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Hallo,

bin neu hier, hab mich erst heute angemeldet und wie es sich gehört, natürlich auch vorgestellt.

Angefangen hat es bei mir als Kind in einem Alter von etwa 10 Jahren, als ich die erste Panikattacke hatte. Damals wusste ich natürlich nicht, dass es eine Panikattacke war.

Unzählige Arztbesuche, KH-Besuche, Therapiegespräche später, bin ich nun, mit 30 Jahren, nervlich fertig, weiß nicht mehr was ich noch unternehmen soll, außerdem vollgepumpt mit Medikamenten und einfach ratlos, wann das endlich aufhört.

Langsam denke ich, dass dieser Zustand bis an mein Lebensende nicht weggehen wird und da frage ich mich, welch schreckliches Leben ich habe bzw. hatte und warum gerade ich??

Geht es noch jemandem so wie mir, dass ihr schon 20 Jahre lang an Panikattacken bzw. einer Generalisierten Angststörung, depressiven Episoden leidet?

Ich hoffe, es meldet sich jemand.

27.09.2011 16:08 • 11.10.2011 #1


14 Antworten ↓


Was hast Du denn genau?

Ich habe es seit ich 14 bin und bin nun 23. Das beste ist Konfrontation.... Sonst werden wir immer mehr im Leben eingeschränkt....

LG

A


Wie komme ich endlich raus?

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Bei mir ist es so, dass es mir den ganzen Tag einfach nur schlecht geht (Herzrasen, Herzstolpern, Atemnot, Schmerzen, Kribbeln, Schwindel, Übelkeit, Benommenheit, usw). Angefangen hat es mit 10 Jahren mit einer Panikattacke. Das wurden dann immer mehr in kürzeren Abständen und jetzt bin ich bei einem Dauerzustand mit noch dazukommenden gelegentlichen schlimmen Panikattacken angelangt.

Es hat schon Zeiten gegeben, in denen ich das Haus gar nicht mehr oder nur sehr selten verlassen habe. Aber das hab ich glücklicherweise überwunden, obwohl es mir, wie vorhergesagt, deswegen nicht besser geht.

Konfrontieren muss ich mich ja jetzt schon seit 20 Jahren damit, was allerdings keine Besserung brachte.

Irgendetwas muss es daher noch geben ...

Dann würde ich dir eine Therapie empfehlen. Konfrontation ist eigentlich das was hilft und die Angst lindert.

Aber es muss doch auch Zeiten geben wo es dir besser geht. Bei mir war es damals in der Schule, WE bzw. Samstag ging es mir gut....

Es muss ja irgendeinen Auslöser geben?

Gut bzw. besster geht´s mir eigentlich nur, wenn ich zuhause bin. Zumindest kann ich mich dann gleich sobald es mir schlecht geht hinlegen und das hilft mir dann meistens in Verbindung mit der Einnahme von Medikamenten. Nur wenn ich unterwegs bin, kann ich mich halt nicht einfach so ins Bett legen.

Ich hab ja schon 2 Therapien hinter mir - beide irgendwann abgebrochen. Das Problem ist, dass ich um zu einer Therapie zu kommen ja irgendwohin fahren muss. Am Anfang hab ich das auch immer so halbwegs über die Runden gebracht, doch die Panik als ich dorthin gefahren bin wurde immer schlimmer. Deswegen hab ich beide Therapien danna abgebrochen, weil ich es nicht mehr geschafft habe.

Ich hatte allerdings auch in beiden Therapien nicht das Gefühl, dass diese mir weiterhelfen bzw. hatte ich nicht den Eindruck, als ob der Therapeut meine Empfindungen überhaupt nachvollziehen kann.

Aber ich denke Du wirst dich dann einer stadionären Therapie einfinden müssen... Da bleibst dann dort und hast den Stress nicht mit fahren.

Also ich muss sagen mein Psychiater versteht es auch nicht so, denke ich zumindest.... Ich geh halt immer auf Konfrontation und irgendwann lässt die Angst nach.

Wenn Du dein Bett dann immer vermisst wo du dich hinlegen kannst denke ich das wenn du auswärts bist einen enormen Druck hast und deine Gedanken sich immer dabei drehen Dir könnte was passieren/dir könnte schlecht werden und kein Bett ist in der Nähe?

Wenn dann spinne die Gedanken zu Ende. Gehe deinen Weg weiter. Blende die Angst aus, mach das wonach dir ist. die Angst wird sonst immer stärker und du hast nur noch einen Gedanken im Kopf... Bei mir ist es auch so, aber ich versuche das auszublenden und im hier und jetzt zu leben und nicht denken was passieren könnte.

LG

Ich war schon in stationärer Behandlung vor etwa 3 Jahren.

Für mich war das allerdings eher negativ, da es mir dort nur noch schlechter ging. Am Anfang war ich schon überglücklich, dass mir endlich mal jemand zuhört und mich ernst nimmt. Doch je länger ich dort war, desto schlechter ging es mir schließlich.

