App im Playstore
Pfeil rechts
27

Hallo liebe Community,
Ich bin jeden Tag nur am denken und das 24/7. Ich muss an sehr vieles denken und komme nie zum Schluss. Zb habe ich immer Angst schwer zu erkranken hatte letztes Jahr nach einem Sterbefall eines Bekannten eine extreme Hypochondrie entwickelt seit dem geht es mir psychisch schlecht. Außerdem hab dazu auch noch sehr starke Verlustängste entwickelt ich hab immer Angst das meine Eltern/Familie was zustößen könnte und ich einfach nichts dagegen tun kann das macht mich nervlich einfach kaputt.

Auch allgemein muss ich über Dinge denken über die ich vorher nie denken würde. Ich hab ganze Zeit so eine Schleife die einfach nicht aufhört, ich fühl mich wie in einem Zug der ganze Zeit am fahren ist aber keine Haltestelle hat.
Ich würde so gerne alles erzählen wie es mir geht ich schaffe es aber einfach nicht und ich weiß auch nicht warum, obwohl ich sehr liebevolle und mitfühlende Personen in meinem Umfeld habe die dafür Verständnisse zeigen würden.

Ich hatte schon in meiner Jugend/Kindheit sehr viele Ängste wenn ich mal zurück blicke.
-Angst vor der dunkelheit
-Angst vor Horrorfilmen und den Figuren
-Angst vor Umweltkatastrophen
Und und und…….
Ich hab realisiert das ich einfach Angst vor sehr vielen Sachen habe das war mir nie bewusst und heute kommt plötzlich alles hoch und ich muss mich mit diesen Gedanken quälen.

Ich kann einfach nichts mehr genießen. Früher hab ich gerne Filme geguckt auf Netflix etc. hab gerne gezockt bin sehr oft bis fast täglich mit Freunden unterwegs gewesen und heute hab ich für nichts mehr Anreiz. Ich will einfach nur 24/7 im Bett bleiben was mich aber noch mehr kaputt macht das einzige was mich noch auf den Beinen hält ist der Sport den ich treiben und meine Familie.

Allgemein mich triggern sehr viele Sachen zurzeit ich weiß auch nicht ob mir diese Seite gut tut. Einerseits finde ich es richtig schön das ich Leidensgenossen finde die sich so fühlen wie mich und man sich untereinander austauschen kann. Anderseits triggern mich einige Geschichten bezüglich Krankheiten und schlimme psychische Krankheiten die ein lebenlang bleiben könnten. Wäre es mal sinnvoll dieses Seite allgemein das Internet für eine länger Zeit zu vermeiden. Ist es vielleicht der Grund warum ich eventuell psychisch nicht mehr labil bin, weil ich ständig im Internet auf meine Fragen antworten suchen und täglich in diesem Forum bin ? ( bis zu 6 Stunden täglich und das seit 2 Monaten )

Ich weiß einfach nicht mehr weiter ich werd mich aufjedenfall bei einem Psychologen melden und ein Termin Vereinbaren, auch wenn ich lange warten muss ich will einfach nicht mehr mit diesem Leid leben, ich will einfach mein Leben zurück was ich vorher hatte mit viel Freude. Psychopharmaka werde ich strikt meiden weil ich es nicht einsehe die Sache so zu umgehen. Ich will meine Angst/Depressionen auf natürliche weiße und Art beenden auch wenn es ein langer Weg wird, ich schlage ihn ein.

Könnt ihr mir paar Tipps geben wie ich die Zeit bis zum Termin beim Psychiater falls ich ein kriege natürlich überbrücken kann und wie ich am besten wieder Freude am Leben bekomme?

27.02.2023 19:47 • 08.03.2023 x 5 #1


14 Antworten ↓


Wollt noch mal erwähnen das ich M/22 bin und ein festen Job habe der mir auch keinen Spaß macht und ich nur wegen dem Geld dahin gehe

A


Ich kann nichts mehr genießen / nur noch Angst

x 3


Servus @Angsthase57,

Zitat von Angsthase57:
Wäre es mal sinnvoll dieses Seite bzw. allgemein das Internet für eine längere Zeit zu meiden? Ist es vielleicht der Grund warum ich eventuell psychisch nicht mehr stabil bin, weil ich ständig im Internet auf meine Fragen Antworten suche und täglich in diesem Forum bin?

Ob Ursache oder Wirkung ist von außen nicht leicht festzustellen - oft auch nicht für einen selber. Probier´s aus!

