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Hallo,


mich würde mal so im allgemeinen interessieren, wie ihr mit eurer angst umgeht bzw. sie annehmen könnt ohne dabei total depressiv zu werden....

mit allem drum und dran, mit der fehlenden konzentraion/leistungsfähigkeit, dem grübeln, der DP/DR und den wirren gedanken....


Freue mich auf Antworten,

Liebe Grüße

05.02.2012 16:31 • 17.03.2013 #1


früher bin ich schlecht damit umgegangen. Das Problem war, dass ich mir meine Ängste nicht so wirklich erklären konnte.
Um so mehr ich an meine Ängste dachte, umso schlechter wurde es.
Was mir anfangst geholfen hat, war Sport.
Warum?
Es hat mich abgelengt.

War es eine Lösung auf dauer?

Nein, ich musste meinen Ängsten auf den Grund gehen. Wenn du nicht weißt woher sie kommen, kannst du sie nur schlecht los werden.

Du kannst dieses Thema natürlich allein angehen.

In meinem Fall, hat mir eine wöchentliche Therapie dabei geholfen.

Ich habe hier mal meine Erfahrungen mit so einer Therapie zusammen geschrieben.

Meine Erfahrungen mit einer Verhaltenstherapie

Vg

A


Wie geht ihr mit dem "Zustand" um ?

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Früher:

Kampf gegen mich selber, ewiges Gedankendrehen,
extreme Depressionen und nicht mehr leben wollen.

Heute:

Auseinandersetzung/Ursachenforschung über die Angst,
(zeitw. Medikamente) Meditation und völlige Akzeptanz.

Hallo!

Mir hilft autogenes Training, Hörbücher und heitere Bücher, mit denen man einfach lachen muss.

Meine Tiere bringen mich auch oft zum schmunzeln. Und natürlich mit anderen Menschen über Ängste reden.

Vlg

Mir ging es rapide besser, als ich mir klar gemacht habe, dass ich ein psychisches Problem habe und kein körperliches.

Reden ist zwar gut, aber ändert leider nie etwas an der Situation.

Immer wenn ich einen Rückfall in meinen Gedanken habe, wie Was, wenn es mir nicht besser gehen wird..was, wenn dieser Zustand bleibt, oder schlimmer wird? Was, wenn ich nie glücklich sein kann dann sage ich mir wieder hey..das ist deine Psyche; mach dir nicht so viele Gedanken! und Lass dir Zeit denn anfangs hab ich vor lauter Stress gemeint, ich müsste jetzt auch schnell wieder gesund werden und hab mich damit auch noch unter Stress gesetzt.

Ich finde das einen wichtigen Punkt, den ich mir derzeit immer wieder sagen muss stress dich nicht. Ich hab mich so sehr gestresst, dass ich sogar momentan, wenn ich nichts mache, mich dabei gestresst fühle.. allein wenn ich das Wort höre, löst das Stress in mir aus

Ich bin auch so jemand, der sich durch Streß in diese Situation gebracht hat. Wieder. Ich kann keinen Streß vertragen. Lärm. Unruhe. Streit.
Ich werde auch nie wieder unter Streß arbeiten können. Aktenberge, ein Chef, der hinter mir steht, Telefone, die klingeln, Leute, die was von mir wollen, Termine und Fristen. Nein. Das schaffe ich nicht mehr. Das muss ich mir eingestehen.
Manchmal habe ich das auch zu Hause. Der ganz normale Alltag: Wäsche machen, bügeln, kochen, putzen, Spülmaschine, Katze... Dann könnte ich mich manchmal auf die Couch legen und heulen, weil ich nicht weiß, wo ich anfangen soll und dann denke: Das schaffe ich niemals. Das überfordert mich einfach.
Einfach, weil ich alles perfekt machen will und immer alles ordentlich. Das setzt mich unter Druck.
Manchmal wünsche ich mir, ich wäre anders. Denen, die Fünfe grade sein lassen können, geht´s nämlich gut. Aber mein Charakter ist so.

Also das einfach so abtun mit Ich kann unter Stress halt nicht arbeiten und fertig bringt keinen weiter sondern zieht einen mit der Zeit immer weiter runter. Eine Therapie kann einem aber dabei helfen zu verstehen, dass man eben nicht immer alles perfekt machen muss und man lernt wie man besser mit Stress umgehen kann.
Wenn man aber nicht bereit dazu ist, sich professionell helfen zu lassen bei seinem Problem, dann wird man das auch nie los.

