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Guten Abend liebes Forum und an alle die sich hier in meinen Thread verirren.

Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll ... ich habe einen Rückfall. Ich könnte vor Wut aus der Haut fahren ... dachte ich doch wirklich, das alles passiert mir nie wieder. Angst ... Panik ... Depressionen ... das volle Programm nur fehlt noch die Agoraphobie von damals.
2005 litt ich an all dem ... über ein Jahr lang. Die schrecklichste Zeit meines Lebens. Und jetzt? Knapp 7 Jahre später kam alles zurück. Mit geballter Kraft und so heftig das mir gleich die erste PA die Luft zum atmen nahm. Ja man möchte meinen ich könnte mit den PA´s umgehen - aber nö. Sie trafen mich so unvorbereitet, das ich einfach nur zitternd und schweißnass auf meinem Küchenstuhl saß und völlig bewegungslos verharrte. Sofort und fast zeitgleich kam auch die Angst vor der Angst wieder. Eigentlich hätte ich schon vor Wochen hellhörig werden müssen, als ich bemerkte, das meine depressiven Verstimmungen schlimmer wurden. Weinen ohne grund ...welcher Depressive kennt das nicht.
Aber ich habs versucht zu überspielen ... zu ignorieren. Böser Fehler wie ich nun gemerkt habe.
Immer noch in der wilden Hoffnung, das das alles nur ein paar schlechte Tage sind, ging oder viel mehr schleppte ich mich zu meinem Hausarzt. Zitternd stand ich vor der Schwester, die mich mit den Worten: ich lege sie ins Nebenzimmer - das ist mir lieber als wenn sie hier vom Stuhl rutschen - ins Nachbarzimmer begleitete und mich dort auf die Liege legte. Mein HA kam rein und erinnerte sich schlagartig an 2005. Das Prozedere begann. Blutdruck traumhaft 121/76. Puls 80 - nicht ungewöhnlich für einen untrainierten Menschen wie mich. Temperatur 36,5°. Alles in allem Traumwerte und das mitten in einer PA. Mir unverständlich, denn zumindest mein Puls fühlte sich wie 190 an und nicht wie 80 und mein Herz spürte ich im Hals schlagen.
Das EKG tadellos.
Der HA sah ja das ich mitten in einer PA bin und konnte sich meine super Werte auch nicht erklären ausser mit chronisch geworden. Klasse - genau das hab ich gebraucht. Und nun? Nun geht die ganze S***** von vorne los. Steh ich das nochmal so lange durch? Ich weiß es nicht ... bin einfach fix und alle. Die PA´s schlauchen mich. Noch schaff ich den Alltag mit zwei großen Kids - 17 und 14 und der kleinen - 2 Jahre. Aber was wenn die Agoraphobie wieder dazu kommt? Was dann? Ich stehe wieder auf den Wartelisten - 6 Monate soll ich rechnen ... also alles wieder beim alten. Und das schlimmste für mich ... ich sehe keinen Auslöser den ich vielleicht abstellen könnte. 2005 wars klar ... 2013 liegt im Dunkel.