Zitat von Angsthase57:
Ich würde so gerne alles erzählen, wie es mir geht...ich schaffe es aber einfach nicht und ich weiß auch nicht warum, obwohl ich sehr liebevolle und mitfühlende Personen in meinem Umfeld habe die dafür Verständnisse zeigen würden.

Wenn Du es wirklich (!) nicht schaffst, solltest Du zuerst prüfen, warum Du es nicht schaffst. Dass es Dir eigentlich gut täte, hast Du ja bereits festgestellt.
Dass wir uns selber im Weg stehen in der Formulierung von Ängsten etc. ist sehr oft Teil des Problems. Dadurch isolieren wir uns zusätzlich.
Solch ein Forum hier kann ein Anfang bzw. Einstieg in die Verbalisierung sein. Selbsthilfegruppen wären dann ein eventueller nächster Schritt. Je nach Zusammensetzung und Moderation können sie durchaus therapeutisch wirken.
Hier ein Tagebuch zu verfassen könnte auch ganz hilfreich sein - schon mal darüber nachgedacht?
Schreiben kann Gedanken sehr stark verändern - vor allem zum Guten, wenn man dies wirklich möchte.

Ein Tagebuch ?

Daran hab ich auch mal gedacht eventuell mal meine Gedanken und sorgen auf zu schreiben vielleicht würde mir das was bringen.

Hab auch gemerkt wenn ich auf bestimmte Themen nicht eingehe hier im Forum geht es mir aufjedenfall besser als wenn ich jedes Thema aufmache und durchschaue

Dankeschön für dein Tipp

Zitat von Angsthase57:
Hab auch gemerkt wenn ich auf bestimmte Themen nicht eingehe hier im Forum geht es mir aufjedenfall besser als wenn ich jedes Thema aufmache und durchschaue.

Ja, das ist eine gute Übung - sich zurückhalten und aus sich herauszugehen. Und dann zu schauen, wie sich was im Erleben verändert. Hierfür ist das Forum wirklich super geeignet.

Man kann zu wenig hinschauen und auch zu viel hinschauen. Ist immer eine Gratwanderung - auch die muss man lernen, auszuhalten. Der Vorteil ist, dass man das Forum je nach Bedarf dosieren kann - zumindest theoretisch (wenn man nicht zu Zwängen oder Sucht neigt ).

Zitat von Angsthase57:
das einzige was mich noch auf den Beinen hält ist der Sport den ich treiben und meine Familie.

Du treibst Sport und hast eine Familie. Das kann nicht jeder von sich sagen.

Zitat von Angsthase57:
Hab auch gemerkt wenn ich auf bestimmte Themen nicht eingehe hier im Forum geht es mir aufjedenfall besser als wenn ich jedes Thema aufmache und durchschaue

Wenn ich es schaffe, mir mal ein Nein zu sagen und mich selbst zu steuern, dann geht es mir auch besser, als wenn ich alles und jedes, was mir in den Sinn kommt oder was von außen an mich herantritt, anschaue der lese.
Im Ayurveda, einer alten Wissenschaft vom Leben, werden drei Grundtypen unterschieden. Vata ist einer von ihnen. Der Vatatyp ist sehr kreativ und sehr beweglich. Wenn er seine Wissbegierde oder Neugier oder andere Tätigkeiten nicht zügeln kann, neigt er zu Angst. Es stürzen zu viele Sinnesreize auf ihn ein. Die Gegenbewegung wäre bewusste Ruhe, weniger ist mehr, langsame Bewegungen, genügend Schlaf, Wärmendes, auch warmes Essen, wenigerSinnesreize.

Mit dem Schreiben von Tagebüchern habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. Zwar habe ich das hier noch nicht gewagt.
Aber im Lafe der Jahre haben sich viele bei mir angesammlt. Wenn ich das heute lese, kann ich eine Entwicklung feststellen, die zwar langsam vor sich ging, aber deutlich erkennbar ist.
Die Tagebücher habe ich nach einiger Zeit durch Nachtbücher ergänzt: Da habe ich meine Träume aufgeschriebn, um an mein Unterbewusstsein heranzukommen. Es ist erstaunlich, was die Traumweisheit alles zu Tage fördert und welche Hilfen ich erhalten habe und weiterhin erhalte. Dafür bin ich sehr dankbar.
Was du für solche Techniken brauchst, das ist Geduld. Geduld mit dir, Ausdauer und ja, eine gespannte Neugier auf dich selbst. Du wirst entdecken,dass du selbst das größte Abenteuer deines Lebens bist, wenn du dich auf einen solchen Weg machst. Auf jeden Fall können Tage- oder Nachbücher das Warten auf die Therapie abkürzen und diese ergänzen.

