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Heute früh habe ich leider Angst-Symptome gehabt, und wollte erst nicht mehr fahren. Ich konnte es aber dann irgendwie doch überraschend gut in den Griff bekommen, und bin schließlich dann noch, mit zweistündiger Verspätung, doch noch an der Schule eingetroffen, nachdem ich vorher Bescheid gegeben hatte.

Die Klasse war, wie immer, unangenehm laut, störend, für mich psychisch belastend. Leider wurden wir oft durch deren Fehlverhalten unterbrochen, aufgehalten.

Die letzte verbliebende Pause verbrachte ich heute mit meinem ehemaligen Tischnachbarn aus der vorherigen Klasse. Das war gefühlt wie Urlaub, nach den stressigen Stunden.

Durch einen späteren Ausfall durften wir zum Glück eher Feierabend machen.

Heute Nachmittag bekam ich noch nette Post zugestellt. Ich soll heute trotz mein Zuspätkommen extrem gute Leistungen erbracht haben, und den Unterricht gut vorangetrieben haben. Trotz der eigenen Selbsteinschätzung, in der ich mir eine 3 gab, wurde mir eine 1 gutgeschrieben. Na immerhin mal etwas Positives.

Findet ihr diese Update-Beiträge gut? Soll ich das so weiterführen? Lasst mir gern eure Meinung dazu da.

A


Wie verliere ich das Bedürfnis, mich isolieren zu müssen?

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Ich lese interessiert mit und wünsche dir alles Gute.

Und du musst aber auch mit offenen Worten rechnen :

Du regst dich über eine Kindergartenklasse auf und kommst selbst mal eben zwei Stunden später...

Zitat von Cati:
Ich lese interessiert mit und wünsche dir alles Gute.

Das freut mich.

Zitat von Azure:
Und du musst aber auch mit offenen Worten rechnen

Durch meine Klasse, oder beziehst du dich jetzt hier auf das Forum? Falls auf die Klasse bezogen, nein meine Verspätung wurde nirgendwo offen thematisiert. Die waren heute mit ihren eigenen Konflikten beschäftigt. Und falls auf das Forum bezogen: Das ist nach wie vor ausdrücklich erwünscht, sachlich natürlich! Deswegen mache ich das ja hier, um selbst zu berichten, und mich mit euch darüber auszutauschen, und eure Ideen einzusammeln.

Zitat von Azure:
Du regst dich über eine Kindergartenklasse auf und kommst selbst mal eben zwei Stunden später...

Etwas, was allerdings klar voneinander abzutrennen ist. Die Verspätung geschah ja nicht, weil ich mir ein Spaß daraus mache, oder weil ich jetzt jemand bestimmtes nicht mag, sondern weil es ja klare körperliche Symptome gibt, wo ich noch lernen muss, mit ihnen umzugehen.

Ich schaffe es aktuell, und völlig Klassen unabhängig, noch nicht, jeden Tag durchzuhalten. Das ist leider so. Und das muss ich nach jetzigen Stand auch noch nicht, und wird von mir auch nicht erwartet. Da sind Verspätungen, oder hin und wieder Ausfälle nicht auszuschließen. Sie können, müssen aber nicht passieren, und wenn das passiert, mache ich Schadensbegrenzung, hole das Verpasste zügig und selbstständig nach. Und die neue Klasse selbst, macht es mir, mit dem eigenen Verhalten, auch nicht gerade leichter, mich zu überwinden, und den Ängsten zu stellen, eher schlimmer, wie man aus meinen Erfahrungsberichten herausliest.

Man könnte sich jetzt darüber aufregen, dass man sich zwei Stunden verspätet hat, oder sieht es alternativ positiv und freut sich stattdessen darüber, dass es zum ersten Mal geklappt hat, trotz dass Symptome eingetreten sind, man doch noch hingefahren ist, sich schlussendlich doch noch für den Tag überwinden konnte, den Mut aufbringen konnte, und ganz nebenbei noch überdurchschnittliche Leistungen erbracht hat. Das mag jeder für sich selbst beurteilen. Meine Schule teilt hier tatsächlich eher erst mal meine Sicht.

Im Übrigen hatte ich das, was heute erarbeitet wurde, übrigens auch bereits Tage vorher fertiggestellt. Ich bin der Klasse aktuell ziemlich voraus.

