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Zitat von illum:
Hi @Kermit Nur gehe ich ja nicht in die NFA, weil ich eine Panikattacke habe, sondern ich bekomme Panik, weil ich Symptome habe, die ich, obwohl ich ...

Es ist ja auch sehr schwer den einzigste Freund der mit einem durch dick und dünn gegangen ist loszulassen die Angst.

Das ist wie einen guten Freund der einen ein Leben lang begleitet hat plötzlich gehen lassen zu müssen.

Alles könnte schief gehen oder nicht so qwer laufen im Leben dich auf einen war immer Verlass die Angst.

Das ist kein Witz auch wenn es unlogisch klingt.

Denk mal drüber nach.
.Du sollst auch Deine körperliche Symptome nicht runter spielen weil sie psychosomatisch sind. Wer sagt das außer Dir ?

Gefühle die gedeckelt wurden müssen raus. Und die kommen nicht von ungefähr. Was war denn in Deiner Vergangenheit,wann fingen die Ängste denn an ?

Traumata in der Kindheit ?

Da muss ja was geschehen sein früher sonst hättest Du ja kein Leben lang diese Angst.

Was ist passiert ? Was muss aufgearbeitet werden und diese Akten Gefühle müssen ausgelebt werden nachträglich.

Nur ein Beispiel...Jemand wurde in frühster Kindheit missbraucht. Die kindliche Psyche hat denjenigen geschützt indem es das Kind den Vorfall vergessen ließ zum Eigenschutz da sonst die Seele des Kindes daran zerbrochen wäre. So etwas geschieht automatisch zum Selbstschutz.

Seit dem kann derjenige sich daran nicht mehr erinnern,hat aber seit diesem Vorfall eine unergründliche Grundangst.

Jahrzehnte später kommen plötzlich unerklärbare Panikattacken dazu.

Doch der Verdrängungsmechanismus funktioniert nicht so gut,das derjenige selbst als Erwachsener lieber nach körperlichen Ursachen sucht weil er sich unbewusst der Wahrheit nicht stellen will und kann,da er sich immer noch nicht erinnern kann.

Für diesen Menschen wäre eine Psychosomatische Klinik ideal.

Ähnlich kann es bei Dir sein. War nur ein Beispiel von vielen. Traumata gibt es ja verschiedene.

Zitat von illum:
@FrancesTheMute Jup. Das frisst einen mental auf. Mit einer medizinisch-fachlich sauberen Herleitung, die mir die Kausalzusammenhänge erklärt, ...

Dann geh in eine Psychosomatische Klinik.Da hast Du dann die Zeit die Du brauchst und von Psychologen auch erwarten darfst. Dort bekommst Du Deine Antwort ganz ausführlich.

Ich geh ja auch nicht zum VW Händler wenn ich mir einen BMW kaufen will.

A


Wie eine Panikattacke mein Leben veränderte

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Zitat von SilentRoG:
Das hat mit Übel nehmen auch nichts zu tun. Aber wenn du etwas nicht machst, weil es dich triggern könnte, dann ist das doch keinesfalls ein Sieg, sondern Vermeidung. Also eigentlich das komplette Gegenteil.

Nein, finde ich nicht. Ist mir bissl zu schwarz-weiß-Denken.
Denke mal an den Alltag.
Dort gehst du auch vielen Dingen einfach aus dem Weg, weil diese dir einfach nicht gut tun oder die Gefahr von unnötigem Stress haben.
Das können bestimmte Events mit vielen Menschenmassen sein oder Reisen mit dem Auto, bei denen die Gefahr von massiven Staus besteht oder auch noch viele andere Dinge.
Sind all diese Menschen, die solchen Dingen eher aus dem Weg gehen automatisch Verdränger? Nein, sind sie nicht. Sie laufen ja davor nicht panisch weg, sondern sie leben ihr Leben so, wie es gut für sie ist. Solange es nicht Situationen sind, die man unbedingt machen muss, sondern die Wahl hat, ist das völlig ok finde ich. Wieso sollte man sich freiwillig in Stress-Situationen begeben, wenn es nicht nötig ist?
Ein Alk., der wieder trocken ist, wäre ehrlich gesagt nicht besonders schlau, wenn er sich absichtlich regelmäßig in entsprechende Örtlichkeiten/Situationen bringen würde, welche die Gefahr bergen, dass er rückfällig werden würde. Das kann sogar ein Gläschen Wein sein.
Das ist eher klug, so zu leben als negativ mit der Begründung der verdrängt das doch nur und stellt sich seiner Sache nicht.

