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@Joswitz
Bei mir ist es genauso wie bei dir hatte früher immer Angst vor Krebs oder MS. Im September 2020 hat sich diese Angst auf psychische Krankheiten verlagert wie Psychose, bipolar und Borderline. Ich kontrolliere jedes Gefühl oder Jeden Gedanken ob er zu den Symptome passt. Auf Dauer echt anstrengen und belastend...
Leider kamen da auch noch etliche verschieden Zwangsgedanken dazu.
Also du bist nicht alleine viele haben nach der Angst vor körperliche Krankheiten die Angst vor psychischen bekommen.
Viele Grüße

@Felic
Vielen Dank für deine Antwort. Es beruhigt einen doch immer, wenn man nicht ganz alleine in seiner Welt ist Das mit den Gedanken kontrollieren kenn ich nur zugut, da wünsche ich mir doch lieber die Angst vor Krebs zurück . Da war ich dann beim Arzt und war dann eigentlich auch meist beruhigt für eine ganze Weile.
Hast du denn alles soweit in den Griff bekommen ?
Lg

A


Angst vor Suizid nur Zwangsgedanken?

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Ja das beruhigt einen wirklich dachte mir auch ich bin der einzige Mensch der so denkt.
Habe ich mir auch oft zurück gewünscht, da es einfach nachzuweisen ist vom Arzt und wenn man keine auffälligen Blutwerte hatte war die Sache schon erledigt.
Bei mir schwankt es sehr aktuell habe ich prüfungsphase und bin deshalb etwas im Stress, da kommen die Gedanken und Ängste natürlich stärker wieder hoch.
Wie ist es bei dir heute so?

Was soll ich sagen, wir können uns die Hand reichen, habe ebenfalls Prüfungsstress und dementsprechend ist es bei mir auch eher mäßig.
Bist du in Therapie ?

Der Prüfungsstress ist so eine Sache...
Nein bin ich nicht und du?

Ja seit 2 Monaten, aber alles ganz entspannt. Nehme auch keine Medikamente , hoffe das wird so alles wieder

Bringt dir die Therapie etwas?
Hast du dann auch eine Diagnose bekommen?

Etwas würde ich sagen , wobei es eben auch nur Hilfe zur Selbsthilfe ist und man es meiner Meinung nach nur alleine aus den Sumpf schaffen kann. Fällt natürlich manchmal echt schwer. Meine Therapeutin sagt das ich eine hypochondrische Störung mit Zwangsgedanken habe. Es ist besonders schlimm nach meiner Knie op im September geworden, da ich dort während der Narkose aufgewacht bin und natürlich Todesängste durchstehen musste. Seitdem hat sich das was eh schon lange da war nochmal potenziert, leider,

Hatte auch schon die Vermutung von einer hypochondrischen Störung, aber meistens wird ja nur die Angst vor körperlichen Erkrankungen zur Hypochondrie gezählt. Deshalb hat es mich so verunsichert.
Oh des tut mir sehr leid, dass du so eine Erfahrung gemacht hast.
Mir ist das leider auch schon 2 mal passiert zuletzt vor 2 Jahren bei einer Blinddarm Operation. Man fühlt sich total hilflos ich konnte mich einfach nicht bemerkbar machen meinen Körper nicht bewegen....

Habe dir mal eine PN geschrieben

Verrückt, mir gehts tatsächlich genau so. Ich bin eigentlich so ein fröhlicher Mensch aber irgendwann haben sich meine hypochondrischen Ängste von physischen auf psychische Ängste verlagert. Ich hab auch diese Angst: was ist wenn du dich umbringst? Ich will das nicht und will leben. Ich möchte ganz bestimmt nicht sterben. Aber diese Angst macht einen so verrückt.....

@Wölckchen wie du siehst , bist du nicht alleine . Die Angst hat und ganz schön im Griff , aber das wird auch wieder besser !

Zitat von Wölckchen:
Verrückt, mir gehts tatsächlich genau so. Ich bin eigentlich so ein fröhlicher Mensch aber irgendwann haben sich meine hypochondrischen Ängste von physischen auf psychische Ängste verlagert. Ich hab auch diese Angst: was ist wenn du dich umbringst? Ich will das nicht und will leben. Ich möchte ganz bestimmt nicht sterben. Aber diese Angst macht einen so verrückt.....


Jedes dieser Worte könnte von mir sein. Bis vor einem Jahr hatte ich fast mein Leben lang, 15 Jahre, dauernd Suizidgedanken. Ich bin das Leben ohne quasi nicht gewohnt. Ich habe durch die Therapie einen sehr starken Lebenswillen entwickelt, und wenn ich an Suizid denke, dann nur kurz, ich gehe darin nicht mehr auf wie früher. Trotzdem weiß ich, wie instabil ich bin, und dass ich bei jeder Kleinigkeit einen Nervenzusammenbruch kriegen kann. Was, wenn ich mich nicht mehr kontrolliere und einen großen Fehler mache?

