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Zitat von calinmagique:
Doch, ich, liebe @nicole.

zunächst freue ich mich darüber, dass Du nicht an MS erkrankt bist.
PA und Depressionen sind aber auch ein schwerer Rucksack, das
weiß ich aus eigener Erfahrung.

ich glaube, dass Deine Therapeutin recht hat: jeder Mensch hat Abgründe,
Schattenseiten und böse Gedanken.

Ich hatte blutrünstige Gedanken wie Du (allerdings nicht im Traum), wenn ich mit
Klassenkameraden oder Kollegen im Clinch lag. Für mich sind diese aggressiven Gedanken ein Ventil und sorgen dafür, dass ich nach außen hin nicht gewalttätig werde.

Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, dass Du die Hand gegen Deine Kinder erheben wirst. Versuche, die Traumbilder nicht auf die Realität zu übertragen.

ich weiß, leicht gesagt...

Schön finde ich, dass die Medikamente gut wirken und Du wieder Antrieb hast.
Konzentriere Deine Energie lieber auf schöne Dinge, z.B. Schlittenfahren mit Deinen Kindern (wenn mal Schnee liegt^^), Spielen oder auf den Weihnachtsmarkt gehen.

Eine liebe Umarmung

von calin


Das mache ich auch.
Ich unternehme ganz viel.
Gehe Einkaufen, fahre Auto, mache meinen Haushalt Weihnachtsmarkt, etc.
Trotzdem plagen mich bei jedem Schritt und Tritt diese Gedanken.
Und dann versuche ich immer zu neutralisieren,
Und mir zu sagen, ich hänge viel zu sehr am LEBEN, an meinen Kindern,
und ich WILL das Alles gar nicht.
Habe Angst morgens aufzustehen.
Wache ich auf überprüfe ich als erstes meine Gedanken.
Bin mit der Therapie noch ganz am Anfang, weil ich mich ganz lange nicht getraut habe, darüber zu reden, aus Angst weggesperrt zu werden.
Oder komplett irre zu sein.
Hab so Angst vor mir selbst.
Wie hast du diese Gedanken in den Griff bekommen?

@Nicole72

Hab dir mal eine PN geschickt.

A


Angststörung, Zwangsgedanken oder Depression?

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Liebe @Nicole72 ,

Hmm - ein Patentrezept, wie ich meine Gewaltgedanken in den griff bekomme,
kann ich Dir leider nicht geben, weil ich Knecht aller Arten von Gedanken bin. :-/

Sie tun, was sie wollen, ziehen vorbei, wenn es ihnen passt, oder verweilen stundenlang
oder kommen tausendmal zurück...

Ein guter Freund mahnt mich immer, ich solle Herr meiner Gedanken sein, ihnen sagen
Liebe Gedanken, ich habe verstanden, was ihr zu sagen habt, aber jetzt ist auch wieder gut,
ihr dürft gehen

Ob das bei Deinen Zwangsgedanken, bei denen Du gar nicht verstehst, warum sie Dich überkommen,
hilft, ist aber fraglich.

Gottlob habe ich nur selten Gewaltgedanken - eigentlich nur, wenn ich am Arbeitsplatz von Kollegen
nicht wertgeschätzt werde, und sie vergehen schnell.

Wie sehr konzentrierst Du Dich auf die bösen Gedanken, d.h. wie leicht kannst Du Dich von ihnen
ablenken, wenn im Außen etwas vor sich geht?

Liebe Grüße

calin

Hallo Nicole!
Wichtig ist, dass du dir von deinem Therapeuten oder deinem Arzt die Zwangsstörung in Ruhe erklären lässt. In aller Kürze: Solche aggressiven Gedanken haben auch normale Menschen, nur messen deren Gehirne diesen Gedanken keinerlei Bedeutung zu. Bei uns Zwänglern führen diese Gedanken zu Angstspiralen, aus denen wir nur schwer rauskommen. Unser Gehirn sagt: Moment, da ist ein gefährlicher Gedanke - und schwupps, versetzt es sich in einen Alarmzustand und klopft alles auf die Bedrohung hin ab. Das siehst du ja auch an dir selber: Für uns ist es ganz typisch, uns ständig selbst zu beobachten und zu hinterfragen. Damit schürt man das Feuer immer weiter und die entsprechenden Gedanken kommen noch öfter, das verstärkt die Angst, man beobachtet weiter usw. Wie du siehst: Ein regelrechter Kreislauf.

