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Hallo zusammen,

ich heiße Thomas, bin 18 Jahre alt und habe jetzt angefangen zu studieren. Ich hab mich neu hier im Forum angemeldet, da ich derzeit nicht mehr weiter weiß. Vor einigen Monaten wurde bei mir eine Angststörung diagnostiziert, was für mich ein großer Schock war, da ich mit so etwas nicht gerechnet habe. Es wurden auch körperliche Tests gemacht, also Schilddrüse und Blutwerte, wo alles normal war. Ich habe keine wirklichen Panikattacken, sondern eher lang anhaltende Angstzustände, weshalb ich mir daraufhin auch therapeutische Hilfe gesucht habe. Glücklicherweise habe ich recht schnell jemanden gefunden, wo ich auch seit etwa 1,5 Monaten verhaltenstherapeutisch behandelt werde.

Medikamente habe ich bisher noch keine genommen, außer 1-2 mal damals im Notfall ein Benzodiazepin, wobei ich auch aufgrund des Suchtpotentials damit aufgehört habe. Ich komme ganz gut mit meinem Therapeuten zurecht, wobei ich das Gefühl habe, keine großen Fortschritte zu machen. Ich hatte zwischenzeitlich immer mal wieder Wochen, wo es ein wenig besser war, aber derzeit ist es seit mehreren Wochen wieder ganz schlimm.

Am schlimmsten fühle ich mich abends, also wenn es dunkel wird, da ich mich dort auch vermehrt einsam fühle. Außerdem habe ich oft panische Angst davor, dass ich z.B. eine Psychose bekommen könnte oder das ich mich nie wieder frei von Angst und Grübeln fühlen kann.
Derzeit fange ich schon an, mir selbst nicht mehr zu vertrauen, da ich zum Beispiel immer wieder ein komisches Gefühl am Arm habe. Anfangs dachte ich, dass es wirklich beispielsweise eine gereizte Haut ist, wobei ich dann immer wieder dieses Gefühl gespürt habe, wenn ich dran denke. Um das zu überprüfen, habe ich mir einfach eingeredet, dass sich eine andere Körperstelle auch komisch anfühlt und promt hatte ich dort auch ein komisches Gefühl, was nicht mehr wegging. Ich habe mir dann auch eingeredet, dass sich mein Reden komisch anhört, obwohl das ja eigentlich völliger Schwachsinn ist. Ich habe versucht, keine Angst zu bekommen, weil das ja Gedanken festigt aber immer wenn ich nicht abgelenkt bin, denke ich da wieder dran. Da ich den Gedanken nicht mehr loswerde, habe ich Angst, dass es nie wieder weg geht und dass ich mir alles einreden kann.
Mein Therapeut meint, dass es nicht direkt Zwangsgedanken sind, sondern eher Angstgefühle, die vom erhöhten Alarmsystem des Körpers kommen.
Ich kann mich aber kaum ablenken und habe Angst, dass sich meine Gedanken immer um das Thema kreisen werden und immer mehr dazukommt, was auch nicht wieder weggeht. Wenn ich diese anhaltenden Angstzustände habe, habe ich logischerweise auch vor allem Angst. Das führt dazu, dass ich mir selbst bei schönen Sachen einrede, ich bekomme davor Angst, da ich in der Vergangenheit Sachen erlebt habe, die diese Ansicht bestätigen. Ich überprüfe dann die Angst und merke, ich empfinde Angst und dann beginnt das Grübeln und ich verspüre sogar eine Angst vor der Sache, die ich mir eingeredet habe. Was ist, wenn ich mir alle schönen Sachen ausrede, sodass ich vor allem Angst habe? Zum Beispiel ich habe vor meiner Familie Angst oder so. Wenn das wirklich funktioniert, kann ich meinen eigenen Gedanken doch nichtmehr trauen. Oder kann sich auch meine Persöhnlichkeit verändern?
Da ich auch viel im Internet recherschiere, um neue Tipps zu erfahren habe ich Angst, ich weiß immer mehr über psychische Krankheiten allgemein und komme gedanklich nie wieder von dem Thema weg. Ich verpüre zusätzlich einen Kopfdruck und mir ist dauerhaft ein wenig schwindelig. Ich kann einfach nicht abschalten, obwohl ich versuche, möglichst ruhig zu bleiben, was häufig aber nicht klappt, da die Angst im Verlaufe des Tages ansteigt und ich nicht mehr weiter weiß. Ich habe Angst, ich mache mir durch solche Gedanken mein ganzes Leben kaputt und alles wird immer schlimmer. Gibt es spezielle Medikamente, die mir helfen? Das müsste ich dann mit meinem Therapeuten besprechen.

Habt ihr Tipps für mich oder hat jemand ähnlicher Erfahrungen gemacht?
Ich hoffe, mir kann jemand Mut machen oder mir helfen.

13.12.2015 01:35 • 13.12.2015 #1


1 Antwort ↓

An deiner Stelle würde ich ein Antidepressivum versuchen zb Cipralex das hilft ganz gut gegen Depressionen, Angstzuständen und Zwangsgedanken,ist im allgemeinen gut verträglich und sediert nicht. Verschreibungspflichtig natürlich vom Hausarzt oder Psychiater.




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