09.02.2013 21:28 • 09.03.2013 #1


34 Antworten ↓


Heute war ein einigermaßen guter Tag ... gut er ist noch nicht zu ende - aber erfahrungsgemäß wird es gegen frühen Abend immer etwas besser. Mein Freund ist die Nacht. Komischerweise habe ich keinerlei Ein und Durchschlafstörung. Noch nie gehabt als Symptom ... abgesehen vom Schlafentzug den ich mit mio Müttern gleich habe wenn man ein fast 2 jähriges Kind hat. Aber ich schlafe immer sofort wieder ein ... kein Problem. Nachts geht es mir gut. Ich bin Symptomfrei und schlafe. Meine beschissene Zeit ist von Morgens bis frühen Nachmittag.
Aber heute ging es gut. Habe bügeln können ohne die lästigen Zitteranfälle und ohne schweißnasse Hände. Konnte nebenbei kochen und spülen ohne wackelige Beine zu bekommen ... aber jetzt bin ich fertig mit meiner arbeit. Ich sitze am PC - hab weiche Knie, zittere leicht und hab wie immer schweissnasse Hände. Keine ahnung warum ... alles ist gut. Das Kind sitzt neben mir und spielt, mein Mann ist für mich da, der große ist zum Training und meine große Tochter ist auch da. Gleich kommt meine Mama zum Kaffee trinken ... ich weiß nicht warum ich jetzt wieder angst habe. Es ist nichts ungewöhnliches los ...diese innere Unruhe macht mich noch irre.
Ich sehne den abend herbei ... wenn alles schläft, dann kann ich auch schlafen ... und Symptomfrei sein.
Ich sehne meine Schwangerschaft zurück ... 10 Monate Symptomfrei - von einem Tag auf den anderen. Ich habe den Test gemacht - schwanger - Symptome weg. Bei anderen flippen ja gerade dann die Hormone aus. Bei mir war es, als ob die Hormone endlich wieder richtig arbeiten. Mein HA fand das auch komisch und untersuchte mein Blut auf Schilddrüse. Aber da war wohl alles wie es sein soll. Habe die Werte allerdings auch nie gesehen.
Das Kind war da und 14 Tage später - zack Symptome alle wieder da.
Allerdings lebte ich seit 2006 gut mit den Symptomen - ich ignorierte sie einfach - hatte nie PA´s. Also ignorierte ich auch nach der Geburt die Symptome wieder ... hatte ja eh keine zeit mich mit ihnen zu beschäftigen ... das Baby forderte meine ganze Aufmerksamkeit.
Und nun? PA´s vom allerfeinsten. Irgendwas in mir schreit: Lass die Schilddrüse vom Facharzt kontrollieren - da ist was faul. Aber ist was faul? Rede ich mir das nur ein um einen Grund für meine PA´s zu haben? 2005 hatte ich viele Gründe und jeder einzelne leuchtete mir ein. Jetzt habe ich keinen Grund, denn mein Leben ist stimmig. Einen Mann der mich versteht und ernst nimmt, und drei bezaubernde Kinder....

A


Vielleicht hilfts mir, wenn ichs nieder schreibe?

x 3


liebe brombeerkuchen,


habe gerade deine treads gelesen und kann sagen ,daß du mir aus der seele sprichst

auch ich führe ein glückliches familienleben bin seit bald 34 jahre glücklich verheiratet habe 2 tolle erw. kinder und ich habe keinen grund für meine ängste auf jeden fall sehe ich keinen.

mich quälen öfters herzstolperer und dann gerate ich in angst und panik und genau wie du sagst ...hey da stimmt was nicht mit meiner schilddrüse....so sage ich da ist was mit meinem rücken
meine wirbelsäule ist voller athrose und könnte doch dieses gefühl auslösen aber nein man fährt immer nur die psychschiene


alles liebe

urmel

Hallo Urmel,
schön das du dich hierher verlaufen hast.
Ja das kenn ich ... immer alles auf die psychoschiene. Aber ich muss zugeben, das es bei mir schon stimmt. Ich hatte 2005 eine Angsterkrankung und meine Agoraphobie war ja auch nicht zu übersehen. Aber es gab auch Gründe und deshalb macht mich gerade so verrückt, das es jetzt keine gibt.
Damals war mein Leben ein Scheiterhaufen und jetzt ... viele wären froh ein so schönes und stabiles Umfeld zu haben. Und was mach ich? Reagiere mit Panik - völlig bekloppt eigentlich. Ich meine - wenn ich nicht wieder stabil gewesen wäre, hätte ich bestimmt nicht noch einen kleinen Nachzügler bekommen. Den Stress hätte ich mir als psychisch Kranke sicher nicht angetan. Nie hätte ich gedacht einen Rückfall zu bekommen - obwohl das auch sehr naiv gedacht ist.
Das schlimme ist auch, das man nie Soforthilfe bekommt. Psychiater/Neurologen 3 Monate Wartezeit. Psychologen ab 6 Monate Wartezeit. Was bleibt dir also ausser der HA und der hat meist nicht genügend ahnung. Aber irgendwie muss man die zeit ja überbrücken ehe man zum Facharzt kann. Und dann bekommt man vom HA Medis die einen wegbeamen und so müde machen, das man den Ar. garnicht mehr hochbekommt. Was macht man also? Lässt das Medi weg, weil man sich ja um seine Kids kümmern muss. Wie aber soll das gehen wenn das Medi dich zwar sediert aber man eben den ganzen Tag verschläft? Das ist nicht machbar mit Kindern. Man muss trotzdem funktionieren ... irgendwie....