Das ist in meinen Augen nicht richtig. Nicht alle Menschen sind für alle Jobs geeignet und nicht alle Leute sind, wie sagt man heute so schön, multitasking-fähig. Es ist mein und jedermanns gutes Recht, sich einen Job zu suchen, der seinem persönlichen Streßempfinden entgegen kommt! Ich könnte nicht 50 oder 60 Stunden die Woche arbeiten. Na und? Kann ich mit leben. Eine Tätigkeit von 30-35 Stunden war für mich immer optimal. Und ich bin auch bereit, mit den Gehaltseinbußen zu leben! Das ist mir lieber, als 40 Stunden zu arbeiten oder 50 und das nur mit Medikamenten oder hinterher mit einem Burn out da zu liegen. Das ist mein Leben und das muss ich so führen, wie ich es kann. Mir geht es sonstwo vorbei, dass andere mehr leisten können. Das hat immer sehr an mir genagt. Aber ich kann mich da nicht vergleichen. Meiner Meinung ist nämlich genau diese schnelllebige Gesellschaft, die immer höher und immer weiter will, immer erreichbar etc. daran schuld, dass es so vielen Menschen psychisch schlecht geht!

Als was arbeitest du denn jetzt und als was hast du vorher gearbeitet wenn du hier von 60 Stunden sprichst?

Ich habe nie 60 Stunden gearbeitet. Kenne aber Leute, die das tun. Ich habe einen Büroberuf, den ich immer gut und gerne ausgeübt habe. Ich habe aber gemerkt, dass ich mindestens einen Nachmittag pro Woche frei brauche. Ich habe das einfach nicht geschafft. Keine Ahnung, warum das bei mir so ist.

Ich kann auch nur eine begrenzte Menge an Stress ertragen. Wenn es mehr wird, kann ich nicht schlafen. Ängste im Sinne von Panikattacken habe ich nicht. Deswegen arbeite ich nur Teilzeit (24,5 Stunden die Woche), mit einem freien Tag in der Woche. Als Angestellte im Öffentlichen Dienst in der Tarifgruppe E13 verdiene ich so auch genug für mich allein. Warum soll ich mir mehr antun?

Darum ging es mir eigentlich auch gar nicht. Aber wenn ich lese, dass einem der ganz normale Alltag auch schon zu stressig wird, dann stimmt gewaltig was nicht.

Was verstehst du unter dem ganz normalen Alltag? Mein Alltag ist in erster Linie das Arbeiten. Ich lebe allein, habe keine Familie, keinen Partner. Wenn ich auch noch für eine Familie sorgen müsste, könnte ich überhaupt nicht arbeiten gehen. Beides würde ich nicht schaffen. Meinen eigenen privaten Alltag schaffe ich ohne Probleme.

Schlaflose, meinst du jetzt mich?
Mein normaler Alltag besteht aus Arbeiten gehen in Vollzeit. Zu Hause werden noch kleine Hausarbeiten gemacht, wie mal kurz ne Maschine Wäsche anschmeißen und den Trockner, Essen kochen, vielleicht auch mal schnell durchsaugen. Ich bin verheiratet, wir haben aber noch keine Kinder.

Mein Post bezog sich auf pumuckl die geschrieben hat, dass ihr die Hausarbeit wie Waschen, putzen etc. manchmal schon zu viel Stress ist. Sie kann nicht mehr voll arbeiten gehen, macht daher einen Aushilfsjob und dann wird der Stress für zu Hause auch schon zu groß. Daher finde ich das man da was ändern muss. Wo soll das sonst noch enden?

Mein Haushalt ist piccobello. Das genau ist doch mein Problem! Wer sagt, dass ich es NICHT auf die Reihe bekomme? Ich drehe nur morgens am Rad, weil ich mich nicht entscheiden kann, womit ich anfangen soll etc. Ich habe so viele Pläne, dass ich mich selbst unter Druck setze und nicht mehr hinterher komme. Andere würden sich darüber kaputt lachen, dass ich mir im eigenen Haushalt Streß mache. Aber das haben auch Leute ohne Panikattacken. Mich setzt es halt unter Streß. Auch Termine setzen mich unter Streß. Na und?! Was hat das mit wo soll das enden? Zu tun. Bei Leuten, die Vollzeit arbeiten und sich noch andere Dinge zu Hauf zumuten, ENDET es oft im Burn out...

Für mich ist der Haushalt völlig unwichtig. Meist gibt es einmal im Monat Putzen, aber auch nur oberflächlich. Da ich allein wohne, gibt es keinen, der Dreck macht und ich bin auch sehr unempfindlich, was Hygiene anbelangt. Meine freie Zeit verbringe ich lieber mit angenehmen Sachen wie Sport, Lesen, Fernsehen, Einkaufen, Kochen, Backen, Stricken, Häkeln. Im Sommer bin ich meistens im Freibad.

