Lange habe ich hier nur mitgelesen und gestöbert, nun möchte ich mich vorstellen:
Ich bin 30 Jahre alt, komme aus Thüringen, Mutter eines kleinen Jungen und habe seit längerer Zeit schon diverse Probleme. Angefangen hat es damals mit psychosomatischen Problemen in Form von Durchfall/Verdauungsbeschwerden bei Aufregung/Stress. Nach einem verschleppten Magen-Darm-Infekt 2010 und damit verbundener schlechter Erinnerung habe ich panische Angst davor Durchfall, vor allem in der Öffentlichkeit zu bekommen, bzw. wenn ich unterwegs im Urlaub/auf Arbeit, etc. bin. Daher sind Krankheitserreger die Magen-Darm-Erkrankungen auslösen mein großes Feindbild, allen voran der Noro-Virus.
Die psychosomatischen Beschwerden habe ich in den letzten Jahren weniger, aber die panische Angst ist geblieben, verstärkt durch den Kita-Start meines Sohnes 2013, da dort Magen-Darm-Infekte an der Tagesordnung sind. Im Zuge dessen habe ich vor allem im letzten Jahr (nach der Trennung von meinem Mann und Vater des Kindes) einen Waschzwang entwickelt (Händewaschen und desinfizieren, übertriebenes Kleidung und Decken etc. waschen, selbst Reinigung der Verpackungen von Lebensmitteln und anderen Waren die ich gekauft habe bevor ich sie im Schrank/Kühlschrank verstaue), den ich auch leider zum Teil meinen Sohn spüren lasse.
Da es so nicht weitergehen kann, habe ich vor ungefähr vier Wochen angefangen zu einem Psychologen zu gehen und werde mit diesem eine Verhaltenstherapie anfangen.
Mein Verhalten ähnelt denen der Emetophobiker sehr, nur dass ich nicht die Angst vor dem Erbrechen habe, sondern vor dem Durchfall. Sämtliche Vermeidungsverhalten, Sauberkeitsrituale und so weiter sind aber die gleichen wie bei den Emos.
Ich würde mich freuen von Gleichgesinnten zu lesen, die vielleicht ähnliche Ängste haben.
Liebe Grüße
08.02.2017 15:33 • • 25.12.2022 #1