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Ich finde es gut, dass es dieses Medium gibt um sich austauschen zu können. Bekanntlich ist geteiltes Leid, halbes Leid. Aber es scheint tatsächlich nix zu geben, was wirklich und tatsächlich gegen eine generalisierte Angststörung auf immer und ewig wirklich hilft. Seit 24 Jahren begleitet mich diese Lebenseinschränkung und ich meine es gibt nichts, was ich nicht schon ausprobiert habe, um diesen Müll los zu werden. Eigentlich traurig in der heuteigen Zeit, wo man zum Mond fliegen kann.

Wahrscheinlich hilft nur ein totaler Gedächtnisverlust

1000 gute Tips, gute Ratschläge, aber der Durchbruch.......Nein! Durchforste das Internet und man liest nur, es wird/ist besser, aber wirklich weg.........?

Die, die es schon so lange wie ich habe, werden mir zustimmen.

01.03.2016 13:03 • 01.03.2016 #1


2 Antworten ↓


Heilung steht bei keiner Therapie im Fokus sondern eine Linderung der Symptome um den Alltag wieder alleine und mit Kraft bewältigen zu können. Technik, rationales und Logik lässt sich nunmal nicht vergleichen mit Medizin und empirischen Wissenschaften
Ich bin selbst seit 29 Jahren krank und merke erst seit wenigen Jahren eine schrittweise Besserung und ich kann dir nicht wirklich zustimmen. Denn es braucht keine Tipps und gute Ratschläge sondern eine ganzheitliche Kombination aus: Psychotherapie, Gespräche mit vertrauten Personen, an sich selbst arbeiten, sich ein gesundes Umfeld schaffen, Hobbies suchen, arbeiten gehen oder im Rahmen von psychosozialen Trägern einer Tagesstruktur nachgehen. Dann wird/kann sich nach und nach im Laufe von Monaten oder Jahren eine Besserung einstellen.

Was wünscht man sich, wenn einem gesagt wird, Sie sind krank? Man wünscht sich Heilung. Als mir damals nach langer Zeit endlich mal ein Arzt sagte was ich habe, konnte ich damit überhaupt nichts anfangen. Ich wollte nur das es vorbeigeht und ich wieder ein normales Leben führen kann. Ich wollte wieder gesund werden. Ich habe Therapien gemacht, Medikamente genommen, war zur Hypnose, habe Entspannungstechniken erlernt, Akupunktur, Klopfmassage, Reiki, usw. usw. habe gekämpft, aber all das hat mir persönlich nichts gebracht. Vor vielen Jahren habe ich dann einfach akzeptiert, dass ich krank bin und ab da ging es mir besser. Ich kann also mit meiner Geschichte niemandem mit gleicher Erkrankung Mut auf völlige Genesung machen, ich kann nur sagen, wie du auch, es wird/kann besser werden.

Was mir auch geholfen hat ist, diese Krankheit nicht zu verstecken, sondern offen damit umzugehen und ich bin immer wieder erstaunt wie oft ich dann höre, oh das kenne ich.
Im Flugzeug saß neben mir ein ganz nervöser Mann. Er machte mich noch kribbeliger als ich schon war, da Fliegen nicht gerade zu meiner Lieblingsbeschäftigung gehört. Irgendwann packte ich ihn am Arm und fragte ob er Ängste hätte, da sein Verhalten darauf deuten würde. Er schaute mich völlig irritiert an und brach in Tränen aus. Er fing einfach an zu reden und erzählte mir seine Leidensgeschichte. Noch heute ist er mir dankbar, dass ich ihn angsprochen habe.

Manchmal können Gespräche mit völlig Fremden Wunder bewirken.

Auch kleine Schritte führen zum Ziel. Alles Gute für Dich.





Mira Weyer
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