Zitat von Stony:Mir fällt es unfassbar schwer, das Haus zu verlassen. Ich fühle mich permanent unwohl, wenn es heißt, ich muss raus. Ich fühle mich oft bewertet und beobachtet. Das ist ein Gefühl
Eine Zeit lang hatte ich das auch durch, habe sogar Termine verpasst, weil ich z. B. auf dem Weg zur Haltestelle wieder umgekehrt bin, weil ich dachte, alle Leute schauen mich an und denken sonstwas.
Nach Auseinandersetzung mit mir selbst konnte ich das wieder in den Griff bekommen. Denn es war nur (M)EIN Gefühl, nicht die Realität.
Zitat von Stony:ist die Sorge,
Gedanken, die in der Zukunft liegen. Versuch dich möglichst auf das Hier und jetzt zu fokussieren. Das Jetzt gestaltet deine Zukunft.
Zitat von Stony:sondern auf alles, was sich draußen abspielt.
Kann ich nachvollziehen, ging mir genauso und ist heute teilweise noch so. Ich gehe zwar gerne raus, aber bin eher lieber in der Natur unterwegs anstatt einkaufen zu gehen, aber auch das geht wieder normal. Früher hatte ich immer ein mulmiges Gefühl, welches durch meine Gedanken entstand.
Zitat von Stony:der größte Gegner bin ich mir selbst.
Das hast du sehr gut erkannt. Deshalb gilt es, daran zu arbeiten, dass du wieder dein Freund werden darfst = Selbstfürsorge.
Zitat von Stony:Aber wie gelingt mir das?
Vielleicht ist es hilfreich, mit Achtsamkeit zu arbeiten? Vielleicht ist es hilfreich, dir klar zu machen, dass die Vergangenheit vorbei ist, du sie nicht mehr ändern kannst, aber du kannst jede Minute eine neue Entscheidung für dich und dein Leben treffen, die dich weiter bringen. Du könntest dir z. B. die Frage stellen, was genau ist JETZT das Problem in dieser Sekunde, Minute? Diese Dinge haben mir persönlich als Beispiel sehr geholfen.
Zitat von Stony:selbst die passende Geschwindigkeit finden, sie findet aber auch, dass ich in diesem Schuljahr sehr zielorientiert geworden bin, und dass ich kontinuierlich an meinen Zielen arbeite, ich gute Fortschritte mache, und auf einem sehr guten Weg bin. Sie hat zumindest in dem Punkt recht, dass ich mich noch nie so gründlich und intensiv hinterfragt habe, wie in diesem Schuljahr. Es fühlt sich wirklich an, als würde mein 9-jähriges Isolationsleben gründlich durchgeschüttelt werden
Toll, das klingt doch gut und wichtig ist, immer am Ball zu bleiben, egal, wie schwierig du denkst, dass es ist. Vor allem, was ich auch wichtig finde, wenn man denkt, es geht nicht voran, ist das nur ein Gefühl und nicht schlimm. Auch das gehört dazu. Ich habe es damals als neue Herausforderung gesehen und nicht als Rückschritt oder Rückfall. Habe mich selbst in den Arm genommen und gesagt, du bist auf dem richtigen Weg, nur du bist für dich verantwortlich, niemand anders sonst. Ich habe mir auch nicht auf meinem Weg dazwischengrätschen lassen, ich wollte meine eigene Erfahrung machen und das hat mich enorm weiter gebracht. Sätze wie z. B. das hast du bis jetzt richtig gut gemacht und auch die Momente angenommen, ich denen ich dachte: das wird nichts oder du bist dazu nicht fähig sofort aus meinem Gedächtnis verbannt. Ich habe quasi die innere Stimme trainiert, mit ihr Freundschaft geschlossen - klingt vielleicht blöd, aber es ist die Stimme im Kopf, die einen einiges verbauen kann, lässt man sie Überhand gewinnen.
23.11.2022 08:26 • x 1 #121