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Ich kann nicht mehr. Ich bitte euch mir zu helfen.

Alles fing vor gut 2 Monaten an, mit einem aggressiven Zwangsgedanken gegenüber einer mir nahestehenden Person. Seit dem ist nichts mehr wie es war. Ich habe Angst vor mir selbst, Angst am Leben zu verzweifeln, mir etwas anzutun. Obwohl ich das nicht will.

Ich leide schon seit Jahren an einer Angst und Panikstörung mit Hypochondrie. Habe diese nie behandeln lassen, weil ich ganz gut damit zurecht kam. Aber seit diesem Zwangsgedanken, habe ich solche Zwangsgedanken täglich. Ich habe Angst, dass ich bald so verzweifelt bin und mir etwas antue, ich sehe quasi schon meine eigene Beerdigung und wie meine Eltern trauern. Es klingt total verrückt und ich will LEBEN, aber diese Gedanken haben mich extrem depressiv gemacht. Ich habe Angst nie wieder normal zu werden, für immer in eine Psychiatrie eingesperrt zu werden, mein ganzes Leben irgendwelche Medikamente zu nehmen die mich abstumpfen, meine Persönlichkeit verändern. Ich bin gerade kurz davor mich meine Eltern zu öffnen, aber ich habe Angst sie zu enttäuschen und ich habe extreme Angst irgendwo eingeliefert zu werden, anderseits komme ich da alleine glaube ich nicht raus. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich könnte heulen, aber es geht nicht, ich bin verzweifelt.

Was soll ich tun... Wenn ich jetzt zu einer Klinik fahre und sage ich habe Angst mir was anzutun, dann werde ich doch gegen meinen Willen dort behalten, weil die das gar nicht verstehen können, das ich das ja nicht will, aber Angst davor habe die Kontrolle zu verlieren. Und ich habe so eine Angst dann dort ausgeliefert zu sein...

Zusätzlich habe ich extreme Angst, dass ich eine Psychose oder eine Schizophrenie bekomme... Das ist doch alles nicht mehr normal

10.08.2017 14:04 • 18.08.2017 x 2 #1


29 Antworten ↓


Also erst mal spricht da gerade nur die Angst aus dir!

Wenn du jetzt in eine Klinik fährst würden sie dir warscheinlich raten da zu bleiben, aber sie können dich nicht gegen deinen Willen da behalten. Wenn du nicht da bleiben willst, dann musst du auch nicht!

Du brauchst kein Angst zu haben nie wieder normal zu werden. Du hast eine Krankheit und wenn diese behandelt wird, dann wirst du wieder gesunden und auch wieder normal sein.

Vor Medis musst du übrigens auch keine Angst haben - sie verändern die Persönlichkeit keineswegs! Sie können helfen an dir zu arbeiten. Deine Krankheit verändert dich mehr als die Medis.

Geh doch erst mal zu deinem Hausarzt und sprich mit ihm. Vielleicht hat er gute Tipps für dich.

A


Ich kann nicht mehr Angst, Depression, Zwangsgedanken

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Du hast keine Psychose. Ich habe die Zwangsgedanken schon seit letztem Jahr mal mehr und mal weniger. Es gibt auch Zeiten wo die auch ganz weg sind.

In der Klinik wissen die bestimmt mit Zwangsgedanken umzugehen. Kann aber sein, dass die dich gar nicht aufnehmen da du es ja keinen Suizid machen willst.

Will ich auch nicht, aber diese Gedanken sind so belastend, ich fühle mich so alleine damit. So schlimm war es wirklich noch nie. Weiß nicht weiter. Habe Angst die Kontrolle zu verlieren.

Die Zwangsgedanken können einen ganz schön peinigen. Aber ich glaube nicht, dass du die Kontrolle verlierst. Ich hatte die wirklich ganz doll.
Aber bis jetzt ist noch nichts passiert.

Darf ich fragen was dir geholfen hat?

Kann ich leider nicht so genau verifizieren. Entweder waren es die Escitalopram, die Erhöhung vom Mirtazapin, die Einnahme von Tavor oder die sind von allein etwas in den Hintergrund getreten.

Die sind ja bei mir nicht weg, nur sind sie meist schwächer ausgeprägt, sind auch für ein paar Wochen gar nicht da. Bei mir kommen die häufig wenn ich unter Stress stehe. Das blöde daran ist, dass für mich fast alles Stress ist.

Ich hab damals auch ganz schlimme ZG gehabt. Ich bekam Perazin 300 mg pro Tag wurde nach 6 Monaten runter reduziert in der Tagesklinik. Toi toi toi bis heute hatte ich keine mehr ist jetzt 10 Jahre her. Hab die damals auch gar nicht ausgehalten dachte ich dreh durch und Morde gleich. Ich würde mir auch was verschreiben lassen musst du ja nicht für immer nehmen ich hab auch nur 1 Jahr Medikamente genommen.