Schön für dich ...

Tja und auf Sonne folgt Regen ... wie solls auch anders sein?!

Beschissene Nacht (das Kind zahnt und ich keine Stunde am Stück geschlafen) und beschissener Tag ... bis jetzt.
Mir ist schwindlig, wackelig auf den Beinen und ich habe Angst. Keine ahnung wovor ... Ich heule um mir den Druck etwas wegzunehmen ...
Meine linke Schulter tut weh und strahlt in den Nacken und linken Arm. Logisch Herzinfarkt. Wer sagt das ein Angstkranker keinen bekommen könnte? Aber ich geh nicht zum Arzt um mich belächeln zu lassen wenn der Blutdruck wiedermal Traumhaft ist. Sie werden schon alle sehen wenn ich mit dem Notarzt geholt werde. Dann streck ich die Zunge raus und sage: seht ihr? Auch Hypochonder bekommen Herzinfarkte.
Man man ... ich lese diese Zeilen und frage mich ob ich das selber alles glaube.
Ich hab die Schnautze so voll ... das ist so kräftezehrend ...ich bin müde.... warte auf die Nacht in der Hoffnung das es besser wird als in der vergangenen Nacht.

Hallo Brombeerkuchen,

du hast die selbe Symtomatik wie ich, dass mal vorweg.

Zitat von Brombeerkuchen:
Tja und auf Sonne folgt Regen ... wie solls auch anders sein?!

Zitat von Brombeerkuchen:
beschissener Tag ... bis jetzt.


Diese negativen Aussagen von dir sind unbewusste Festlegungen, die du schnell umdrehen solltest, in zb. mein Vormittag und die Nacht war nicht so gut, da kann der Rest des Tages ja nur besser werden. Du hast ein Kind was gerade Zähnchen bekommt und daher sehr unruhig ist, nutze die Gelegenheit für euch beide und erzähle deinem Kind doch mal was du für Träume und Wünsche hast und erinnere dich an Dinge die du toll fandest in deinem Leben. Kommen negative Erinnerungen auf, ersetze sie durch schöne und du wirst merken, das die Symtome nachlassen.
Leg dich mit deinem Zwerglein mal auf den Boden, ziehe dabei deine Füsse in Richtung Brustkorb und laß dein kleines darauf Schaukeln.

Seit vorgestern sage und denke ich mir nur positives und habe gestern nicht eine PA gehabt. Wir sind viel zu sehr auf unsere Symtomatik fixiert. Daher, versuche es doch auch und du wirst sehen das es dir recht schnell besser gehen wird.

Lg
Gifti

Danke für deine lieben Worte Gifti.
Ich weiß, es klingt alles so verbittert bei mir. Aber ich bin ja auch so wütend. Wütend weil ich meinen eigenen Körper nicht unter Kontrolle bekomme.Wütend weil ich nicht mehr weiß was echte Symptome sind und welche von den PA´s ausgelöst werden.
Ich mein woher weiß ich das ist Panik oder das ist ein Herzinfarkt wenn die Symptome identisch sind? Wann weiß ich ob ich den Notruf wählen muss und wann ich nur Panik habe. Was wenn ich denke es ist eh nur Panik und dann ist es doch was ernstes? Ich kann meinem Körper einfach nicht mehr vertrauen.
Erst heute wieder in den Nachrichten - Frau, 35 Jahre ging abends mit Bauchschmerzen ins Bett - früh tod aufgefunden. Herzinfarkt laut Obduktion. Und da soll man abends noch entspannt ins Bett gehen wenn man die selben Beschwerden hat und angst haben muss, morgens nicht mehr aufzuwachen?!
Naja ... es nützt alles nichts. Irgendwie muss man damit leben das der Körper faxen macht...

Zitat von Brombeerkuchen:
...
Ich mein woher weiß ich das ist Panik oder das ist ein Herzinfarkt wenn die Symptome identisch sind? Wann weiß ich ob ich den Notruf wählen muss und wann ich nur Panik habe. Was wenn ich denke es ist eh nur Panik und dann ist es doch was ernstes? Ich kann meinem Körper einfach nicht mehr vertrauen.
Erst heute wieder in den Nachrichten - Frau, 35 Jahre ging abends mit Bauchschmerzen ins Bett - früh tod aufgefunden. Herzinfarkt laut Obduktion. Und da soll man abends noch entspannt ins Bett gehen wenn man die selben Beschwerden hat und angst haben muss, morgens nicht mehr aufzuwachen?!
Naja ... es nützt alles nichts. Irgendwie muss man damit leben das der Körper faxen macht...