Ich mache eigentlich erst dann was, wenn es mich stört. Den Geschirrspüler räume ich nicht sofort aus, wenn das Programm beendet ist. Was aber sein muss, ist eine gewisse Sauberkeit, wie im Bad z.B. Und allein schon wegen Hund muss man schon doch mal eher den Fussboden wischen etc.
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@pumuckl: Das kann genau in dem enden, was du auf Seite 1 geschrieben hast! Dass dich dein Wahn nach Perfektion irgendwann so weit bringt, dass du selbst diese Hausarbeit nicht mehr bewältigen kannst! Das versuche ich die ganze Zeit klar zu machen. Und zum Thema Perfektion habe ich ja auch was geschrieben, aber da steht ja auch was von Hilfe holen dabei. Sowas überliest du ja im Generellen gerne.
Dann mach halt so weiter....

In einer meiner ersten Vorlesungen haben wir gesagt bekommen, dass wir gleich wieder gehen können, wenn wir mit einer 80 Stunden Woche nicht zurecht kommen, denn die sei standart. Ich dachte damals, dass alle übertreiben..

letztlich hab ich meist eine 100 Stunden Woche gehabt. Teilweise über mehrere Wochen sogar nur 2-3 Stunden Schlaf pro Tag gehabt, oder gar 30 Stunden durchgearbeitet und das hauptsächlich am PC, wenn ich nicht gerade Modell gebaut habe.

Urlaub hab ich mir immer eine Woche im Jahr genommen, in der ich auch nicht abschalten konnte. Die meisten sozialen Kontakte sind flöten gegangen, weil ich nicht mal auf Geburtstagen aufgetaucht bin. Klar..wann denn noch?!

Keiner in meinem Umfeld konnte nachvollziehen, dass ich keine Zeit habe..haben gemeint, dass ich ja wohl mal ein Wochenende frei nehmen kann, oder, dass doch Semesterferien sind.

Ich bin schon nach einem halben Jahr total fertig gewesen und hab nach einem Jahr ca. die psychotherapeutische Beratung vom Studentenwerk in Anspruch genommen. Das für gut 2 Jahre fast alle zwei Wochen. Die Dame hat eine Art Verhaltenstherapie mit mir versucht..die Termine hatten allerdings kaum Struktur und als ich nicht umsetzte, was sie mir sagte, kam ich eigentlich nur noch hin um ihr zu erzählen, was die letzten 2 Wochen so passiert ist, was mir nicht wirklich half.

Ich konnte das nicht umsetzen..mindestens einmal pro Woche einem Hobby nachgehen, mindestens einmal pro Woche mit einem Freund treffen und mindestens 3 Mal pro Woche 30min Sport machen. Wann denn?

Ich kam nicht mal mehr zum essen..ich hab oft nur abends was gegessen, wenn mein Schatz mir was an den PC gebracht hat.

Wenn ich mal ein paar freie Stunden zu Verfügung hatte, dann hab ich die mit Schlaf verbracht.


Aber trotzdessen habe ich nicht den Eindruck, dass es daran lag. Ich hab mich schon wärend der Schulzeit gestresst gefühlt. Es war immer die Angst, etwas nicht zu erreichen, zu versagen. Und ich glaube es ist egal ob man 20, 40 oder 120 Stunden in der Woche arbeitet. Man muss mit Überzeugung da ran gehen!

Stress ist immer eine Kopfsache.


Ach ja..das Haus in dem ich mit meinem Freund lebe wurde auch nur von mir sauber gehalten..mein Freund lässt Alles liegen..wirklich..alles! Er ist so gestresst von der Arbeit.. hat mich auch manchmal verrückt gemacht..wenn ich noch bis nachts am PC am arbeiten bin und er sitzt neben dran und spielt ein Spiel, weil er ja so fertig von der Arbeit ist..wärend das Haus am vergammeln war.. aber da hab ich eben nur das Nötigste im Haushalt geschafft

Dann noch eine kranke Mutter usw.

Stressfaktoren sind genug da.. ich weiß aber, dass es Menschen gibt, die damit klar kommen.. und dann gibt es Leute wie mich, die sich von Allem überfordert fühlen.

Ich habe immer unter meiner zu großen Perfektion gelitten. Ich habe mich immer von anderen Leuten beeinflussen lassen. Aber das interessiert mich nun nicht mehr. Ich mache nur noch das, was ich kann. Was ICH persönlich leisten kann. Es kommt aber immer wieder durch, dass ich mich zu sehr verrückt mache und selbst unter Druck setze! Ich arbeite daran. Aber dabei kann ich mir nur selbst helfen. Ich muss mich selbst immer wieder bremsen. Damit ich nicht bald wieder auf der Nase liege. Deswegen nehme ich mir nun immer wieder Auszeiten. Und auch mein Mann wird mehr eingespannt als früher. Im Gegensatz zu vielen anderen endet es eben bei mir nie daran, dass ich nix mehr schaffe, sondern dass ich zuviel schaffe und mir immer mehr und immer mehr vornehme. Das genau war auch mein Problem bei der Arbeit und das wurde bitterlich ausgenutzt. Das passiert mir nicht noch einmal.

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Mira Weyer
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