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Guten Morgen! Ich bin ganz neu in der Welt der Angst....
vor vier Wochen war ich krank und hatte Symptome die ich an mir selbst noch nie erlebt habe... diese vier Wochen erscheinen mir als total unreal!
Nun habe ich Angst... habe mir in diesen 4 Wochen hypochondrische Gedanken angewöhnt die mich sehr belasten.
Nun ist es die Angst vor meinen eigenen Gedanken... gestern dachte ich mir wenn das so weiter geht, würde ich mir dann was antun? Und jetzt hab ich Angst was mit mir nicht stimmt weil ich sowas denke... und wo diese Gedanken eigentlich herkommen....
Und weil ich es nicht weiss, krieg ich noch mehr Angst....

Geht das wieder weg? Bis vor vier Wochen war alles normal!
Beginne ab morgen mit Gesprächstherapie....

17.01.2017 07:56 • 04.04.2019 #1


21 Antworten ↓


Am besten lässt du es garnicht dazu kommen, dass es chronisch wird.
Hör nicht auf die Gedanken. Lass dich nicht drauf ein. Es sind nur Befürchtungen, mehr nicht.
Versuch dich auf etwas zu konzentrieren, z.B. Sport wäre sehr gut.
Beschäftige dich am besten gar nicht mit dem Thema Angst oder Zwänge, sondern versuch so gut wie möglich dich nicht beeinflussen zu lassen.

Offen gesagt, rate ich dir davon ab zu sehr über Psychologie zu lesen oder hier im Forum sogar zu lesen.

Besser, wenn die Gedanken kommen oder das Angstgefühl, dann nimmst du das ganz bewusst wahr und sagst dir: Jetzt sind meine Ängste und Befürchtungen da, aber sie sind unbegründet. Ich brauche sie nicht zu beachten. Und dann machst du normal weiter, möglichst.

Das klingt vielleicht eigenartig, aber ich denke, das Beste wäre u.a. wenn du dich völlig auf Sport konzentrierst, dich möglichst schnell beim Fitnessstudio anmeldest und mindestens 4 Mal die Woche dahin gehst.

Ach ja, gibt es eigentlich ein bestimmten Auslöser?
Starb jemand oder hat dir etwas sehr Angst bereitet in der nahen Vergangenheit?

A


Generalisierte Angst/Zwangsgedanken

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Ich bin vor vier Wochen kollapiert... musste dann mit der Rettung ins Krankenhaus. Das war alles so unwirklich und ich kam mir vor als ob ich in einem Film gewesen wäre... seitdem habe ich diese Angst und weil die Angst noch immer da ist, habe ich noch mehr Angst und steiger mich gedanklich so massiv hinein....

Am meisten beängstigt mich auf welche Gedanken ich komme... vor lauter Denken! So kenn ich mich überhaupt nicht. Ich denke an Sachen von denen ich weiss das ich sie mir normalerweise nie denken würde...

Da wäre mein Ratschlag, dass du so ausführlich und so detailiert wie möglich aufschreibst, was da geschah, dass du möglichst verstehst, was passiert ist und in welchem Zusammenhang und - wie schon geschrieben - lass dich erst gar nicht auf das Thema Angst oder psychische Störung ein.

Danke... ich versuch ab und zu aufzuschreiben was ich mir denke. Aber sobald ich das tue, bekomme ich Angst was ich mir da eigentlich denke....

Mit solchen Gedanken haben hier viele zu kämpfen. Aber so lange die auf einem selbst bezogen sind geht das ja noch. Schlimmer sind eigentlich die Gedanken die auf andere bezogen sind.

Ich finde es schlimmer über sich selbst so zu denken... da kann man ja nicht weglaufen! habe heut einen ganz miesen Tag. Gehört wahrscheinlich dazu... heut denk ich mir das diese Angst nie mehr weggeht und wieder, was ich tun würde wenn das nie mehr aufhört.

Bei mir ist es so dass Gedanken die mich betreffen meist relativ schnell wieder verschwinden. Konzentrieren sich meine Gedanken auf andere steigere ich mich da richtig hinein. Oft bekomme ich davon dann sogar Kopfschmerzen. Ich versuche daher immer nichts zu denken. Das Problem dabei ist aber, dass mich sehr schnell was triggern kann.

Ich habe heute Angst vor mir selbst. Und vor meinen eigenen Gedanken... was ich mir da zusammen denke ist sicher nicht normal... habe erst morgen Gesprächstherapie und weiss nicht wie ich diesen Tag überstehen soll... hab Angst das es soweit kommt das ich in eine Klinik muss...

Joggen?

Keine Kondi?


Das Ganze geht soweit dass ich manchmal am liebsten sofort aus unserem Haus ausziehen würde, aus Angst dass wir hier Schadstoffen ausgesetzt sind. Mein Mann hat so langsam auch keine Geduld mehr mit mir weil sich alles im Leben bei mir nur um negative Dinge dreht. Außer mit meiner Tochter, vor ihr halte ich wirklich alles fern so gut es geht. Aber wenn sie dann abends schläft habe ich so einen inneren Druck, mich überrennt dann regelrecht die Angst.