Die Ärzte meinten dann auch, dass es gerade bei Panikattacken bzw. einer Angststörung schlecht ist, wenn ich quasi durchgehend im geschützten Bereich eines Krankenhauses bin. Daher haben sie mich nach Hause geschickt und ich dachte, ich muss sterben ... So schlecht ist es mir noch nie gegangen und ich konnte das Haus nicht mehr verlassen.

Mittlerweile konfrontiere ich mich ja eh immer damit, weil ich inzwischen weiß, dass ich immer diese Symptome habe, wenn ich nicht zuhause bin. Aber auch dieses akzeptieren verhindert nicht, dass sie trotzdem kommen und die Symptome auch nicht weggehen.

Sicher hab ich es immer im Hinterkopft. Aber eine meiner Therapeutinnen meinte mal zu mir, dass diese Symptome bei mir vielleicht nie wieder weggehen werden. Ich muss nur ein Stadium dieser Symptome erreichen, die ich aushalten kann und mit denen ich auf Dauer auch leben kann.

hallo Simi81


ich leide auch seit 5 jahre ,

du musst versuchen die ursache für deine panik und angst heraus zubekommen.

ich habe auch eine 1 jährige therapie gemacht und jetzt mach ich eine hypnosetherapie um herrauszufinden wo der ursprung ist für die panik und angst , ich kann dir sagen es ging mir dabei auch soooooooo schlecht das ich dachte ich brech das ganze ab.

aber ich habe mich dazu entschlossen es zu ende zu bringen , es ist normal das es einem noch schlechter geht , weil man dem problem immer nächer rückt und das unterbewust sein darauf reagiert . also immer nach vorne und sei mal erlich noch schlimmer kanns doch garnicht mehr kommen . und wenn du es zu ende bringst immer mit dem gedanken an das wirkliche problem herran zu kommen und es zu lösen und dauerhaft angst und panikfrei zu werden lohn sich doch die ganze sache ode??


ganz lLG

Ich leide auch seit meiner Kindheit unter Angst, Panik, Unsicherheit, wusste nie was es genau war und warum ich so war. Erst 20 Jahre später bekam ich die dazu passenden Diagnosen. Ich habe eine Verhaltens-Therapie hinter mir, die aber nicht geholfen hat. Das Haus verlasse ich nur um ganz nötige Einkäufe zu erledigen oder eben um zum Psychiater/Psychologen zu gehen. Freunde treffen usw. geht gar nicht mehr. Aber das Leben in nur 4 Wänden macht immer unglücklicher.

Darf ich fragen, wie ihr damit lebt? Könnt ihr arbeiten oder seid ihr arbeitsunfähig geschrieben? Wie geht ihr mit Behördengängen um? Habt ihr einen Partner der Euch zur Seite steht?

@ Unfurl: Das mit dem Einkaufen gehen kenn ich. Eine zeitlang konnte ich gar nicht einkaufen gehen, ohne schlimme Panikattacken zu bekommen. Ich musste mich aber trotzdem dazu zwingen, da mir nichts anderes übrig blieb. Momentan ist es so, dass ich eigentlich ganz gut einkaufen gehen kann und Panikattacken bekomm ich nur noch manchmal.

Beim Autofahren ist es bei mir ganz schlimm. Ich kann nur ganz kurze Strecken alleine fahren und da wird mir schon immer ganz schwindlig und ich hab Sehprobleme. Lange Strecken fahr ich so gut wie gar nicht oder nur in Begleitung.

Mit dem Arbeiten ist das so eine Sache. Ich hab das Glück, dass ich Beamtin bin und quasi unkündbar. Ich bin halt ziemlich oft krank geschrieben und als ich stationär in Behandlung war halt auch. In der Privatwirtschaft würde das nicht gehen, somit hab ich wirklich großes Glück.

Es ist aber schon so, dass ich mich jeden Tag dazu zwingen muss in die Arbeit zu fahren bzw. überhaupt dorthin zu kommen. Mir geht es auch in der Arbeit immer ziemlich schlecht und manchmal musste ich auch schon abbrechen. Aber bei mir ist es halt so, dass ich derzeit sowieso nur mit Medikamenten den Tag überstehe ...

Allerdings geht es mir gerade zu Zeit wieder sehr sehr schlecht und ich frage mich, wie lange ich es noch durchhalten werde. Langsam bin ich schon sehr am verzweifeln, weil ich es doch schon so lange habe.

Ich bin jetzt 30 und wohne noch bei meinen Eltern. Freund hab ich momentan keinen. Es ist auch sehr schwierig, in meiner Situation einen Freund zu haben bzw. zu finden. Ich komm von der Arbeit nach Hause und leg mich dann meist gleich ins Bett. Weggehen am Abend tu ich nicht und ich halte es auch für unmöglich, meinen Zustand einem anderen zuzumuten. Mein Ex-Freund hatte schwer damit zu kämpfen und daher ist es auch in die Brüche gegangen. Meist ist es mir sowieso lieber, wenn ich alleine bin ...

Bei meinen Eltern fühl ich mich sicher und vor allem bin ich nicht alleine.