Ne, die offenen Worte kommen schon von mir...

Freu dich, dass von Schulseite aus die Fortschritte gesehen und lobend erwähnt werden. In einem Betrieb mit Probezeit könnte es anders aussehen.

Unpünktlichkeit ist gegenüber den Personen mit denen du zu tun hast - hier konkret deine Lehrer - eine Unhöflichkeit, die du nicht mehr begehst.

Sei stolz auf dich, dass du dir alle Werkzeuge, die du dafür benötigst selbst erarbeitet hast, so dass dir das nicht mehr passiert.

Du hast die Erfahrung gesammelt, dass die Angst irgendwann den Höhepunkt erreicht und dann eher wieder abnimmt.
Du hast festgestellt, dass du trotz Angst einfach das Haus verlassen kannst und in den Bus steigen.

Du hast festgestellt, dass du deiner Klasse eigentlich sch eisegal bist. Sie machen sich nichts drauss, ob du im Klassenzimmer bist oder nicht. Falls die Angst je wieder aufkommt könntest du sie auch einfach im Klassenzimmer erleben und im Extremfall kommst du mittels Konzentration auf deinen Atem und einem motivierenden innerlichen Gespräch ganz schnell wieder im hier und jetzt an.

Aber hey - das ist deine eigene Geschichte, die du für dich persönlich in der für dich umsetzbaren Geschwindigkeit planst...

Zitat von Azure:
Freu dich, dass von Schulseite aus die Fortschritte gesehen und lobend erwähnt werden. In einem Betrieb mit Probezeit könnte es anders aussehen.

Und aus dem Grund, bin ich auch ganz simple, im jetzigen Zustand gar nicht erst arbeitsfähig. Insbesondere, da ich psychisch viel zu labil bin, und überhaupt erst schulisch die Laufbahn erst wieder in Ordnung gebracht werden muss, bevor später eine Annahme durch einen Arbeitgeber, oder feste Ausbildung überhaupt erst in Betracht kommen kann. Zu dem Schluss würde selbst mein Facharzt kommen. Wir haben also noch Zeit, die wir nutzen können, und daher soll ich mir jetzt auch noch keine Gedanken dazu machen.

Zitat von Azure:
Unpünktlichkeit ist gegenüber den Personen mit denen du zu tun hast - hier konkret deine Lehrer - eine Unhöflichkeit, die du nicht mehr begehst.

Es wird in meinem Fall nicht als Unhöflichkeit gewertet und gesehen. Und ich platze ja auch nicht irgendwo mitten herein, sondern bin in solchen Fällen ganz einfach dann im nächsten Stundenblock eingeteilt. Knopf-Druck Prinzip funktioniert bei mir nun mal leider nicht. Ist bisher jedes Mal gescheitert.

Zitat von Azure:
Du hast die Erfahrung gesammelt, dass die Angst irgendwann den Höhepunkt erreicht und dann eher wieder abnimmt.
Du hast festgestellt, dass du trotz Angst einfach das Haus verlassen kannst und in den Bus steigen.

Du hast festgestellt, dass du deiner Klasse eigentlich sch eisegal bist. Sie machen sich nichts drauss, ob du im Klassenzimmer bist oder nicht. Falls die Angst je wieder aufkommt könntest du sie auch einfach im Klassenzimmer erleben und im Extremfall kommst du mittels Konzentration auf deinen Atem und einem motivierenden innerlichen Gespräch ganz schnell wieder im hier und jetzt an.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die körperlichen Beschwerden sehr stark zunehmen können und werden, und unberechenbar sind. Nicht in allen Fällen haben sie sofort abgenommen. Habe ich durch Beschwerden in der Nacht zu starken Schlafmangel, und bin daher zu stark übermüdet, ist an ein Schulbesuch nicht zu denken, und man würde mich direkt Nachhause schicken.

Übelkeit und Magenprobleme sind ebenso ein fester Begleiter. Passiert während des Unterrichts, oder auf dem Hin, oder Rückweg etwas, wäre das ein absolutes Horror-Szenario für mich, und die Aufmerksamkeit wäre mir, falls das in der Berufsschule passiert, definitiv sicher, und dann wird man sehr schnell feststellen, dass die eigenen Konflikte, die man führt, nicht mehr im Mittelpunkt stehen werden, sondern ich. Und das will ich in dieser Klasse ganz und gar nicht.

