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Hallo Leute

Ich leide seit 17 Jahren an einer Depression . Ich habe diverse Medikamente ausprobiert und nehme nun seid 14 Jahren 20 mg Paroxetin. Auslöser waren Beziehungsprobleme .Ganz schlimm auch nach Trennung der Frau und Kindern .
Mehrmals habe ich versucht es abzusetzen , was mir aber nie komplett gelungen ist. Vor 2 Jahren das letzte mal , danach war ich 6 Monate in einem tiefen Loch .
Ganz Symptom frei war ich all die Jahre nie . Schlafstörungen und viel Unruhe begleiten mich seit dem .Chillen und sich faul gut fühlen gelingt mir nur sehr schwer. Ich arbeite im Schichtdienst .
Nun war ich mehrere Wochen krank wegen Wirbelsäulenschmerzen und hatte danach noch etwas Urlaub.
Seitdem komme ich nicht mehr aus dem Knick . Ich bin ständig müde und schlapp . Habe keinen Hunger vor allem am Morgen.
Immer zu fast festen Tageszeiten 10 und 16 Uhr falle ich in ein Loch . Mir wird komisch und ich fühle mich total erschöpft.Trotz allem war ich jeden Tag draußen und hab was gemacht. ich habe auch aktiv versucht mich zu entspannen Ich war 6 Wochen mit mir allein . Von 100 % auf fast 0 und ich musste mit mir klar kommen. Habe zb beschlossen eine Psychotherapie zu machen.
Wenn ich aufwache bzw. ab 6 Uhr werde ich immer total unruhig und meine Gedanken kreisen. Ich hab schon immer Angst vor diesem Gefühl der Körperwallungen. Zum Abend hin wird es so gut wie immer besser und ich fühle mich fast normal.
Ich frage mich nun Angst oder Depression oder nimmt sich der Körper einfach das was er braucht.
Wie schaffe ich es einfach mal entspannt aufzuwachen und einen relaxten Tag zu erleben. War das einfach zu viel Stress ? Depression ist nicht schön aber Angst finde ich noch schlimmer.
Danke euch fürs zuhören LG

02.11.2020 10:19 • 02.11.2020 #1


13 Antworten ↓


Da es dir zum Abend hin besser geht, würde ich auf eine leichte Depression tippen. So war es bei mir auch. Als ich vor Jahren nur an Panikattacken und Ängsten litt war das nicht so. Da waren die Ängste ständig da.

A


Wie schaffe ich es einfach mal entspannt aufzuwachen?

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Danke für die Antwort

Ich denke das auch fast da man bei einer Generalisierte Angststörung diese Gefühle wahrscheinlich leider den ganzen Tag hat.

Heute gehe ich zum ersten mal wieder arbeiten ich bin gespannt .

Ich würde auf eine Mischung aus beidem tippen. Ich habe eine Angststörung und trotzdem geht es mir Abends viel viel besser. Denke man ist erleichtert das man den Tag überstanden hat. Morgens wache ich schon mit der Angst und den körperlichen Symptomen auf oft. Bei mir fällt dann meistens Abends die Anspannung und es geht mir besser und ich habe auch mehr Appetit.

Naja , ja mehr oder weniger empfinde ich das auch so .
Hast du einen weg gefunden das es dir morgens besser geht ?

Mir geht es nach etlichen Jahren morgens immer noch nicht so gut. Aber immer noch viel besser als ich in einer fetten Depression steckte. Da fiel mir sogar das essen und sprechen schwer. Brauchte für das Frühstück manchmal 2 Stunden. Habe einfach nichts hinunter bekommen.

Ich versuche mich irgendwie mit Hausarbeit abzulenken . Das gelingt aber leider nicht immer .

Zitat von Madeline89:
Ich versuche mich irgendwie mit Hausarbeit abzulenken . Das gelingt aber leider nicht immer .

Spazieren gehen hilft mir am Vormittag ganz gut.
Ansonsten leider nur aufstehen und irgendwas tun...und ich würde so gerne einfach mal liegen blieben.

Zitat von Madeline89:
Ich versuche mich irgendwie mit Hausarbeit abzulenken . Das gelingt aber leider nicht immer .


