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Ich stand und stehe als alleinerziehende Mutter von vier Kindern schon seit über 20 Jahren unter extremem Stress, insbesondere finanzieller Druck. Zudem bin ich selbständig im wahrsten Sinne des Wortes, sprich, ich arbeite selbst und das ständig. Und egal, wie viel ich arbeite, das Geld reicht trotzdem nicht. Ich bemühe mich, zu einer besseren Balance zwischen Arbeit und Freizeit/Erholung zu kommen, klappt mal mehr, mal weniger, aber Sorgen/Ängste/Nöte sind mein ständiger Begleiter. Dann hatte vor vier Monaten eines meiner Kinder einen beinahe tödlichen Unfall, erst kam ich damit ganz gut klar, sprich ich funktionierte, hab weiter gearbeitet, um mich abzulenken, um ein Stück Normalität aufrecht zu halten. Irgendwann ging es dem Kind besser, aber mir geht es von Woche zu Woche schlechter.... Angst ins Bett zu gehen, Angst zu schlafen, massive Einbrüche der körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Abbruch von Kontakten (aus Angst, jemand könnte mich fragen, wie es mir geht...), panische Angst meine Arbeitsfähigkeit zu verlieren (das würde das finanzielle Aus bedeuten, das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann). Erst dachte ich, ok, etwas abwarten, wird schon wieder aufwärts gehen. Aber das tut es nicht, im Gegenteil, es wird von Tag zu Tag schlimmer, ich fühle mich immer schlechter. Selbst kleinste Aufgaben zu erledigen kostet mich unglaublich viel Kraft, wenn ich es denn überhaupt schaffe... Handlungsunfähig..... Mit ganz ganz viel Überwindung (es fällt mir sooo schwer einzugestehen, dass ich Hilfe brauche) war ich gestern bei meiner Hausärztin. Sie meint, es sei eine Posttraumatische Belastungsstörung, und das ich ohne Hilfe eines Psychotherapeuten da nicht raus käme. Blut wurde zur Untersuchung abgenommen, Ergebnis ist Montag da. Tja, ich bekam eine Liste mit Psychotherapeuten, die ich auch am gleichen Tag angerufen habe, keine Chance für einen schnellen Termin, ewig lange Wartezeit, also kann ich von dieser Seite erstmal keine Hilfe erwarten...
Ich persönlich weiß nicht, ob ich enttäuscht oder erleichert sein soll, dass die Ärztin meinte, Vorstufe zum Burnout sei mein Zustand nicht, Panikattacken seien es auch nicht, andererseits hat unser Gespräch 10 Minuten gedauert. Reicht das für die Beurteilung? Ich bin so unsicher. Hätte so gerne einen Namen für meinen Zustand, in der Hoffnung, dass ich dann gezielter etwas tun kann... Schrecklich, aber ohne Hilfe komme ich nicht mehr klar...

17.09.2011 19:09 • 02.10.2011 #1


Ich würde mal vorsichtig schätzen das Du körperlich und seelisch an Deine Lesitungsgrenze gekommen bist. Abgesehen davon das Du gesehen hast wie schnell alles vorbei sein kann. dazu deine ach so große Angst vorm finanzellen Aus ?

Ich denke mal 4 Kids groß zu ziehen ist keine einfache Aufgabe. dazu noch ständig arbeiten und auch noch für die KJidis da sein ,auch noch Selbständig wie Du ja betonst und merkst das es hinten und vorne nicht reicht ?

Wie nennt man das wohl ? Uneinsicht zuzugeben das die Selbständigkeit ein Flop war ? Nicht auf die Gesundheit Rücksicht zu nehmen und als Mutter für die Kinder lieber lebend da zu sein als kaputtgearbeitet tod umzufallen und nicht mehr für sie da sein zu können ?

Die Angst vieleicht vom Sozi unterstützt zu werden, aber dafür noch zu leben ? Denn schämen musst Du Dich nicht. Schließlich haste gearbeitet und auch noch für Rentenachwuchs gesorgt für den Staat.

Einbezahlt haste auch, also kannste Dir notfalls auch helfen lassen. Wir werden alle nicht jünger

Ich schätze das finanzielle belastet Dich stark. dafür gibts notfalls die Schuldnerberatungstellen.

So schnell fällt hier keiner durchs soziale Netz. Was nicht mehr geht ,geht nicht mehr.

Nur um Dir mal die Angst zu nehmen . Auf der Strasse wirst Du nicht landen und zu Essen und zu trinken wird auch genug da sein

Und wenn es nur so lane ist bis Du wieder fit bist und vieleicht .......vieleicht ......vieleicht wieder arbeiten kannst.