Wichtig: Ich rede nur von Leuten, die ihre Ängste etc wirklich überwunden haben und nicht von Leuten, die es noch nicht geschafft haben. Bei letztere Personen wäre Verdrängung und Vermeidung in der Tat nicht gut und der falsche Weg.

Zitat von SteveRogers:
Nein, finde ich nicht. Ist mir bissl zu schwarz-weiß-Denken. Denke mal an den Alltag. Dort gehst du auch vielen Dingen einfach aus dem Weg, weil ...

Ich glaube da muss man schon unterscheiden.
Es macht einen Unterschied, ob ich ne Stunde später mit dem Auto losfahre, damit ich nicht in der bekannten Rushhour stecke, oder ob ich garnicht losfahre oder mit dem Zug, weil vielleicht etwas sein könnte….
Letzteres hat so einen Geschmack von Angst vor der Angst und Verdrängung.

Zitat von illum:
Mit einer medizinisch-fachlich sauberen Herleitung, die mir die Kausalzusammenhänge erklärt, warum meine Symptome psychosomatischer Natur sein sollen.

Ich glaube nach wie vor, dass genau das dein Problem ist.
Du arbeitest dich ab an dieser Suche nach einer klar-kausal-körperlichen Ursache.
Das mit deinem Zahn nimmst du unterbewusst als Beweis dafür her, dass eben eindeutig körperlich etwas sein kann. Dabei finde ich, dass das mit deinem Zahn eine ziemlich schlechte Begründung dafür ist, weil das einfach eine andere Sache war.
Das wäre so, wie wenn du einen Knochenbruch, den man übersehen hat, als Begründung anführen würdest, dass man körperliche Gründe eben übersehen kann und damit deine aktuellen Zweifel begründest.

Natürlich kann auch falsch liegen (das kann immer sein und muss so sein), aber die ganze Beschreibung von dir ist fast musterhaft. Der Körper ist so komplex und teilweise kausal-unlogisch, dass du immer Möglichkeiten finden wirst, die dir nicht logisch erscheinen oder Möglichkeiten offen lassen, dass es nicht psychosomatisch sein kann.

Zitat von SilentRoG:
Ich glaube da muss man schon unterscheiden. Es macht einen Unterschied, ob ich ne Stunde später mit dem Auto losfahre, damit ich nicht in der bekannten Rushhour stecke, oder ob ich garnicht losfahre oder mit dem Zug, weil vielleicht etwas sein könnte…. Letzteres hat so einen Geschmack von Angst vor der Angst und ...

Hat es aber einen Geschmack von Angst, wenn ein geheilter Angstgestörter irgendwann hier nicht mehr unterwegs ist? Für mich ist das eigentlich nur logisch. Er tut das nicht aus Angst davor, wieder rückfällig zu werden, sondern weil er sein Leben wieder so leben kann wie es sein sollte. Das muss nicht mit Verdrängung zu tun haben.

Aber ok, ich kann beide Sichtweisen verstehen.

@Kermit
@SteveRogers

Es geht darum, dass die organische Symptomatik zB meiner Gastritis nicht psychisch bedingt ist, selbst wenn diese durch Stress entstehen und bestehen kann.

