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Guten Tag Zusammen,

bei mir ist das teilweise gar nicht so einfach festzustellen, da einiges erst aufgetreten ist bzw. lange durch Substanzen unterdrückt wurde, oder früher deutlich schwächer ausgeprägt war. Viele Ängste sind dann doch ziemlich real – aber mein System übertreibt.
Grundsätzlich lasse ich mich von diesen Ängsten nicht abhalten, Dinge zu tun. Dennoch ist es ein dauernder Kampf, einfach mal so locker geht nichts. Richtig verlassen kann ich mich nicht, auf mich.


Neu hinzugekommen bzw. deutlicher in Erscheinung getreten:
Bindungsangst
Angst vor nähe
(komischerweise keine Klaustrophobie, konnte ich ausgiebig testen)
Angst vor dem Alleinsein

Ängste der letzten Zeit:
Angst vor der Angst (welche Angst tritt heute auf, die ich nicht kannte).
Höhenangst
Sozialphobie
Erwartungsangst
Verlustangst
Angst um die Gesundheit (Als ich grob fahrlässig, große Mengen Alk und Benzos verputzt habe, hatte ich die Angst nicht, blöd).
Zukunftsängste
Angst vor Veränderung
Angst des nicht besser wird
Versagensängste
Angst vor dem Einschlafen

Also, ich würde sagen, ich bin jedenfalls ganz gut mit dabei.
Sicher habe ich auch etwas übersehen, das macht sich sicherlich bemerkbar. Da bin ich zuversichtlich.

25.08.2024 13:27 • 26.08.2024 #1


9 Antworten ↓


Manchmal kann ich gar nicht sagen, wovor ich jetzt schon wieder Angst hab. Ich hab halt dann einfach Angst

Aber es gibt trotzdem konkrete Ängste, die aber alle irgendwie gleichzeitig auftreten können.

- Angst vor der Angst
- Emetophobie
- Angst vor Kontrollverlust (vor allem auf körperlicher Ebene)
- Versagensängste
- Angst vor Krebs
- Angst draußen bewusstlos zu werden
- Angst vor Panikattacke in der Öffentlichkeit
- generell Angst, dass andere einen möglichen Kontrollverlust meinerseits mitbekommen und ich mich blamiere
- Angst plötzlich einen Herzinfarkt zu erleiden
- Angst vor Hilflosigkeit
- Angst plötzlich zu versterben
- Angst dass meiner Mutter was schlimmes passiert
Angst vor Ablehnung
- Angst davor plötzlich ein medizinischer Notfall zu sein und niemand kann mir dabei helfen, sodass Ich daran sterben muss

A


Wie viel Phobien und Ängste habt ihr?

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Oh, da können wir uns prima ergänzen. Habe so allerlei tatsächlich vergessen. Ich muss aber auch sagen, einiges was Dir Angst macht, wäre für mich wünschenswert (trotz Angst natürlich).

Zitat von Abenddämmerung:
Ich muss aber auch sagen, einiges was Dir Angst macht, wäre für mich wünschenswert (trotz Angst natürlich).

Wie meinst du das?

@Schokowaffel_
- Angst plötzlich zu versterben
Gegen schnell und plötzlich hätte ich nichts.

Deine letzte Angste hatte ich zumindest schon mal als kleinen Albtraum.

Zitat von Schokowaffel_:
Manchmal kann ich gar nicht sagen, wovor ich jetzt schon wieder Angst hab. Ich hab halt dann einfach Angst Aber es gibt trotzdem konkrete Ängste, die aber alle irgendwie gleichzeitig auftreten können. - Angst vor der Angst - Emetophobie - Angst vor Kontrollverlust (vor allem auf körperlicher Ebene) - ...

Hast Du auch Angst vor einer Schokowaffel ? Denn ich glaube das ist der einzige Grund weshalb Du so Angst hast Gute Besserung.

Richtige Phobien habe ich nur 2: Soziale Phobie und ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung (offiziell diagnostiziert) und Spinnenphobie (Eigendiagnose). Sonstige Ängste allgemeiner Art habe ich viele, aber ganz andere als die bisher aufgezählten. Mehr so Ängste im Alltag wie z.B. Autofahren, Tanken, Geld am Automaten abheben, mit Karte bezahlen (habe ich noch nie), neue elektronische Geräte (z.B. neues Handy, Notebook u.ä.) in Betrieb nehmen. Und meine ganz große Angst ist meine Anlagen durch eine Wirtschaftskrise zu verlieren und arm werden. Die ganzen Jahre davor war es die Angst aufgrund meiner Schlafstörungen nicht mehr arbeiten zu können und ebenfalls arm zu werden. Das kann jetzt nicht mehr passieren, weil ich in einem halben Jahr in Rente gehe.