Ich kenne das leider auch sehr gut.
Am schlimmsten ist es wenn die Angst durch aktuelle Ereignisse getriggert werden. Zb habe ich eine Venenentzündung die aber komischerweise vorher kein fach-Arzt diagnostiziert hat.
Seit ich auf Mutter Kind Kur bin aber schon.
Mit jedem Schmerz geht die angstspirale von vorne los. Haben sie was übersehen, was ist das? Sie müssen noch mal nachsehen usw.
als Mutter ist es aber auch ein Vorteil da ab und an vom Kind abgelenkt zu werden

Ja das kenne ich gut was du schreibst. Bei mir wird es auch getriggert, durch Schmerzen, Gerüche, Gedanken ... und schwupps ist eine Angstkette ich Gang gesetzt die wie eine Spirale immer tiefer nach unten zieht. Kaum wird es es etwas besser und man sieht etwas Licht, packt sich der Kopf wieder die nächste Angstsache und alles geht von vorne los. Man fühlt sich wieder bedroht. Es ist so schwer da raus zu kommen weil man einfach keine Pause hat.

Zitat von Mina83:
Hallo!
Ich weiß nicht so recht wo mein Beitrag wirklich hingehört. Meine große Angst bezieht sich auf krank werden durch Dinge oder Umstände die ich hätte verhindern können. Sie geht einher mit wirklich quälenden Zwangsgedanken und Im schlimmsten Fall daraus resultierenden Panikattacken. Seltsamerweise wechseln bei mir aber ständig die Themen. Es kostet mich große Kraft eine Sache abzuhaken. Kaum ist das einigermaßen geschafft und mein kopf wieder ein bisschen angstfreier, befällt mich die nächste Panik. Bei der ich mir dann ganz sicher bin dass es was völlig anderes ist als davor und ich nun WIRKLICH Grund für Angst und Panik habe. Typische Beispiele der letzten Monate sind: letzten Herbst Angst davor irgendwo auf Fledermäuse zu treffen die sich ein Winterquartier suchen (Tollwut!) -- überall fliegengitter angebracht. Danach dann Angst vor Darmkrebs, wegen einer Blutung beim Stuhlgang. Mehrmals panisch beim Arzt gewesen. Der meinte ich soll mich beruhigen und er wurde abwarten ob es überhaupt nochmal vorkommt.... dem war nicht so in den nächsten Monaten .... also nächste Angst... Panik vor Holzschutzmitteln die in unserem Altbau aus den freigelegten Dachbalken ausdünsten.
So könnte ich jetzt was die letzten Jahre betrifft ewig weitermachen. Es ist alles dabei. Angst vor MS, Schadstoffen in neuem Teppich, Angst dass mein Kind eine schlimme Krankheit hat die ich übersehe, Angst vor Asbest im Nachbarhaus, Angst vor Schimmelpilzen in Ferienwohung, Angst dass aus unserem Ölkeller der Geruch irgendwie austreten Kann usw.
Also ihr seht, ständig was Neues. Mein Mann wird so langsam verrückt mit mir.
Es sind Ängste die ich ihm erzähle um von ihm beruhigt zu werden, die mir aber sonst niemand ansieht. Keiner sonst der mich kennt würde denken dass ich solche Probleme habe.
Die Bewältigung dieser Ängste wird für mich durch diese Vielfältigkeit extrem schwer.
Kennt jemand von euch diese sprunghaften Zwangsgedanken?
Ich wäre so dankbar für Erfahrungen und Ratschläge. Zwei Therapien in den letzten 6 Jahren haben keine merkbare Besserung gebracht.
Wie geht ihr mit diesen Dingen um? Helfen Medikamente? Ich bin momentan hochschwanger, da sind Medikamente ja nicht so gut?!
Liebe Grüße , Mina


Liebe Mina,
Du sprichst mir aus der Seele. Ich habe auch diese ständig wechselnden Ängste. Es ist so anstregend. Heute war ganz besonders schlimm. Meine große Angst bezieht sich auf krank werden durch Dinge oder Umstände die ich hätte verhindern können.
Genau das ist auch meine Angst. Asbest, Giftstoffe, die austreten, Feinstaub, schwarze Stellen am Essen, Belastung durch blaues LED Licht, Sonnenstrahlen wegen Hautkrebs (nicht oft genug eingecremt), zu heiß gebadet, Kassiererin hustet auf Einkauf (hätte ich ahnen müssen und daher woanders anstellen müssen), Plastikteilchen lösen sich von Schwämmchen in der Küche, gefährlich?, also Schwammtuecher gekauft, die färben aber aus, ist das gefährlich? Und so geht es weiter und weiter
Du bist nicht allein.
Alles Liebe

