber so viel schlechtes gelesen. Vor allem müsste man die ja auch ein Leben lang nehmen quasi. Ich hoffe dazu wird es niemals kommen... Da lebe ich lieber mit diesen Gedanken.

Viele Ärzte, vor allem Psychiater, verschreiben gerne munter irgendwelchen Chemiekram. Nach dem Motto: try and error, bis die Symptome vom Patienten so weit im Griff sind, dass der damit zufrieden ist. Ein Patient der jedes Quartal 5 min. für ein neues Rezept kommt, ist ein guter Patient.

Das entscheidest immer noch du alleine, wie lange du die nimmst und nicht der Arzt. Wichtig ist bei allen Psychopharmaka, dass man sie ganz langsam ausschleicht (also ganz langsam die Dosis über Wochen reduziert) und sie niemals abrupt absetzt.
Bei Psychosen gibts eh die Drittelregel: 1/3 hat nur 1x im Leben eine - die geht auch ohne jegliche Behandlung wieder weg. 1/3 braucht immer mal wieder Neuroleptika - ob nur in akuten Phasen oder dauerhaft, kannst du immer noch als Patient frei entscheiden (einfach wieder absetzen, wenn du nicht dauerhaft nehmen willst). Und das letzte drittel hat ein echtes Problem: Da ist es auch schwer das Problem mit dauerhafte Einnahme von Neuroleptika das Problem wieder in den Griff zu bekommen.

Zitat von la2la2:
Viele Ärzte, vor allem Psychiater, verschreiben gerne munter irgendwelchen Chemiekram. Nach dem Motto: try and error, bis die Symptome vom Patienten so weit im Griff sind, dass der damit zufrieden ist. Ein Patient der jedes Quartal 5 min. für ein neues Rezept kommt, ist ein guter Patient.

Das entscheidest immer noch du alleine, wie lange du die nimmst und nicht der Arzt. Wichtig ist bei allen Psychopharmaka, dass man sie ganz langsam ausschleicht (also ganz langsam die Dosis über Wochen reduziert) und sie niemals abrupt absetzt.
Bei Psychosen gibts eh die Drittelregel: 1/3 hat nur 1x im Leben eine - die geht auch ohne jegliche Behandlung wieder weg. 1/3 braucht immer mal wieder Neuroleptika - ob nur in akuten Phasen oder dauerhaft, kannst du immer noch als Patient frei entscheiden (einfach wieder absetzen, wenn du nicht dauerhaft nehmen willst). Und das letzte drittel hat ein echtes Problem: Da ist es auch schwer das Problem mit dauerhafte Einnahme von Neuroleptika das Problem wieder in den Griff zu bekommen.


Aber ich hab doch gar keine Psychose (hoffe ich mal). Ich habe eben nur Angst davor und eben Zwangsgedanken...

Ist äußerst unwahrscheinlich, dass du eine hast.
War auch eher als Information gemeint, da du so abgeneigt gegenüber Neuroleptika bist.

Zitat von la2la2:
Ist äußerst unwahrscheinlich, dass du eine hast.
War auch eher als Information gemeint, da du so abgeneigt gegenüber Neuroleptika bist.


Aber es ist doch ein Unterschied ob ich dauerhaft an Zwangsgedanken leide oder eine vorübergehende Psychose habe oder nicht? Ist doch klar das ich bei der letzteren nicht für immer Neuroleptika nehmen muss. Aber bei Zwangsgedanken wäre es doch anders oder nicht?
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Es kommt drauf an. Zwangsgedanken können sich sowohl von selbst drastisch verschlimmern (so dass sie deinen Alltag von morgens bis abends beherrschen) oder auch wieder verschwinden.
Man weiß bis heute nicht, wie es dazu kommt, dass ein Mensch Zwangsgedanken bekommt, während ein anderer Mensch nie welche bekommt. Da wird immer nur an den Symptomen herumgedoktert.

Na super, macht mir alles sehr viel Mut - NICHT! Ich versuche einfach echt mal ne Zeit das googeln zu lassen und auch nichts mehr in diesem Forum zu lesen. Steigere mich da echt in alles rein. Trotzdem danke..

Hallo agmaster,
Du hast keine Psychose.
So wenig wie ich auch.
Nur die Angst davor und halt eben diese fiesen Zwangsgedanken.
Neuoleptika werden auch bei Angststörungen zb eingesetzt , niedrig dosiert. Aber wie gesagt ich weiß es durch meine Arbeit als Krankenschwester.
Ich persönlich würde soetwas nicht nehmen/ wollen. Ich selbst nehme ein Antidepressiva als meine Gedanken ganz schlimm waren und sie haben mir ganz gut geholfen.
Ich möchte sie auch nicht für ewig nehmen.
Lass dich nicht verunsichern, setzte dich mit deinen Gedanken auseinander.

A


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