Hallo Spatz,
ich habe genau die gleichen Beschwerden. Es ist wirklich exakt das gleiche und es beruhigt mich so ungemein das zu hören! Bei mir fing es alles an mit 13, da hätte ich dann aus dem nichts heraus eine Panikattacke und daran angeschlossen den ganzen Sommer lang Angst und Panik. Dass ich verrückt werde, dass ich mein Leben beenden würde, dass ich Dro. und gewalttätig werde. Wenn man es aufschreibt klingt es wirklich bekloppt aber die Gedanken sind nunmal da. Dann ging es im Herbst weitestgehend weg und kam im nächsten Frühjahr wieder, aber nur sehr unterschwellig als Nachtangst weil ich damals meine erste Panikattacke nachts hatte und dachte wenn ich wieder eine Panikattacke habe fängts wieder an. Auch dann ging es gegen Winter wieder weg. Dann bis ich 17 war kam quasi nichts mehr und dann auf einmal wieder schlagartig, die Angst ich könnte verrückt werden, gewalttätig, mich umbringen. Meinen Eltern habe ich nur wenig davon erzählt, dass ich halt Angst habe und ich habe auch viel geweint, daher gingen sie von einer Depression aus und meinten (es war kurz nach meinem Abitur, deshalb hatte ich quasi ein paar Monate Pause) sobald ich wieder was zu tun hätte (ab Herbst war das der Fall) würde es weggehen. Auch da ging es dann zur kälteren Jahreszeit hin weg also ging ich davon aus ok, ich brauchte einfach nur Wasser zu tun. Dann hatte ich im darauffolgenden Frühling wieder eine kurze Angstphase, auch da habe ich es darauf geschoben dass ich da wenig zu tun hatte und hab mir nicht viel dabei gedacht. Bis es dann diesen Mai wieder kam. Wieder ungefähr um die selbe Zeit. Es fing an damit dass ich mit meinem jetzigen Freund zusammengekommen bin, den ich da schon mehrere Monate kannte und bereits stark verliebt war. Sollte also alles perfekt sein. Dann von einem Tag auf den anderen hatte ich plötzlich Angst dass ich ihn doch nicht liebe, und seine Liebe nicht erwidere und ihn emotional verletzen werde. Als ich das innerhalb von ein paar beiseite geschoben hatte habe ich mit einer Freundin einen Film gesehen am Abend, bei dem sich einer der Protagonisten umgebracht hat. Und plötzlich fing sie wieder an, die Angst. Und ich dachte mir schon nicht schon wieder. Und dann ging das weiter, immer phasenweise mal besser mal schlechter, und immer dieser Zwangsgedanke ich könnte mich umbringen. Und dann kam vor ein paar Tagen, ich habe gerade Nachrichten gesehen und von den furchtbaren Attentaten in den USA gehört, der Gedanke oh Gott, was wäre wenn ich irgendwann auch so verrückt werde und so etwas mache?! was absurd ist, was ich auch weiß, weil ich mich dann eher selbst umbringen würde bevor ich anderen Menschen etwas antun würde. Und dann kam plötzlich als ich bei meinem Freund war die Angst oh Gott was ist wenn ich komplett durchdrehe und ihn umbringe?! Was ist wenn ich jetzt ein Messer nehme und ihn töte?! was auch, kompletter Unsinn ist, eben wie ich oben gesagt habe, ich würde mich eher selbst umbringen als jemandem was anzutun und im Notfall immer das Leben von Leuten die ich liebe vor meines ziehen. Aber trotzdem ist die Angst da. Das ist die Sache: Man weiß man würde es nie tun, man weiß es ist absurd und nur die dumme Angst die einem so einen Blödsinn einredet, aber trotzdem ist die Angst eben da.
08.08.2019 11:31 •
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