Meine Geschichte ist etwas größer, drum wird der Text nicht gerade klein sein.
Zu mir : Männlich, 33 Jahre, Nichtraucher, kein Alk., schmale Figur aktuell.
2008 hatte ich es das erste Mal mit der Psyche zu tun nach einem Unfalltod in Familie. Ich bekam körperliche Reaktionen, Hals zu, keinen Appetit, Gewichtsverlust usw. Dann gings mit Panikattacken los und es folgte eine 24/7 Psychosomatik in meinem Körper. Nach vielen Ärzten die nichts taugten, vielen Psychologen usw. , nahm ich es selbst in die Hand und stellte mich den Ängsten Schritt für Schritt und hatte einige Monate später wieder ein glückliches neues Leben. Das hielt dann von 2010 bis 2019.
2019 (Auslöser : zuviel Druck und Stress von Mitmenschen) verspürte ich wieder ab und zu ein Unwohlsein im Körper, manchmal richtige Stressschübe. Ich suchte da sofort eine Psychologin auf und es befreite mich Anfangs auch, wenn ich da raus ging.
Aber dann auf einmal wieder ne Panikattacke. Warmes Gefühl in Brust, Herzrasen bis Anschlag und knallrot.
Ich ging sofort zu einer Psychiatrin die auch Psychotherapie machte. Jede Woche monatelang ging ich hin, es wurde nicht besser, nur schlimmer.
Es blieb nicht mehr bei nur Panikattacken, sondern wurde wieder zu diesem 24/7 Zustand mit körperlichen Beschwerden.
Ich arbeitete noch, ich probierte meinen Alltag und Sport noch zu schaffen aber die Symptomatik und dann auch Ängste nahmen Überhand. Ich fiel eines Mittags ins Bett und kam nicht mehr wirklich raus. Die Symptome und Angst war so heftig, da war ich froh wenn ich ma zur Couch kam und Abends wieder ins Bett. Ab und zu durch den Garten und noch 1x die Woche zur Therapie.
Ab diesem Moment (November 2019) baute mein Körper schnell und drastisch ab (innerhalb 8 Monaten 25kg verloren) und die Symptome wurden immer schlimmer.
Ich konnte mich dann September 2020 soweit fangen, dass ich Essen wieder runterdrückte um mein Gewicht zu stabilisieren.
Was aber durch den ganzen Muskelverlust und Bewegungsmangel passierte. Ich konnte nicht mehr laufen. Sprich ich konnte noch, aber die Symptome und Ängste waren so stark, dass ich nicht dagegen ankam.
Aktuelles Endresultat :
Ich kann kaum mehr laufen, immer noch durch die Symptome und Angst (auch der Mukselverlust spielt mit), denn der Körper kann wohl irgendwo noch, merke ich nach dem Aufwachen, da gehts dann 1-2 Stunden mit Ach und Krach.
Ich habe meine generalisierte Angststörung immer noch, eine Herzneurose (sehr sehr stark, ich bitte euch keine Krankheiten oder schlimme Wörter zu erwähnen bei diesem Organ), ich grübele andauernd, ich kann nichts mehr tun, Serie schauen oder PC oder sowas stresst mich höllisch und ich krieg Symptome viel schlimmer und alles spielt sich größtenteils in meiner Brust ab. Das alles trotz Krankenhausaufenthalten, Psychotherapeuten und Physiotherapeuten.
Ich war vor 3 Monaten in 2 Kliniken, wurde soweit mal durchgecheckt. Nicht schlimmes da, Organe ok, Blutwerte leicht verändert :
- Ferritin erhöht
- Bilirubin erhöht (alle anderen Werte ok)
- Vit. D Mangel
- einige minimale Abweichungen.
Dann noch in der Psychiatrie, wo ich mehr Horror erlebt hab als es gut getan hat. Symptome dazu gekommen die zuhause danach gleich wieder weg waren.
Ich bin andauernd total angespannt, ich habe immer noch Stress, den kann ich in meiner Lage leider nicht verändern, schon probiert. Ich habe Muskelschmerzen ab und zu im ganzen Körper und es spürt sich an wie zugezogen und dann ist auch alles kraftlos und kann nicht mehr wirklich mit Händen greifen ohne, dass es krampft oder so ähnlich. Es schmerzt nicht, aber es blockiert einfach alles.
Meine wichtigsten 24/7 Symptome (alle würde zuviel werden) :
- Engegefühl im Hals
- Muskelschmerzen( das oben Erklärte)
- Druck in Brust
- Brennen in Brust
- Schmerzen Brust(Muskel/Wirbel?)
- Rückenschmerzen
- Spüre 24/7 Herz schlagen
- Verschiedenste Empfindungen Brust/Herz
- Angst vor Herzversagen (Katastrophe)
- Kann kaum gehen (Rollator)
- Schlechtere Sicht
- Jede körperliche Tätigung gibt heftige Symptome und Ängste.
- Öfter Schluckbeschwerden, mit Wasser dann sofort besser.
- Diverse Magenprobleme, nach Essen Völlegefühl und Herzschlag im Magenbereich. Aufstoßen von Luft.
- Starke Verspannungen
- Manchmal Muskelkrämpfe, egal wo, Beine, Rippen, Brust, Arme.
- Zähneknirschen im Pulsrythmus
- Übelkeit
So ich höre da mal auf, sonst wird die Liste zu lang.
Was mache ich aktuell :
- 4x die Woche Physio zuhause.
- 1x Woche Psychotherapie per Videotelefon
Was will ich? :
Ich will da raus, ich stabiler werden, ich will meinen PC nutzen können oder Tv schauen, ich will meinen Körper wieder aufbauen und diese Ängste in den Griff bekommen. Ich hab vieles hinter mir und es liegt mal wohl wieder an mir selbst. Kein Arzt schafft es, ich nehme deren AD auf keinen Fall, damit hab ich schlechte Erfahrungen gemacht und das ist auch nicht die Lösung.
Was erhoffe ich mir hier? :
Vielleicht Menschen zu finden denen es genau so ergeht oder erging, Menschen zu finden die wissen wie man das angeht ohne alles zu übertreiben. Meistens krieg ich nach Physio immer diese genannten Muskelbeschwerden und meine Herzangst lässt grüßen.
Ich bitte euch, die Menschen die nie in so einer Lage waren und keine Fachkentnisse besitzen, lasst dumme Kommentare. Wenn es einfach wäre und ich nur aufstehen solle und los. hätte ich es schon längst gemacht, da ich es täglich probiere.
Bei weiteren Fragen zum besseren Verstehen, gerne hier fragen.
Ich danke euch, bleibt gesund.
Liebe Grüße.
13.09.2021 20:24 • • 14.11.2021 x 8 #1