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Hallo meine Lieben,

ich wende mich an euch, weil ich hoffe, ihr könnt mir irgendwie helfen.

Ich habe seit kurzem einen neuen Freund. Wir mögen uns sehr und alles ist schön. Am Dienstag war ich bei ihm zuhause und aufeinmal bekam er einen epileptischen Anfall. Ich wusste vorher allerdings nicht, dass er Epilepsie hat. Habe dann den Notarzt gerufen und er kam dann ins KH für ein paar Stunden. Es geht ihm wieder gut. Ich war halt sehr geschockt und erschrocken und auch panisch vor lauter Angst.

Mein Problem ist nur, dass ich das Erlebte einfach nicht vergessen kann. Ich sehe ständig den Ablauf von dem Anfall vor mir, besonders wenn ich abends ins Bett gehe und die Augen zu mache.

Mit ihm gesprochen habe ich darüber schon viel. Es tut ihm auch leid, dass er mir nicht gleich gesagt hat, dass er diese Krankheit hat. Ich nehme ihm das auch nicht übel. Um himmels Willen.

Was soll ich denn machen, dass ich das ganze vergessen kann?

29.10.2010 11:33 • 29.10.2010 #1


4 Antworten ↓


Ohje, das war ein Schock für Dich.
Du hast auch bestimmt dich schon informiert über diese Krankheit.

Wie gehst du denn jetzt mit dem Wissen damit um?
Denke du brauchst eine Zeit um das zu verarbeiten.
Es gibt bestimmt Selbsthilfegruppen für Freunde und angehörige,vielleicht wäre es gut wenn du dort mal reinschaust und dich dort beraten läßt.

Wichtig ist,denke ich,daß du seine Krankheit akzeptierst und dir sagst,das es nur kurz andauert und dann ist er wieder voll da.
ich kenne mich leider mit der krankheit nicht so aus.

aber vielleicht konnte ich dir ein bißchen damit helfen.

lg rose67

A


Wie Erlebnis verarbeiten?

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Hi Perlmutt,

die Angst davor kenne/kannte ich sehr gut, so hat leider bei mir damals meine erste PA angefangen. Habe mehrmals die epileptischen Anfälle einer Freundin miterlebt, und konnte Abends kaum abschalten, war irritiert weil ich sowas zuvor nie gesehen hatte..

Die Angst bzw. das Nicht-Abschalten können rührt von Unwissenheit über diese Anfälle. Das sieht manchmal tragisch aus, ist aber eigentlich nur eine Energieentladung des Gehirns, eigentlich nicht weiter schlimm, das verkrampfen ist vielleicht ungewöhnlich.

Wie wärs mit ein Paar Entspannungsübungen, und das Reden mit deinem Freund über deine Gefühle/Gedanken, das hilft meisstens ?

Hallo liebe Rose,

danke für deine Antwort

Ja, als der Notarzt ihn mit ins KH genommen hat, bin ich noch bei ihm zuhause geblieben, da ich auf seine Mutter warten sollte. Habe dann gleich im Internet nach der Krankheit gesucht und bin nun bestens darüber informiert. Ich hätte im Prinzip gar keinen Arzt rufen müssen, da so ein Anfall von alleine weggeht, aber das wusste ich ja natürlich nicht. Ich dachte er stirbt, eh ich dann überhaupt auf die Idee kam, dass das evtl. ein epileptischer Anfall ist. Es war so schrecklich. Das sieht total gefährlich und krass aus. Das mitzuerleben wünsche ich echt niemandem. Ich weiß noch als ich den Notruf angerufen habe, wie ich mich völlig überschlagen habe beim reden. Eh man dann mal sagt was los ist. Ich hab immer nur gesagt Ich dreh durch, ich weiß überhaupt nicht was ich machen soll und der Mann am anderen Ende hat mich immer gefragt, was denn passiert ist. Man braucht ne Weile um dazu überhaupt in der Lage zu sein.

Mein Freund erzählt mir viel darüber und wir sprechen auch viel drüber und er weiß auch, dass mich das total belastet und ich es nicht vergessen kann.

Ich weiß nun vom Internet, wie ich mich das nächste mal richtig verhalte. Das ist gut.

So eine Selbsthilfegruppe für Angehörige wäre sicher ne gute Idee, sofern ich es nicht alleine auf die Reihe kriege.

Danke auch dir federleicht.

Ja die Unwissenheit ist sicherlich der Grund für die Angst.





Mira Weyer
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