Die Inhalte der Gedanken sind übrigens zweitrangig und können sich sprunghaft verändern. Andere Zwängler haben zB panische Angst davor, schizophren oder homoS.uell zu sein. Also suchen sie wie besessen nach Anzeichen ihrer vermeintlichen HomoS.ualität.

Wie damit umgehen? In Akutphasen ist es echt schwer, da rauszukommen, am schnellsten helfen Benzos gegen die massive Angst; leider machen die relativ zügig abhängig, deshalb nur unter der engmaschigen Kontrolle des Arztes nehmen. In der Therapie lernst du mit der Zeit, dich den Zwängen auszusetzen - das ist der Königsweg im Kampf gegen Zwangsgedanken. Auf Ursachenforschung würde ich definitiv nicht gehen, denn damit löst sich die Zwangserkrankung (die hirnphysiologische Gründe hat) nicht einfach in Luft auf, ausserdem raubt dir das momentan nur unnötig Energie.

Medikamente wie SSRI werden als Unterstützung gegeben, mir hat zB Escitalopram super geholfen. Damit waren die Gedanken fast zu 100% weg. Hier musst du beachten, dass bis zum optimalen Wirkeintritt durchaus Zeit vergehen kann und du wahrscheinlich eine hohe Dosis brauchst. Zusätzlich würde ich Fischöl, Magnesium und evtl BVitamine nehmen.

Ansonsten: Du bist ganz und gar nicht mit dieser Erkrankung allein!

Hallo Nicole,

ich habe die selben aggressiven Gedanken gegen meine Frau und meine Familie. Ich wollte auch nicht mehr mit dem Auto fahren. Ich bin ebenfalls wie du kein aggressiver Mensch und eigentlich die Ruhe in Person! Ich kann total mit dir mitfühlen!
Die Ups und Downs machen einen fertig!

10 Wochen nach Einnahme der Medikamenten wurde es langsam besser. Während der Einnahme hatte ich enorme Suizidgedanken!

Kämpf weiter und halte durch!
Grüße Floki

Zitat von Floki:
Hallo Nicole,

ich habe die selben aggressiven Gedanken gegen meine Frau und meine Familie. Ich wollte auch nicht mehr mit dem Auto fahren. Ich bin ebenfalls wie du kein aggressiver Mensch und eigentlich die Ruhe in Person! Ich kann total mit dir mitfühlen!
Die Ups und Downs machen einen fertig!

10 Wochen nach Einnahme der Medikamenten wurde es langsam besser. Während der Einnahme hatte ich enorme Suizidgedanken!

Kämpf weiter und halte durch!
Grüße Floki


Hallo Floki,
Herzlichen Dank für deine Nachricht.

Ist das nicht schrecklich?
Darf ich Dich fragen wie lange du diesen Gedanken schon ausgeliefert bist?
Womit wurden sie bei Dir ausgelöst?
Hast/Hattest du auch Angst-/Panik oder/und Depressionen?

Bist Du in Therapie deswegen?
Welche Strategien wendet dein Therapeut an?
Wie reagiert Deine Frau?
Weiss Sie davon?
Mein Mann versteht das Alles überhaupt nicht.

Entschuldige die vielen Fragen aber ich bin total verunsichert.
Nachdem gestern ein Spitzentag war, ging es heute Morgen gleich wieder mit Gedankenkontrolle los.

Liebe Grüsse

Moin Nicole

Du musst versuchen deine Gedanke in eine andere Richtung zu lenken. Vielleicht hilft dir das Hören eines Hörbuchs?

Die Gedanken werden auch bei dir auch wieder weniger werden und vielleicht auch ganz verschwinden. Bei mir kommen die oft wieder wenn ich mich nur mit dem Thema beschäftige. Mich stört dann auch schon die Nähe meiner Frau.

Petrus

Hallo nicole,

ich schlage mich seit ca 10 wochen wieder damit herum! Seitdem geht es auf und ab.