Ich werde mir das, was du mir zugesendet hast, durchsehen. Aber bislang haben solche Methoden bei mir leider nicht wirklich funktioniert.

Und es gibt insgeheim eine alternative ergänzende Idee und Strategie, an die derzeit gewerkelt wird, die mir vielleicht längerfristig die Schulangst nehmen wird. Dazu habe ich demnächst ein Gespräch mit der Bildungsgangleitung. Bis dahin, lasse ich das mal so stehen. Es passiert also im Hintergrund durchaus etwas. Wird es genehmigt, wird es dazu hier Beiträge geben, wenn nicht, dann wird dieser Punkt ohnehin nicht weiter aufgegriffen.

Zitat von Azure:
Aber hey - das ist deine eigene Geschichte, die du für dich persönlich in der für dich umsetzbaren Geschwindigkeit planst.

Das ist richtig. Ich kann nur so weit gehen, wie es derzeit für mich persönlich umsetzbar, machbar ist.

Zitat:
Und aus dem Grund, bin ich auch ganz simple, im jetzigen Zustand gar nicht erst arbeitsfähig. Insbesondere, da ich psychisch viel zu labil bin

Ich denke du solltest vom Gedanken Abstand nehmen psychisch labil zu sein. Ich denke mir auch immer dass ich schwach, nicht belastbar, labil usw bin. Aber meine Lebenssituation zwingt mich gewisse Dinge trotzdem durchzuziehen. Und wenn ich etwas geschafft habe, bin ich immer erstaunt, wie leistungsfähig und belastbar ich eigentlich bin.
Es gibt keinen Schalter, der umgelegt wird.
Das Gefühl kann nur vom Tun kommen, sich immer wieder selbst neu zu überraschen und das Gegenteil zu beweisen.


Zitat:
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die körperlichen Beschwerden sehr stark zunehmen können und werden, und unberechenbar sind.

Auch diesen Gedanken kenne ich nur zu gut!
Du bist deinen körperlichen Symtomen nicht ausgeliefert und sie sind auch nicht unberechenbar, du erzeugt sie durch deine Angst selbst und sie vergehen auch wieder! Das ist doch die Essenz einer Panikattacke, zu denken die körperlichen Beschwerden steigen ins Unermessliche, und du fällst tot um wenn du sie nicht kontrollierst. Das passiert aber nicht, sie vergehen von alleine wieder. Um zu lernen, dass dir nichts passiert, EGAL wie schlecht du dich fühlst, dass alles nur in deinem Kopf stattfindet, ist es gut das IMMER durchzustehen!

Was befürchtest du wenn du körperliche Symtome hast, was wird passieren? Nichts! Sie vergehen wieder. Du wirst weder sterben noch sonst etwas. Spiele es mal im Kopf durch...

Auch andere Menschen haben Befindlichkeiten, sind müde weil sie schlecht schlafen, leiden an Übelkeit. Aber sie halten das aus. Aber wir Angstpatienten katastrophieren diese ganz normalen körperlichen Zustände als Zeichen des drohenden Weltuntergangs. Wir müssen auch wieder lernen, das auszuhalten. Gesund sein und leben bedeutet nicht, frei von irgendwelchen Wehwehchen zu sein.

Ich finde es toll, was du alles in letzter Zeit geschafft hast und welche Fortschritte du gemacht hast. Der nächster Schritt wäre meiner Meinung nach, ganz unabhängig von deinem aktuellem Befinden, vom Verhalten der Klasse etc, von der Meinung der Schulpsychologin, IMMER stur durchzuziehen. Dafür musst du sehr hart zu dir selber sein, dir keine Ausrede erlauben und dich in die Ungewissheit fallen lassen.

Zitat von Rosa_pather:
Das Gefühl kann nur vom Tun kommen, sich immer wieder selbst neu zu überraschen und das Gegenteil zu beweisen.

Und das habe ich in vielerlei Hinsicht bereits getan. Ich stehe nicht mehr dort, wo ich noch im vergangenen Jahr gestanden habe.