Hallo Brombeerkuchen,

finde mich in den Punkten auch gut wieder.
Es geht mir dann auch so, wenn ich zu weit drüber nachdenke, dass ich mich frage was ist wenn ich die Symptome mal wieder als PA abtue und es doch mal etwas ernstes ist, dann war es das unter Umständen
Andererseits versuche ich mir dann klar vor Augen zu machen, dass es noch gar nicht sooo lange her ist, dass ich, was das Herz angeht, durch einen Kardiologen untersucht wurde und alles ok war und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch ist. Eine Herzkrankheit entsteht nun mal nicht so einfach über Nacht.

Was mich auch mehr mitnimmt, als es mir lieb ist, sind solche von Dir erwähnten Nachrichten. Da ich ebenfalls 35 Jahre alt/jung bin, springe ich bei so etwas schnell an.
Auch hier weiß ich eigentlich, dass niemand einfach so stirbt (weder nachts im Schlaf, noch wie man es manchmal von Bekannten/Verwandten/Freunden hört er saß einfach auf dem Stuhl und ist runtergefallen und war tot), sondern immer Gründe dahinter stecken (Alter, Vorerkrankungen, etc.).
Oftmals wissen selbst Angehörige nicht Bescheid, wenn z.B. Herzfehler oder ähnliches vorliegen, weil ein Betroffener das ja nicht unbedingt herausposaunt. Noch weniger machen solche Informationen dann mit der Todesnachricht direkt die Runde.
Manchmal hört man im Nachhinein aber dann doch, dass dies oder jenes vorgelegen hat und somit wird das plötzliche Umfallen gar nicht mehr so unwahrscheinlich (so schlimm es natürlich trotzdem ist).

Was für mich insgesamt immer wichtig erscheint ist das Verstehen von solchen Dingen, da ich der Meinung bin, dass es für so ziemlich alles eine Ursache gibt und dieses Verstehen beruhigt mich dann.

Leider klappt es trotz allem insgesamt bisher trotzdem nicht, die Ängste und PAs ganz zu verbannen.

Was Nachrichten angeht, versuche ich seit einiger Zeit gar nicht mehr in einige Artikel hinein zu lesen was die normalen Medien angeht und ab und an gezielt auf Seiten zu stöbern, auf welchen nur positive Nachrichten zu lesen sind.

Zitat:
Andererseits versuche ich mir dann klar vor Augen zu machen, dass es noch gar nicht sooo lange her ist, dass ich, was das Herz angeht, durch einen Kardiologen untersucht wurde und alles ok war und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch ist. Eine Herzkrankheit entsteht nun mal nicht so einfach über Nacht.

Hallo OneOfMany,
siehste und da ist der unterschied. Ich war noch nie (40J.) bei einem richtigen Kardiologen. Immer nur Hausarzt oder Psychater/Neurologe.
Ich könnte noch nichtmal wenn ich wöllte sagen ob ich Herzkrank bin, weil ich es schlicht weg garnicht wissen kann. Ich hatte vom HA mehrere Ruhe EKG´s, Blutdruckmessungen, Puls und abhören der Lunge und das wars. Blutabnahme auch aber wie schon geschrieben - alle Werte im Topbereich.
Ich war immer der meinung, wenn das Ruhe EKG nicht ok wäre, würde mich der HA schon überweisen. Aber da bin ich eben nicht mehr sicher. Habe in nem anderen med. Forum gelesen, das ein Ruhe EKG garnix aussagt. Ich möchte aber nicht zum Kardiologen. Wenn ich einmal damit anfange bin ich mitten drin im hypochondrischem Teufelskreis.

Hallo Brombeerkuchen, die Fragen die du dir stellst, die teile ich mit dir. Ich kann auch nicht mehr unterscheiden was real und was Symtom der Psyche ist. Mitlerweile vermeide ich TV, Radio und Zeitung, denn ich brauche wirklich nur etwas hören, sehen, lesen und schon bin ich in der Angstspirale wie du und viele andere wieder drin

Wir können unseren Körper nicht kontrollieren, so sehr wir uns auch bemühen. Alle unsere Organe Arbeiten selbständig und das so gar sehr gut. Durch unsere Versuche die Kontrolle zu übernehmen lösen wir Symtome aus, weil wir einfach nicht akzeptieren wollen das unser Körper sich von uns nicht dreinreden läßt also sollten wir es lassen dann werden die Symtome schwinden.