Allerdings gibt es keine Möglichkeit, diese These von Stress zu überprüfen, ob es oder ob es nicht in meinem Fall die tatsächliche Ursache ist, denn dafür müsste praktisch jedes spezifische Organ/Muskelgruppe/Gelenk usw herangezogen werden, das direkt oder indirekt Auswirkungen auf den Magen hat, um diese Ausschlussdiagnose in Betracht zu ziehen. Sprich die Motilität, Magenentleerung, Sekretion, Schleimregeneration usw. usf.

Das (die Verdauung) ist ein hochkomplexes autonomes Subsystem, das direkt und indirekt mit dem gesamten Organismus wechselwirkt und obwohl Stress, Angst und Depression auch als Auslöser gelten, so gibt es keine genaue Herleitung, um dies ausschließen zu könnten.

Und das ist der Knackpunkt.

Bevor die These der Psychosomatik bemüht wird, sollte sich meiner Ansicht nach ein komplettes Bild des Körpers gemacht werden, denn wird es das nicht, so wird lediglich der erklärbare, wenn auch in Gänze unverstandene Ausweg gewählt - die Psyche.

Es gibt etliche Ursachen, die nicht überprüft wurden, sondern der Blick wurde lediglich auf die histologische Beschaffenheit der Schleimhaut gelegt und das verunsichert mich. Weil es Symptomleserei ist und keine Ursachenforschung. Die Schleimhaut ist diffus entzündet und die Zellen weisen keine Veränderung auf. Top. Und wie sieht's mit den Langerhans-Inseln der Bauspeicheldrüse und dem Somatostatin aus, dass die Gastrinproduktion reguliert? Weiß keiner, weil kein MRT angeordnet wird, um zu gucken, was die ganzen organischen Zulieferer auf zellulärer Ebene so treiben.

Zitat von SteveRogers:
Hat es aber einen Geschmack von Angst, wenn ein geheilter Angstgestörter irgendwann hier nicht mehr unterwegs ist? Für mich ist das eigentlich nur logisch. Er tut das nicht aus Angst davor, wieder rückfällig zu werden, sondern weil er sein Leben wieder so leben kann wie es sein sollte.

Dann ist das ja auch völlig ok und dann würde ich auch von „geheilt“ reden.


Zitat von SteveRogers:
aber ich kann auch verstehen, wenn einige User sich dann irgendwann (wenn sie es geschafft haben) hier abmelden und zu ihrem eigenen Schutz nichts mehr wissen wollen von diesen Themen

Ich hatte mich allerdings auf diese Worte bezogen. Da hast du eigener Schutz geschrieben. Wenn jemand geheilt ist kann er damit umgehen.
Aus Schutz ist dann eher Verdrängung, weil man doch nicht so geheilt ist, wie man es vielleicht gerne wäre.
Und ja, da gibt es diverse Zwischenstufen.
Aber geheilt hat was „finales“.

Zitat von SteveRogers:
Nein, finde ich nicht. Ist mir bissl zu schwarz-weiß-Denken. Denke mal an den Alltag. Dort gehst du auch vielen Dingen einfach aus dem Weg, weil ...

Für Leute die es geschafft haben wären Deine Beispiele ein Rückschritt in alte Verhaltensmuster. Vermeidungsverhalten. Nicht unter Menschenmassen gehen ,Schlangen an Kassen im Discounter meiden. Öffentliche Verkehrsmittel meiden,leere Plätze meiden und vieles mehr.
Normal ist dieses Verhalten jedenfalls nicht.

Zitat von Kermit:
Für Leute die es geschafft haben wären Deine Beispiele ein Rückschritt in alte Verhaltensmuster. Vermeidungsverhalten. Nicht unter Menschenmassen ...

Also dicht gedrängte Menschenmassen oder volle Einkaufsgeschäfte waren noch nie meins. Da habe ich schon immer ruhigere Zeiten gewählt. Aber eher weil ich dieses Geschubse nicht mag. Und wenn es halt doch mal so war, dann war es halt so, aber ich würde nie sagen jey, verkaufsoffener Sonntag, lass uns ins Getümmel eintauchen.

