Hallo zusammen. Ich bin neu hier und bedanke micj bereits im Vorraus fürs Lesen und für die Antworten:)
Ich suchte schon lange einen Nebenjob zu meinem Studium, da ich bei dessen sehr viel zeitlichen Freiraum habe.
Mein Selbstvertrauen ist quasi non-existent, jedoch würde man mir das nicht anmerken. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der das Bild vermittelt wurde, Fehler zu zeigen sei eine Schwäche. Daher bin ich ein guter Schauspieler, wenn es um mein psychisches Wohlbefinden geht und viele Leute, die mich nur oberflächlich kennen, bezeichnen mich als selbstsichere Persönlichkeit. Ich bin mir sicher, dass ich depressiv bin, jedoch findet meine Familie, dass das sicher nur eine Phase ist und man mir ja nichts anmerkt, deswegen verweigern sie mir Therapiestunden.
Obwohl ich keinerlei Arbeitserfahrung im Service habe, bekam ich einen Job. Am ersten Arbeitstag hatte ich so Angst, der Herausforderung nicht gewachsen zu sein und mich schrecklich zu blamieren. Kurz davor hatte ich so Panik, mir wurde kotzübel, beinahe hätte ich abgesagt. Jedoch nahm mich der Chef unter seine Fittiche und führte mich genau in das Restaurant und in meine Tätigkeit ein. Er nahm mir die Angst und ich fühlte schon zu Beginn eine gewisse Verbundenheit, die ich nicht direkt in Worte fassen konnte. Da an jenem Abend nicht viel los war und wir einfach rumstanden, sprachen wir über Persönliches und er erzählte mir von seiner Burnout-Vergangenheit.
Ich habe damals schon bemerkt, dass er mich emotional berührt. Auch seine Unternehmensphilosophie, seine Lebenserfahrung, sein trockener Humor, die Art und Weise wie er mit Mitarbeiter, Kunden oder generell Menschen umgeht, faszinieren mich. Anfangs dachte ich, mich in ihn verguckt zu haben, doch statt Schmetterlinge im Bauch verspüre ich irgendwie ein beklemmendes Gefühl. Es fühlt sich nicht nach dem typischen Verliebtsein an, aber dennoch ist da irgendwas. Meine allgemeine Stimmung hängt stark davon ab, inwiefern er mir Beachtung schenkt. Wenn es jedoch stressig zu und her geht und er beschäftigt ist, spüre ich einen stechenden Schmerz. Daher freue ich mich auf ruhige Tage und auf das Ende des Arbeitstages, denn da ist meist nicht mehr viel los und er kommt zu mir und wir uns in seinem Büro über Belangloses unterhalten. Es könnte sein, dass er mich auch gut findet, jedoch kommt zum Abhängigkeitsverhältnis noch der Altersunterschied (ich bin 18, er 30) und für eine romantische Beziehung wäre er sowieso zu professionell. Manchmal legt er auch den Arm um mich, wenn er sieht, dass ich müde bin und für diesen kleinen Augenblick, in der die Illusion aufrecht erhalten wird, dass zwischen uns mehr ist und dass wir irgendwie zusammen gehören, in diesen kurzen Momenten sind Selbstzweifel plötzlich leere Begriffe und die ganze schei. Welt scheint eigentlich ganz in Ordnung. Ich finde es so schön, dass sich jemand um mich kümmert und mir interessiert zuhört. Sobald ich aber das Lokal verlasse und die Illusion zerbricht, wird es ganz schlimm. Denn es zeigt mir, dass seine Zufriedenheit, seine Lebenserfahrung, seine Selbstironie nie ein Teil von mir sein werden. Plötzlich könnte ich nur noch weinen. Irgendwie fühle ich mich zu ihm so hingezogen und ich möchte so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen, da ich mich bei ihm Wohl und glücklich fühle, doch dies ist nahezu unmöglich. Ich habe den Verdacht, dass es mich irgendwie erschüttert zu wissen, dass ich von einem Menschen so abhängig bin. Habe ich selber den keine Würde, keinen Selbstrespekt, keinen tieferen Lebenssinn? Ich weiss wirklich nicht, was los ist. Seit einer Woche kann ich nicht mehr als fünf Stunden schlafen und habe keinen Hunger mehr. Ich spüre dieses ständige Kribbeln in der Brust, kann mich nicht mehr konzentrieren, mein Herz rast. Und dennoch ist es mir irgendwie gleichgültig, es ist, als sei das Leben fertig mit mir. Ich werde mir nie aktiv was antun, da ich ein Angsthase bin und diesen Schmerz meiner Familie und meinen Freunden ersparen möchte. Doch der Gedanke, dass mein Herz einfach aufhört zu schlagen, da ich zu wenig Schlaf und zu wenig Nährstoffe habe, dass ich sterbe und sich niemand die Schuld dafür gibt, dieser Gedanke gefällt mir.
