Hallo liebe Cathy!
Spinnenphobie kann schlimm sein, ich Ekel mich auch ungemein vor diesen, habe aber eine generelle Insekten Phobie, wenn eines in meiner Nähe ist siehst du mich nur noch rennen
Zitat:Meinst Du es gibt Menschen (und damit beziehe ich mich auf den Quote), die erst durch eine Angststörung und den damit verbundenen Symptomen und immensen Einschränkungen lernen müssen, dass auch ihr Leben nicht aus anndauernder Zufriedenheit, Glück und Freude besteht bzw. sie eben auch mit all dem anderen Leben und rechnen müssen? Einige die hier schreiben, können den Beginn ihrer Angsterkrankung oder PAs an einem Vorfall festmachen (Ich glaube das nennt man dann ein Trauma oder?) aber viele (wie z.B. mein Freund) eben nicht...
Weist Du, wenn es zwei Welten geben würde wo wir unterschiedlich Leben und existieren würden, wo es in einer nur Glück gäbe und in der anderen nur Unglück, dann würde der Reiseveranstalter wohl viel Geld verdienen.
Der Mensch ist ja von Grund auf neugierig, leider ist er auch nie mit dem zufrieden was er hat und ebenso nicht dankbar für das was er hat.
Wir haben z.B. nur einen Körper, dieser ist sehr Wertvoll, zumindest sollten wir ihn so Behandeln, doch viele tun dies eben nicht. Wie also macht sich der Körper bemerkbar wenn man ihm nichts gutes tut?
Wir haben nur dieses eine Leben, wie Leben wir es? Sind wir dankbar für dieses, dankbar im Leben lernen zu können, auch aus unseren Fehlern die wir begehen? Das Leben bedeutet nicht nur stetiges Glück, wie Du auch selbst schon sagtest, es fordert uns. Dennoch kam man mit beiden lernen zu Leben und das Leben lebenswert gestalten.
Auch meine Angst kam ohne Vorwarnung als ich 13 Jahre alt war, wie aus dem Nichts. Bis heute können die Ärzte nur sagen dass es Vererbung zu sein scheint weil 3 meiner Geschwister dieses ebenfalls haben. Bei manchen ist es die Vergangenheit, es entstanden Traumas, bei anderen ist es vielleicht die Einsamkeit, bei wieder anderen ist es das Selbstwertgefühl usw. Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, sein eigenes Leben, sein eigenes Empfinden und ebenso seine eigene Schmerzgrenze. Wenn diese erreicht ist, dann ist man bereit etwas zu ändern. Bis dahin leiden alle unterschiedlich lange. Bei mir dauerte es 25 Jahre, andere würden mit entsetzen sich vorstellen so lange es auszuhalten.
Hat sich jemals schon jemand von Euch gefragt was aus Euch geworden wäre wenn ihr keine PA usw gehabt hättet? Hättet ihr andere Menschen die unter dieser leiden verstehen können? Hättet Ihr euch die Zeit genommen für diese Menschen, um sie zu Unterstützen so wie ihr es heute tut?
Hättet Ihr die Welt so wahr genommen so wie Ihr dies heute tut, mit der Angst? Die Sehnsucht in dieser Welt richtig Leben zu können, sie wahr zunehmen und zu lieben, hättet ihr dies getan ohne die Angst, ohne den Zustand indem ihr Euch derzeit befindet? Hätten die Menschen sich für Euch interessiert wenn ihr der Norm entsprechen würdet?
Das was ich heute bin hab ich zum Teil meiner Angst zu verdanken und wisst ihr was, ich bin dankbar für jeden Schmerz, denn es bedeutet das ich lernen und wachsen und konnte. Das ich viele Menschen verstehen kann und weil ich jeden einzelnen von Euch für Eure stärke bewundere, weil jeder von Euch etwas besonderes ist und wertvoll! So versuche ich jeden Menschen als jemand Wertvollen zu behandeln.
Früher einmal wäre ich vielleicht an den einzelnen Menschen vorbei gelaufen ohne Ihnen Wert zu schenken. Ich wäre vielleicht ein Egoist geworden, der Leben nicht schätzt und ebenso die Menschen nicht darin. Heute beklage ich mich nicht mehr so viel über das Leid, ich versuche damit umzugehen und daraus zu wachsen. Ich versuche meine Energien einzusetzen wo es von Nöten ist, und lasse schlimme Gedanken nur noch selten zu. Wenn sie kommen ok, dann ist es ein Grund um wieder zu lernen. Heute aber kann ich sagen das ich Glücklich bin in dieser Welt zu Leben mit all ihrer Schönheit und mit alldem Leid. Ich kann nun damit umgehen.
Niemand hat es meiner Meinung nach verdient in diesem unserem Leben zu leiden und wenn ich Gott wäre, dann würde ich all das Leid abschaffen damit jeder Glücklich leben kann. Doch wir haben diese Option glücklich zu werden in diesem Leben, für sollten nur bereit sein, es auch als das zu akzeptieren was es ist. Es ist nun einmal nicht das Paradies.
Nun hab ich viel geschrieben und ich hoffe das ich Euch mein Denken vielleicht etwas näher bringen konnte. Achtet auf Euch, liebt Euch oder fangt damit an. Erwartet aber nicht dass das Leben immer nur Glücklich verlaufen wird. Seht Euch als Wertvoll an denn wenn auch die Menschen um Euch herum euch keine liebe schenken, euch nicht als Wertvoll sehen, so tut es Gott dennoch, ebenso andere Menschen. Es gibt immer einen neuen Tag für den es sich lohnt zu Leben. Ihr könnt heute darum Weinen das Euer Leben, Euer Tag wie der gestrige war und das morgen wie heute, oder aber ihr ändert etwas daran und macht Eurer Leben zu etwas Wertvollem!
LG Emina