Zitat von Rosa_pather:
Du bist deinen körperlichen Symtomen nicht ausgeliefert und sie sind auch nicht unberechenbar, du erzeugt sie durch deine Angst selbst und sie vergehen auch wieder! Das ist doch die Essenz einer Panikattacke, zu denken die körperlichen Beschwerden steigen ins Unermessliche, und du fällst tot um wenn du sie nicht kontrollierst. Das passiert aber nicht, sie vergehen von alleine wieder. Um zu lernen, dass dir nichts passiert, EGAL wie schlecht du dich fühlst, dass alles nur in deinem Kopf stattfindet, ist es gut das IMMER durchzustehen!

Leider ist es nicht nur ein Gedanke, und es spielt sich nicht in der Fantasie ab. Die körperlichen Beschwerden sind keine Einbildung, leider. Bis sie bei mir wieder vergehen, dauert es oft ziemlich lang. Das ist ja leider genau das, womit man in der Realität konfrontiert wird. Ich wäre froh, wenn das nur ein Hirngespinst wäre.

Tatsächlich sieht die neue Strategie aber auch verstärkte Konfrontationen vor. Ich habe gestern bereits angedeutet, dass sich schulisch im Hintergrund gerade etwas entwickelt.

So werden meine Pausen zwischen den Schultagen offiziell abgeschafft, sodass ich täglich vor Ort sein werde, muss, aber gleichzeitig wird auch eine sichere Umgebung für mich innerhalb der Schule geschaffen. Ich werde meine bestehende Klasse weiter besuchen, aber zu anderen ausgewählten Stunden auch bei meiner vorherigen Klasse Zeit verbringen, um psychisch runterfahren zu können. Ich hatte nun das Gespräch mit der Bildungsgangleitung und das wird schulisch in meinen Stundenplan so eingegliedert, wenn die Zusage kommt, und es organisatorisch machbar ist. Das bedeutet für mich aber gleichzeitig auch mehr Schulstunden. Stunden, die aus meiner Freizeit mit hineinfließen, auf eigenen Wunsch. Die endgültige Entscheidung erfahre ich zum Ende der kommenden Woche.

Zitat von Rosa_pather:
Ich finde es toll, was du alles in letzter Zeit geschafft hast und welche Fortschritte du gemacht hast. Der nächster Schritt wäre meiner Meinung nach, ganz unabhängig von deinem aktuellem Befinden, vom Verhalten der Klasse etc, von der Meinung der Schulpsychologin, IMMER stur durchzuziehen. Dafür musst du sehr hart zu dir selber sein, dir keine Ausrede erlauben und dich in die Ungewissheit fallen lassen.


Wenn ich die richtigen Menschen erst mal um mich habe, die mir meine Ängste nehmen können, packe ich das. Denn dann kann ich an die Erfolge von vor den Sommerferien wieder anknüpfen, die ich kurz vorm Schluss gemacht habe.

Also man kann nicht sagen, dass du keinen persönluchen Einsatz bringst. Ich finde es aber auch interessant, wie die Schule dich unterstützt.

Viel Erfolg dabei

Zitat von Azure:
Also man kann nicht sagen, dass du keinen persönluchen Einsatz bringst. Ich finde es aber auch interessant, wie die Schule dich unterstützt.

Viel Erfolg dabei


Es gibt bei uns ein festes Gerüst, das man so an alle Lehrkräfte weitergibt, und vermittelt wird. Es gibt einmal die Grundregeln, an die sich jeder zu halten hat. Verpasstes nacharbeiten, sich um seine Verpflichtungen kümmern, Fehltage entschuldigen / bescheinigen zu lassen, dass jeder grundsätzlich gleich und fair bewertet wird, und dass sich jeder auf seine eigene Art einbringt und Leistungen, die umsetzbar sind, vollbringt.

Gleichzeitig steht aber auch bei jedem einzelnen Schüler, die eigene individuelle persönliche Situation im Fokus, und man versucht das best möglichste, um den Schulaufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten, und die Bedürfnisse, und Probleme zu berücksichtigen, und versucht einen Weg zu finden, dass die schulischen Ziele dadurch nicht kaputt gehen. Diese Schule macht das auf eine Art und Weise, die ich noch nie zuvor an einer anderen Schule in meiner Laufbahn erlebt habe, und das nicht nur bei mir. Vielen Menschen wird dort geholfen.

