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Hallo,

ich schreibe diesen Text in der Hoffnung, dass mir jemand, der eine ähnliche Erfahrung gemacht hat, Tipps zur Bewältigung geben kann.

Zu meiner Situation:
Seit den Anschlägen im Juli, aber insbesondere seit dem (wie sich später herausgestellt hat) Amoklauf in München habe ich ein nahezu dauerhaftes Grübeln entwickelt.

Stand ich der Flüchtlingskrise am Anfang noch mit Skepsis gegenüber, hat sich dies inzwischen in ein Gefühl der Angst gewandelt. Es ist nicht so, dass ich deswegen nicht mehr das Haus verlassen oder - vermeintliche - Flüchtlinge meiden würde. Ich habe sogar ganz im Gegenteil bewusst den Kontakt gesucht und so viele nette Menschen kennengelernt. Geholfen hat es leider nicht.

Ich habe nach wie vor mittelmäßige große - aber dafür quälend dauerhafte! - Angst vor sozialen Spannungen, von enorm steigenden Kosten oder sogar dem Scheitern unseres Sozialsystems so wie von immer weiter steigender Gewalt. Ich bin auch schon richtig darauf konditioniert Unwohlsein zu entwickeln, wenn ich nur an Nachrichten denke.

Dazu gesellt haben sich inzwischen auch gewisse Zukunftsängste was das berufliche angeht. Ich bin eher direkt von der deutschen Automobilindustrie abhängig und es vergeht kaum ein Tag, an dem diese Industrie nicht medial durch den Dreck gezogen und ihr der Untergang prophezeit wird.
Das summiert sich dann zusammen mit den vielen fremden Menschen auf, die wir hier im Land haben und versorgen müssen. Denn ein Zusammenbrechen der Automobilindustrie und aller damit verbundenen Unternehmen würde Deutschland nach meinem Verständnis sicherlich nicht dabei helfen, diese Krise besser zu bewältigen.
Ein weiterer Faktor sind inzwischen Wohnungseinbrüche geworden. Seit im unmittelbaren Umfeld nun nahezu täglich eingebrochen wird, empfinde ich auch mein zu Hause nicht mehr wirklich als sicheren Ort (ich fühle mich allerdings nicht körperlich bedroht).

Ich habe mich schon sehr intensiv damit beschäftigt und auch mit einem Arzt gesprochen. Was einen Termin mit einem Psychotherapeuten angeht warte ich noch auf eine freie Stelle.
Im Grunde scheint es so zu sein, dass mein Vertrauen in den Staat vor den Anschlägen noch recht hoch war. Der Flüchtlingskrise stand ich zwar skeptisch gegenüber, aber es hat mich nicht wirklich belastet.
Nun ist wohl eine Situation eingetreten, durch die ich dieses Vertrauen verloren habe, meine Existenz so wie ich sie kenne und geplant hatte als bedroht empfinde und das Gefühl habe, völlig ausgeliefert zu sein.

Ich habe auch versucht mit anderen Menschen zu sprechen. Mein Umfeld besteht fast ausschließlich aus Akademikern mit Neigung zur politischen Mitte. Durch meine vorherigen Recherchen bezüglich Depressionen bzw. generalisierten Angstsstörungen war mir klar, dass Betroffenen auch dadurch nicht geholfen werden kann, dass man ihnen sagt, dass die Situation doch gar nicht so schlimm ist. Das Blöd ist nur: Immer wenn ich die Themen Flüchtlingskrise, damit eingeschlepptem Terrorismus, Zukunft der deutschen Industrie und Wohnungseinbrüche anspreche, merke ich, dass eigentlich niemand eine hoffnungsvollere Einstellung dazu hat als ich. Viel mehr habe ich das Gefühl, dass die Leute einfach nach 10 Minuten nicht mehr weiter drüber nachdenken und so damit umgehen. Diese Unterhaltungen bestärken mich also eher noch darin, dass meine Auffassung der Situation bzw. der Bedrohungslage bezüglich der oben genannten Facetten durchaus realistisch ist. Ich habe auch gezielt mit Personen aus dem Ausland gesprochen. Deren Blick auf die Situation ist nicht anders. Selbst wenn sie aus Ländern kommen, die eigentlich deutlich mehr Probleme haben als wir in Deutschland.

War irgend jemand schon mal in einer vergleichbaren Situation und kann mir sagen, wie - dann vermutlich mit professioneller Hilfe - man aus diesen Gedankenschleifen entkommen kann? Ich meine damit weniger die Methode, als das, was sich danach bei einem einstellt? Entwickelt man eine Möglichkeit die Sorgen auszublenden? (Nachdem andere Personen diese Situation genau so sehen wie ich, jedoch einfach nicht in diesen Strudel aus Grübeln und Angst geraten, gehe ich davon aus, dass ein simples Erkennen nach dem Motto ist ja doch alles nicht so schlimm nicht realistisch ist)

15.11.2016 06:18 • 17.11.2016 #1


3 Antworten ↓


Hallo,

das sind Existenzsorgen....die lassen sich nicht einfach abstellen.