LG

Ihr kommt mir alle so vor, als würdet ihr euch gar nicht vor diesen Gedanken fürchten. Ich gehe gerade echt durch die Hölle und bin mir sicher nie wieder normal zu werden.

Ich hoffe ihr habt Recht, wobei ich nicht weiß wie man auf die schnelle eine Termin bei einem Psychiater kriegt, der sich mit der Thematik auskennt. Je mehr ich google, desto mehr hat es mir den Anschein als würden sie viele Fachleute mit Zwangsgedanken kaum auskennen und einfach nur eine Depression diagnostizieren...

Ich kenne das Gefühl glaub mir ich hatte einen Nervenzusammenbruch damals und mein ex ist sofort mit mir zum Hausarzt. Der hat mir glaub ich erstmal Tavor verschrieben und ne Überweisung dann zum Psychiater Umstellung der Medikamente und dann in Therapie. Ich sag nicht umsonst ich bin froh das es nie mehr kam. Ich hatte ganz schlimme Gedanken. Geh doch auch erstmal zum Hausarzt.

Klar hatte ich damals wahnsinnige Angst. War immer froh wenn meine Frau nicht zu Hause war.

Ich verspürte immer den Drang es zu tun.

Ich stand auch schon ein paar mal auf dem Balkon und überlegte runterzuspringen. Hatte auch schon ein paar mal ein Messer in der Hand und überlegte mir die Pulsader aufzuschneiden oder mir einen Finger abzuhaken.

Das war der reinste Horror.

Okay Moment mal, ich verspüre keinen Drang, ich fürchte mich nur davor dass ich es gegen meinen Willen tun könnte.

Ich glaube da haben wir verschiedene Problematiken.

Es gibt ja viele Arten von Zwangsgedanken.

Hat hier vielleicht noch jemand einen Tipp...? Wahrscheinlich nerve ich alle, aber diese Angst sich etwas anzutun und die Bilder die dadurch im Kopf entstehen sind echt belastend.

Kannst du dich irgendwie ablenken?!

Nicht wirklich. Vorhin war ich etwas länger in der Badewanne, das hat ganz gut geholfen. Ansonsten gehe ich oft joggen, wenn es ganz schlimm ist, aber es regnet.

Auf allen Webseiten steht eigentlich man soll sich nicht ablenken, sondern die Gedanken durchspielen. Mir hilft beides nicht wirklich und wenn dann nur für den Moment...

Ich kann dich gerade so gut verstehen, mir geht es auch sehr sehr schlecht.. Wir haben zwar enbisschen Verschiedene Ängste, jedoch habe ich auch Angst vor Psychose oder ähnliches.. Werde morgen zum Psychologen gehen und später dann auch zum Psychiater.. Rate dir das auch.. Ich hoffe, dass es uns bald viel besser geht..
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Zitat von agmaster:
Nicht wirklich. Vorhin war ich etwas länger in der Badewanne, das hat ganz gut geholfen. Ansonsten gehe ich oft joggen, wenn es ganz schlimm ist, aber es regnet.

Auf allen Webseiten steht eigentlich man soll sich nicht ablenken, sondern die Gedanken durchspielen. Mir hilft beides nicht wirklich und wenn dann nur für den Moment...



Mit Ablenken meinte ich eher, dass du bevor du dich zu sehr reinsteigerst und die Angstspirale losgeht, dich mit etwas beschäftigst was dir gut tut, dich beruhigt etc. Spannung abbauen bevor die Bombe platzt!
Autogenes Training oder progressive Muskelentspannung? Schreibst du Tagebuch?

Wie gesagt, beim baden kann ich mich am besten entspannen. Auch Hörbücher tun mir oft gut. Ansonsten sind die Gedanken zu präsent um sie nicht zu beachten...

Zitat von Verena87:


Mit Ablenken meinte ich eher, dass du bevor du dich zu sehr reinsteigerst und die Angstspirale losgeht, dich mit etwas beschäftigst was dir gut tut, dich beruhigt etc. Spannung abbauen bevor die Bombe platzt!
Autogenes Training oder progressive Muskelentspannung? Schreibst du Tagebuch?


Gerade diese Entspannungsübungen fallen mir schwer, weil man da ja die Kontrolle abgeben muss... schaffe ich meist nur wenige Minuten. Yoga hat mit mal ganz gut getan... Und nein Tagebuch ist nicht so mein Ding.

A


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