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Hallo ihr Lieben!

Nachdem ich nun aufmerksam alte und neue Beiträge gelesen habe und auch in meinem eigenen Leben komische Wendungen dazu reizen, möchte ich eine Frage stellen, die mir seither im Kopf herumgeistert:

Angenommen, ab dem morgigen Tag wären wir unsere Erkrankung einfach los, wie würde es uns dann eigentlich gehen?

Gut?
Alles wäre wie vorher?

Was ist mit der riesigen Lücke, die dann vorherrscht, mit der Leere, die jetzt die Angst füllt? Wenn plötzlich die Beschäftigung mit sich selbst über Ängste wegfällt?

Was bliebe von euch übrig?
Amily

09.02.2008 23:16 • 22.07.2011 #1


Interessante Frage! Die habe ich mir auch schon sehr oft gefragt! Und da es mir zur Zeit besser geht kann ich die Gedankengänge jetzt anderst füllen! Ich denke jetzt nicht mehr ohje, ich kann nicht auf dies Fest! Sondern, ach ich geh wahrscheinlich auf das Fest! Was werde ich da wohl alles erleben?! Du machst dir dann wieder solche Gedanken was du als nächstes machst, aber ohne ANgst! Ich konnte mir dies eine ganze ZEit lang nicht mehr vorstellen können. Aber es kommt langsam wieder! Und ich bin heilfroh!
Mache dir deswegen keine Sorgen! Die Angst verscchwindet langsam, und somit können die anderen Gedanken wieder eintretten!

A


Vom Nachteil, angstlos zu sein

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Hi Kajal!

Du hast zweifelsohne recht: Die angstdurchtränkten Gedanken weichen den optimistischen. Aber mit Deiner ganzen Antwort sagst Du indirekt, die Angst weiche den guten Gedanken. Das glaube ich nicht. Ich glaube, dass Angst Sinn gibt. Weicht die Angst, weicht erstmal der Sinn. Diesen Übergang stelle ich mir kompliziert vor und bei weitem nicht so einfach, wie Du ihn beschreibst

Guten Morgen Amily,
und schon wieder lässt du nicht los!
Glaube mir, ich mache es gerade durch!

Hallo Kajal,

sorry, aber irgendwie verstehe ich das nicht. Was meinst Du damit, dass die Angst langsam weicht. Wie schaffst Du soetwas. Ich finde es klasse, dass Du es schaffst und freu mich voll für Dich. Leider kann ich von solchen Erfolgserlebnissen nicht berichten und habe manchmal angst, dass ich das nicht in den Griff bekomme.

Ich kann Kajal nur recht geben.wenn du dich auf den weg begiebst und die Angst einfach da sein lässt nimmt sie ab.So habe ich eine drohende sozio phobie abwenden können.Das heisst ich kann ALLES machen denn ich weiss mir geschieht nichts.Natürlich ist meine Angst vor Krankheiten immer noch da aber ich hab sie nicht mehr so häufig und kann den hauptteil des tages geniessen.Der sinn besteht nicht darin die Angst komplett aus dem leben zu streichen sondern wieder zu lernen das man nicht vor allem und jedem Angst haben muss.Und dann wird sie auch weniger werden.
Liebe Grüsse Engel

Also bei mir war es jedesmal so, dass ich keine riesige Lücke verspürt habe die ungesunde Angst los zu sein, sondern Erleichterung. Wie, als wenn man einen blöden Schleier gehoben hätte. Ich habe die ständige Selbstbeobachtung vergessen, habe viel mehr unternommen, gelacht und am Leben teilgenommen. Und irgendwann war sie weg, diese falsche Angst.

Eine leere hat der Verlust sicherlich nicht hinterlassen .

Ich fing an viele Dinge nicht mehr so absolut zu sehen. Ich habe einfach wieder gelebt. Kanns nicht anders beschreiben. Ich konnte Gedankenschleifen abstellen, war wieder viel mehr nach außen gerichtet, positiv gestimmt. Und irgendwann habe ich gar nicht mehr verstanden, was mich daran gehindert hatte, einfache schöne Dinge zu tun.

