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Hallo Tagtraum,

ich kann dich einerseits soooo gut verstehen und andererseits denke ich, dass du es dir aufgrund deiner noch immer nicht ganz gelösten gefühlsmäßigen Abhängigkeit unnötig schwer machst.

Vielleicht liegt das Problem aber auch daran, dass die an sich legitimen Wunsch-Äußerungen deiner Familienmitglieder immer einen fordernden Unter- oder Oberton haben? Ist das so? Das erschwert es einem durchaus, es als eine freiwillige Tat zu empfinden, wenn man so einem Wunsch nachkommt.

FALLS es bei euch so ist: Wie wäre es, wenn du das mal gegenüber der jewiligen Person direkt ansprechen würdest? Z.B. zu deiner Schwester: Wenn das nicht so nach einem Befehl klingen würde statt nach einem Wunsch, würde ich dich richtig gerne einladen!
Und zwar mit einem freundlichen Lächeln von dir, nicht aggressiv und nicht patzig, einfach als freundliche Mitteilung, die ihr zeigen soll, wie sie es in Zukunft einfacher mit dir hätte.

Zitat von TagTraum:
Zitat:
mir scheint, dass in deiner Familie (insbes. deine Mutter?) viel mit emotionaler Erpressung in Form von Vorwürfen, Beleidigtsein und Forderungen gearbeitet wird.


Ja, da ist was dran. Auch wenn die das nicht absichtlich tun, anders wissen sie sich oftmals nicht zu helfen. Mein Onkel (Bruder meiner Mutter) ist der Gleiche. Meine Cousine ist zum Studieren in ein anderes Bundesland gezogen und mein Onkel hatte (hat noch immer) Angst, dass sie dann nicht mehr nach Hause kommt. Und sein einziges Argument war „Wenn du gehst, brauchst du nicht mehr nach Hause zu kommen“. Sie hats aber durchgezogen und ist zu Hause nach wie vor herzlich willkommen.

Siehste.

Zitat:
Ich weiß noch nicht mal, ob ich nicht selbst hin und wieder zu dieser „emotionalen Erpressung“ greifen möchte. Ob ich es nicht sogar tue. Allerdings lässt sich mein Partner davon wenig beeindrucken.

Es wäre wohl nicht schlecht, wenn du das mal etwas bei dir beobachten würdest. Und versuchen würdest, deine Äußerungen positiver zu gestalten. Z.B. eben als Wunsch, als Liebeserklärung, nicht als Drohung und angebliche Attacke.
Vor allem aber gegenüber deinen (späteren ) Kindern. Wobei Kinder es ja auch oft mitbekommen, wie die Eltern miteinander umgehen. Deswegen besser generell gute Kommunikation pflegen.
Zitat:
Ich krieg halt auch immer schnell Schuldgefühle. Nicht nur gegenüber meiner Eltern.

Schuldgefühle brauchst du nur dann zu haben, wenn du gegen deine eigenen Überzeugungen handelst.

Wenn du nur gegen die Überzeugungen anderer Leute handelst, kannst du höchstens Sorge haben, was die dir dann für Schwierigkeiten machen könnten, welchen Widerstand sie dir entgegensetzen werden/würden und ob du das riskieren und dir antun willst oder nicht. Das kannst du ganz rational abwägen und auch da möglichst rationale Gegenmaßnahmen treffen. Z.B. Ohren auf Durchzug schalten.

Zitat:
Gegenüber meiner Familie fühl ich mich nicht durchsetzungsfähig.

Siehe oben. Du musst ihnen gegenüber gar nichts mehr durchsetzen. Du bist ihnen als erwachsene Frau nicht zu Gehorsam verpflichtet. Wenn du etwas nicht willst, dann eben nicht, sondern tust, was du selber willst. Du bist auch nicht zu Erklärungen und Rechtfertigungen verpflichtet. Ein einfaches Nein, das werde ich nicht tun oder Danke für die Einladung, aber diesen Sonntag passt es mir nicht reicht eigentlich aus. Falls du dann mit Warum denn nicht usw. bedrängt wirst, kannst du z.B. sagen: Ich möchte das nicht weiter ausführen, Mama. Bitte akzeptiere, dass ich am Sonntag nicht komme. Oder, falls du verbindlicher sein willst, z.B.: Ich werde nicht kommen, da ich zu müde bin - da ich mir bestimmte Arbeiten vorgenommen habe - da ich mit meinem Freund allein sein will oder was sonst der Fall ist. Du brauchst keine Erlaubnis mehr für dein Verhalten und deine Entscheidungen! Du musst sie nicht überzeugen, damit du das tun kannst, was du tun willst. Du kannst es einfach sagen und tun und fertig. Wenn du das ein paar Mal gemacht hast, wirst du merken, dass es richtig gut tut, und deine Familienmitglieder werden auch merken, dass du das meinst, was du sagst, und werden dich sogar mehr respektieren.

