Dauergrübeln ohne Ergebnis
Hallo
Seit April hat mich meine Depression wieder im Griff.
Ich nehme mittlerweile das Antidepressivum höherdosiert,doch es hilft nicht,habe schon verschiedene
Medikamente probiert,ohne dauerhaften Erfolg.
Zuletzt war ich im Oktober und November für insgesamt 7 Wochen in einer Tagesklinik.
Die Ärzte möchten,dass ich Wiedereingliederung in meinen Teilzeitjob im Altenheim mache.
Montag sollte es losgehen.
Gestern rief meine Chefin an, ich bräuchte einen Coronatest,viele Bewohner wären an Corona erkrankt.
Ich bin schon 61 und habe Angst,mich anzustecken.
Dieses Masketragen,Abstand halten usw.und die Unsicherheit wie lange das noch geht und ob es überhaupt Mal
ausgestanden sein wird macht mich ganz fertig.
Mir ging es ca.2Jahre für meine Verhältnisse gut und ich dachte, vielleicht ist die Krankheit nach den Wechseljahren ausgestanden.
Nun habe ich Angst,dass ich nie mehr was auf die Reihe kriege.
Weinen kann ich schon viele Jahre nicht mehr.Da bin ich wie versteinert.
Angst, Unruhe und Zwangsgedanken (seit ich in der Kindheit meinen Bruder *beep* gesehen habe ist mir zum ersten Mal der körperliche Unterschied bewusst geworden und ich wollte den P. weg haben, abschneiden).
Leider denke ich über alles sehr viel nach und kann mich selbst nicht leiden.
Seit ca.20Jahren bin ich bei einer Psychiaterin in Behandlung und habe sowohl bei ihr als auch in der Tagesklinik über meine Gedanken und Probleme gesprochen.
Mit meinem Haushalt komme ich überhaupt nicht mehr klar.
Für eine betreute Wohngruppe bin ich angeblich nicht krank genug.
Ich habe mich von einer Sozialarbeiterin der AWO und der Sozialarbeiterin der psychiatrischen Klinik beraten lassen, habe Kontakt zum psychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes aufgenommen,hatte ambulante,psychiatrische Pflege und Ergotherapie.
Mit meinen Finanzen komme ich auch nicht klar.
Momentan bekomme ich Krankengeld,das immer rückwirkend gezahlt wird,Alg2und noch Geld vom Arbeitgeber.
Ich blicke da überhaupt nicht durch.
Dann habe ich dauernd Druck hinter den Augen,was laut Augenarzt trockene Augen sind, habe mir Augentropfen geholt.Es geht aber nicht weg.
Tinnitus ist dazu gekommen.
Es gäbe noch mehr zu berichten.
In der Vergangenheit habe ich mich immer irgendwie aufgerappelt,aber jetzt weiß ich wirklich nicht weiter.
Meine Söhne sind 35,31 und25Jahre alt.
Die beiden Älteren sind mit 12und9 zum Vater gegangen.
Der Älteste hat 2015 eine Frau geheiratet,deren Mutter Geld hat.
Ich kann da überhaupt nicht mithalten und die Mutter hat auch keinen Kontakt mit mir.
Mein Sohn hat seine Wohnung, die der Schwiegermutter gehört,auf Wunsch seiner Frau modernisiert und teuer ausgestattet.
Dagegen ist meine 2Zimmerwohnung mit den alten Möbeln und ohne vernünftige Küchenausstattung erbärmlich.
Für mich Alleine sehe ich keinen Sinn mehr.
Ich wollte immer,, normalsein, bin es aber nicht.
Mein jüngster Sohn, mit dem ich bis Ende März letzten Jahres zusammen gewohnt habe,ist für Work and Travel i Australien.
Er ist mutig und aufgeschlossen.
Als wir noch zusammen gewohnt haben sagte er,, learning by doingund lebt auch danach.
Meine Kinder sollen sich nicht für mich schämen.
Ich glaube,mein ältester Sohn tut es schon lange.
Nun habe ich sehr viel gejammert.
Herzlichen Dank,wenn das jemand alles gelesen hat.
Über eine Antwort freue ich mich sehr!
Liebe Grüße von Reinhild