Ich leide unter Zwänge seit über dreißig Jahren mit Höhen und Tiefen. Es gab Zeiten, in denen ich wenig drunter gelitten habe und andersherum. Gerade durch bestimmte Umstände kann ich zurzeit nicht weiter behandelt werden, wobei der Waschzwang sich im Moment auch durch Corona wieder zu einer starken Bürde entwickelt hat, wobei normales Intensives Waschen mit Seife nicht mehr ausreicht, ich brauche stets danach auch noch Desinfektionsmittel.
Außerdem ist die Vermeidungsstrategie zurzeit sehr hoch, ich versuche zumindest kaum noch Menschen zu treffen im Höchstfall beim Einkaufen gelingt es mir natürlich nicht, aber danach werden alle Lebensmittel und ich selbst desinfiziert. Durch Corona ist für mich keine Behandlung möglich, dadurch leide ich sehr, es geht so weit, dass ich meinen Herzschrittmacher nicht erneuere, weil ich weiß, dass wenn mein Herz nicht mehr schlägt, ich nur umfallen werde ohne Schmerzen und nur im ungünstigsten Fall für immer Einschlafe, bei Corona könnte mir ein grausamer Tod bevorstehen, somit habe ich für mich abgewogen und nehme das Risiko in Kauf.
Leidet ihr auch unter andere Zwänge beziehungsweise andere psychische Erkrankung sowie Kombinationen, wie z. B. Ordnungszwang, Zählzwang, Wiederholungszwang, Zwangsgedanken, Depression, Angststörungen, Essstörungen etc.
Mit Kombinationen meine ich z. B., dass sich bei mir der Wiederholungszwang mit dem Waschzwang zusammentat, indem man als Beispiel dreimal die Hände waschen musste beziehungsweise sich steigerte auf 9- oder 81-mal oder der Zwang verband sich mit meiner Depression und bildete eine sogenannte Zwangsdepression.
Seit ihr auch Vermeidungsstrategen, die versuchen den ganzen Tag im Voraus so gut wie möglich zu planen, damit man entweder alles Mögliche ausweicht beziehungsweise auf das, was bevorsteht so gut wie möglich vorbereitet ist.
08.10.2022 22:03 •
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