Zitat von Hoffnungsblick:
Du treibst Sport und hast eine Familie. Das kann nicht jeder von sich sagen. Wenn ich es schaffe, mir mal ein Nein zu sagen und mich selbst zu steuern, dann geht es mir auch besser, als wenn ich alles und jedes, was mir in den Sinn kommt oder was von außen an mich herantritt, anschaue der lese. Im Ayurveda, einer ...

Liebe @Hoffnungsblick bei Dir kann ich immer getrost ein Danke drunter setzen, auch wenn ich Deinen
Text nicht lesen würde. Danke dafür

@Angsthase57 hi! Mir gehts tatsächlich sehr ähnlich wie dir, leider reizt mich absolut nix mehr und mein Gesicht lächelt wirklich nur noch super selten ..
Habe auch noch keinen Weg gefunden wie ich das ganze überstehen soll..
Meine Ängste machen mich total krank .


In Therapie war ich bereits, was mir allerdings kaum etwas gebracht hat ..
Du bist nicht allein !

@Hoffnungsblick

Dankeschön für deinen Beitrag.
Ich hatte jetzt ehrlich auch vor in den nächsten Tagen ein Tagebuch zu schreiben zuhause. Will jetzt auch noch langsam öffnen und jemanden erzählen wie es mir geht aus meiner Familie weil ich denke es würde mir gut tun jemanden zu erzählen was auf meiner Seele liegt.

@Angsthase57 da hast du recht, mir tut es auch sehr gut mit anderen darüber zu reden!
Allerdings bei mir eher auf Außenstehende bezogen, mit der Familie ist das nicht ganz so einfach

@Selinamou
Tut mir leid das es dir genauso geht wie mir. Aber wenigstens weiß ich das ich mit diesem Leid nicht alleine bin.

Ich habe öfters Up‘s/Downs zurzeit bewege ich mich eher auf einer sehr starken downphase. Ich hab gemerkt das ich nicht sehr viel zuhause bleiben sollte weil ich genau da anfange zu grübeln und nachzudenken. Ich Versuch mich aktiv im Leben Teilzunehmen obwohl das nicht immer einfach ist.

Ich nehme mir vor sehr oft Sport zu treiben, an die frische Luft gehen und mit Freunde/Familie was zu unternehmen. Meistens schaffe ich das alles aber manchmal krieg ich es einfach nicht gebacken und Schimmel im Bett vor mich hin und bin extrem deprimiert und verzweifelt.

Bei mir ist das auch so das ich abends mehr Kraft und Energie habe als morgens. Morgens muss ich immer extrem grübeln und nachdenken über jenes und etwas das hasse ich extrem.

@Angsthase57 ich verstehe dich zu 100% und es tut mir sehr leid dass du sowas durchmachen musst, ich habe auch oft diese Tage ..am liebsten würde ich 24/7 schlafen doch das geht nicht.
Ich sitze im Bett und frage mich warum gerade ich nicht glücklich sein darf, warum mich das Pech steht’s verfolgt .
Ich hasse diesen Gedanken, ich komme mir selbst vor als wäre ich “undankbar “
Aber eigentlich lebe ich nur in der Blase meiner Angst .
Ich verschwende so viel Zeit, was mit absolut bewusst ist..dennoch schaffe ich es nicht aus dieser Blase zu kommen .
Es deprimiert mich sehr dass meine Familie darunter leiden muss..

@Angsthase57 @Selinamou Ihr seid beide ungefähr gleiches Alter, vielleicht hilft es Euch, weil ich oft merke, dass man mit Menschen gleicher Altersklasse leichter reden kann!

@Jonno100 ja richtig, wir haben uns schon etwas privat ausgetauscht tut wirklich gut jemanden zum reden zu haben

Zitat von Abendschein:
Liebe bei Dir kann ich immer getrost ein Danke drunter setzen, auch wenn ich Deinen
Text nicht lesen würde. Danke dafür

Liebe @ Abendschein, danke für deine wertschätzende und ermutigende Antwort!

A


x 4






Mira Weyer
App im Playstore