bin mal wieder hier. Da ich wieder abgestürzt bin. Das passiert bei mir ca. 1-2 mal im Jahr. Im Moment bin ich wieder komplett durch den Wind. Den ganzen Tag nervös, ängstlich, schwitzende Hände. Kann mich kaum konzentrieren. DIe Arbeit fällt mir schwer.
Nur diesmal ist es etwas anders. Weil die Panikattacke, die zu meinem jetzigen Befinde geführt hat, eine genauen Auslöser hatte. Ich bin mit dem Hund spazieren gegangen. Die Sonne schien. Blauer Himmel. Ich schaute zu meiner rechten nach oben und dort war der Monad noch zu sehen. Eigentlich kein unnormaler Anblick. Aber innerhalb von Sekunden ging mein Gehirnfeuerwerk los. Dieser Anblick hatte mich an einen Albtraum erinnert, welche ich vor einigen Jahren hatte. Mehrere Planeten waren unserer Erde komplett nah. Dieser Anblick löste (und löst selbst jetzt beim Schreiben) eine sehr, sehr große Panik/Angst in mir aus.
Da eigentlich immer eine Panikattacke auslöser für meine Angstphasen ist (mal nur Tage, mal Wochen, mal Monate lang), kannte ich das Gefühl an sich sehr gut. Bei mir ist es das Schwitzen, Angst umzukippen, verrückt zu werden, gleich nicht mehr auf der Welt zu sein (klingt komisch, ich weiß), ständiges Déjà-vu Gefühl (kennt ihr das?). Ich habe versucht, dies durchzustehen und versucht positiv zu denken. Mich abzulenken. Tja, bin damit komplett gescheitert. Ich wusste da schon, dass ich wieder komplett abstürzen würde. Ich weiß, auch ein doofer Gedanke. Denn wenn ich es schon denke, lasse ich es natürlich auch zu.
Wenn es mir gut geht, dann kann ich mich mit allem beschäftigen, was mir Spaß macht. Nun dreht sich wieder der ganze Tag nur um dieses Thema.
Ich versuche alles zu analysieren. Wie konnte es dazu kommen? Ich vermute hinter meinen Panikattacken die Angst vor dem Tod und die Angst vor dem Universum an sich (klingt auch wieder komisch). Aber sobald ich an die Größe des Universums denken, scheint es als würde mein Kopf abschalten/durchdrehen. Aus Überforderung!? Dann durchzuckt es mich und eben die oben beschriebenen Anzeichen.
Nun hänge ich schon wieder fast zwei Wochen fest. Ich merke, dass wenn ich abgelenkt bin, ich teilweise über mehrere Stunden nicht darüber nachdenken muss bzw. nicht in mich hineinschaue. Diese in mich horchen, nervt mich auch total. Immer diese Frage, ist das schlechte Gefühl noch da? Nein, oh, wo ist es denn? Ah, da ist es ja wieder. Na dann ist ja alles wieder beim Alten. Als würde ich es mir als Sicherheitsgefühl holen?!? Das ist aber doch total bescheuert!
Gab es Anzeichen für einen Rückfall? Mit Sicherheit. Habe ich sie beachtet? Nein! Denn wenn es mir gut geht, dann fühle ich mich nicht schnell gestresst. Dann arbeite ich auch mal die Pausen durch. Nehme dir vieles vor. Bin jemand, der immer etwas zu tun haben muss. Vielleicht auch ein Problem von mir?!
Dann kommt noch dazu, dass ich seit vielen Monaten im Homeoffice hocke. Der Kontakt zur Außenwelt besteht darin, dass ich (wenn überhaupt) eine halte Stunde am Tag mit dem Hund spazieren gehe. Gesprächsthemen mit meiner Frau werden auch sehr schwierig, wenn man, wie ich, nichts zu erzählen hat. Ich stehe morgens auf, setze mich an den Laptop und mache teilweise keine Mittagspause. Nachmittags schalte ich den Laptop aus und dann ist der Tag fast schon wieder rum. Treffen ist im Moment ja ohnehin schwierig. Abwechslung besteht eigentlich nicht. Jeder Tag ist irgendwie gleich und ich hoffe auf das Wochenende hin. Was mir aber auch nur teilweise Erleichterung bringt. Ständig stöbere ich durch`s www, in der Hoffnung, etwas zu finden, was mir hilft. Mal finde ich etwas, was mir kurz Erleichterung bringt. Mal finde ich etwas, was es schlimmer macht. Wenn ich es ganz sein lasse, geht es mir eigentlich besser. Aber es ist wie ein Zwang. Ich will es analysieren. Herausfinden, was es ist. Kann es fast nicht stoppen.
Als es mir vor ein paar Tagen noch gut ging, hatte ich kein Problem damit. Jetzt erscheint es mir wie Folter, jeden Tag so verbringen zu müssen. Ich möchte raus, raus, raus.
Abends wird es meistens besser. Dann ist es, als könnte ich abschalten. Keiner will mehr etwas von mir und die ständige Nervosität wird weniger. Auch bei Bewegung merke ich eine Erleichterung.
Nun habe ich (auch hier) schon einiges über Entspannungsübung gelesen. Dazu ist mir ein Buch über Achtsamkeitsübungen in die Hände gefallen. Ich habe es auch sehr schnell gelesen und habe ich mich in vielem gefunden. Allerdings besteht das Buch auch zu einem großen Teil aus einem 8-Wochen Meditaionsprogramm. Da ich jemand bin, der sich vorher immer über alles erst indormieren muss, habe ich natürlich gegoogelt und habe mehrere Berichte gefunden, dass man eine Meditation, wenn man psyichische Probleme hat, lieber nicht alleine durchführen soll. Damit hat mich das nun wieder abgeschreckt. Hat da jemand von euch Erfahrungen mit?
Schon wieder mal so viel Text und wohl leider auch ziemlich zusammenhangslos?!?
Wenn es mir schlecht geht, finde ich keinen Ausweg und habe immer auch eine große Panik davor, dass es nicht mehr weg geht. Das ich ab jetzt, immer diese Angst ertragen muss.
Kann mich jemand wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen?
19.11.2020 15:17 • • 01.12.2020 x 1 #1