Zitat von SilentRoG:
Also dicht gedrängte Menschenmassen oder volle Einkaufsgeschäfte waren noch nie meins. Da habe ich schon immer ruhigere Zeiten gewählt. Aber eher ...

Relativierung gehört auch zum typischen Vermeidungsverhalten. Man will es sich nicht eingestehen und relativiert,ist ja alles nicht so schlimm, früher hab ich dies oder das wegen dem Geschubse auch ungern getan usw....

Zitat von Kermit:
Relativierung gehört auch zum typischen Vermeidungsverhalten. Man will es sich nicht eingestehen und relativiert,ist ja alles nicht so schlimm, ..

Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Ich habe da auch heute kein Problem mit. Ich mag es nur nicht, mit der Masse mitgeschoben zu werden oder den Einkaufswagen in die Hacksen gefahren zu bekommen. Ich werde da nur sauer und rege mich auf. Deswegen vermeide ich solche Situationen. Nicht wegen Ängsten oder Panik. Es macht mir nur keinen Spaß.
Ich habe hingegen parallel dazu auch als Ordner im Fußballstadion gejobbt. Da waren mir die Menschenmassen egal. Da habe ich Geld für bekommen in Masse zu stehen.

Manche Menschen (außer Handtaschendiebe) mögen diesen dichten Trubel ja, aber mein Psychologe, der weit entfernt von einer Angststörung lebt, sagte mir, dass er sich in dem Gedrängel einer überfüllten S-Bahn auch nicht wohl fühlen würde, weil ihm das zu viele olfaktorische Eindrücke sind.

Der Unterschied ist, dass er es theoretisch kann oder könnte, während ich das nicht mehr kann oder könnte - selbst wenn ich es wollte.

Ich kann zwar stundenlang spazieren gehen oder joggen und mich unter Menschen aufhalten, wenn sie etwas weiter entfernt sind, aber wenn mich der Nachbar jetzt auf einen Tee einladen würde, müsste ich auch absagen, weil es der direkte Kontakt mit Menschen ist, der mich überfordert.

Vermutlich weil ich mich krank und schwach fühle wie ein Bär, dem die Pfote wehtut. In so einem Zustand ist glaube ich kein Tier normal, sondern zieht sich sozial zurück. Zumindest leuchtet mit diese Erklärung am meisten ein.

Zitat von SilentRoG:
Also dicht gedrängte Menschenmassen oder volle Einkaufsgeschäfte waren noch nie meins. Da habe ich schon immer ruhigere Zeiten gewählt.

Richtig.
Vielen Menschen geht das aber so und die sind geistig gesund und eben nicht krank
Es ist einfach ne Art Charakterzug, wenn normale Menschen z.B. Dinge eklig finden, auf manche Situationen mit mehr Stress reagieren usw. Nur, weil dann diese Situationen gemieden werden, bedeutet das doch nicht, dass da Ängste verdrängt werden.


Zitat von SilentRoG:
Ich hatte mich allerdings auf diese Worte bezogen. Da hast du eigener Schutz geschrieben. Wenn jemand geheilt ist kann er damit umgehen.
Aus Schutz ist dann eher Verdrängung

Das stimmt wohl. Rein aus Schutz ist wohl tatsächlich eher Verdrängung, ok.

Bissl schwierig vielleicht das Thema.
Ich war z.B. jahrelang in einem Krebs-Forum unterwegs (ein Elternteil hatte Krebs). Als die Person gestorben ist, sah ich keinen Sinn mehr, in dem Forum zu bleiben. Warum sollte ich mich weiter mit so negativen Themen befassen?
Ähnlich ist es mit politischen Stteit-Themen. Wieso sollte sich ein gesunder Mensch freiwillig z.B. im Internet mit Polit-Diskussionen abtun, bei denen die Gefahr besteht, dass es ihm die gute Laune verdirbt? Die Gefahr, dass das mehr negative Effekte hat als Positive, ist doch offensichtlich.