Und ja, ganz ehrlich, es war einfach wieder wie vorher und wunderbar!

Lg

Fee

Hallo liebe Steffi!

Ich versuche es an Hand eines Beispiels dir zu erklären! Gestern war ich einfach so kurzfristig bei meinem Partner seinen Eltern im Garten! Das konnte ich mit der ANgst schon lange nicht mehr! Und als ich dort war sah ich die Aussicht und freute mich daran! Das hätte ich letzten SOmmer nicht! Ich hätte gedacht, woe lange wird der Krankenwagen wohl brauchen bis er hier ist! Ich saß gemütlich da und war etnspannt und konnte mich ruhig unterhalten! Früher so:Wann gehen wir? Wann wird wohl was passieren? Wo wird es passieren? Oh mein Gott ich glaub ich bekomme keine Luft mehr!
Klar wollen die Gedanken auf kommen, aber heute sage ich mir, hey du bist gesund! Was soll dir passieren? Stop, aus! Ich will mich gut fühlen und es ist ok!
Dann geht es auch wieder! Ich getraue mich auch heute noch nicht überall hin, aber ich gewöhne es mir an! Ich werde nicht mir nichts dir nichts sterben! Ich brauche diese ARt von ANgst nicht mehr! ABer ich muss es mir antrainieren! Und heute sehe ich die schönen Dinge die ich während einer ANgst Attacke nie gesehen habe!
Ich hoffe ich konnte es ein wenig verständlicher Darstellen!

Hallo Steffi,

ich schalt mich nur mal kurz ein, weil ...sagen wir einfach, weil mir mal Jemand erklärt hat, warum er Angst davor hat, seine Angste zu verlieren bzw. aufzugeben. Der Prozess dorthin war schleichend aber sehr bewußt...aus einem Hans Dampf in allen Gassen, eine starke und sehr humorvolle Persönlichkeit, der die Auf und Abs in seinem Leben als natürliche und damit normale Entwicklung betrachtet hat und damit genauso umgegangen ist, wurde ein strenger, sich selbst und anderer kasteiender, depressiver und ängstlicher Mann, der hin und wieder auch schon richtig missgünstig werden kann. Die Ängste und Phobien will er jetzt nicht mehr loslassen, weil er ganz simpel zu viel Angst davor hat, was erst passieren wird, wenn er sich wieder erlaubt seiner Lust und Stimmung entsprechend Sachen zu tun, die NICHT RICHTIG und ACHTSAM sind...einfach nur zufrieden und entspannt sein, die Fähigkeit den lieben Gott mal einen guten Mann sein zu lassen...sich und Anderen einfach nur mal was gönnen...das ist über die Jahre schleichend verloren gegangen. Jetzt führt jeder Schnupfen zu Depressionen, fühlt sich für ihn an wie ne kleine Katastrophe, denn für ihn ist überhaupt nicht mehr ersichtlich WARUM ausgerechnet ER , obwohl er jetzt alles RICHTIG macht und auf sich ACHTET krank wird, warum ausgerechnet ER nicht von seinem Vorgesetzten gegrüßt wird, warum ausgerechnet ER bestraft wird...

wenn´s ihm schon dreckig geht, obwohl er alles RICHTIG macht (Ernährung, schwere Literatur statt TV, Wasser statt seinem vormals geliebten Rotwein, nach der Arbeit sofort nach Hause, statt spontan ins Kino, Sonntags 2 Stunden Joggen statt im Cafe sitzen und quatschen etc) was wird dann erst passieren, wenn er (wieder) FEHLER macht, und einfach wieder riskiert? ...Was wenn er wirklich einfach mal wieder nach der Arbeit mit den Kollegen ein B. trinken geht und das nicht ein ganz großartiges Erlebnis wird?

Wenn soetwas bei ihm keine Euphorie und Hochgefühle auslöst, dann war es den Aufwand und den Bruch seiner Richtigen Lebensführung nicht wert...