Denn es kann auch sein das Du Dir eine Angsterkrankung erarbeitet hast im Zusanmmenhang mit dem Erlebniss deines Kindes wie schnell alles vorbei sein könnte und das haste noch gar nicht verarbeitet .

das lässt sich nur psychosomatisch behandeln. Am Anfang vieleicht ambulant oder evt. vieleicht sogar stationär oder in einer Tagesklinik schlimmstenfalls .

Dafür hätteste aber gute Chancen wieder gesund zu werden und könntest mehr für die Kids da sein.

Es ist manchmal schwer etwas loszulassen was man sich aufgebaut hat aber manchmal nutzt es nix wenn man leben will und sich nicht im wahrsten Sinne des Wortes kaputtarbeiten will.

So. Nun warte erstmal die Untersuchung und das Ergebnis ab. Die Diagnose finde ich richtig aus der Ferne denn das was Dir widerfahren sit, kam ja erst nach dem Erlebten mit Deinem Kind.

Ergo schätze ich mal vorsichtig das es ein psychisches Problem ist was Du in Angriff nehmen solltest bevor sich die Angst verschlimmert und manifestiert.

So viele Psychologen wie möglich anrufen und versuchen einen termin zu bekommen. In der zeit bis zum Termin würde ich nicht arbeiten.

So . das wäre meine Meinung dazu.

Hoffe ich konnte ein wenig helfen .

GGLG Ozonik.


https://www.psychic.de/panikattacken-behandlung.php

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Wohin bewege ich mich gerade?

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Hallo Ozonik,
vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung zu meinem Beitrag )

Meine Gesundheit (= meine Arbeitsfähigkeit) ist für mich das Aller-aller-Wichtigste! Die Vorstellung, HartzIV beantragen zu müssen, empfinde ich als den totalen Horror! The most worse case!

Deswegen fühle ich mich ja so in die Enge getrieben, ich habe panische Angst davor, nicht mehr arbeiten zu können!

LG
Carneol

Zitat:
Deswegen fühle ich mich ja so in die Enge getrieben, ich habe panische Angst davor, nicht mehr arbeiten zu können!


hallo

und genau diese tatsache macht es nur noch schlimmer..diese blöden gedanken die einem in den wahnsinn treiben

gruss

Da muss ich angstmaus Recht geben. Bist Du Workoholiker ??

Deine Gesundheit muß erst wieder hergestellt werden. Das ist das Wichtigste.!! Du mußt gesund sein für Deine Kinder und nicht Dich fürs Geschäft kaputt machen. !

Mach mal Pause, erhole Dich mal und mach ne Psychotherapie. Danach kannste wieder arbeiten

Oder Du schaffst weiter bis Du eines Tages mit nem Nervenzusammenbruch günstigtenfalls oder nem Herzinfarkt schlimmstenfalls zusammenbrichst. Davon haben deine Kinder dann aber was oder wie ?

Setz mal Prioritäten und da steht nicht Dein Ehrgeiz an erster Stelle oder Dein Wohlstand , sondern nunmal Deine Gesundheit und die Kinder die Ihre Mutter noch ne Weile brauchen .

Darf ich fragen wie alt Du bist ? Denn es wundert mich ein wenig das eine gestandene Frau so eine Uneinsicht an den Tag legt

Du willst etwas mit aller Gewalt aufrecht erhalten was eh schon lange tod ist. Sonst müßtest Du Dich in dem Laden nicht kaputt arbeiten, damit überhaupt was übrig bleibt

Scheinbar läufts ja nicht so gut das Du locker davon leben kannst und Dir mal ne Auszeit gönnen kannst.

Mach was Du willst aber der Körper wird sein Recht einfordern. Ich hab Dich drauf hingewiesen

Wer nicht hören will ......

Hi,

meinst du nicht, dass 20 Jahre extremer Stress, wie du schreibst genug sind und dass du mal eine Auszeit nehmen solltest? Deine Psyche signaliesiert dir das jedenfalls, sie will so nicht weitermachen.

Hartz4 zu beantragen ist keine Schande, sondern steht jedem zu, der in Not ist. Dann hättest du Zeit, gesund zu werden ohne ständigen Arbeitsstress.

Hallo, was geht denn hier jetzt ab??
Seid ihr Beamte und könnt euch jederzeit eine Auszeit nehmen? Bezahlt natürlich?

Ich bekomme nur dann Geld, wenn ich arbeite, wenn ich nicht arbeite, bekomme ich kein Geld. Und womöglich sind dann auch meine Aufträge weg und beim Wiedereinstieg kann ich nicht mehr dort anknüpfen, wo ich aufgehört habe. Außerdem arbeite ich sehr sehr gerne. Und meine Priorität ist auch klar: Ich will arbeiten, um den Lebensunterhalt zu verdienen.
Kann daran nichts Verkehrtes entdecken. Mit kaputt-arbeiten hat das nichts zu tun und auch nichts mit Workaholic.

