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Hallo Leute,

Ich war 3.5 Wochen Teilstationär in einer psychiatrischen Klinik. Ich bin mit suizidalen Zwangsgedanken hingegangen. Es ist auch besser geworden, doch als ich dann jetzt raus war wurde es wieder schlimmer. Medikamente habe ich nicht bekommen, weil ich zu der Zeit schwanger und dann eine Fehlgeburt hatte.

Es kommen ständig Gedanken wie ich mich selbst umbringen kann. Doch diese will ich nicht wirklich durchführen. Es ist aber ein gewisser Drang da, so als ob man ein heiße Herdplatte nicht anfassen sollte es aber trotzdem tut.

Ich habe so Angst, dass ich so etwas durchziehe. Seit Monaten quäle ich mich damit und es kommt immer wenn ich alleine bin und Nachts wenn alle schlafen.

Ich sage auch immer mein Freund, er soll auch etwas weg tun, weil ich so Angst davon habe. Wie zum Beispiel die Tabletten für den Helicobacter, damit ich mich nicht damit überdosiere usw, weil meine Gedanken das sagen.

Bin ich selbstmordgefährdet oder sind es bloß Zwangsgedanken? Und vor allem, wieso immer wenn ich alleine bin?
Beispiel ich bin im Auto und auf eine Brücke und plötzlich denke ich mir Mach ein Unfall oder ich hab ein Kabel in der Hand Ersticke dich.
Oder ich bin gerade im Krankenhaus und denke mir so Nimm eine Spritze und spritz dir Luft rein. Oder nimm deine Hand und gibt dir ein Handkantenschlag in der Halsader. Lauter solche Sachen die mich total erschrocken.
Ich habe gleichzeitig Panikattacken. Alles hat angefangen seitdem der Helicobacter ausgebrochen ist.

Die Gedanken drängen sich Nachts beim Liegen auf und ich habe dann richtig Schmerzen im Kopf.

Dann noch wenn ich alleine bin.

Was kann ich tun?

10.02.2023 07:05 • 19.02.2023 #1


9 Antworten ↓


Zitat von Sakura26:
Was kann ich tun?

Am besten eine Psychotherapie beginnen.

Mein Therapeut hat mir mal gesagt, und das hat mich sehr beruhigt:
Trigger

Suizidgedanken sind völlig normal wenn es einem schlecht geht.
So lange diese Gedanken aber Angst machen und man Angst davor hat, diese durchzuziehen, ist noch alles im grünen Bereich.
Wenn einem die Gedanken egal sind oder man sich damit anfreundet, oder schon Pläne schmiedet sollte man sich schnellstmöglich Hilfe holen.


Daraufhin sind die bei mir dann auch wieder verschwunden weil ich wusste, ich mach's eh nicht.

A


Bin ich selbstmordgefährdet oder Zwangsgedanken?

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Hört sich für mich eindeutig nach Zwangsgedanken an. Kenne ich auch noch gut: wenn mir beim Autofahren ein Lkw entgegen gekommen ist der Gedanke, kurz vorher nach links zu ziehen.
Weiss nicht mehr genau, wo ich das her habe, passt aber: „Es ist nicht die Angst man könnte fallen, es ist die Angst man könnte springen.“

Eine Therapie wäre aber vermutlich kein Fehler.

Hey, das sind Zwangsgedanken.
Hatte ich auch lange Zeit bzw. habe ich auch heute noch.

Diese Gedanken fühlen sich sehr echt an und man denkt, man könnte es wirklich tun. Und dann bekommt man Panik.
Typische ZG's würde ich sagen.

Bei mir haben nur Medikamente geholfen. Aber das kann bei dir anders sein.
Du solltest dir einen Therapeuten suchen und parallel eventuell einen Psychiater aufsuchen.

Du brauchst keine Angst haben, es sind nur Gedanken.

Ich kann mich dem anderen nur anschließen, für mich klingt das auch total nach Zwangsgedanken... Ab und an, bei extremen Stress habe ich sowas auch mal

LG Canary

Ja, klingt eindeutig nach Zwangsgedanken. Hatte ähnliche Zwangsgedanken auch schon... meist auch wenn ich allein bin oder Nachts, wenns still und dunkel ist. So plötzliche Gedanken, wie einfach es doch eigentlich wäre auf die eine oder andere Art alles zu beenden. Sehe es aber auch so... solang einem die Gedanken Angst machen und man sie nicht umsetzen will, ist man auch nicht akut suizidgefährdet denke ich. Trotzdem sind so Gedanken mega belastend und es ist wichtig sich Hilfe zu suchen, wenn man da alleine nicht mehr raus finde.

Sowas ähnliches habe ich auch erst durch. Aber, so wie Canary auch meinte, denke ich das kommt von übermäßigen Stress. Meine Situation ist jetzt seit zwei Tagen besser und diese Gedanken sind weg.

Solange diese Gedanken dir Angst machen wirst du dir sicher nichts antun. Trotzdem wäre es bestimmt hilfreich, mit einem Therapeuten darüber zu sprechen.

Ich habe mir bei diesen Gedanken immer versucht selbst zu sagen : Na komm, is gut. Du weißt, dass du eigentlich leben willst und nur gerade mit der Situation nicht klar kommst, das wird wieder.

@Sakura26

Ich bin kein Psychiater, denke aber gerne über die fernen Ursachen solcher Gedanken nach. Zudem kenne ich sowas aus meiner Jugend.

Wenn ich auf diese Phase zurückblicke, würde ich heute sagen, dass derlei Gedanken einen gewissen Reiz liefern, der einen irgendwie antörnt. Das mag sich befremdlich anhören, aber warum spielen so viele Menschen mit dem Feuer? Das was man gemeinhin als Kick bezeichnet, inkludiert ja idR immer eine ordentliche Portion Angst, ja, sogar Todesangst. Doch der Kick macht nur Spaß, wenn man weiß, dass letztendlich eh nix passieren kann.

Vielleicht hat es bei Dir so angefangen - die Gedanken lieferten ein wenig Dramatik, die Du Dir evtl. irgendwie (unterbewusst?) gewünscht hast. Die Gründe für eine derartige Stimmung sind vielfältig - Langeweile, wenig Selbstwertgefühl, sich nicht gesehen fühlen usw.

Wenn in solchen Stimmungslagen dann nix von außen kommt, erzeugt man innen etwas, das irgendwie einen Druckausgleich, eine Ventilfunktion vermittelt. Allerdings kann das dann längerfristig zur Sucht werden, wobei sich dann das pathologische Bild der stabilen Zwangsstörung bietet.

@moo ja es kann schon sein, dass es mir langweilig war. Ich bin gerade auf der Suche nach einem guten Psychotherapeuten, doch das ist nicht einfach.

Alle Ambulanzen, sowie jegliche Therapeuten haben keine Plätze mehr. Ich habe das Gefühl, dass es bei mir was körperliches ist. Weil ich bei den Zwangsgedanken immer ein starker Kopfschmerz dazu kommt.

Ich weiss echt nicht was ich tun soll.

@Sakura26 Hallo wie geht es dir inzwischen. ?

A


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