Der hat keine Angst, dass er ohne seine Ängste und PA und Einschränkungen in eine Sinnfreie Zone geschleudert wird...sondern dass er nicht mit Glück, Hochgefühlen und ständiger Glückseeligkeit dafür belohnt wird, wenn er sie aufgibt oder los läßt...oder vielleicht sogar noch übler und heftiger bestraft und gebeutelt wird...Threrapie, ein gutes Gespräch oder ein Buch bringt kein ultimatives Aha Erlebnis mit sich? Dann wirds wohl nichts taugen...

Sorry, das war ne lange Ausführung...und ja, ich muß sagen,ich bin auch egoistisch...ich vermisse den Typen, der für ein doofes Stück noch warmen selbst gebackenen Kuchen Sonntag früh in seine Klamotten stieg durch die halbe Stadt gondelte um dann überraschend und breit grinsend vor meiner Tür zu stehen...unrasiert und ungekämmt aber mit Kuchenappetit für 3...es hat soviel Freude bereitet ihm beim genießen und zufrieden sein zuzugucken...jetzt will er nicht mehr zufrieden, jetzt will er Lohn und Gerechtigkeit für seine Disziplin und restriktierte RICHTIGE Lebensweise.

Hallo Kajal, hallo Cathy,

ich habe auch gute Zeiten wo ich alles voll genieße, aber dann gibt es auch wieder die schlechten Zeiten wo mein Gehirn voll leer ist und ich mich an nichts schönes oder die guten Zeiten erinnern kann. Aber ich arbeite an mir und ich will es schaffen, ich glaube ich hatte noch nie so einen starken Willen, ich würde alles tun, damit ich wieder unbeschwert leben kann.

Zu Dir Cathy, Du klingst sehr verärgert und wütend, das kann ich nachvollziehen, das bin ich auch. Ich möchte auch einfach wieder die glückliche und fröhliche Frau sein, die ich früher immer war.

LG Steffi

Zitat von steffi77:
Hallo Kajal, hallo Cathy,

ich habe auch gute Zeiten wo ich alles voll genieße, aber dann gibt es auch wieder die schlechten Zeiten wo mein Gehirn voll leer ist und ich mich an nichts schönes oder die guten Zeiten erinnern kann. Aber ich arbeite an mir und ich will es schaffen, ich glaube ich hatte noch nie so einen starken Willen, ich würde alles tun, damit ich wieder unbeschwert leben kann.

Zu Dir Cathy, Du klingst sehr verärgert und wütend, das kann ich nachvollziehen, das bin ich auch. Ich möchte auch einfach wieder die glückliche und fröhliche Frau sein, die ich früher immer war.

LG Steffi


Oh hallo Steffi,

ich bin nicht wütend auf meinen Freund/Bekannten...ganz und gar nicht, das was ich über ihn geschrieben habe, sind mehr oder minder seine Ausführungen und Erläuterungen bzw. Zustandsbeschreibungen...im Gegensatz zu Dir, sieht er für sich keine Veranlassung seine restriktive Lebensweise (inklusive der Ängste und Befürchtungen) loszulassen oder erneut einem Tauglichkeitscheck zu unterziehen...für ihn selbst erfüllen seine Ängste und Befürchtungen durchaus einen sinnvollen Zweck, das kann ich ohne weiteres akzeptieren...das läuft vermutlich ähnlich ab, wie bei Menschen die eine neue Religion für sich entdecken...jedenfalls bei ihm...Einschränkung, Bevolgung strenger Rituale und Regeln, sich selbst weltliche (menschliche) Vergnügen untersagen, Reue, Buße, Schuld, Selbstkasteiung, Verführung etc...das ist mein Eindruck und mein Gefühl...das mit dem Glauben und Wissen läuft ja bei uns allen auf zwei verschiedenen Ebenen ab - ich find es vermutlich nur so unglaublich schade, weil ich nicht glaube, dass er für all seine Hingabe und Mühe und Strenge wirklich irgendwann einen Lohn erhalten wird oder von natürlichen Lebensdramen verschont bleiben wird...Er war ja früher auch kein chronisch glücklicher Dauerhalodri...es tut mir nur so unglaublich leid, dass er seiner eigenen inneren Balance nicht mehr vertraut...und nicht mehr gut zu sich selbst ist.