Meine Mutter zeigt seit ca. einem Jahr Anzeichen einer Demenzerkrankung.Daher habe ich mich mit der Frage beschäftigt, welche sinnvollen Alterbativen für uns in Frage kommen, denn alleine wird sie bald nicht mehr zurecht kommen können befürchte ich. Habe hierzu einen recht guten Artikel gelesen und glaube mich deshalb dann für ein betreutes Wohnen zu entscheiden. Natürlich würde ich mich aber auch noch weiterhin um sie kümmern, das hat sie verdient nach all den Jahren...

Gruß, moni

A


. Wenn die Eltern ein Pflegefall werden.

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Ich hole den Thread mal hoch, weil das Thema in unserer Familie gerade sehr aktuell ist. Meinem Vater (78) wurde vor zwei Wochen ein Hirntumor (Glioblastom) entfernt, die OP ist wohl sehr gut verlaufen. Kommende Woche beginnt die Tabletten-Chemo zu Hause, die angabegemäß sehr gut verträglich ist. Auf Bestrahlungen wird zunächst verzichtet, weil die biologischen Marker ergeben haben, dass bei meinem Vater die Chemo wohl am wirkungsvollsten wäre. Ich will über die Krankheit selbst jetzt nicht allzu viele Worte verlieren. Nur soviel: Das Ding wird höchstwahrscheinlich rezidieren, nur wann, kann nicht genau gesagt werden. Es hängt wohl davon ab, wie gut der schlecht die Behandlung anschlägt. Was die Lebenserwartung angeht, konnte ich leider bisher keinen Arzt befragen, was ich aber bald nachholen werde. Gelesen habe ich aber, dass man mit diesem (bösartigen) Tumor bei zwei Jahren schon als Langzeitüberlebender gilt. Aus einem Hirntumor-Forum weiß ich aber auch, dass es Menschen damit schon gute fünf bis sechs Jahre gelebt haben.

Aktuell geht es meinem Vater eigentlich relativ gut. Man kann sich ganz normal mit ihm unterhalten, er kann essen, gehen, ist halt nur ziemlich schwach, vor allem auf den Beinen. Physiotherapie möchte er auf jeden Fall machen, und nach dem gestrigen Termin beim Hämatologen und Onkologen ist er ganz guter Dinge. Da er sich seit der Diagnose und dem Krankenhausaufenthalt nicht mehr selbst waschen und anziehen kann, kam bei uns das Thema Pflegefall auf den Tisch. Da ich selbständig bin, mir meine Zeit frei einteilen kann und mehr oder weniger wieder bei meinen Eltern wohne, seit es meinem Vater so schlecht geht, habe ich mich dazu bereiterklärt, die Pflege zu übernehmen, sofern es so weit kommen sollte. Und mein Vater war auch heilfroh darüber uns sehr dankbar.

Was ich in dieser ganzen Konstellation aber zu wenig bedacht habe, ist meine Mutter. Sie ist Asiatin, war schon immer schwierig und hat ein ganz eigenes Temperament. Nun kam es in den letzten Tagen dazu, dass wir uns (über ein ganz anderes Thema) gestritten haben. Das heißt, es war nicht mal ein Streit. Es ging um meinen Bruder, dessen Freundin und deren Beziehung. Ich wollte meiner Mutter nur nahebringen, dass mein Bruder mit 43 nun mal sein eigenes Leben führt und eigene Entscheidungen trifft. Und dass sie sie endlich daran gewöhnen müsste, uns unsere eigenen Erfahrungen machen zu lassen.