Dein Plan klingt sehr gut Auch von mir ein Kompliment für deinen Einsatz und das bereits Erreichte!

Bezüglich den körperlichen Symptomen: ich habe nicht gemeint dass sie nicht real sind. Klar hast du wirklich Herzrasen, Übelkeit und alles. Hab ich auch, deshalb ist das ja so ekelig und schwer. Nur entstehen die Symptome halt durch die Angst und nicht durch ein organisches Problem. Und sie sind auch nicht unberechenbar wie du geschrieben hast, sondern eine normale Folge deiner Angst. So ein hohes Angstlevel kann nicht ewig aufrechter halten werden, deshalb vergehen sie auch wieder. Das Problem ist eher das wir die Symptome falsch bewerten bzw katastrophieren, zb mir ist schlecht - ich werde mich vor der Klasse übergeben, ich habe Kopfweh - es ist ein Hirntumor etc., mein Herz rast - ich bekomme einen Herzinfarkt und werde gleich tot umfallen etc.
Du glaubst du bist deinem Körper schutzlos ausgeliefert und es passiert etwas ganz Furchtbares.

Deshalb ist es ja gut es egal wie durchzustehen, auch wenn es dir hundsmiserabel geht wirst du merken dass deine Befürchtungen nicht eintreffen werden und nichts passiert.

Was ist konkret deine Angst wenn dir übel ist, wieso kannst du dann nicht in die Schule gehen? Hast du da irgendein Bild im Kopf was passieren könnte?

Dann habe ich dich missverstanden @Rosa_pather

Zitat von Rosa_pather:
Was ist konkret deine Angst wenn dir übel ist, wieso kannst du dann nicht in die Schule gehen? Hast du da irgendein Bild im Kopf was passieren könnte?

Das ich mich übergeben muss, und es mitten in der Klasse passiert, oder auf dem Hinweg/Rückweg. Und die Magenschmerzen waren bislang auch immer sehr schmerzhaft. Es fühlt sich an, wie z.B eine ziemlich heftige Magen-Darm Erkrankung, und geht man dann ins Bad, weil der Körper signalisiert, passiert nichts, während die Schmerzen aber trotzdem weiter anhalten, und erst später wieder abnehmen, das ich Ablehnung erfahre, bewertet werde, ausgeschlossen werde, angegriffen werde...

Zum Beispiel, als ich mich letztes Jahr mit meiner vorherigen Klasse ins Freibad gezwungen habe. Da hatte ich neben dieser Problematik, noch solch heftiges Herzrasen gehabt, dass mir richtig schwindelig wurde im Bus. Der Unterschied besteht darin, dass diese Symptome dann, wo ich erst mal im Freibad mit ihnen drin war, so wie ihr es beschreibt, mit der Zeit abgeklungen sind, aber hier zieht sich das gefühlt durch den ganzen Schultag, und fühlt sich schrecklich an. Da sehe ich nicht wirklich, dass sich das bessert.

Zitat von Rosa_pather:
Dein Plan klingt sehr gut Auch von mir ein Kompliment für deinen Einsatz und das bereits Erreichte!

Ich glaube auch, dass der Plan gut ist, aber ich habe auch große Angst davor, dass er vielleicht aus organisatorischen Gründen gar nicht so wirklich umsetzbar ist, oder man es schlussendlich doch nicht mit mir machen möchte. Ich weiß jetzt schon, dass ich mir bis kommenden Freitag wieder tausende Gedanken dazu machen werde, ob ich will, oder nicht. Mir bedeutet diese Idee sehr viel.

Hallo zusammen,

ich kann euch heute mitteilen, dass meine Befürchtungen sich nicht bestätigt haben. Die neue Strategie, die zweite, und damit meine vorherige nun beförderte Klasse parallel zu besuchen, wurde von der Berufsschule genehmigt. Das wird mir trotz meiner Ängste Sicherheit bieten, durch die Schultage zu kommen. Ich besuche also jetzt insgesamt zwei Klassen.

Es geht insgesamt darum, veraltete Sorgen, veraltete Befürchtungen, veraltete Ängste, durch neue Erfahrungen und Erlebnisse zu ersetzen und dieses neue Bild zu festigen. Das kann am besten in einer Klasse passieren, in der ich bereits Anschluss habe, und zum Teil die Menschen bereits kenne, und auch umgekehrt. Wenn natürlich dort auch viele andere neue sind.