Und ich glaube, wie SOLLEN uns absichtzlich sorgen, damit von anderen Themen abgelenkt werden kann.

Das mit der Automobilindustrie..das ist Wirtschaftskrieg..VW z.B zahlt jetzt paar Millionen Strafe,,,das sind Peanuts...für VW zumindest...aber man wird es vielleicht als Anlass nehmen ,Arbeiotsplätze zu streichen. UNd durch Roboter ersetzen.

Aber deutsche Autos sind unverzichtbar..sie gelten als Statussymbol in aller Welt..das ändert sich so schnell sicher nicht.

Vor Flüchtlingen habe ich übrigens keine Angst..auch nicht vor Einbrechern.

A


Zukunftsängste & Grübeln seit Anschlägen im Juli

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Naja, wenn VW Mehr Roboter haben will, dann machen die das einfach. Da fragen die niemanden, und etwas dagegen tun kann man auch nicht.
Inzwischen soll laut Bundesregierung jeder siebte Arbeitsplatz mittelbar und unmittelbar von der Automobilindustrie abhängen. Diese Zahl kann man glauben schenken, muss man aber nicht.
Wir als Laien haben da eher wenig den Durchblick.

Sicher ist jedoch das die deutsche Automobilindustrie in jeden Segment bei der Musik ist.
Egal ob Kleinwagen von Opel und VW im unteren Preissegment, oder Mittelklasselimousinen wie C Klasse (Benz), bis hin zur Oberklasse wie die S Tonne vom Benz, Sportwagen (Porsche) und Supersportler ( Bugatti, Porsche) ist Deutschland Weltweit gut betucht. Nicht nur hinsichtlich Preisleistung, sondern auch was die Innovation angeht. Beispiele wäre da Porsche dessen Motoren extrem effizient arbeiten. Oder das abnormale Kraftpaket des Veron sowie die Innovative Technik der S Klasse im Benz.

ABER

Es wird in 10 Jahren völlig neue Herausforderungen geben wofür man schon vor Jahren hätte die Grundsteine legen müssen. Und zwar die Elektromobilität. Aktuell liegt Deutschland hinsichtlich Verkauf und Flächendeckendes Aufladenetz an hinterster Stelle in Europa. Wenn die deutsche Automobilindustrie in Zukunft gef!ckt wird, dann in diesen Segment. Bis dieses Segment aber Vorang ggü den Verbrenungsmotoren hat werden sicher noch einige Jahrzente ins Land gehen. Lobby lässt grüßen


Es liegt an die großen deutschen Automobilbauer wohin die Reise geht. Es gibt bereits schon jetzt Konzepte über E Autos ggü Kleinwagen mit Verbrennungsmotor die kaum Nachteile haben und auch bezahlbar sind. Es gibt Autos die um die 150 Km fahren können und nur um die 16.000€ kosten sollen und in Sachen Komfort und Spritzigkeit einen Golf in nichts nach stehen. Stromkosten pro Jahr 150€. Vielfahrer bezahlen das monatlich an Sprit.
Aber diese Autos werden nicht produziert weil die großen Automobilhersteller kein Interesse daran haben. Diese Autos wurden aber nicht von Mercedes oder VW entwickelt. Sondern im Rahmen technischer Universitäten die nicht gerade 100Mio € in den letzten 10 Jahren an Fördergeldern kassiert haben wie beispielsweise VW. Und die Automobilindustrie schimpft auf die Bundesregierung das sie keine Anreize schafft für den Verbraucher.

Naja, ich konzentriere mich ja schon wieder zu viel da hinein...

Mal etwas zum Thema.
Mich beunruhigen die Flüchtlinge auch. Warum:
Weil Flüchtlinge finanziert werden müssen. Die finanziert der Steuerzahler
Weil es kein Versorgungsnetz für 2Mio Flüchtlinge gibt die uns schätzungsweise hier beehren.
Das fängt bei Schulen und Lehrer an, geht weiter zum Gesundheitssystem bis hin zu den Ressourcen von Immobilien.
Im Rahmen der Unterbringung von Flüchtlingen wurde von Beschlagnahmungen von Privatbesitz berichtet.
Also das selbe was *beep* unter anderen verordnen ließ.
Besorgnis erregend ist unter anderen auch die Relligion. Viele denken deutsche Frauen seien Schlampen und sie hätten das RECHT sie zu vergewaltigen.
Viele Flüchtlinge in großen Gruppen auftreten die eine potentielle Gefährdung darstellen
Die Flüchtlinge zu einen sehr großen Teil aus jungen Männern besteht
Weil Flüchtlinge weniger Hart oder gar nicht bestraft werden bei Ordnungswidrigkeiten und Straftaten. Die denken die können hier machen was sie wollen.