Wenn Du sagst Du kannst Dich in solch dunklen Momenten nicht mal mehr an schöne Begebenheiten erinnern...meinst Du damit gefühlsmäßig (emotionale Erinnerung) oder sind dann da tatsächlich auch mentale Erinnerungslücken? Sorry, wenn ich so neugierig bin...ich kenne eine Frau, die ich schon seit über 40 Jahren kenne, die auch sagt, sie könne sich an kein einziges lustiges Erlebnis aus z.B. unserer Kindheit, Teenagerzeit erinnern, oder an witzige, nette Leute oder Lehrer oder Freunde und Nachbarskinder...aber wenn ich erzähle, dann ist sie es meistens, die meine Lücken (manchmal erinnere ich mich nur noch an die Spitznamen von Leuten oder schmeiße die Verwandtschaftsverhältnisse durcheinander ) auffüllen kann...natürlich glaub ich ihr, wenn sie sagt, sie kann sich nicht erinnern, das denkt sie sich ja nicht aus...aber die Erinnerungslücken scheinen sich oft nur auf die positiv emotionalen Situationen, Momente und Begebenheiten auszuwirken - all das üble, die Streits, die Personen die alles andere als nett und freundlich waren, schlechte Schulnoten, fiese Typen aus irgendwelchen Clubs...an sowas erinnert sie sich als wärs gerade gestern gewesen - vor allem emotional. Das muß ganz schlimm für sie sein. Ist das bei Dir ähnlich? Möchtest Du vielleicht mal erzählen wie das bei Dir ist?

Ich würd Dir gerne kluge Tipps geben, wie Du auch wieder Zugriff auf schöne Erinnerungen bekommst...aber ich kann ja nicht mal sagen, ich hab ne Idee wie und warum das nicht funktioniert...oder was die Ursachen sind...

Hallo ihr Lieben!

ich denke mal das dort wo noch derzeit ein Gefühl der Leere, des Schmerzes, des sinnverstehens und der Traurigkeit gelebt werden, das dort ein Gefühl der Hoffnung in uns auflebt. Viele, mich eingeschlossen, kannten mehr negative Gefühle als die Positiven. Als im Alter von 13 Jahren bei mir die Angst - PA ausbrach, dort hörte damals das Leben für mich auf. Ich konnte kaum zurückdenken an Zeiten die schön waren, wie diese sich an fühlten und wie man diese ausleben kann. Ich hatte es verlernt.

Sicherlich hatte ich auch Angst vor dem Tag wenn diese Ängste aufhören würden zu existieren. Dies bedeutete für mich aber nicht dass ich ein Angst freier Mensch werden würde, denn Angst ist ein normaler Faktor der nur richtig dosiert sein sollte, sondern was danach existieren würde. Dort wo die Angst und PA ihren Platz gefunden hatte, was könnte dort dann sein wenn diese verloren sind. Und würde dieser Platz etwas Wundervolles einnehmen können oder wieder etwas unter dem Ich zu leiden habe? Schenke Ich diesem dann genug Aufmerksamkeit oder ist es dann nur nichtig?

Heute bin ich soweit sagen zu können, das alles einen Sinn hat, auch die Existenz unserer Ängste und Attacken. Wir haben gelernt was es heisst nicht nur glücklich im Leben zu sein, wir haben gelernt mehr auf unseres nächsten zu achten, wir haben gelernt uns zwar wichtig zu nehmen und auch zu Lieben, dennoch aber im Gesunden maße. Wir haben gelernt das zum Leben eben nicht nur schöne Dinge gehören sondern auch die negativen.

Wenn etwas verloren ist wird es durch etwas neuen ersetzt. Niemals wird es Sinnlos sein, wohl aber vielleicht bedrücken und schmerzen. Der Mensch lernt so manches mal eben nur durch den Schmerz. Heute kann ich die schönen Momente genießen, ich halte diese tief in meinem Herzen fest sodass wenn etwas schweres kommt, das ich dennoch immer ein Lächeln auf den Lippen haben kann. Ich habe meine persönliche Gewissheit, das ich mit allem fertig werden kann, auch wenn es manchmal weh tut. Leere habe ich Einfluss drauf, denn ich kann sie ausfüllen mit allem was mir lieb ist.

