Der Sinn des Lebens ist leben.
oder auch:
Der Weg ist das Ziel.
Was dein persönlicher Sinn ist, musst du für dich selbst raus finden. Für den einen ist der Beruf Berufung oder auch ein bestimmtes Karriereziel erstrebenswert, für den anderen Familie, für den nächsten Abenteuer und Nervenkitzel und wieder ein anderer möchte etwas bewegen, etwas erreichen, die Welt verbessern, etwas hinterlassen....
Mir hat die Angst eher geholfen, mich wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Ich habe mich viel zu sehr von außen (Medien, Gesellschaft, soziales Umfeld, Herkunft etc.) beeinflussen lassen. Das war nicht mal deren Absicht (also zumindest nicht von meinen Freunden oder meiner Familie), ich habe aber immer gemeint, jedem gefallen zu müssen...
Und als ich gemerkt habe, dass meine ach so tolle Karriere (für mich ist das Wort nur noch in Anführungszeichen erträglich) mir nicht wirklich was bedeutet, mich eher unglücklich macht, wusste ich, das ist der falsche Weg.
Klingt einfach. War es aber nicht. Immerhin hab ich es ja eben NICHT gemerkt, sondern musste erst durch die Angst darauf aufmerksam gemacht werden, dass da gewaltig was schief läuft.
MEIN Sinn ist:
* zu genießen (insbesondere Kochen, Essen, besondere, hochwertige, unverarbeitete, regionale und saisonale Lebensmittel, dann und wann ein guter Wein, die Natur, ihre Gerüche, Farben, Geräusche)
* zu lachen, mich zu unterhalten (gute und befreite Gespräche, Theater, Filme, Kunst, Bücher, Musik)
* zu lieben und geliebt zu werden (meine Familie, mein Mann, meine Tochter)
* meine Tochter groß werden zu sehen und von ihr zu lernen, dass ich nicht ein kleines, kleines Licht in einer riesengroßen Welt bin, sondern ein riesengroßes Licht in meiner persönlichen kleinen Welt UND dass ich das Kind in mir nie los geworden bin und ich es zelebriere und nicht unterdrücke (ich liebe es zu schaukeln und Blödsinn zu machen )
* mich selbst immer wieder neu entdecken, erfahren und erlernen (man verändert sich ja, es ist so spannend für mich zu sehen, wie ich mich entwickelt habe, dass ich stärker geworden bin, dass ich andere Ziele habe, dass mir Konsum nicht mehr viel bedeutet, dass ich mich für Dinge interessiere oder eben nicht mehr)
* was noch kommt weiß ich nicht, diese Ungewissheit erschreckt mich auch nicht mehr so sehr, wie vor der Angst, aber mein Wunsch ist ganz klar, der Klassiker: Mein Mann und ich, alt und grau auf einer Bank unter einem Baum in unserem Garten, in dem unsere (Ur)Enkelkinder spielen. (Im Idealfall sind wir Alle gesund.)
* nichts bereuen: Alles, was ich getan und erlebt habe, hat mich zu der gemacht, die ich jetzt bin. Ich entspreche nicht irgendeinem Bild. Aber ich entspreche MEINEM Bild. Ich mag mich und ich bereue nichts.
Das war jetzt MEINE Idee dazu. Da wir aber - Gott sei Dank - alle Individuen sind, hat natürlich jeder eine andere Vorstellung von seinem Leben. Wie ist deine? Hast du ein Bild zu deinem Leben? DAS wäre DEIN Sinn!
@Vergissmeinnicht: Wow! Du bist eine sehr, sehr hübsche Frau!
15.09.2015 11:16 •
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