Zitat von Angstmaschine: Hast Du mal versucht, dir einen Plan zu machen und wenigstens ein oder zwei Sachen am Tag zu erledigen?
Zitat von Oxuz: hab ich des Öfteren versucht am Ende lag ich doch nur rum. Die Kraft etwas durchzuziehen die fehlt mir. Ich breche fast alles ab.
Ich kenne das... Was mir hilft, ist diesen Plan gegebenenfalls in minischritte herunterzubrechen....
Einfaches Beispiel:
Müll rausbringen:
zustand davor: Müll in Küche und den Bädern
Zustand danach: Mülleimer vorne an der Straße, Gardarobe ordentlich, alle Mülleimer in der Wohnung wieder eisatzbereit...
Schritte:
- mülleimer aus zimmern zusammenschütten
- Schuhe anziehen
- Jacke anziehen
- Rausgehen
- mülleimer füllen und schnappen
- nach vorne bringen...
- in Wohnung Mülleimer verräumen
Das mache ich natürlich insbesondere auch mit komplexeren Aufgaben.
Ich mache das übrigens nur so feingranular, soweit ich es benötige m in die Gänge zu kommen... oft läuft es danach lange richtig gut, bis ich auf Widerstände stoße.
Bei den Übergängen zwischen zwei Tätigkeiten prüfe ich ob ich gerade das richtige mache, genau so zwinge ich mich, regelmäßig zu prüfen, obich gerade das mache, was ich will ( aktuell: definitiv nein - also sinnvoll abschliessen, dann auf plan schauen, was ich eigentlich aktuell tun will, diese Aufgabe in mininsteps runterbrechen und los geht's )
Plan darf zu jederzeit abgeändert werden - immer mit dem Ziel, das maximal mögliche unter Berücksichtigung meiner Leistungsfähigkeit und der Dringlichkeit der Aufgaben.
Bei todos notieren (oder gedanklich festhalten), was die zu erreichenden Ziele sind, hilft ungemein... mülleimer ist für mich eben wirklich erst nach vorne gebracht, wenn die Schuhe am Platz stehen und die anderen mülleimer wieder gerichtet sind. Die Zeit, um solche kleinen Planungsschritte durchzuführen, hat man - da hilft m.M. nach auch keine Ausrede bin aber depressiv - solange man im Forum zusammenhängende Texte schreiben kann, kann man auch seine Alltagsaufgaben langsam im Kopf durchgehen - zur not in schritten - darüb hinaus unterscheidet sich die Aufgabe Mülleimer rausbringen über die Wochen hinweg auch nicht allzusehr.
Im Thread
depressionen-f99/komme-erst-in-die-gaenge-wenn-zu-spaet-ist-t117871.html verarbeite ich für mich das Problem, dass ich oft nicht einfach die Dinge umsetzen kann, auf die ich gefühlt Lust habe....
PS: das Ergebnis: Garderobe ordentlich beim Müllbeispiel beinhaltet, dass auch mal ein Schuh, den die Kinder oder die Frau liegen lassen haben dann unbürokratisch weggeräumt wird... (wenn es aber zu unordentlich ist, dann mache ich eine neue Aufgabe daraus...)
D.h. wenn man mal in die Gänge gekommen ist, dann kann man durchaus recht schnell einiges wegschaffen oder hat zumindest einen Plan dafür ...