Ich habe mir für den Fall der Fälle schon Skills zusammengelegt: Positive Sprüche: Du bist wertvoll, du darfst leben etc. Und ich weiß, ich bin zum letzten großen Schritt nicht in der Lage. Habe zu viel Angst vor dem Tod und was danach kommen kann. Sogar das hilft mir, wenn es mal so weit sein sollte.

Wie hast du das denn so lange aushalten? 15 Jahre ? Ich hab auch diese Gedanken, jeden Tag. Mal mehr und mal weniger bis gar nicht. Aber sie gehen nicht weg.
Ich will aber nichts mehr als sie loswerden

Wie schaffst du das damit zu leben?

Magst du mir erzählen was du in der Therapie gelernt hast? Gibt es eine Möglichkeit diese Gedanken nicht so zu bewerten oder sie zu vergessen?


Ich habe grundsätzlich große Angst,zu Selbstmordneigungen etwas zusagen.Man kann im www so furchtbar falsch verstanden werden,Buchstaben haben halt keine Mimik,keinen Tonfall.....
Ich hatte die komischen suizidalen Vorstellungen auch ewig lange und genau wie Du immer Angst vor mir selber-ich wollte das auch nicht.Ich war einmal in der Geschlossenen um mich vor mir selber schützen zulassen.
Ich habe das so verstanden,dass es dann nicht von mir kommt.Wenn es meins wäre hätte ich keine Angst vor dieser Idee.Und es kann ja viele Gedanken und Gefühle und Erinnerungen geben,die einen an diese Vorstellungen glauben lassen (wollen).
Angst,aber wenn ist die Frage,wovor.Überforderung? Isolation? Schuldgefühle? Gewalt?
Ich weiss es nicht,nicht für andere jedenfalls! Das herauszufinden ist Sache der Psychotherapie.
Bei mir lag es in der familiären Rollenverteilung.Ich hab mir selbst durch verschiedene Umstände den Sündenbock-Schuh angezogen.Ich bin ja schon älter und nur die Geschwister sind noch da.Aber schon Jahre vorher hab ich den Kontakt abgebrochen,mich aus der Rolle gelöst,den Wohnort gewechselt und dann ziemlich schnell waren die Selbstmordfantasien Geschichte.Meine Schwester war da eine große Hilfe.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Hoffnung94:
Nun wendet sich das Blatt wieder.
Unruhe,Körperliche Symptome (dadurch Angst ernsthaft krank zu sein oder jeden Moment zu sterben) und nun plagen mich wieder diese Gedanken was wäre wenn
du springst oder einfach nicht mehr aufwachst frühs.Aber gerade das möchte ich doch nicht,ich möchte leben.Ich habe alles um glücklich zu sein doch irgendwie hab ich Angst dies zu genießen weil ich wiederum Angst habe wenn ich es einfach mal genieße das etwas schlimmes passiert.


Für mich klingt dass nach einer Angst vor Kontrollverlust, dass du vor das Unvorhersehbare Angst hast. Deine Erkrankung geht ja schon eine Weile und bei allen Dingen die man eine lange Zeit betreibt, tritt ein Gewöhnungs- und Schonverhalten ein. Man baut sich langsam eine idealisierte Welt auf in der man sich ausmalt wie schön es wäre genau so zu leben und zieht damit einen Kontrast zur bisherigen Welt die voller Ängste steckt. Dinge die eigentlich nicht der Rede wert sind, werden als unendlich schwer empfunden, auch weil die Angst dich davon abhält das richtige zu tun. Somit bleibt man in der Schonhaltung und findet keinen Weg hinaus.

Ansatzweise hast du bereits geschrieben, dass du auch einen kleinen Weg hinaus wagen konntest. Was würde dagegen sprechen, wenn du die Dinge die du genießen möchtest erst einmal in kleinen Schritten machst? Du bist momentan darauf getrimmt alles kritisch zu betrachten aus Angst das etwas passiert. Nimm dir doch eine einzige Sache vor die du gerne machen möchtest und siehe was geschieht. Es wird mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit eben nichts passieren. Die Welt dreht sich weiter, du bist immer noch da und keinem hat es geschadet. Aus der Erkenntnis wirst du weitere Motivation ziehen können dann die nächste Sache zu tun. Je weiter es geht, desto mehr wird dein Selbstvertrauen wachsen und für deine Ängste ist dann kein Platz mehr.

Hallo!

Wie geht es euch derzeit?

Lg

@User94 sorry, ich hatte ja ganz vergessen, dir zu antworten. Die Gedanken zu vergessen, dabei hat mir in erster Linie die Erfahrung geholfen: Ich weiß, ich habe noch nie einen Suizidversuch begangen, höchstens mal einen halbherzigen. Ich habe gelernt, dass ich mir so weit vertrauen kann, dass ich mir nichts antun werde. Ich glaube daher, man muss lernen, sich selbst zu vertrauen. Das ist natürlich echt schwer, wenn man so ein Ur-Misstrauen aus der frühen Kindheit mitbekommen hat. Also muss man durch Erfahrung lernen: Wie weit gehe ich wirklich?

A


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