So endlich finde ich mal wieder die Zeit und den Antrieb dir zu schreiben.
Diesmal hört es sich doch direkt positiver an, was du über dich schreibst. Und einen ähnlichen Eindruck habe ich auch von dir, insofern man das aus geschriebenen Worten erkennen kann. Ich bin mir sicher du wirst es auch wieder schaffen mit deinen Freunden „Pferde zu stehlen“.
Ja klar wenn man Arbeit sieht das mit Ferien und Urlaub leider ganz anders aus. Aber aus diesem Grund ist es um so wichtiger, dass du es schaffst dich nach der Arbeit mal zu entspannen, bisschen abzulenken, etwas gutes für dich zu tun. Und dass du auch die Wochenenden für dich nutzt. Nur so kannst du jedes mal auf neue Energie für deine Arbeit tanken. Und das ist sehr sehr wichtig, denn aufgrund deiner Ängste kostet dich die Arbeit eine menge Energie.
Auch ein guter Schlaf ist wie gesagt sehr wichtig. Denn wenn du unausgeschlafen bist, sind deine Ängste automatisch noch viel größer. Also finde da auch eine Lösung für dich. Schau ob du ein sehr spannendes Buch findest oder besorge dir eine CD zum autogenem Training, die sind wirklich gut (finde ich).
Ok ich wusste nicht, dass du erst drei Sitzungen bei deinem Psychiater hattest. Dann würde ich auch erstmal dort bleiben. Er muss dich ja auch erstmal richtig kennen lernen. Du musst ihn kennen lernen. Das dauert schon seine Zeit bis man das richtige Vertrauen aufgebaut hat, um mich der intensiven Arbeit zu beginnen.
Wenn ich mich in Angstsituationen befinde ich bin auch sehr schreckhaft. Aber ich denke das ist normal. Schließlich hat unser Körper in diesen Situationen eh schon auf „Alarmstufe-Rot“ geschaltet. Wenn noch unerwartete Ereignisse kommen (die in Wirklichkeit wahrscheinlich gar nicht wirklich unerwartet sind ^^ ) erschrecken wir uns natürlich schneller als andere in der gleichen Situation.
Es ist in Ordnung, dass du viel nachdenkst und auch abwägst „was wäre wenn“. Aber du musst einfach schauen, dass deine Gedanken nicht dein gesamtes Handeln beeinflusst. Auch Gedanken wie „hätte ich dies getan wäre das nicht...“ sind völlig normal. Klar wir haben solche Gedanken wahrscheinlich mehr als andere, aber auch das ist nicht weiter schlimm. Du musst es nur an einem bestimmten Punkt schaffen mit der Sache abzuschließen, weiß du wie ich das meine?
Ich denke sich auf die Zukunft zu konzentrieren ist nicht der richtige Weg. Dann überlegst du doch schon wieder „was wird sein wenn ich...“, „ich werde doch eh nicht können...“. Konzentriere dich auf das Hier-Und-Jetzt. Das ist wichtig. Du musst in dir selbst sicher werden und das kannst du nur schaffen wenn du den Moment genießt und dich darauf konzentrierst was du gerade tust.
Gedanken während der Arbeit wie „Das wird eh wieder falsch sein...“ sind völlig unproduktiv. Denke „ich tue das jetzt und gebe mein bestes“. Verstehst du?
Ich weiß, dass das einfacher gesagt ist als getan. Ich bin da ja selber ziemlich schlecht drin und erkenne mich eher in deinen Aussagen wieder. Aber ich versuche es und teilweise sehe ich sogar kleine Fortschritte. Und um das zu schaffen, ist das Selbstprotokoll wirklich eine gute Hilfe. Hast du es mal geschafft eins zu machen?
Natürlich ist es nicht leicht sich zu ändern. Damit haben wir denke ich alle unsere liebe Mühe. Wichtig ist das du dich nicht unterkriegen lässt, denn ich bin mir sicher du wirst es schaffen. Du bist ein toller Mensch. Es wird ein schwere Weg, aber du wirst das schaffen! Du musst nur an dich glauben. Ich jedenfalls Glaube sehr an dich!
Liebe Grüße
03.08.2010 10:13 • #21