Ich denk wir müssen in die Konfrontation gehen, der Tod gehört zum Leben dazu wie auch leider Krankheiten aber warum sollten wir sie bekommen? Wir denken in die Zukunft, was wäre wenn? obwohl das total falsch ist. Die Gegenwart das hier und jetzt ist aktuell und darum sollten wir uns kümmern. Anfänglich habe ich auch gedacht, was wollen mir hier einige oder auch Bücher erklären aber glaube mir alle haben recht. Warum machen wir uns mit unseren negativen Gedanken das Leben so schwer, schränken uns selbst in allen belangen ein usw?

Nun habe ich mir eine kleine Liste erstellt um meine negativen Gedanken zu überschreiben und wenn ich merke da schleicht wieder was in meinem Kopf rum, lese ich sie gleich und langsam, immer und immer wieder und es funktioniert.

Ich schaffe meine Ziele.

Ich bin gesund und stark.

Ich bin ruhig und entspannt.

Ich vertraue meinem Körper.

Ich bin ein wertvoller Mensch.

Ich darf Fehler machen.

Ich brauche nicht perfekt zu sein.

Ich brauche keine Angst zu haben.

Ich kann mir selbst Vertrauen.

Ich bin selbstbewusst.

Ich bin Ich


Am Abend füge ich dann immer noch hinzu:


Energie durchströhmt mich und macht mich stark für den nächsten Tag.

Ich schlafe die ganze Nacht tief und fest und entspannt.

Zitat von Brombeerkuchen:
siehste und da ist der unterschied. Ich war noch nie (40J.) bei einem richtigen Kardiologen. Immer nur Hausarzt oder Psychater/Neurologe.
Ich könnte noch nichtmal wenn ich wöllte sagen ob ich Herzkrank bin, weil ich es schlicht weg garnicht wissen kann. Ich hatte vom HA mehrere Ruhe EKG´s, Blutdruckmessungen, Puls und abhören der Lunge und das wars. Blutabnahme auch aber wie schon geschrieben - alle Werte im Topbereich.
Ich war immer der meinung, wenn das Ruhe EKG nicht ok wäre, würde mich der HA schon überweisen. Aber da bin ich eben nicht mehr sicher. Habe in nem anderen med. Forum gelesen, das ein Ruhe EKG garnix aussagt. Ich möchte aber nicht zum Kardiologen. Wenn ich einmal damit anfange bin ich mitten drin im hypochondrischem Teufelskreis.


Ich war einmal beim Kardiologen und das liegt bestimmt 15 oder 20 Jahre her. Seither wurden bei mir auch nur die normalen Ekg`s gemacht, Blutwerte usw. Dennoch kann ich dir sagen das, dass was du in einem Forum gelesen hast falsch ist. Hätten wir was am Herzen, würde es man sehr wohl an einem normalen Ekg und an den Blutwerten festellen also streiche mal deine Ängste hierzu. Vor ein paar Tagen habe ich bei einen Kardiologen angerufen und mir einen Termin geben lassen, weil ich deine Ängste und Befürchtungen teile und mir gesagt habe ich lasse mein Herz mal richtig untersuchen vieleicht stimmt ja doch etwas nicht. Mitlerweile denke ich aber ich sollte meine Hypochondrie angehen und in den Griff bekommen, anstatt einen Kardiologen glücklich zu machen (finanziell). Im Dezember hatte ich 6 Ekg`s, 2 davon in der Notaufnahme und seither auch etliche Blutabnahmen, irre was?