Leider ist es erst mal nur für je zwei Schulstunden, montags und freitags genehmigt worden. Ich hoffe, dass ich den Besuch dann noch, sofern diese Vorgehensweise erfolgreich sein wird, dann auch täglich einbauen kann. Wäre persönlich mein Wunsch, da ich mich dort sicherer fühle.

Meine jetzige Klasse wird daneben ganz normal zu anderen Stunden weiter besucht. Und ich finde auch, dass sich die Situation darin allmählich bessert. Zwar noch teils ziemlich nervig, aber es entwickelt sich zu: erträglich. Ich bleibe also mal vorsichtig optimistisch.

Ich bin aktuell ziemlich glücklich. Nachdem es doch durch die Berufsschule selbst einige schulische Ausfälle gegeben hat, und sich der neue Plan dadurch etwas verzögert hat, wurde heute zum ersten Mal deutlich, dass der neue Plan scheinbar sehr gut funktioniert.

Die Strategie, vorherige Klasse bestehende Klasse miteinander zu kombinieren, um durch den Schultag zu kommen, geht tatsächlich auf. Natürlich ist die Hemmschwelle verdammt groß, die Ängste wegen damals noch immer da, und auch die körperlichen Beschwerden sind noch lange nicht weg, leider. Und tatsächlich in beiden Klassen...

Ich habe mich heute Morgen tatsächlich kurz gefragt, ob ich den Verstand verloren habe, das wirklich durchzuziehen. Das war ein ganz schön heftiger Stresstest... Mehrere Klassen, mit je fast 30 Leuten... Und mich da stur den Ängsten zum Trotz einfach mal reinzusetzen, und mich dort einfach einsetzen zu lassen... Die Idee ist sowas von irre, dass sie sogar schlussendlich klappen könnte, erfordert halt eine Menge Mut.

Ich konnte meine Ängste und körperlichen Beschwerden heute erstmalig, zweiter Klasse sei dank, aushalten, und sie nahmen mit der Zeit sogar ab. Im späteren Tagesverlauf war das überhaupt kein Thema mehr, weil ich so viel zu tun hatte und total abgelenkt wurde. Herausgekommen ist schlussendlich ein ziemlich erfolgreicher und vor allem vollständiger Tag, der nicht abgebrochen werden musste, wie üblich. Die Kombination ist nach jetzigen Stand das Beste, was mir passieren konnte.

Mit meiner bestehenden Klasse wird es auch langsam besser... Sie müssen, wenn sie nicht endgültig herausgeworfen werden wollen, sich halt ganz schön umstellen, und sich in den Griff kriegen. Die Bildungsgangleitung hat sich inzwischen eingeschaltet, und stellt klar, dass demnächst Konsequenzen drohen, wenn Klausuren Abschluss Anderer, die, die wirklich durchziehen möchten, durch Fehlverhalten gefährdet werden. Und das wird langsam wirklich ernst. Es zeigt sich aber, dass es langsam besser wird.

Ich bin gespannt, wie die nächste Woche verlaufen wird.

Heute folgte im Anschluss der nächste Erfolg. Mit den ersten zwei Stunden in meiner vorherigen Klasse, und vier weiteren Stunden im Anschluss mit meiner jetzigen Klasse, bin ich heute sehr gut durch den Tag gekommen. Mir war zwar heute Morgen noch ziemlich schlecht, und ich hatte Magenprobleme, aber das Problem nahm nach den ersten beiden Stunden ziemlich schnell ab.

Sehr schön, gratuliere zu deinen Erfolgen Es ist nicht leicht, sogar verdammt schwer, aber du bist stark und ziehst es durch! Und mit der Zeit wird es immer einfacher werden, da bin ich mir sicher!
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Danke sehr. Ja das ist es wirklich. Es ist jeden Morgen echt heftig.

Heute habe ich meine zweite Prüfung geschrieben, (Die erste war vorherige Woche, und soll wohl gar nicht mal so schlecht gelaufen sein), und ich habe an den Stunden danach teilgenommen, das ging noch einigermaßen. Aber dann ist es in der Klasse leider eskaliert, weil irgendwelche Konflikte ausgebrochen waren, wie zu oft, und dann war mit mir mittendrin psychisch nichts mehr anzufangen, und ich war auch nicht mehr aufnahmefähig.