Zitat von Kermit:
Für Leute die es geschafft haben wären Deine Beispiele ein Rückschritt in alte Verhaltensmuster.

Ja und nein.
Es kommt wohl darauf an, wie extrem man vermeidet. Wenn jemand Menschenmassen nicht so gerne mag und eher meidet, dann bedeutet das doch nicht gleich, dass er vor seinem Ängsten fliegt. Er mag es halt einfach nicht, so wie er Kaffee z.B. auch nicht mag oder zu laute Musik.

Nicht alles, was man meidet, ist eine versteckte psychische (Angst)Erkrankung. Es ist oft auch normales, vernünftiges (Vermeidungs)verhalten.
Wenn ich keine Achterbahn fahren will, weil mir das zu viel Angst macht, bedeutet das nicht, dass ich vor einer Angsstörung weglaufe

Zitat von SteveRogers:
Richtig. Vielen Menschen geht das aber so und die sind geistig gesund und eben nicht krank Es ist einfach ne Art Charakterzug, wenn normale Menschen z.B. Dinge eklig finden, auf manche Situationen mit mehr Stress reagieren usw. Nur, weil dann diese Situationen gemieden werden, bedeutet das doch nicht, dass da Ängste ...

Hätte ich nach den Therapien wieder angefangen so zu denken,hätte ichs auch gleich bleiben lassen können. Für mich und bestimmt auch für viele andere wäre das wieder der Anfang ins Vermeidungsverhalten gewesen. Muss ja nicht auf jeden zutreffen, aber ich denke für die meisten schon. Es hätte mich geärgert wenn ich wieder nur wegen eines Unwohlseins nicht an der Kasse gestanden hätte ,oder ich nicht absichtlich unter Menschenmassen gegangen wäre.

Zitat von Kermit:
Es hätte mich geärgert wenn ich wieder nur wegen eines Unwohlseins nicht an der Kasse gestanden hätte ,oder ich nicht absichtlich unter Menschenmassen gegangen wäre.

Bitte nicht falsch verstehen.
Wenn jemand aufgrund von Angsstörung Schlangen an Kassen gemieden hat, dann ist das etwas anderes.
Ich meinte bei dem Punkt Leute, die keine Angsstörung in der Hinsicht haben und trotzdem z.B. nicht gerne aufs volle Oktoberfest gehen. Nicht, weil sie in der Hinsicht eine Angsstörung haben, sondern einfach nicht so gerne diese Art Feste mögen und den ganzen Trubel.
Diese Art Menschen haben ja keine unterdrückte Angsstörung, sondern eben Vorlieben und Anleitungen in einem normalen, vernünftigen Rahmen, wie ihn jeder Mensch hat.

Ich versuche es nochmal anders:
Welchen Zweck hätte es für völlig gesunde Menschen, sich in Foren wie diesem oder auch Krebsforen aufzuhalten (außer, dass sie helfen wollen aufgrund eigener Erfahrung)?
Ich sehe da keinen Sinn, sondern eher mehr die Gefahr, Ängste oder Traurigkeit/negative Gefühle zu entwickeln.
Bitte nicht falsch verstehen (Ich bin froh, dass es diese Foren gibt), aber wie schon vorher gesagt: Sich ohne Grund in Foren aufzuhalten, die einen eher runterziehen oder z.B. auch aggressiv/traurig/pessimistisch machen, ergibt für mich keinen Sinn. Ich weiß, dass das aber einige völlig gesunde und auch nie zuvor erkrankte Leute aus purer Langeweile tun. Das sind dann z.B. auch die, die zufällig durch solche Aktionen bis in die extremsten Verschwörungstheorien abrutschen, alles nur noch schwarz sehen usw
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Muss ja jeder selbst wissen, was er macht.
Ich finde nur, dass das Vermeiden von bestimmten Dingen oder Situationen nicht pauschal eine Verdrängung einer (noch schlummernden) Angststörung ist.