Es geht mir auch sehr nahe! Habe innerhalb dieser Zeit 10kg abgenommen. Das erste Mal sind die Zwänge vor ca 5Jahren aufgetreten. Ich hab hier auch einen Erfahungsbericht vor kurzem gepostet.
Ist sehr lange aber vl hilft es dir!

Meine Frau hält zu mir und unterstützt mich.
Der Auslöser war meiner Meinung nach eine schwere Depression. Während dieser Phase konnte der Zwang wieder stark auf mich einwirken.

Ich war in Therapie.... suche jetzt aber mein Glück über Hypnose.

Der Ansatz dass Zwänge über Ängste in unserem Unterbewusst sein hervor gerufen werden finde ich sehr einleuchtend. Ich nehme aber auch Medikamente damit ich wieder stabil werde.

Schade dass dein Mann dich nicht unterstützt!

Liebe Grüße
Floki

Hallo Nicole,
Vielleicht kann ja dein Arzt oder dein Therapeut mit dir und deinem Mann reden, so dass dein Mann einsieht, dass es sich um eine sehr qualvolle Erkrankung handelt und sie gar nicht so selten ist.

Was mir in der Therapie empfohlen wurde: Die Gedanken aufschreiben oder auf Tonband aufzeichnen und sie 15 Minuten täglich vorlesen. Nennt man im englischsprachigen Raum ERP und gehört zum Feld der Verhaltenstherapie. Verdrängen usw schafft zwar für den Moment Erleichterung, aber löst die Zwangsgedanken auf lange Sicht nicht auf, die kommen 100%ig wieder. ERP solltest du jedoch nur mit der Hilfe deines Therapeuten machen!

Was dir akut vielleicht helfen könnte, ist der Gedankenstopp. Versuche mal laut Stopp zu sagen, wenn die Bilder wieder auf dich eindringen. Zusätzlich könntest du einen Igelball in die Hand nehmen und dabei fest zudrücken. Das kann vor Grübelschleifen schützen und bringt dich ins Hier und Jetzt zurück.

Mach dir vor allem klar, egal wie quälend die Gedanken jetzt sind, das bleibt kein dauerhafter Zustand! Es gibt viele, viele Medikamente (6 SSRI, Antipsychotika, Clomipramin), die man noch ausprobieren kann und die in der Regel gut helfen. Mir haben solche Gedanken eine schwere Depression und 10 Wochen Klinik beschert, also kannst du dir sicher sein, dass ich das nicht auf die leichte Schulter nehme. Ich weiss aber auch aus Erfahrung, dass es keine Wundermittel gibt, die die Gedanken so plötzlich verschwinden lassen wie sie gekommen sind. Du wirst jedoch sehen, sobald dein Medi richtig greift, geht es dir schon viel besser! Bis dahin würde ich versuchen, schöne Erfahrungen zu sammeln, mich abzulenken und so gut es geht zu entspannen. Danach kommt die schwierige Arbeit in der Verhaltenstherapie - mit sehr guten Erfolgsaussichten.


Hallo,

Herzliche Glückwünsche zu deinem master.
Da hast du sicherlich viel Arbeit rein gesteckt und Energie.

Deine Symptome können aus vielen Gründen hervor kommen .
Ich empfehle dir im jedem Fall einen Arzt auf zu suchen.
Hausarzt oder Neurologie.

Diese Symptome sind unangenehm aber nicht gefährlich.
Vielleicht sind es Auswirkungen einer Verstimmung , Auslöser können Stress sein denn du selber produzierst.
Perfektion im Denkmuster.
Aber auch hormonell kann es sein .

Zitat von Sie96:
kamen plötzlich schreckliche komische Gedanken so war ich bspw auf der Autobahn und dachte mir fahr doch einfach Mal gegen die Leitplanke oder mach die Augen zu . ganz komisch. dann weiter hatte ich plötzlich Angst ich könnte jemanden Verletzen oder Beleidigen ständig Bilder im Kopf oder Beleidigungen, dies ließ nach dafür kamen andere Gedanken zb redete ich mir plötzlich ein ich würde meinen Freund nicht mehr lieben, ich sei gleichgeschlechtlich oder weiters, durch diese Gedanken wurde mir immer so komisch ich wollte nicht mehr leben damit, der Höhepunkt meiner Gedanken war erreicht als ich mir einredete ich sei päd., diese Gedanken sind so schrecklich das ich mich lieber umbringen würde,ich habe Mittlerweile Angst vor Kindern und versuche ihnen aus dem Weg zu gehen auch wenn das alles eigentlich Quatsch ist ..



