@Invisibilia
Wo micha60 arbeitet spielt doch gar keine Rolle. Nach der Arbeit in einem juristischen Büro kann man genau so in Erwerbsunfähigkeitsrente gehen wie nach der Arbeit in jeder anderen Firma.
Ich sage auch nichts von Bestechung, sondern dass man manchmal auf den guten Willen des Hausarztes angewiesen ist. Mancher Arzt setzt sich politisch in der Gemeinde ein oder unterstützt soziale Dienste (Jugendhäuser, ehrenamtliche Senioren-Betreuung etc.). Das ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass viele Menschen nicht nur des Geldes wegen Arzt werden, sondern vielleicht auch, weil sie anderen helfen wollen. Wenn man dort entsprechend Engagement zeigt, kann das den Unterschied machen, ob besagter Arzt einen als weitere Kartei-Karte behandelt, oder sich doch den persönlichen Fall genau ansieht.
Daran ist nichts kriminell, sondern man hilft im Gegenteil der Gesellschaft.
Natürlich sollte man prüfen, ob die Renteneinbußen es einem wert sind, 3 oder 5 oder 7 Jahre eher in Ruhestand zu gehen. Anderer Seits reden wir hier über die Gesundheit eines Menschen, der seinen Beitrag geleistet hat. Ich halte es für fraglich, ob man sich trotz einer schweren Krankheit, die wahrscheinlich maßgeblich durch den Beruf mitverursacht wurde, zum Weiterarbeiten zwingen sollte, weil man mehr Geld haben möchte.
P.S.:
Ich hab es selbst erlebt, wie ein Kollege Anfang/Mitte 50 für 1,5h Jahre mit Burnout krankgeschrieben war. Er hat es danach für ca. ein halbes Jahr mit 4x 6h also 24h pro Woche erneut versucht und hat danach die Arbeit aufgeben müssen. Er war mir gegenüber immer sehr freundlich und hilfsbereit und der Firma ist mit ihm einiges an Know-How verloren gegangen.
Sicher bin ich durch diese Erfahrung nicht absolut objektiv.
19.05.2017 13:07 •
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