Ich kann Dich liebe Chaty verstehen, es ist nicht Wut oder Zorn sondern vielmehr eine Art Hilflosigkeit. Man möchte so gerne für diesen Menschen der so Wertvoll für einen war etwas tun, doch man fühlt sich machtlos. Ich denke das dein Freund wirklich große Angst vor dem wahren Leben hat. Vor schönes als auch vor negativem. Er hat vielleicht Angst davor, irgendwann einmal nicht mehr da zu sein und was dann zurückbleiben würde. Wenn Du magst, dann schreibe mich per PN an, vielleicht kann ich irgendwie helfen!

Eines solltet ihr Euch vor Augen führen, ihr seit Wertvoll in dieser Welt, jeder einzelne von Euch ist ein Unikat, lebt danach! Man kann es zwar nicht von heute auf morgen aber mit dem Bewusstsein das Ihr es seit, und mit kleinen Schritten könnt ihr Euch gutes tun und danach leben. Ich wünsche jeden von Euch das Beste in dieser Welt!

Dont give up (Mein Lieblingssänger)

LG Emina

Hallo Emina, ich quote mal, weil ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich es so verstanden habe, wie Du ihn meinst


Zitat:
Heute bin ich soweit sagen zu können, das alles einen Sinn hat, auch die Existenz unserer Ängste und Attacken. Wir haben gelernt was es heisst nicht nur glücklich im Leben zu sein, wir haben gelernt mehr auf unseres nächsten zu achten, wir haben gelernt uns zwar wichtig zu nehmen und auch zu Lieben, dennoch aber im Gesunden maße. Wir haben gelernt das zum Leben eben nicht nur schöne Dinge gehören sondern auch die negativen.


Ich hab meinses Wissens nach selbst keine PA s oder ausgeprägte Angststörungen (bis auf meine Spinnenphobie, aber dabei handelt es sich um eine Form der prehistorischen Urangst - und wenn ich nicht gerade mit sonem Viech konfrontiert werde, kann ich sogar drüber lachen - also über all die verrückten Aktionen die sich dardurch schon ergaben)...natürlich gibt und gab es auch immer Situationen wo in mir die Angst hoch kroch und kriecht und natürlich gibt es auch in meinem Leben Trauer, Arger, Stress, Reue, Missverständnisse etc...aber ich sage ganz bewußt natürlich weil das eben, wie Du ja auch schon gesagt hast zu einem normalen Leben dazu gehört...Auf und Abs, Angst als Warnung vor Gefahr, physische Reaktionen die einen für die Flucht oder den Angriff wappnen etc..ist halt so...oder wie man auch sagen könnte *S H I T* happens

Meinst Du es gibt Menschen (und damit beziehe ich mich auf den Quote), die erst durch eine Angststörung und den damit verbundenen Symptomen und immensen Einschränkungen lernen müssen, dass auch ihr Leben nicht aus anndauernder Zufriedenheit, Glück und Freude besteht bzw. sie eben auch mit all dem anderen Leben und rechnen müssen? Einige die hier schreiben, können den Beginn ihrer Angsterkrankung oder PAs an einem Vorfall festmachen (Ich glaube das nennt man dann ein Trauma oder?) aber viele (wie z.B. mein Freund) eben nicht...

Da schlich sich langsam aber stetig, wie er es beschreibt, ganz bewußt etwas ein, dass immer größer wurde und immer mehr Lebensbereiche betraf...aber da ist bei ihm z.b. auch immer ein Gefühl von absoluter Selbstbeherrschung und Erfolg wenn er sich z.B. etwas versagt bzw. sich selbst einer Freude fernhält...wie: Ich könnte mich jetzt entspannt mit Freunden treffen und mich amüsieren, ich tu es aber nicht Als würde er sich ständig im Krieg mit sich selbst befinden. Und bei dieser Freundin ist eben auch oft dieses Ich könnte mich an schöne und lustige Ereignisse erinnern - ich tue es aber nicht, weil das ein Leben war, das im Hier und Jetzt keinen Wert mehr hat - Sie erzählt ja auch nicht, wenn ihr gestern oder Heute Morgen was witziges oder tolles passiert ist...obwohl sie einen wirklich, wie ich finde, unglaublichen Humor hat