Es geht um meine Existenz und um die meiner Familie. Schließt Existenzsicherung ein Sorgen um die eigene Gesundheit aus? Ich will beides!

hallo hier will dir keiner was böses ganz im gegenteil

Zitat:
Schrecklich, aber ohne Hilfe komme ich nicht mehr klar...

ich denke mal das ist nicht nur einfach daher getipselt ..mache dir selber mal gedanken darüber was du geschrieben hast

Zitat:
aber mir geht es von Woche zu Woche schlechter.... Angst ins Bett zu gehen, Angst zu schlafen, massive Einbrüche der körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Abbruch von Kontakten (aus Angst, jemand könnte mich fragen, wie es mir geht...), panische Angst meine Arbeitsfähigkeit zu verlieren (das würde das finanzielle Aus bedeuten, das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann)


das solltest du nicht auf die leichte schulter nehmen

Nee, ich bin keine Beamtin

Hmm, entschuldige bitte, ich will dir auch nichts böses, aber mir scheint, dass du doch so ein bisschen in Richtung Workoholic gehst.

Arbeitssucht tritt meist bei Menschen in Führungspositionen und selbstständigen Tätigkeiten auf. Ein Großteil oder das komplette Selbstvertrauen ist an die Arbeitsleistung gekoppelt. Du kannst dir nach einer Auszeit doch auch wieder eine neue Existens aufbauen, vielleicht machst du dann was ganz anderes. Die Zeiten, dass man sein ganzes Leben ein und denselben Beruf ausübt, sind doch vorbei.

Hallo Carneol,

wenn Du selbständig bist, wie ist es dann mit Deiner Krankenversicherung?
Bekommst Du Krankengeld im Falle einer Krankschreibung?
Ich musste letztes Jahr notgedrungenerweise auch 9 Wochen krankgeschrieben sein und für mich war es auch ganz fürchterlich. Ich hab mir schon die schlimmsten Sachen ausgemalt, wie dass ich nie wieder arbeiten gehen kann usw.
Kann also Deine Sorge supergut verstehen.

LG
Strand



Wenn es hart auf hart geht was Du ja schon selbst bescheribst, was Dir ja ängstliche Katze breits schonmal vor Augen geführt hat, dann geht es nicht mehr um das was man will , sondern um die Gesundheit und auch die Kids die lieber eine arbeitslose Mutter haben wollen als irgendwann mal gar keine mehr. das meinte ich mit Prioritäten setzen. Und wenn man sich das durchliest was Du geschrieben hast, dann ist das die höchste Priorität und keine andere

Das Leben ist kein Wunschkonzert. Das Eine was man will, das andere was man muss

Mal eine Auszeit nehmen nach 20 Jahren und nach der Genesung von vorne anfangen ist sinnvoller als irgendwann vor lauter Stress ins Gras zu beißen und die Kids stehen ohne Mama da.

Wer verdient denn dann das Geld ?

Gute Besserung .

Nein, ich will mich definitiv nicht krankschreiben lassen. Ich verdiene dann kein Geld, verliere zukünftige Aufträge und außerdem: Ich liebe meine Arbeit! Und ganz, ganz wichtig: Je schlechter es mir geht, desto mehr brauche ich meine Arbeit zur Ablenkung!
Diese Ablenkung ist ganz ganz wichtig für mich! Gewissermassen lebenserhaltend!



Sag ich doch. Wer nicht hören will muß fühlen.

Vieleicht denkste noch mal an unsere Worte

Ich sag dazu jetzt nix mehr. Absolut resitent.

Hi Carneol

Ich kann deine Verzweiflung und Wut voll verstehen. Ich selbst war mal eine Power-Frau.
Meine Tochter alleine großgezogen und du hat vier....Respekt!
Ich habe auch immer weiter gemacht und gepowert, bis dann gar nichts mehr ging. Dann stand ich vor der Entscheidung: Geld (Job) oder Gesundheit?
Habe mich für die Gesundheit entschieden, ist mir verdammt nochmal auch nicht leicht gefallen.
In der Reha 2008 bekam ich noch einen drüber......Erwerbsunfähigkeitsrente mit 45 J.!
Bingo.....Hauptgewinn!
Glaub mir, entweder tretest du jetzt kürzer oder dein Körper knockt dich irgendwann aus!
Die Vorboten sind bei dir ja schon da. Ich habe es am eigenen Leib erfahren.
Vielleicht reicht bei dir ja mal auch nur eine Auszeit und Erholung, nur nimm es nicht auf die leichte Schulter.

lg Chili

🔁 Video geteilt von Ozonik7:






Ein interessanter Link, danke!

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Mira Weyer
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