Kenne ich nur zu gut.Habe ähnlich krasse Gedanken. Vor gut 3 Jahren waren die Gedanken ganz schlimm. Da bin ich mit denen eingeschlafen und auch wieder aufgewacht. Bei mir waren es aber überwiegend aggressive Zwangsgedanken. Als ich dann Escitalopram nahm, gingen die fast weg.Es könnte aber auch daran gelegen haben, dass ich das Mirtazapin von 15 auf 30 mg erhöht hatte.

Ich nehme nichts , ich weiß nicht was ich machen soll habe zwar einen Termin bei einer Psychologin aber irgendwie reicht das nicht ...

Zitat von tuffie 01:
Hallo,Herzliche Glückwünsche zu deinem master.Da hast du sicherlich viel Arbeit rein gesteckt und Energie.Deine Symptome können aus vielen Gründen hervor kommen .Ich empfehle dir im jedem Fall einen Arzt auf zu suchen.Hausarzt oder Neurologie.Diese Symptome sind unangenehm aber nicht gefährlich.Vielleicht sind es Auswirkungen einer Verstimmung , Auslöser können Stress sein denn du selber produzierst.Perfektion im Denkmuster.Aber auch hormonell kann es sein .





Also meinst du ich muss nicht in die Psychiatrie ? Ich habe Angst verrückt zu sein oder verrückt zu werden manchmal Stelle ich mir die Frage ob ich real bin oder Stelle alles in Frage , ich habe irgendwie Angst aber weiß nicht wovor .. mein Alltag ist schrecklich geworden weil ich nichts mehr genießen kann oder Freude empfinde .. ganz schrecklich

Hallo sie,

Das ist sehr gut das du einen Termin hast den würde ich in jedem Fall wahrnehmen

Denn es geht um deine Gesundheit.
Ob du in einer pyschatrie müsstest das denke ich jetzt nicht aber OK wenn du dich dort besser aufgehoben fühlst und verstanden und du ärztliche Unterstützung brauchst dann würde ich gehen.
Ich kenne diese Symptome,sie sind zwar echt unangenehm aber wenn sie rein vom Stress kommen tun sie dir nichts.
Ich kann natürlich nicht abschätzen ob du doch selbstmordgefährdet bist aber ich denke Mal ,dann hättest du nicht überlegt sondern gegen der Leitplanke gefahren.

Atemübungen helfen runter zu kommen.
Oder Progressive Muskelentspannung .
Auf TK bekommt man sehr gutes Material dafür.

Hey du,

das klingt wirklich unglaublich schrecklich, was dir da durch den Kopf geht und dass dich das so mitnimmt, ist völlig normal.

Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass du da wieder rauskommen kannst, da es nur Gedanken sind. Allerdings brauchst du dafür ganz viel Geduld, Ablenkung im richtigen Moment und ich würde dir wirklich eine Therapie empfehlen. Es ist sehr hilfreich, von einer professionellen Person zu hören, dass das alles nur Gedanken sind, die wieder weggehen und dich nicht zu irgendwelchen Handlungen führen!

Ich hatte von diesen Gedanken auch die ganze Palette. Davon, dass ich aggressiv werden könnte über verrückt (Psychose, Schizophrenie), päd. oder psychopathisch. Mir hilfts manchmal, wenn ich daran denke, dass ich das ja nicht alles gleichzeitig sein könnte und mir daher mein Verstand einfach einen blöden Streich spielt

Es fing bei mir so vor 3 1/2 Monaten an und mittlerweile fühle ich mich wieder richtig sicher. Ich dachte zwischenzeitlich echt, am besten ich würde mich umbringen, damit ich nichts schlimmes anrichten kann. Und auch den Gedanken, dass es irgendwann wieder besser werden könnte hatte ich auch aufgegeben.
Aaaaaber man muss sich auf die kleinen Fortschritte fokussieren, dann kommt man da wieder raus. Das hoffe ich für dich ganz stark!
Das geht sicherlich auch ohne Medikamente, zumindest hab ich bisher keine genommen.

