Einen Termin zu machen ist für mich zwar nicht der schwierigste Schritt, aber sicherlich ein sehr großer. Am schwierigsten ist es wohl, mir anhören zu müssen, was im Mund alles schlecht ist. Also die eigentliche Konfrontation mit dem Problemfeld. Ich hoffe, dass es halb so schlimm ist, wie ich in meiner Angst befürchte. Letztendlich wird es mich vermutlich sehr in der Angst triggern. Denn früher sagte der Zahnarzt, während er meinen Mund in Beschlag hatte, der Helferin alles, was das Problem ist und was gemacht werden muss.
Zum Glück wird es heute alles digital gemacht. Kein Herumstochern an meinen Zähnen. Dennoch, ich habe Scheu davor, es zu sehen. Ich gucke ja nicht mal zu Hause in den Spiegel. Denn ich könnte ja was sehen, was mich panisch machen könnte. Wie einmal vor geschätzt 15 Jahren. Da sah ich einen schwarzen Fleck an einem Backenzahn. Aber es stellte sich heraus, dass es kein fetter Karies, sondern nur verfärbte Ablagerungen waren. Als Raucher kommt das wohl vor. Zum Glück rauche ich nicht mehr.
Nun gut, ich versuche mein Angstlevel möglichst niedrig zu halten, denn das schlaucht sehr, ständig unter Anspannung zu sein. Deswegen lenke ich mich bis zum Termin ab. Auf das wichtigste für den Termin habe ich mich mental ja schon vorbereitet. Ich weiß, was ich fragen werde. Daher Augen zu und durch. Keinen Rückzieher machen. Denn es kann nichts schlimmes passieren, zumindest heute nicht.
Ich werde dann sagen, wie es gelaufen ist. Vielleicht hilft es ja anderen, die in einer ähnlichen Lage sind.
19.09.2019 10:48 • • 04.03.2020 #1