Ich suchte schon lange einen Nebenjob zu meinem Studium, da ich bei dessen sehr viel zeitlichen Freiraum habe.
Mein Selbstvertrauen ist quasi non-existent, jedoch würde man mir das nicht anmerken. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der das Bild vermittelt wurde, Fehler zu zeigen sei eine Schwäche. Daher bin ich ein guter Schauspieler, wenn es um mein psychisches Wohlbefinden geht und viele Leute, die mich nur oberflächlich kennen, bezeichnen mich als selbstsichere Persönlichkeit. Ich bin mir sicher, dass ich depressiv bin, jedoch findet meine Familie, dass das sicher nur eine Phase ist und man mir ja nichts anmerkt, deswegen verweigern sie mir Therapiestunden.
Obwohl ich keinerlei Arbeitserfahrung im Service habe, bekam ich einen Job. Am ersten Arbeitstag hatte ich so Angst, der Herausforderung nicht gewachsen zu sein und mich schrecklich zu blamieren. Kurz davor hatte ich so Panik, mir wurde kotzübel, beinahe hätte ich abgesagt. Jedoch nahm mich der Chef unter seine Fittiche und führte mich genau in das Restaurant und in meine Tätigkeit ein. Er nahm mir die Angst und ich fühlte schon zu Beginn eine gewisse Verbundenheit, die ich nicht direkt in Worte fassen konnte. Da an jenem Abend nicht viel los war und wir einfach rumstanden, sprachen wir über Persönliches und er erzählte mir von seiner Burnout-Vergangenheit.
Ich habe damals schon bemerkt, dass er mich emotional berührt. Auch seine Unternehmensphilosophie, seine Lebenserfahrung, sein trockener Humor, die Art und Weise wie er mit Mitarbeiter, Kunden oder generell Menschen umgeht, faszinieren mich. Anfangs dachte ich, mich in ihn verguckt zu haben, doch statt Schmetterlinge im Bauch verspüre ich irgendwie ein beklemmendes Gefühl. Es fühlt sich nicht nach dem typischen Verliebtsein an, aber dennoch ist da irgendwas. Meine allgemeine Stimmung hängt stark davon ab, inwiefern er mir Beachtung schenkt. Wenn es jedoch stressig zu und her geht und er beschäftigt ist, spüre ich einen stechenden Schmerz. Daher freue ich mich auf ruhige Tage und auf das Ende des Arbeitstages, denn da ist meist nicht mehr viel los und er kommt zu mir und wir uns in seinem Büro über Belangloses unterhalten. Es könnte sein, dass er mich auch gut findet, jedoch kommt zum Abhängigkeitsverhältnis noch der Altersunterschied (ich bin 18, er 30) und für eine romantische Beziehung wäre er sowieso zu professionell. Manchmal legt er auch den Arm um mich, wenn er sieht, dass ich müde bin und für diesen kleinen Augenblick, in der die Illusion aufrecht erhalten wird, dass zwischen uns mehr ist und dass wir irgendwie zusammen gehören, in diesen kurzen Momenten sind Selbstzweifel plötzlich leere Begriffe und die ganze schei. Welt scheint eigentlich ganz in Ordnung. Ich finde es so schön, dass sich jemand um mich kümmert und mir interessiert zuhört. Sobald ich aber das Lokal verlasse und die Illusion zerbricht, wird es ganz schlimm. Denn es zeigt mir, dass seine Zufriedenheit, seine Lebenserfahrung, seine Selbstironie nie ein Teil von mir sein werden. Plötzlich könnte ich nur noch weinen. Irgendwie fühle ich mich zu ihm so hingezogen und ich möchte so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen, da ich mich bei ihm Wohl und glücklich fühle, doch dies ist nahezu unmöglich. Ich habe den Verdacht, dass es mich irgendwie erschüttert zu wissen, dass ich von einem Menschen so abhängig bin. Habe ich selber den keine Würde, keinen Selbstrespekt, keinen tieferen Lebenssinn? Ich weiss wirklich nicht, was los ist. Seit einer Woche kann ich nicht mehr als fünf Stunden schlafen und habe keinen Hunger mehr. Ich spüre dieses ständige Kribbeln in der Brust, kann mich nicht mehr konzentrieren, mein Herz rast. Und dennoch ist es mir irgendwie gleichgültig, es ist, als sei das Leben fertig mit mir. Ich werde mir nie aktiv was antun, da ich ein Angsthase bin und diesen Schmerz meiner Familie und meinen Freunden ersparen möchte. Doch der Gedanke, dass mein Herz einfach aufhört zu schlagen, da ich zu wenig Schlaf und zu wenig Nährstoffe habe, dass ich sterbe und sich niemand die Schuld dafür gibt, dieser Gedanke gefällt mir.
05.11.2017 14:10 • • 06.11.2017 #1
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