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Hallo Sarahhau,

Zitat:
Mein Kartenhaus ist das was andere von mir denken.


Wenn das Dein Kartenhaus ist, warum schreibst Du dann, es bricht zusammen?
Zitat:
Mein ganzes Kartenhaus bricht dabei zusammen. Ich wollte immer stark sein und es schaffen.


Dann kann es doch nur deutlich besser werden, wenn Du dich in stationäre Behandlung gibst.
Danach kannst Du wieder mehr Kraft in Deine Arbeit stecken.

Zitat:
Mit ändere meine ich meinen Chef und die anderen Anwälte und einige Leute auf meiner Arbeit.
Auch meine Großeltern meine ich damit.


Diesen Satz habe ich nicht verstanden. Was meinst Du damit.

Zitat:
Ich lese so viel darüber, dass eine Psychiatrie nicht wirklich helfen kann und deshalb weiß ich nicht was ich tun soll.


Was hast du denn hilfreiches gelesen, so dass Du angeblich weißt, dass Therapie und Psychiatrie nicht
helfen. Ich sehe das ziemlich anders.

Viele sonnige Grüße

Hotin

Mit anderen muss es heißen.

Ich habe gelesen dass manche unheilbar sind. Dass die Schwestern oder Therapeuten gemein seien. Dass man dort nur Medikamente bekommt und sonst nicht wirklich jemanden zum Reden hat. Dass man eingesperrt wird oder dass morgens um vier die Zimmer Türe aufgerissen wird und das Licht ein paar mal ein und aus geschaltet wird.

Was ist denn wenn ich mich da überhaupt nicht wohlfühle? Wenn mir dort niemand helfen kann?

A


Wie soll es weitergehen?

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Die auf der Arbeit denken ja bestimmt schon ich habe nen Knall oder sowas in der Art. Ich habe irgendwie die Vorstellung, es würde mir schlechter gehen in einer Klinik. Meine Mutter war seit ich denken kann immer öfter depressiv. Sie ist nie in eine Klinik gegangen. Sie hat es immer zu Hause ausgehalten. Sie hatte ja meinen Vater der sich dann um alles gekümmert hat. Ich lebe alleine. Und ich kann ja nicht die nächsten drei Jahre bei meiner Freundin und Ihrer Familie leben. Das kann man ja nicht machen.

Ich hätte mir damals gewünscht, dass meine Mutter in eine Klinik gegangen wär. Ich bin jeden Morgen aufgewacht und habe sie weinen gehört und wie sie meinen Vater angefleht hat ihr zu helfen weil sie nichts mehr gefühlt hat. Das war furchtbar.

Meine Mutter war nie stabil oder belastbar. Ist sie jetzt auch nicht. Im Sommer bin ich mit ihr in eine Psychiatrie gefahren weil es kurz vor zwölf war. Sie wurde nicht aufgenommen weil sie nicht Suizid gefährdet sei. Damals habe ich zu meinem Vater gesagt, dass er was unternehmen soll, weil ich sonst die nächste sei die da liegt. Aber ich hätte nicht gedacht, rede mir das wirklich passiert.

Ich habe eben in einer Klinik angerufen. Der Mann am Telefon klang sehr gelangweilt! Wahrscheinlich kann er das Elend nicht mehr ertragen

Er fragte mich ob ich selbstmordgedanken hätte, in dem Moment wurde mir ganz schlecht vor Angst. Ich sagte ihm: nicht wirklich.

Woher weiß ich denn ob ich welche habe. Das einzige was ich habe ist eine Riesen Angst vor diesen Gedanken!

Zitat von Sarahhau:
Mit anderen muss es heißen.

Ich habe gelesen dass manche unheilbar sind. Dass die Schwestern oder Therapeuten gemein seien. Dass man dort nur Medikamente bekommt und sonst nicht wirklich jemanden zum Reden hat. Dass man eingesperrt wird oder dass morgens um vier die Zimmer Türe aufgerissen wird und das Licht ein paar mal ein und aus geschaltet wird.

Was ist denn wenn ich mich da überhaupt nicht wohlfühle? Wenn mir dort niemand helfen kann?


Das hängt von der einzelnen Klinik ab. Um herauszufinden, wie es in der Klinik zugeht, die in deinem Einzugsgebiet liegt, musst du hin und deine eigenen Erfahrungen machen. Wenn es tatsächlich so schlimm ist, kannst du ja wieder gehen. Du wirst ja nicht wegen Selbstmordgefahr auf die Geschlossene gelegt.

Meinst du sowas gibt es wirklich?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es heutzutage in einer psychiatrischen Klinik so schlimm zugeht. Früher wohl schon, aber mittlerweile hat sich das Konzept allgemein geändert.