Meine Mutter ist allerdings so gestrickt, dass sie jedesmal, wenn jemand nicht ihrer Meinung ist, sofort beleidigt ist und sich angegriffen fühlt. Frei nach dem Motto: Wer nicht für mich ist, ist gegen mich. Das hat jetzt so weit geführt, dass sie mich richtig „angepflaumt“ hat – und das in Situationen, in denen ich nur helfen und sie unterstützen wollte. Beispielsweise als es darum ging, meinem Vater eine Hose anzuziehen. Da hat sie mich allen Ernstes weggestoßen und mir zu verstehen gegeben, dass ich sie in Ruhe lassen soll. Dann hat sie am nächsten Tag auch noch mehr Spitzen gegen mich gebracht und das vor dem Hintergrund, dass ich hier bin, seit es meinem Vater so schlecht geht und mir im wahrsten Sinne des Wortes den Ar*** aufgerissen habe. Sei es der ganze Papierkram, die Arztbesuche oder dass ich mit dem Rollstuhl durch die halbe Stadt gegondelt bin, weil sie meinte, dass er nötig wäre.

Das Traurige ist, dass mein Vater schon immer sehr harmoniebedürftig war und es ihn sehr belastet, wenn in unserem Hause gestritten wird. Eigentlich hatten wir abgemacht, dass wir solche Streitigkeiten nicht vor ihm austragen. Aber meine Mutter bekommt das einfach nicht hin, weil sie es schon immer so gehandhabt hat, meinen Vater mit ihren Problemen, die oft keine sind, unter „Dauerbeschuss“ extrem zu belasten. So auch jetzt wieder mit der Beziehung meines Bruders. Sie kann es einfach nicht lassen.
In dieser Situation ist mir aufgefallen, was für eine Wut ich auf meine Mutter habe. Noch im letzten Jahr hat mich meine Psychotherapeutin gefragt, ob ich wütend auf meine Eltern sei. Damals habe ich das noch verneint, aber jetzt wird mir immer klarer, dass dem doch so ist. Und es liegt anscheinend daran, dass meine Mutter zwar immer materiell für uns da war, uns emotional aber gar nichts mitgegeben hat. Es ging ihr immer nur um materielle Sicherheit. Und mein Vater, der immer schon ein sanftes Gemüt hatte, konnte sich nie gegen sie durchsetzen.

Gestern war ich schon so weit, meine Sachen zu packen und einfach nach Hause zu fahren. Meine Mutter versteht anscheinend nicht, dass es nicht nur für sie eine extreme Belastung ist, sondern auch für alle anderen, insbesondere für mich. Ich meine, ich war erst letztes Jahr wegen Depressionen in Behandlung, bin hochsensibel, habe eine Stoffwechselerkrankung, bei der Stress und Kummer ein sehr negativer Faktor sein können. Das heißt, ich komme schon jetzt an meine Grenzen, obwohl mein Vater noch gar kein richtiger Pflegefall ist.

Auch wenn ich es meinem Vater versprochen habe, weiß ich aktuell nicht mehr, ob ich das mit der Pflege wirklich leisten könnte. Erst recht nicht, wenn der größte „Störfaktor“ in Gestalt meiner Mutter vorhanden ist. Ich kann da einfach nicht an zwei Fronten kämpfen, zumal die eine eigentlich absolut unnötig ist.
Vielleicht hat der eine oder andere schon Erfahrungen mit Pflegefällen in der Familie, Wut auf die Eltern oder gar beidem. Ich werde höchstwahrscheinlich noch mal meine Psychologin konsultieren, würde mich aber trotzdem über jeden Tipp und jeden Erfahrungsbericht freuen!

Hallo Borstello. So wird sich das anhört, ist dein Vater noch kein Pflegefall. Und du wirst bald selbst in die Lage kommen, wenn du dich nicht vorsiehst, ok, bissle übertrieben jetzt.

Hier hilft nur eins. Klare Ansage. Deine Mutter tut dies doch auch. Also, entweder wirst du gebraucht, oder eben nicht. Wenn du gebraucht wirst, dann unter der Bedingung, dass die Mutter und du klare Absprachen trefft, die eure jeweiligen Dienste koordinieren.

Ich hab das mit meinem Schwiegervater, auch HirnTumor, erlebt. Wir haben damals unsere Dienste abgesprochen. Die Söhne haben beim Baden geholfen, wir hatten einen Kran, der auch den Toilettengang einfacher gemacht hat. Im Prinzip haben wir uns mit unseren jeweiligen Stärken eingebracht. Streit gab es da nicht.

Ich würde mit deiner Mutter ein sehr deutliches Gespräch führen. Auch im Hinblick auf ihre Situation. Und wenn ihr die Situation nicht erwachsen hinbekommt, dann wird sie sich eben alleine kümmern müssen, bzw. Anrufen, wenn sie Hilfe braucht.