Liebe Simply Lost,
ja ich kann deine Gedanken total nachvollziehen. Heute war für mich wieder ein ganz schlechter Tag, habe wieder Tollwut Ängste und Angst dass ich mein Kind nicht genug schützen kann wenn es draußen rumstreift. Ich kann ja nicht jeden einzelnen Schritt überwachen oder auf den Spielplätzen mir jeden cm in den Spielhäusern usw. angucken, ob da irgendwo eine tote Fledermaus liegt. Und jetzt wird das Wetter wieder besser und mein Kind ist halt ständig draußen (ist ja auch gut so). Mal mit Opa, oder Freunden, und keiner achtet da drauf. Es macht mich völlig fertig. Ich überlege schon uns impfen zu lassen. Aber soll ich meinem Kind das zumuten? Und dann kommt die nächste Angst. Ich kenne es ja so. Es ist so unglaublich anstrengend. Geht es dir denn wieder etwas besser ? Ich habe leider kaum angstfreie Phasen. Höchstens mal ein oder zwei Tage.
Liebe Grüße
Sponsor-Mitgliedschaft

Das sind schon eher Zwangsgedanken. Bekommt man nicht so einfach weg. Merkst Du ja auch selbst. Nur ein guter Therapeut und evtl. auch Medikamente können helfen. Aber damit würde ich auf keinen Fall in der Schwangerschaft anfangen. Danach reicht es ja auch noch. Bei Ängsten ist es häufig so, dass sie wechseln können.
Und typisch ist auch, dass diese Gedanken ist stressigen Zeiten schlimmer werden als in ruhigeren Zeiten.

Wichtig wäre auch, die Ängste nicht so stark auf die Kinder zu übertragen, wenn möglich.

Aufschreiben der Ängste kann auch helfen. Hast Du Verhaltenstherapie gemacht? Da schreibt man eine Art Angsttagebuch. Ich finde sowas schon hilfreich.

Das gesündeste für Dein Kind ist, sich viel in der Natur aufzuhalten. Vergiss Tollwut und all den anderen Quatsch. Sage Dir immer: das sind NUR Gedanken, das hat mit der Realität nichts zu tun.

Realistisch ist nur: Dein Kind kann hinfallen und sich verletzen; aber mit dieser Gefahr muss man leben. Ganz einfach. Es ist absolut unmöglich jede Gefahr zu verhindern. Das ist die Realität. Versuche das zu akzeptieren. Heute die Angst, morgen eine andere....

Es gibt keine Sicherheit im Leben. Entspanne Dich wenn möglich, denn mit den Ängsten schadest Du nur Dir und dem Kind. Achtsamkeitsübungen können helfen.

Hallo Kalina,
Ich habe in den letzten Jahren zwei Therapien gemacht die mir beide nichts gebracht haben. Ja, habe auch ein Angsttagebuch geführt und mache es heutzutage auch noch ab und zu. Ich habe einfach das Gefühl dass es nie weggeht . Mein Kopf krallt sich regelrecht diese Gedanken und spinnt dann Infektions- Erkrankungsketten. Du hast recht, in stressigen Zeiten ist es schlimmer. Aber selbst wenn ich mal weniger um die Ohren habe und mich eigentlich entspannen könnte ist das kaum möglich. Es belastet mich (und meinen Mann) sehr, -aber von meiner Tochter halte ich es fern. Sicherlich spürt sie dass Mama manchmal ängstlich ist. Aber ansonsten setze ich alles daran ihr Leben nicht einzuschränken. ZB. wenn es mir oft besser gehen würde wenn sie nicht rausgeht .... dann schicke ich sie natürlich trotzdem raus. Auch wenn es mich enorme Überwindung kostet und ich dann tagelang über schreckliche Szenarien grübele. Es ist einfach nur anstrengend. Und ich hin langsam hoffnungslos. Gehen diese Gedanken denn nie weg?

Die Gedankenketten sind schon typisch für Zwänge.

Bitte versuch wirklich Dein Kind deswegen nicht einzuschränken. Oft betreffen die Ängste ja genau die, die man am meisten liebt.
Aber krankhafte Ängste sind wirklich etwas, was einem Kind in seiner Entwicklung nicht gut tut. Lass die Anderen, Papa, Oma etc. diesbezüglich entscheiden, sofern sie keine solchen Ängste haben.

Du siehst ja wie quälend und eigentlich völlig unnötig Deine Ängste sind. Das wünscht man niemanden.

Hab Geduld und such ruhig nochmal nach einem anderen Arzt oder Therapeuten. Zwänge bekommt man nun mal nicht so leicht weg, bzw. man kann eigentlich nur lernen damit zu leben. Die werden schon auch mal wieder weniger. Die Hormonumstellung ist auch oft nicht gut bei psychischen Problemen.

Medikamente können auf jeden Fall die Zwänge abschwächen, aber in der Spätschwangerschaft bringt das kaum was, weil es sowieso dauert bis Medikamente wirken. Such Dir einen guten Neurologen und probier aus, welches Mittel bei Dir wirken könnte.

Hab Geduld und gib nicht auf. Vielleicht denkst Du mal an einen Klinikaufenthalt? Aber auch da möglichst drauf schauen, dass es eine gute Klinik ist, die auch auf Zwänge spezialisiert ist.
Es wird leichter und besser werden, es ist halt oft einfach ein Auf und Ab.
Achtsamkeitsübungen finde ich selbst wirklich gut.

Übrigens: Tollwut, ne also wirklich absolut keine Gefahr!

A


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