Bei Ängsten funktioniert das ganz gut. Ich bin damals jeden Morgen gut 11 km gewalkt. Aber bei einer richtigen Depression bekommst du den Ar. einfach nicht hoch. Es ist dann, als hättest du Zementsäcke auf den Schultern.

Viele verwechseln eine Depression mit einer niedergedrückten Stimmung.

Ja da hast du Recht .
Ich hatte diese Phasen auch und die einfachsten Sachen fühlten sich quälend schwer an.
Im Verglich dazu ist das was ich jetzt erlebe nicht zu vergleichen..... aber ich hab immer Sorge das es weiter abrutscht.
Vielleicht ruft das auch diese Ängste in mir hervor.

Zitat von petrus57:
Bei Ängsten funktioniert das ganz gut. Ich bin damals jeden Morgen gut 11 km gewalkt. Aber bei einer richtigen Depression bekommst du den Ar. einfach nicht hoch. Es ist dann, als hättest du Zementsäcke auf den Schultern. Viele verwechseln eine Depression mit einer niedergedrückten Stimmung.


Ok, bei mir ist es eher die Angst. Bin zwar auch mal niedergeschlagen aber weniger depressiv. Lg

Zitat von mory74:
Spazieren gehen hilft mir am Vormittag ganz gut.Ansonsten leider nur aufstehen und irgendwas tun...und ich würde so gerne einfach mal liegen blieben.


Ja, kann dir echt nachempfinden . Würde auch mal gerne wieder ausgeglichen und entspannt sein , mal was lesen usw

Lieber Mory,
du leidest an Depression wie im Bilderbuch. Morgens ist es schlimm, abends fühlst du dich fast normal. Insofern bist du auch ganz normal. Diese tolle Erkenntnis allein bringt leider nicht die so sehnlichst gewünschte Heilung. Ich finde, du machst schon alles ganz richtig und bewundere dich, dass du trotzdem rausgehst und etwas machst. Das ist schon einmal eine der besten Strategien. Wie kannst du entspannt schlafen und einen Tag genießen, fragst du. Wann warst du denn früher so richtig entspannt? Da könnte ein Hinweis für die Antwort auf deine Frage liegen. Spontan fällt mir da Mass. ein. Lass dich mal massieren, du könntest es dir vielleicht verschreiben lassen. Das geht, trotz Corona. Sich ganz alleine tief zu entspannen, finde ich sehr schwer. Früher fiel es mir leichter. Heiße Milch, warmes Bad, Selbstmassage (Bauch, kreisend), das kann Wunder wirken. Letztlich geht es darum, sich vom Stress zu erholen (Schichtarbeit ist sehr anstrengend und eine Trennung kann eine Katastrophe sein, die lange nachwirkt), keinen neuen zu starten und wieder der eigene »Herr im Haus« zu sein. Und zufrieden mit dem eigenen Leben, so wie es ist.
Liebe Grüße

Da letzte mal richtig entspannt ist schon ewig her . Das war vor Familie und Kind .
Seitdem war immer nur Arbeit Familie .... 3 Kinder....Haushalt ........und dann plötzlich nach der Trennung viel Zeit
mit der ich gar nichts anfangen konnte .
Ich hab versucht mich mit allem Möglichen abzulenken. Arbeit Arbeit .... versucht so gut es ging mich um meine Kinder zu kümmern und den Rest mit Sport vollgestopft.
Ich hab es aber nie geschafft nichts zu tun .......in solchen Phasen denkt man notgedrungen viel über sich selber nach und das kann unangenehm sein. Ich hab da immer gelitten , fühlte mich leer und verlassen .
Als ich jetzt krank war konnte ich mich nicht mehr davor entziehen ...ich war auch seit 20 Jahren zum ersten mal länger als 3 Wochen am Stück zu Hause.
Da hab ich erkannt wie du es so schön sagst Herr im Haus zu sein und zu lernen Stress abzubauen ist das Ziel.
Aber das wird wohl ein steiniger Weg bei dem ich mit meinem Körper und Geist sehr oft ringen werden muss.

Es hilft ungemein darüber reden zu können . Danke dafür

A


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Mira Weyer
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