Hallo Abenddämmerung,

ein interessantes Thema hast Du hier eingestellt. Im Grunde könnten sich ganz viele Menschen
Deiner Beschreibung anschließen.
Gleich zu Anfang versuche ich einmal, die Sichtweise auf diese vielen von Dir beschriebenen Ängste
zu hinterfragen und zu beschreiben. Wir Menschen machen da oft vermutlich einen Betrachtungsfehler.

Die von Dir beschriebenen Ängste haben vermutlich überwiegend nur einen Grund.
Die Ursache ist wohl die Verarbeitung Deiner Angstgefühle im Kopf. Die kann nämlich jeder
Mensch teilweise selbst steuern und beeinflussen.

Das versuche ich mal zu beschreiben.

Zitat von Abenddämmerung:
bei mir ist das teilweise gar nicht so einfach festzustellen, da einiges erst aufgetreten ist

Das kannst Du sehr leicht feststellen. Und wenn Du Deine Ängste nicht anders betrachtest, werden
sie mit der Zeit immer mehr werden.

Zitat von Abenddämmerung:
Viele Ängste sind dann doch ziemlich real – aber mein System übertreibt.

Würden sich Deine Ängste nicht real anfühlen, würden die Ängste ja sinnlos sein.
Ich sehe das so, dass Dein System nicht übertreibt. Wir Menschen haben alle ein ähnlich funktionierendes System.
Was Du aber machst oder besser gesagt.
Was Du aber nicht machst ist. Du regelst und stoppst Deinen Angstgefühle zu selten.

Und dann geschieht das, was Du hier beschreibst.

Zitat von Abenddämmerung:
Grundsätzlich lasse ich mich von diesen Ängsten nicht abhalten, Dinge zu tun.

Das machst Du gut. Denn wer sich von seinen Ängsten stark behindern lässt, der gerät in eine
sehr unangenehme Falle hinein. Und viele Menschen finden den Ausgang aus dieser Falle nur sehr schwer.
Diese schwierige Situation nennt man meistenes eine Allgemeine Angststörung oder auch
generalisierte Angststörung (GAS).

Zitat von Abenddämmerung:
Dennoch ist es ein dauernder Kampf, einfach mal so locker geht nichts.

Anfangs ist das so. Wenn Du dann aber verstanden hast, was da in Deinem Kopf passiert, kannst
Du hoffentlich zukünftig auf den Kampf gegen Deine Angstgefühle weitgehend verzichten.
Du brauchst dann nicht mehr zu kämpfen. Locker kannst Du Dir dann immer wieder neu
anschauen, was da an Ängsten aus Deinem Unterbewusstsein heraussprudelt.

Zitat von Abenddämmerung:
Richtig verlassen kann ich mich nicht, auf mich.

Ich wünsche Dir, das Du bald erkennst, wie leicht und gut Du Dich in der Zukunft wieder auf Dich
selbst verlassen kannst und darfst.

Wenn Dich das interessiert, können wie das Thema hier gern weiter besprechen.

Zusätzliche Unterstützung sollten Dir auch die Informationen auf meiner Internetseite geben.

Viele Grüße
Bernhard

Also Fragen habe ich immer viele.

Wie reguliert man Ängste konkret?

Was ist mit Ängsten, die bei mir eine reale deutlichere Berechtigung haben, als bei anderen? Das kann dann teilweise schwer nachvollzogen werden.


Was Du aber nicht machst ist. Du regelst und stoppst Deinen Angstgefühle zu selten.

Also mit verschiedenen Substanzen kann ich das bestens, da weiß ich genau was wie, genau wie lange wirkt.
Ich habe sehr lange Benzodiazepine genommen. Mal schauen, ob das noch anders geht. Da bin ich tatsächlich neugierig.

Ohne Substanzen machen ich da so, dass ich die Ängste schon hinterfrage und mir überlege was im schlimmsten Fall passieren kann.


Beste Grüße

Zitat von Abenddämmerung:
Wie reguliert man Ängste konkret?


Dazu braucht es schon eine längere Beschreibug und wir sollten das hier im Forum besprechen, wie
Du das üben kannst.


Zitat von Abenddämmerung:
Was ist mit Ängsten, die bei mir eine reale deutlichere Berechtigung haben, als bei anderen?


Grundsätzlich gibt es da nur wenig Unterschied. Ein Schäferhund funktioniert sehr ähnlich wie ein
Dackel. Beide sind Hunde.

Zitat von Abenddämmerung:
Ohne Substanzen machen ich da so, dass ich die Ängste schon hinterfrage und mir überlege was im schlimmsten Fall passieren kann.

Das machst Du gut. Das ist der erste Schritt.
Abbremsen kannst Du Deine Ängste wenn Du ständig übst, immer häufiger etwas mehr bewusst
zu denken.

A


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Mira Weyer
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