Ich weiß, dass ich da nicht helfen kann, dass es auch nichts bringt wenn ich das ganz genau verstehen oder nachvollziehen könnte...und es ist zimelich kindisch zu sagen Ich will aber meine Freunde wieder, wie sie vor 10/20 Jahren waren, aber manchmal hab ich eben dieses merkwürdige Gefühl, dass mir sagt, dass die beiden so unglaublich viel innere strenge Stärke haben, dass sie die ganz normalen Regungen und Bedürfnisse in sich mittlerweile als Schwäche empfinden. Entweder Unglück (inklusive PAs und Depressionen) und Härte gegen sich selbst Oder das ultimative Glück und Hochgefühl - andauernd, fortwährend und ständig...und weil das letztere eben nun mal nicht zu erreichen ist...ich grübele nur laut, bzw. schriftlich...und hoffe das ist ok...ich bin ja auch kein chronisches Sonnenscheinchen...eher gar nicht, lol...aber für mich sind Melancholie und Depressionen eben immer noch zwei ganz verschiedene Gefühls/Gemütszustände bzw. Persönlichkeitstypen...

Hallo liebe Cathy!

Spinnenphobie kann schlimm sein, ich Ekel mich auch ungemein vor diesen, habe aber eine generelle Insekten Phobie, wenn eines in meiner Nähe ist siehst du mich nur noch rennen

Zitat:
Meinst Du es gibt Menschen (und damit beziehe ich mich auf den Quote), die erst durch eine Angststörung und den damit verbundenen Symptomen und immensen Einschränkungen lernen müssen, dass auch ihr Leben nicht aus anndauernder Zufriedenheit, Glück und Freude besteht bzw. sie eben auch mit all dem anderen Leben und rechnen müssen? Einige die hier schreiben, können den Beginn ihrer Angsterkrankung oder PAs an einem Vorfall festmachen (Ich glaube das nennt man dann ein Trauma oder?) aber viele (wie z.B. mein Freund) eben nicht...


Weist Du, wenn es zwei Welten geben würde wo wir unterschiedlich Leben und existieren würden, wo es in einer nur Glück gäbe und in der anderen nur Unglück, dann würde der Reiseveranstalter wohl viel Geld verdienen.
Der Mensch ist ja von Grund auf neugierig, leider ist er auch nie mit dem zufrieden was er hat und ebenso nicht dankbar für das was er hat.

Wir haben z.B. nur einen Körper, dieser ist sehr Wertvoll, zumindest sollten wir ihn so Behandeln, doch viele tun dies eben nicht. Wie also macht sich der Körper bemerkbar wenn man ihm nichts gutes tut?

Wir haben nur dieses eine Leben, wie Leben wir es? Sind wir dankbar für dieses, dankbar im Leben lernen zu können, auch aus unseren Fehlern die wir begehen? Das Leben bedeutet nicht nur stetiges Glück, wie Du auch selbst schon sagtest, es fordert uns. Dennoch kam man mit beiden lernen zu Leben und das Leben lebenswert gestalten.

Auch meine Angst kam ohne Vorwarnung als ich 13 Jahre alt war, wie aus dem Nichts. Bis heute können die Ärzte nur sagen dass es Vererbung zu sein scheint weil 3 meiner Geschwister dieses ebenfalls haben. Bei manchen ist es die Vergangenheit, es entstanden Traumas, bei anderen ist es vielleicht die Einsamkeit, bei wieder anderen ist es das Selbstwertgefühl usw. Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, sein eigenes Leben, sein eigenes Empfinden und ebenso seine eigene Schmerzgrenze. Wenn diese erreicht ist, dann ist man bereit etwas zu ändern. Bis dahin leiden alle unterschiedlich lange. Bei mir dauerte es 25 Jahre, andere würden mit entsetzen sich vorstellen so lange es auszuhalten.