Dein Vater ist 62 und deine Mutter 53 Jahre alt.
In dem alter wird man nicht zum Pflegefall außer man bekommt eine schlimme Krankheit.
Aber das kann auch mit 30 oder 40 passieren.
Warum denkt ihr so viel darüber nach?
Es kommt wie es kommt und meistens anders als man denkt.
Klar kann man vorsorgen wie und was im Falle eines Falles gemacht wird ...aber jetzt schon
deswegen Angst zu haben ist doch eigendlch unsinnig.
Lebe doch dein Leben und genieße es so lange wie es geht.
Lg Alfred

Ich muss zugeben das mich das Thema auch beschäftigt .Ich habe seit fast 2 Jahrzehnten keinen Kontakt zu meinen Eltern und ich bin das einzigste Kind .Mein Vater ist Rentner meine Mutter arbeitet noch .Manchmal frage ich mich was soll ich tun wenn ein Teil meiner Eltern mal Pflegebedürftig wird oder Hilfe braucht .Es ist sehr viel passiert in meiner Familie .Ein Gedanke der mich sehr belastet.Meine Mutter hat damals ihre Schwiegereltern im Haus gepflegt--schlimm war das ich hab das als Kind alles miterlebt.Eine schwere Aufgabe,ich hab vor jedem Respekt der sowas macht .

Ich auch. Aber ich werde das nicht tun. Da geh ich kaputt. Es ist absolut egoistisch von mir, aber ich will und werde das nicht tun.

Was ich es tun würde, wäre, über Hilfskräfte und evtl. Stundenweise zur Verfügung zu stehen, allerdings nicht bei meinen Eltern, wenn, dann bei der Schwiegermutter. Und auch nur, wenn ich das Zepter total in der Hand habe. Es wird das gemacht, was ich für richtig erachte.

Ihr könnt mich dafür prügeln, aber ich hab mir das sehr gut überlegt. Rumgeeier gibt es bei mir nicht. Und, genau das habe ich meiner Schwiegermutter auch gesagt. Wenn, dann.....

Unser Glück ist, dass genügend finanzielle Reserven vorhanden sind. Das macht alles deutlich einfacher.

Kein Mensch kann mich dazu zwingen irgendetwas zu machen was ich nicht will. Deshalb stehe ich dazu, dass ich meine Mutter nicht pflegen würde. Dafür gibt es dann Pflegeheime.
Genauso wenig erwarte ich es auch von meinen Töchtern, dass sie mich pflegen müssten, sie haben ihr eigenes Leben und das ist hart genug.

Zitat von alfred:
Dein Vater ist 62 und deine Mutter 53 Jahre alt.
In dem alter wird man nicht zum Pflegefall außer man bekommt eine schlimme Krankheit.
Aber das kann auch mit 30 oder 40 passieren.


Ich glaube, du hast etwas falsch gelesen. Der Vater ist 78 und vom Alter der Mutter wird nichts gesagt.

Ich gebe ganz offen zu, dass ich meine Mutter nicht hätte pflegen können. Zum einem bin ich berufstätig, zum andern hätte ich es auch einfach psychisch und körperlich nicht gekonnt. Ich habe es bei meiner Oma erlebt, die von meiner Mutter gepflegt wurde, allerdings hatte sie nur Pflegestufe 1 und war nicht bettlägerig, nur ganz am Schluss die letzen 3-4 Wochen, nachdem sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Da haben wir den Pflegedienst von der Caritas hinzugezogen, die aber nur 2 Mal die Woche für eine halbe Stunde kamen. Dazwischen musste meine Mutter alles machen bzw. mit meiner Hilfe, weil sie es allein nicht geschafft hat. Das hat mir fürs Leben gereicht.
Wenn meine Mutter zum Pflegefall geworden wäre, hätte ich sie in ein Heim gegeben, so sehr ich sie auch geliebt habe. Wenn es bei mir einmal so weit kommt, muss ich ja auch in ein Heim, weil ich keine Nachkommen habe, die mich pflegen würden. Ich würde es aber auch nicht wollen, selbst wenn ich jemanden hätte.

Zitat von TagTraum:
Hallo Christina,

mein Vater ist 62 und meine Mutter wird bald 54. Sie sind jung, gesund und irgendwie ist es für mich verständlich, dass sie sich noch nicht damit beschäftigen wollen. Auf der anderen Seite kamen von meiner Mutter schon vor Jahren Sätze wie Für mich ist mal keiner da, wenn ich alt bin. Also hat sie im Endeffekt selbst davon angefangen.

Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht hätte ich ihnen mal ausgedruckt. Sie haben es noch nicht mal angekuckt.

Das steht doch hier.

Erstens einmal sollten deine Eltern, egal welches Alter sie haben zügigst eine Vorsorgevollmacht ausstellen egal für wen sei es deine Schwester oder dich oder beide wenn sie wollen das später alles in ihrem Sinne geregelt wird. Wie schnell kann es passieren dass etwas passiert und dann ist es zu spät wenn das Ding 10 Jahre im SchrNk liegt und nicht gebraucht wird umso besser in dem Moment wo es gebraucht wird und nicht ausgestellt ist es zu spät. Ganz besonders gilt dies wenn deine Eltern wohlmöglich Immobilienbesitzer sind denn dann muss die Vollmacht Notariell beglaubigt sein ansonsten wird euch ein Vormund zur Seite gestellt der NICHT Familienangehöriger ist und ob der in eurem Sinne handelt steht auf einem anderen Blatt.
Dann ist eine 24 Std. Pflegekraft nicht teurer als ein Altenheim, im Gegenteil es ist günstiger und einen Teil der Kosten kannst du über das Pflegegeld refinanzieren.
Nein es ist nicht selbstverständlich dass man seine Kinder für die Pflege einspannt das muss man können will heißen dass musst du als Angehörige erstmal durchstehen wir haben im letzten Jahr meine Schwiemu in den Tod begleitet und der Schwiva hat Alzheimer. Noch geht es dass er zu Hause bleibt eben mit einer 24 Std. Betreuung aber wie lange noch ? Wir wissen es nicht.
Was die Entfernung angeht das klingt für mich allerdings so ein bisschen nach Ausrede. Die Distanz habe ich als täglichen Arbeitsweg die einfache Strecke, das hält mich nicht davon ab trotzdem täglich ins Büro zu fahren. Von daher ist das, aus meiner Sicht, kein Argument.

Es geht hier nur um den Vater(72)
2 Themen in einem..das 1. von 2010

Zitat von alfred:
Zitat von TagTraum:
Hallo Christina,

mein Vater ist 62 und meine Mutter wird bald 54. Sie sind jung, gesund und irgendwie ist es für mich verständlich, dass sie sich noch nicht damit beschäftigen wollen. Auf der anderen Seite kamen von meiner Mutter schon vor Jahren Sätze wie Für mich ist mal keiner da, wenn ich alt bin. Also hat sie im Endeffekt selbst davon angefangen.

Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht hätte ich ihnen mal ausgedruckt. Sie haben es noch nicht mal angekuckt.

Das steht doch hier.


Das ist aus dem Teil des Threads, der von 2010 stammt. Der aktuelle Beitrag ist das:

Zitat von Borstelo:
Ich hole den Thread mal hoch, weil das Thema in unserer Familie gerade sehr aktuell ist. Meinem Vater (78) wurde vor zwei Wochen ein Hirntumor (Glioblastom) entfernt,

Zu diesem Thema kann ich nur eines beitragen.
Heute im nachhinein.
Legt euch per sofort eine Pflegekraft zu.
Legt das schlechte Gewissen beiseite.
Denn man geht dabei zu Grunde.
Weil gerade bei Elternteilen, da glaubt man es tun zu müssen,
da kommen so viele Gründe zusammen.
Elternteil / Alter / Respekt / Krankheit / und das schlechte Gewissen.
Vor allen Dingen wenn man mit den Elternteil unter einem Dach wohnt
und die Geschwister weiter weg wohnen, die tun sich leicht,
weil sie ja wissen, die Schwester ist da, die macht es schon.
Nur selber kommt man irgendwann an seine Grenzen.
Und wenn die erreicht sind, ist es meist zu spät,
dann kommt der Ärger.
Es ist vielleicht auch eine Generationssache, ich weis es nicht
meiner sagte zu mir,
ihr habt mich zu pflegen, lange war ich für euch da und jetzt seit ihr dran.
Er redet immer gerne in Mehrzahl, wenn er mich meinte.
Diese Amt hab ich abgegeben, dafür herrscht jetzt Funkstille.
Mir geht es jetzt besser.

A


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Mira Weyer
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