Zitat von Simi81:
ich halte es auch für unmöglich, meinen Zustand einem anderen zuzumuten. Mein Ex-Freund hatte schwer damit zu kämpfen und daher ist es auch in die Brüche gegangen. Meist ist es mir sowieso lieber, wenn ich alleine bin ...

Genau daran ist meine erste und einzige Beziehung auch gescheitert. Da ich damals meine Freundin nicht mehr enttäuschen und mit meiner Unsicherheit nerven wollte, habe ich Schluss gemacht. Auch weil sie klammerte, aber ich nach wie vor auch gerne mal für mich alleine sein wollte. So habe ich mich wieder in die Einsamkeit zurückgezogen. Jedoch merke ich, dass mir oft jemand fehlt, mir dem ich einfach mal nur einen Film schauen oder über meine Gedanken reden kann.
Leider habe ich soviel Angst, Komplexe und Selbstzweifel, dass ich mich nie traue Leute zu treffen - geschweige denn überhaupt unter Menschen zu gehen.

ich habe seid fast 30 Jahren einer generalisierte Angsstörung, mitlerweile ist noch eine Herzneurose dazugekommen. In dieser Zeit gab es Phsen in denen es mir gut ging und Phasen in denen es mir so schlecht ging, dass ich kaum das Haus verlassen konnte. Im Moment bin ich wieder in einer schlechten Phase. Meist konnte ich mir es erklären weshalb es mir psychisch schlecht geht und die Angst wieder mehr wurde ( im Moment leb ich in einer Ehe mit einem Borderliner) das tut mir nicht gut und ich müsste mich von ihm trnnen schaff es aber wegen meiner Angst nicht. Ich versuche einfach an mir zu arbeiten die Angst immer mehr auszuhalten. Ich versuch ein Tagebuch zu führen in dem ich einmal die Symptome aufschreibe um nachzulesen und mir sagen zu könnenschau Manu da hattes du das schonmal also du kennst das schon. Kein Grund panisch zu werden Wenn ich merke ich bin innerlich unruhig versuch ich alles langsam zu machen, keine Hektik aufkommen zu lassen (mit 5 Kinder nicht immer ganz so einfach) ich versuch mich immer wieder zu entspannen.
So versuch ich mich aus den Schlechten Phasen herauszuarbeiten. Das dauer oft Monate manchmal Jahre aber es geht. Wenn ich vielleicht jetzt noch lernen könnte auch in den guten Phasen auf mich achtzugeben dann kämen die schlechten Phasen vielleicht nicht mehr so ft und der Abstand word größer.

Lieben Gruß Manu

Hallo Lesina!

30 Jahre sind auch eine ganz schön lange Zeit. Nimmst du auch Medikamente?

Mir ging es in letzter Zeit auch sehr, sehr schlecht und mein Arzt hat meine Medikamentendosis erhöht bzw. mir zusätzlich ein neues Medikament verschrieben. Ich hab zumindest momentan das Gefühl, als würde es mir, was die PA betrifft, viel besser gehen. Zumindest war es die letzten 3-4 Tage so.

Hab auch wieder nach sehr langer Zeit einen Mann kennengelern, was ja in meiner bzw. unserer Situation nicht so einfach ist und auch diese Beziehung entwickelt sich momentan in die richtige Richtung. D.h. es würde eigentlich alles in meinem Leben passen ....

Hallo Simi,

mir geht es auch nicht besser, sind zwar keine 20 Jahre aber jetzt schon 16 Jahre.

Ich hatte bis vor ein paar Woche ganze 4 Jahre Ruhe, nur noch ab und an einen kleinen Anfall den ich aber super in den Griff bekommen habe.
Und jetzt alles wieder ganz schlimm und ich frage mich auch wie ich da wieder raus komme, oder ob das überhaupt mal ein Ende hat.

Bin kaum fähig allein im Haus zu sein und selbst wenn ich nciht allein bin, kommt eine PA.

es ist schön zu lesen, dass es dir inzwischen besser geht. Ich hoffe das bleibt so.

LG

Hi Dragonlady_s,

hatte in den 20 Jahren auch immer wieder Phasen, in denen es mir viel besser ging bzw. ich fast überhaupt nichts hatte. Doch die PA sind immer wieder zurückgekehrt.

Ja, momentan geht es mir ganz gut, bis auf diese ständige Müdigkeit. Aber zumindest hatte ich jetzt ein paar Tage keine PA mehr und das ist für mich schon ein sehr sehr großer Fortschritt.

Ohne Medis würds bei mir halt nicht gehen und am Do hab ich wieder Arzttermin. Da werd ich ihm das mit dieser blöden ständigen Müdigkeit sagen, obwohl ich eigentlich so schon ganz zufrieden sein kann.

Ich für mich bin mir eigentlich sicher, dass die Krankheit nicht weggehen wird, aber ich möchte sie zumindest soweit bekämpfen, dass sie mich nicht einschränkt und ich tun kann was ich möchte und wozu ich Lust habe und ich auch Spaß am leben habe.

A


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Mira Weyer
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