Liebe Grüße
Nour

Zitat von tuffie 01:
Hallo sie,Das ist sehr gut das du einen Termin hast den würde ich in jedem Fall wahrnehmenDenn es geht um deine Gesundheit.Ob du in einer pyschatrie müsstest das denke ich jetzt nicht aber OK wenn du dich dort besser aufgehoben fühlst und verstanden und du ärztliche Unterstützung brauchst dann würde ich gehen.Ich kenne diese Symptome,sie sind zwar echt unangenehm aber wenn sie rein vom Stress kommen tun sie dir nichts.Ich kann natürlich nicht abschätzen ob du doch selbstmordgefährdet bist aber ich denke Mal ,dann hättest du nicht überlegt sondern gegen der Leitplanke gefahren.Atemübungen helfen runter zu kommen.Oder Progressive Muskelentspannung .Auf TK bekommt man sehr gutes Material dafür.



Ja das stimmt, ich kann es auch nicht beschreiben warum ich da hin möchte , war noch nie da, aber ich habe irgendwie Angst vor der Angst. Ich fühle mich so komisch .. mein Partner steht hinter mir aber ich denke mir oft ob ich ihn wirklich liebe bla bla bla .. dann am nächsten Tag bilde ich mir ein ich könnte auf Kinder stehen obwohl ich auf ältere Männer stehe also ganz korrios, oder wenn ich eine Frau nett finde reden mir meine Gedanken ein vielleicht bist du ja gleichgeschlechtlich.. oder auch ich könnte jemanden. Beleidigen oder denke gemeine Sachen die ich gar nicht so meine , es zwängen sich sogar Gedanken auf wenn ich im engsten Kreis der Familie bin .. ganz plötzlich perverse Gedanken .. ich bin dann so geschockt das mir schlecht wird und ich am liebsten Weg laufen würde.. vielleicht bin ich ja tatsächlich plötzlich verrückt und ich habe einfach Angst vor all dem deswegen denke ich wäre es vielleicht besser wenn man mich weg schließt auch wenn es bescheuert klingt .
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Zitat von Nour:
Hey du, das klingt wirklich unglaublich schrecklich, was dir da durch den Kopf geht und dass dich das so mitnimmt, ist völlig normal. Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass du da wieder rauskommen kannst, da es nur Gedanken sind. Allerdings brauchst du dafür ganz viel Geduld, Ablenkung im richtigen Moment und ich würde dir wirklich eine Therapie empfehlen. Es ist sehr hilfreich, von einer professionellen Person zu hören, dass das alles nur Gedanken sind, die wieder weggehen und dich nicht zu irgendwelchen Handlungen führen!Ich hatte von diesen Gedanken auch die ganze Palette. ...



Danke für deine Worte ich freue mich von jemanden zu hören dem es ganau so geht oder ging.. ich strebe auch eine Therapie an, ich hoffe das es reicht.. mittlerweile hilft mir nur der Satz wenn es zu schlimm wird kannst du dich immer noch einweisen lassen .. woher kam es bei dir ? War es auch plötzlich liebe Grüße

Mir geht es gerade ganz genau so. Ich nehme jeden Abend 25 mg Opipramol seit ein paar Tagen weil ich es nicht mehr aushielt. Habe ich vom Psychiater bekommen. Jetzt schlafe ich vernünftig und bin dadurch im Ganzen etwas ruhiger. Die Endlösung ist das für mich aber auch noch nicht