Es hatte dann keinen Sinn mehr, ich habe für heute dann noch Sachen für daheim mitbekommen, und ich konnte etwas eher gehen. Das was zum Schluss noch thematisiert wurde, kann ich gleich in Ruhe fertig machen, und da ich morgen in meiner Freizeit sowieso bei ihr wieder am Unterricht durch die andere, zweite Klasse teilnehme, kann ich es da auch direkt abgeben.

Ich freue mich schon auf Morgen, weil es dort einfach viel angenehmer ist, und ich psychisch total herunterkommen kann. Und es ist mir viel lieber, und deutlich besser als Zuhause zu versauern.

Nach dem heutigen Tag steht nun erst mal eine Sache ganz oben. Wochenende und erst mal darin entspannen.

Ich bin jetzt zwar ziemlich kaputt müde, würde aber sagen, dass der heutige Tag ganz in Ordnung war, von den üblichen körperlichen und gesundheitlichen Beschwerden am Morgen, mal abgesehen.

In einer Schulstunde wurde ich heute früh bekanntlich in der Parallelklasse unterrichtet, wo ich mein festes Umfeld aus dem Vorjahr habe. Die dazugehörige zweite Stunde ist leider ausgefallen, im Anschluss wurde ich in den nächsten zwei Stunden in meiner eigentlichen Klasse unterrichtet, und dann nach Schulschluss nochmal zwei Stunden erneut in der Parallelklasse.
Von meiner Seite aus musste heute nichts abgebrochen werden.

Seit wir diese Kombi-Lösung haben, geht es mir psychisch deutlich besser. Die Fehltage reduzieren sich nach jetzigen Stand immer mehr, und dass ich, gerade durch die Parallelklasse zusätzlich und noch mehr unter Leuten bin, tut mir insgesamt trotz aller Ängste denke ich ganz gut. Ich bin gut abgelenkt, habe zu tun, grübel nicht ständig über mich und damals nach, und versauere nicht mehr alleine Zuhause.

Da diese Woche auch schon wieder bald rum ist, gebe ich mal eine kurze Rückmeldung.

Die Tage Montag, Dienstag, und Mittwoch, waren super erfolgreich. Die Kombi-Lösung, meine eigentliche Klasse, und vorherigen Klasse an der Berufsschule zu besuchen, lässt mich die Tage ganz gut überstehen. Es musste an diesen drei Tagen nichts abgebrochen werden, obwohl die Kombi-Lösung am Dienstag leider durch einen Ausfall nicht greifen konnte. Das hatte zur Folge, dass mir ziemlich schlecht wurde, habe dann aber trotzdem noch die verbleibenden 90 Min irgendwie aushalten können.

Heute musste leider eine Stunde vor Schluss, und damit eine eher, trotz Kombi-Lösung abgebrochen werden. Grund war, dass heute aufgedeckt wurde, dass ich eine zweite Klasse besuche, und das natürlich prompt breitgetreten wurde. Ich wusste nicht so wirklich, wie ich damit umgehen sollte, mir wurde schlecht, ich bekam Magenschmerzen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es denen schlicht nichts angeht, welche Absprachen ich mit der Berufsschule treffe.

Für morgen steht eine Klassenfahrt in meiner anderen Klasse an. Ich habe wirklich lange überlegt, ganz besonders, weil gerade dadurch damals meine Traumata ausgelöst wurden, es damals die Hölle war, und man mich zerstört hat, aber ich möchte persönlich auch irgendwie nicht mehr im Schatten davon stehen. Das ist viele Jahre her, und ich sollte vielleicht, gerade weil es jetzt andere Menschen sind, und sogar meine vorherige Klasse ist, neue Erlebnisse und Erfahrungen einfach mal auf mich zukommen lassen, trotz aller Ängste, es zulassen. Eine zweite Klasse zu besuchen, heißt ja auch, sich den Ängsten zu stellen. Aus dem Grund habe ich mich entschieden, morgen mit ihnen zu fahren.

Ich hoffe sehr, ich bereue diese Entscheidung nicht. Mir ist da ganz komisch auf dem Magen.

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Mira Weyer
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