Ich selber kenne den Zählzwang von früher. Das hatte ich mal eine ganze Zeit lang ohne dass es mir überhaupt negativ auffiel.
Erst als mich eine Therapeutin fragte, ob ich sowas tun würde...fiel es mir überhaupt auf.
Geholfen hat mir zuerst, mich nicht für verrückt zu erklären sondern dieses nervige Gezähle erstmal anzunehmen.
Und dann fing ich an, mich selber zu unterbrechen, mir das Zählen zu untersagen.
Ich dachte im Kopf ungefähr so, habe innere Selbstgespräche geführt.
Oh nee jetzt...nicht schon wieder...hör mal auf mit dem Mist...echt jetzt...Schluß damit....Ende over and out....lass den Quatsch...usw....kannst du mal aufhören jetzt? Grrrrrr !
Beim Kontrollzwang habe ich es genauso gemacht irgendwann.
zitiert:Magische BefürchtungenBefürchtest du, dass etwas oder jemand zu Schaden kommt, wenn du nicht richtig zählst? Hast du vielleicht Angst, dass jemand in einen Autounfall verwickelt ist,
wenn du gewisse “schlechte” Zahlen (z.B. 4 oder 13) nicht vermeidest? In diesem Fall spricht man von magischen Befürchtungen, die du versuchst, mit Zähl-Ritualen und dem Einteilen von Zahlen in “schlecht” und “gut” (beides sind Zwangshandlungen) um jeden Preis zu verhindern. Auch wenn es dir noch so unsinnig erscheint, zählst du lieber nochmal auf deine “Glückszahl” hoch, bevor du Schuld an einer großen Katastrophe trägst.
Und wer weiß - vielleicht hast du damit auch schon einige handfeste Katastrophen verhindert. Niemand kann dir das Gegenteil beweisen. Und das bringt dich um den Verstand.
Beispiele für Expositionen bei absichtsvollem Zählen ausgelöst durch
magische BefürchtungenKonfrontiere dich mit deinen “schlechten” Zahlen: Schreibe sie auf einen Notizblock, kaufe im Supermarkt in Höhe einen Betrags ein, der diese Zahlen möglichst oft enthält, schreibe Textnachrichten zu Uhrzeiten mit den “schlechten” Zahlen, verteile Notizzettel mit den Zahlen in deiner Wohnung etc.
Nimm dich auf einem Aufnahmegerät auf, während du deine Unglückszahlen laut nacheinander aussprichst, und höre dir die Aufnahme über deinen Tag verteilt immer wieder an.
Erstelle eine Audioaufnahme mit zufällig wechselnden Zahlen. Höre diese an, während du versuchst zu zählen. Damit hinderst du dich aktiv daran, korrekt auf deine Glückszahlen zu zählen und konfrontiert dich zusätzlich mit eventuellen Unglückszahlen.
Führe Tätigkeiten dann aus, wenn du mit “schlechten” Zahlen konfrontiert bist: Wartest du z.B. üblicherweise, bis die Uhr deine Glückszahl anzeigt, bevor du den Fernseher ausmachst, dann warte auf eine “schlechte” oder zumindest keine “gute” Zahl und mach den Fernseher dann aus.
Imaginative Exposition: Erstelle einen detaillierten Text (in Audio- oder Schriftform) darüber, was passiert, wenn deine befürchteten Katastrophen wahr werden, und hindere dich anschließend daran, Zwangshandlungen auszuführen.
zitiert aus diesem Link :
https://www.ocdland.com/blog/zaehlzwang