Den Gedanken, mich einweisen zu lassen hatte ich auch schon und das hat mir Sicherheit gegeben. Ich habe aber natürlich versucht, so viel wie möglich zu dem Thema zu Erfahren und bisher habe ich ein paar Dinge rausgefunden, die mich enorm beruhigen.
Anscheinend kommen solche Zwangsgedanken oft, wenn das Stresslevel extrem hoch ist und es einem schwerfällt, sich zu entspannen. Vielleicht hast du ja auch schon erlebt, dass die Gedanke nicht so stark oder verängstigend sind, wenn du in entspannten Situationen bist.
Außerdem habe ich gehört, dass diese Gedanken häufig bei Menschen aufkommen, die extrem kontrolliert sind und sich keine Fehler erlauben. Das lese ich auch ein bisschen aus deinem ersten Beitrag, wo du schriebst, dass du sehr pflichtbewusst bist.
Und meine Therapeutin ist der Meinung, dass extrem viele Menschen solche Gedanken ab und zu haben, sie ihnen aber keine Angst machen, weil sie selbstsicher genug sind. Dass sie für dich so bedrohlich wirken, liegt wahrscheinlich daran, dass du dir sowas momentan zutraust. Wenn du aber mit Selbstvertrauen an die Sache gehst, kannst du dir sagen, nein so bin ich nicht. Und das Problem bei uns ist dann, dass die Angst dazu führt, dass wir das Ganze als bedrohlich ansehen und es daher nicht mehr aus dem Kopf verschwindet, da wir uns ja irgendwie davor schützen müssen - zumindest gaukelt uns das unser Hirn vor.
Und meine Therapeutin meinte, wenn ich die ganzen Sachen wollte, die mir durch den Kopf gehen würden, hätte ich sie schon längst umgesetzt. Dabei war sie total ruhig und hat nicht mal mit der Wimper gezuckt. Das hatte mich dann wirklich beruhigt, weil ich dachte, dass wenn eine professionelle Person mich mit solchen Gedanken nicht für gefährlich hält, dann hat sie damit wohl recht.

Bei mir kam es dadurch, dass ich eine sehr unschöne Beziehungssituation hatte, die mich extrem eifersüchtig gemacht hat. Ein paar Tage hatte ich mit der Situation super viel Stress, da sie mir nicht aus dem Kopf gegangen ist. Und als dann der Gedanke kam, was könnte passieren, wenn ich durch die Eifersucht mal aggressiv werden würde und jemanden verletzte war es dann erstmal komplett aus.
Ich dachte, ich bin ein kranker Psychopath, weil mir so ein Gedanke gekommen ist und der weitete sich dann weiter und weiter aus. Und dann hatte ich plötzlich alle psychischen Störungen und sah mich als gefährlich an...

Wie gesagt hab ich das Glück, in einer Therapie zu sein aber auch abseits davon gibt es ein paar Tipps, die mir ganz gut tun.

Zum einen rede mit ein paar ausgewählten Leuten darüber, denen du vertraust. Gute Freunde und Familie sind meistens nicht sonderlich beeindruckt, weil sie dich gut kennen und wissen, dass du solchen Mist nicht machen würdest. Ist ganz gut, um sich in die Realität zu holen.
Erzähle es aber nicht zu vielen, da du sonst der Angst zu viel Raum einräumst. Sie wird nämlich nur so groß, wie du sie lässt!

Dann kannst du versuchen, ein paar kleine Achtsamkeitsübungen in den Tag einzubauen. Versuche dich doch einfach mal darauf zu konzentrieren, was dein Körper gerade spürt - bspw. Kontakt zum Stuhl etc.

Wie gesagt rate ich dir auch zur Ablenkung. Für mich ist das ein bisschen die Arbeit und danach Treffen mit Freunden oder suche dir ein kleines Projekt, an dem du arbeitest. Ich zum beispiel schraube an einem Fahrrad rum.

Und soweit es geht, ist es gut, wenn du dein Alltag weiterlebst wie vorher. Da du auch da am besten schaust, der Angst nicht zu viel Raum zu geben. Aber sei auch rücksichtsvoll zu dir selbst. Wenn du merkst, du schaffst es einfach mal nicht, eine Verabredung einzuhalten, dann gönn dir die Ruhe. Allerdings sollte das nicht zu häufig vorkommen.

Und am allerwichtigsten: Lass dir Zeit! Das hört nicht morgen auf, aber vielleicht ist es morgen schon ein kleines bisschen besser. Und verzweifle nicht, wenn du einen Rückfall hast. Das passiert und hört aber auch wieder auf. Das schönste Gefühl ist dann zu sehen, wie die entspannten Phasen mehr und mehr werden. Das geht aber nur mit kleinen Schritten.

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen! Falls du weitere Fragen hast, stelle sie gerne, es tut auch mir gut, davon zu erzählen, vor allem wenn es noch anderen helfen kann
Liebe Grüße

A


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