Denkst du vielleicht an den Film Einer flog über das Kukucksnest

Den kenn ich nicht. Aber es gibt ja aller Hand Filme solcher Art

Habe eben versucht in einer Tagesklinik anzurufen. Leider niemanden erreicht. Vielleicht wäre das auch was für mich

Um diese Zeit haben die wohl schon Feierabend in der Verwaltung. Versuche es morgen Vormittag.

Mache ich.

Kennt sich jemand mit zwangsgedanken aus? Ist die Angst mir selber etwas anzutun ein zwangsgedanke? Mein Therapeut meinte es sei einer. Er versetzt mich in Angst und Schrecken!

Ich habe hier im Forum schon ganz oft genau über diesen Zwangsgedanken gelesen. Die Tatsache, dass dich der Gedanke in Angst und Schrecken versetzt, deutet darauf hin. Du willst es ja gar nicht wirklich.

Wer ernsthafte Selbstmordgedanken hat, hat keine Angst davor. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Als es mir so schlecht ging, habe ich jahrelang an Selbstmord gedacht oder mir gewünscht, einfach so zu sterben. Der Gedanke war für mich immer ein Trost, dass ich es in der eigenen Hand habe, Schluss zu machen, wenn ich es nicht mehr länger ertragen kann.

Das heißt du hattest keinerlei Angst davor? Wie bist du da wieder rausgekommen? Wo hast du de Lebensenergie hergeholt?

Nein, ich hatte gar keine Angst. Im Gegenteil, der Gedanke, mich umzubringen, hat meine Angst vor der Zukunft immer beruhigt.

Bei mir war die Hauptursache die extreme Schlafstörung. Ich konnte jahrelang kaum schlafen, was wiederum in erster Linie dadurch verursacht wurde, dass ich den für mich falschen Beruf hatte. Ich habe mich die ganzen Jahre mit ADs über Wasser gehalten, aber vor 5 Jahren ging trotzdem gar nichts mehr. Nach fast einem Jahr Krankschreibung habe ich den Beruf aufgegeben und etwas anderes angefangen. Seitdem geht es mir sehr viel besser. Es gibt zwar immer noch Phasen, wo ich ein paar Tage wenig schlafen kann und ich nehme immer noch ein AD in niedriger Dosierung, aber ich habe wieder Freude am Leben.

Das ist schön zu hören. Ich kann mir gerade nicht vorstellen wieder Freude zu spüren

Liebe Sarah, ne depri vom Feinsten. Nur noch hocken und Wand anstarren. Nix mehr ging.

Und du hast es daraus geschafft. Für mich schwer vorstellbar.
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Ja, mit medis. Ich habe aber auch immer gekämpft und mit der ganzen schei. auch gelebt.

Und ähnlich wie bei Schlaflose, war irgendwie das Sterben innerlich irgendwann auch egal.

Ich war nie suizidal, aber wenn du eh denkst, dass du krepieren musst, dann ist dir das auch irgendwann schei. egal. Zumindest ging mir es so.

Die Anfangsjahre mit meiner Panik waren absolut die Hölle. Irgendwann kapiert man es, bzw. findet man sich damit ab. Dann geht es wieder einige Zeit, schön im Trott. Kommt was dazu, fängt es wieder an, bzw. bricht wieder laut los.

Ein ständiges Ringen um ein bisschen Stabilität. Bis die Kräfte eben total erschöpft sind.

Im Nachhinein war die depri viel schlimmer. Panik hat noch Kraft, ne echte depri keine mehr.

Was aber gar nichts bringt, ist das Anrennen gegen diese Krankheit. Hilft nix, macht nur noch mehr kaputt.

Und schau dich an, wer, außer dir selbst, muss es ertragen, den Umgang damit lernen?

Keiner.

Das war übrigens auch eine wichtige Erkenntnis. Nur ich alleine, ob Partnerschaft, Kinder oder eben niemand, ganz alleine müssen wir damit umgehen und den eigenen Weg finden, der wieder hinausführt.

Ich spreche hier nicht von der Therapie an sich, sondern von dem Umstand, zu erkennen, dass jeder seinen eigenen Kampf lebt. Weil die Krankheit zu uns gehört.

Wege werden dir gezeigt, Medis können helfen, aber gehen müssen wir sie allein.

Sie sind sehr steinig, keine Frage.

@Icefalki

NIchts gegen deine Bemühungen usw. aber ist dir schon mal aufgefallen wie oft du das Wort Muss bemühst in vielen deiner Beiträge ?

Ich habe gestern keine mirtazapin genommen sondern, wie ich es sollte, 100 mg quetiapin genommen. Die Nacht war der Horror und ich bin so mega unruhig! Ich habe das Gefühl ich drehe gleich durch. Kann nicht lange still liegen. Mir ist total übel!

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Mira Weyer
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