Eine Menge aus diesen Fakten ergeben ein Konflikt. Die Flüchtlinge werden 0 integriert. Absolut 0. Woher ich das weiß?
Ich selber bin mit einer Mexikanerin verheiratet. Wenn die hier ankommen machen die nen Integrationskurs. Da gibts wenns hoch kommt ein oder 2 deutsche die den Flüchtlingen Deutsch und die Kultur näher bringen müssen. Danach kommen Sprachkurse. Die gehen da 5h zur Schule und müssen sich von verschiedenen Lehrer besudeln lassen.
Parallel müssen die alle Nase lang, meistens mit Betreuer oder Anwalt den wir bezahlen zur Ausländerbehörde und Papiere vorlegen für einen Aufenthaltstitel.

Das sind so die einzigen Kontakte die diese Menschen mit deutschen haben, mit Ausnahme mal einkaufen. Aber auch das wird rar denn ausländische Läden sprießen wie Pilze aus den Boden.
Vor 2 Jahren gab es das kaum. Hier und da ein Asiate mit Gemüse oder Kleidung. Hier und da mal ein Russe oder ein Afroshop. Wenn ich jetzt hier durch Magdeburg gehe, sehe ich viele Arabische Lebensmittelläden und Minimarkets. Friseure und Bars. Letzteres ist alles nicht so dramatisch. Was dramatisch ist das in den Flüchtlingsläden keine deutschen zu finden sind und in den deutschen Läden
kaum noch Flüchtlinge. Und so wächst eine Parallelgesellschaft durch mangelnde Interaktion von Deutsche und Flüchtlingen.

Ich habe schon Angst, aber die ist mir kaum bewusst weil ich zu beschäftigt bin. Wir hatten vor Jahren noch 4 Polizeiwachen in Magdeburg. Aktuell sind nur noch 2 geöffnet.
Ein Flüchtlingsherd liegt genau gegenüber einer geschlossenen Polizeiwache. Das krasse ist auch, das inzwischen kaum noch wer über Flüchtlinge spricht. Die heißen jetzt Migranten.
Migranten haben noch einen wesentlich besseren Ruf als Flüchtlinge. Man versucht sich das eigenst geschaffene Problem schön zu reden.

Ich selber habe beim Sport jmd aus Iraq kennen gelernt. Der sagte das es in Deutschland im allgemeinen gut ist und das seine Kinder hier zur Schule gehen und studieren.
Er sagte auch das Saddam weder gut noch schlecht sei. Ich habe mit ihm keine Probleme. Das ist aber auch schon ein Alter Mann. Die Jungen Leute sind deutlich verschlossener und öffnen sich nicht so schnell und bleiben lieber unter sich.

Die Entwicklung in Deutschland ist auf jeden Fall erschreckend. Wir werden früher oder später in sehr vielen Städten Getthos haben.
Magdeburg Olvenstedt war in den 90ern sehr bekannt wegen dem Rechtsextremismus. Das bekam man in den Griff. Um die Jahrtausendwende war das , ich sags mal so,
ein blühendes Viertel. Paar Jahre später begann die Integration der Russen. Es gab hier und da Messerstechereien, massive Schlägereien ect. pp. Heute, sind teile Olvenstedts Menschenleer.
Höfe sind verwildert, Häuser mit Graffiti beschmiert. Nachts kriegt man da Angst. Und keine 300m weiter ist eine frisch sanierte Schule.
Es gibt Orte in Deutschland (Berlin Kreuzberg) da ist es noch schlimmer. Das Problem sind nicht die Flüchtlinge an sich. Nur die Menschen die hier böse auf die Kacke hauen.

Was mache ich?
Ich versuche mit meinen Ar. so gut es geht an die EWand zu kommen und kümmere mich um mich und um meine liebsten.
Wenn ich eins auf die Nase kriege, kriege ich eins auf die Nase. Das kann von einen deutschen genauso schnell passieren wie von einen Araber.
Mein Heim empfinde ich als sicher. Warum? Weil es 200.000 andere Haushalte hier gibt. Warum sollen die gerade bei mir einbrechen?
Des weiteren gibts auch nen Sprichwort. Gelegenheit macht Diebe. WEnn man sich unauffällig verhält und nicht aus der Masse hervorsticht entscheidet das Glück wems trifft.
Hab ich jetzt 3 Tage fester auf und nie Licht an ist klar das diese Wohnung verdächtig wirkt.





Mira Weyer
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