Es ist oftmals auch einfach eine Charaktereigenschaft oder sagen wir Geschmackssache.

Nicht jeder mag Achterbahnfahren.
Nicht jeder mag laute Musik.
Nicht jeder mag Menschenmassen.
Nicht jeder mag hohe Aussichtstürme (man muss also wegen Höhenangst keine Therapie machen).

Ich glaube wir nähern uns langsam der Übereinstimmung.

Zitat von SteveRogers:
Warum sollte ich mich weiter mit so negativen Themen befassen?

Da gebe ich dir voll Recht.
In dem Fall war das Thema „erledigt“.


Zitat von illum:
Der Unterschied ist, dass er es theoretisch kann oder könnte, während ich das nicht mehr kann oder könnte - selbst wenn ich es wollte.

Das hier trifft den Nagel auf den Kopf.
Es können aber nicht mögen ist noch keine Angststörung.

Das erinnert mich an ein Gespräch mit dem Psychologen:

Was genau möchten sie denn hier eigentlich bei mir?

Ich möchte mich nicht mehr so fühlen. So ängstlich. So angespannt. So unruhig. So überbesorgt.

Und wie soll ich ihnen dabei helfen?

Pff, Ehm, keine Ahnung? Mir zu helfen keine Angst mehr zu haben?

Keine Angst zu haben, Herr K. ist nicht gesund. Angst hat eine evolutionäre Daseinsberechtigung und ist überlebenswichtig.

Auch ich habe Angst. Auch ich bin angespannt. Auch ich bin unruhig.

Der Unterschied ist, dass sie sich in einer Phase ihres Lebens befinden, indem sie die Impulse ihrer Angst nicht mehr kontrollieren können, sondern im Gegenteil von den Impulsen ihrer Angst kontrolliert werden. Warum denken sie ist das so?

Weil eine Angststörung habe?

Nein. Weil sie glauben, die Angst kontrollieren zu können. Angst lässt sich aber nicht kontrollieren, nicht aussperren oder leugnen. Angst ist kein Gedanke. Angst ist ein Instinkt, der stärker ist als jeder Gewichtheber und dieser Instinkt führt zu Gedanken und diese Gedanken führen zu noch mehr Angst, je kräftiger sie dagegenhalten, um nicht an sie zu denken. Ein Gehirn kann aber nicht nicht-denken.

Die Angst als physiologisches Nervenzentrum der Amygdala erzeugt neurochemische Impulse, die sie dazu anhält Gedanken unter einem bestimmten Gesichtspunkt zu betrachten und sie müssen lernen, diese Gedanken neu zu denken. Neu zu bewerten. Das ist ihre zugeben nicht so einfache Aufgabe.

OK...Und wie mache ich das?

So wie sie es die letzten 30 Sekunden gemacht haben, als sie keine Angst hatten und mir zugehört haben - sie haben den Impuls zurückgestellt, ohne ihn zu bekämpfen, denn als sie mir gesagt haben, dass sie im Gefängnis saßen hatte ich auch Angst vor ihnen, aber indem ich sie neu bewerten konnte, habe ich den Impuls loslassen können.

Das klingt bei Ihnen so einfach. Hatten sie denn mal so richtig mies Angst und Panik? Das ist für mich ein Autopilot ohne Fallschirm oder Bleifuß ohne Bremsen am Auto. In solchen Momenten gibt es keine Gedanken mehr, die ich anders deuten kann. Das ist doch Blödsinn.

Richtig. Das ist Blödsinn, weil es dann bereits zu spät ist. Und genau deshalb sind sie hier. Weil ich mit ihnen zusammen lerne, dass ein Flugzeug erstmal abheben muss, bevor es überhaupt abstürzen kann.

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Mira Weyer
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