Hat sich jemals schon jemand von Euch gefragt was aus Euch geworden wäre wenn ihr keine PA usw gehabt hättet? Hättet ihr andere Menschen die unter dieser leiden verstehen können? Hättet Ihr euch die Zeit genommen für diese Menschen, um sie zu Unterstützen so wie ihr es heute tut?

Hättet Ihr die Welt so wahr genommen so wie Ihr dies heute tut, mit der Angst? Die Sehnsucht in dieser Welt richtig Leben zu können, sie wahr zunehmen und zu lieben, hättet ihr dies getan ohne die Angst, ohne den Zustand indem ihr Euch derzeit befindet? Hätten die Menschen sich für Euch interessiert wenn ihr der Norm entsprechen würdet?

Das was ich heute bin hab ich zum Teil meiner Angst zu verdanken und wisst ihr was, ich bin dankbar für jeden Schmerz, denn es bedeutet das ich lernen und wachsen und konnte. Das ich viele Menschen verstehen kann und weil ich jeden einzelnen von Euch für Eure stärke bewundere, weil jeder von Euch etwas besonderes ist und wertvoll! So versuche ich jeden Menschen als jemand Wertvollen zu behandeln.

Früher einmal wäre ich vielleicht an den einzelnen Menschen vorbei gelaufen ohne Ihnen Wert zu schenken. Ich wäre vielleicht ein Egoist geworden, der Leben nicht schätzt und ebenso die Menschen nicht darin. Heute beklage ich mich nicht mehr so viel über das Leid, ich versuche damit umzugehen und daraus zu wachsen. Ich versuche meine Energien einzusetzen wo es von Nöten ist, und lasse schlimme Gedanken nur noch selten zu. Wenn sie kommen ok, dann ist es ein Grund um wieder zu lernen. Heute aber kann ich sagen das ich Glücklich bin in dieser Welt zu Leben mit all ihrer Schönheit und mit alldem Leid. Ich kann nun damit umgehen.

Niemand hat es meiner Meinung nach verdient in diesem unserem Leben zu leiden und wenn ich Gott wäre, dann würde ich all das Leid abschaffen damit jeder Glücklich leben kann. Doch wir haben diese Option glücklich zu werden in diesem Leben, für sollten nur bereit sein, es auch als das zu akzeptieren was es ist. Es ist nun einmal nicht das Paradies.

Nun hab ich viel geschrieben und ich hoffe das ich Euch mein Denken vielleicht etwas näher bringen konnte. Achtet auf Euch, liebt Euch oder fangt damit an. Erwartet aber nicht dass das Leben immer nur Glücklich verlaufen wird. Seht Euch als Wertvoll an denn wenn auch die Menschen um Euch herum euch keine liebe schenken, euch nicht als Wertvoll sehen, so tut es Gott dennoch, ebenso andere Menschen. Es gibt immer einen neuen Tag für den es sich lohnt zu Leben. Ihr könnt heute darum Weinen das Euer Leben, Euer Tag wie der gestrige war und das morgen wie heute, oder aber ihr ändert etwas daran und macht Eurer Leben zu etwas Wertvollem!

LG Emina

Die Überschrift Vom Nachteil, angstlos zu sein finde ich sehr unpassend, denn es gibt überhaupt nicht den geringstenNachteil angstfrei zu sein, es entsteht nur eine Lücke, die man wunderbar füllen kann.

Die Lücke kann man gut mit Dingen füllen die man mit der Angst und den PA`s leider nicht mehr tun konnte.
Also wo ich früher ne PA hatte geh ich heut entspannt einkaufen oder zum Friseur.
Ich konzetriere mich auf meine Arbeit.
Oder treffe mich mit Freunden! Oder ich lege mich in die Wanne, oder lese ein gutes Buch, oder trinke mit meinem Mann ein Glas Wein oder gehe Essen, oder telefoniere mit meiner besten.
Du siehst... es gibt eine Menge Möglichkeiten die LÜCKE auszufüllen!

LG

A


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Mira Weyer
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