Guten Morgen Gifti,
na ja irre würde ichs noch nicht nennen.
Ich kenn das von 2005 mit den Notaufnahmen. Aber mich werden sie nur noch mit den Füßen zuerst in eine Notaufnahme bekommen. Ich hab das echt so satt. Dieses wissende Belächeln der Fachärzte: ach schon wieder ein Hypo.
Man muss ja noch nichtmal was sagen, denn sie sehen ja schon in den Akten das du ein Panikpatient bist.
Mich ärgert halt nur, das sie von vornherein ausschließen, das ein Hypo auch krank werden kann. Das aber macht es uns so schwer, zum Arzt zu gehen. Weil wir genau wie die Ärzte nie wissen ob Symptome echt oder Panik sind.
Ganz tief in mir weiß ich das ich gesund bin ... zumindest körperlich. Deswegen werde ich auch weiterhin Fachärzte boykottieren. Mein HA muss reichen.

Bei mir war das EKG, welches beim Hausarzt gemacht wurde auch unauffällig.
Habe mich allerdings trotzdem mit ihr geeinigt, bzw. sie meinte dass es nicht schadet und mir halt mehr Sicherheit gibt, dass ich einmal zum Kardiologen gehe.

Das Schlimmste an dem Besuch war das sprichwörtliche Schwitzen wie ein Schwein nach dem Belastungs-EKG
Die Ultraschall-Herzuntersuchung war sogar recht interessant (so technische Sachen mit Lämpchen und Bildschirmen sind mein Ding ).

Ergebnisse alle i.O.. Der Arzt fragte noch wieso genau ich denn nun zu ihm gekommen bin. Naja...halt ein wenig rumgedruckst von wegen starkes Herzschlagen mitten in der Nacht ohne erkennbaren Grund usw.

Außerdem erklärt der Arzt einem auch, dass ein normales Herz nun eben nicht mal eben so kaputt geht. Und die Risikofaktoren erkennt man an anderen Dingen in der Regel schon recht früh und kann entsprechend darauf reagieren wenn erforderlich.


@Giftzwerg: Wenn es 15 oder 20 Jahre her ist...warum den Kardiologen nicht unterstützen, sofern eine Unsicherheit da ist? Ist ja nicht so, dass Du ihm einmal im Monat die Bude einrennst. Und vllt. wird das EKG beim Hausarzt dann für längere Zeit auch nicht mehr beansprucht

@Brombeerkuchen: Ein Teufelskreis wird es erst, wenn Du dem vermeintlich guten Ergebnis nicht glaubst und einen zweiten, dritten,... Arzt der verschiedenen Bereiche aufsuchst um die Ergebnisse, die ja falsch sein müssen zu widerlegen / bestätigen.

@OneOfMany
Zitat:
Ein Teufelskreis wird es erst, wenn Du dem vermeintlich guten Ergebnis nicht glaubst und einen zweiten, dritten,... Arzt der verschiedenen Bereiche aufsuchst um die Ergebnisse, die ja falsch sein müssen zu widerlegen / bestätigen.

Ich kenn mich doch.
Wenn ich einmal anfange und auch nur ein Hauch von Unsicherheit in den Augen des Kardiologen ist, wird der mich nie wieder los der arme Kerl.

Zitat von OneOfMany:
@Giftzwerg: Wenn es 15 oder 20 Jahre her ist...warum den Kardiologen nicht unterstützen, sofern eine Unsicherheit da ist? Ist ja nicht so, dass Du ihm einmal im Monat die Bude einrennst. Und vllt. wird das EKG beim Hausarzt dann für längere Zeit auch nicht mehr beansprucht


OneOfMany, da hast du natürlich recht aber ich muß mich da Brombeerkuchen anschliessen

Zitat von Brombeerkuchen:
Ich kenn mich doch.
Wenn ich einmal anfange und auch nur ein Hauch von Unsicherheit in den Augen des Kardiologen ist, wird der mich nie wieder los der arme Kerl.



Ach mensch ... könnte nicht jeder Tag sein wie mein Nachmittag heute? Heute morgen noch dieses nervige zittern und schwitzen und ab Mittag gings aufwärts. Ich konnte meinen Haushalt machen und einkaufen ... und das alles ohne nerviges rumgeheule meinerseits.
Meine große Tochter kam mit ihrer Freundin und haben die kleine für zwei Stunden zu einem Spaziergang entführt ... ach schön, das ich mich auf meine großen verlassen kann. Zur Belohnung hab ich ihnen Muffins mit Gesichtern gebacken.
Nach dem Spaziergang hatte ich dann drei Mädels an meinem Küchentisch sitzen die mit dicken Backen Muffins geschmatzt haben und heißen Kakao getrunken haben. Sowas macht mich glücklich und da vergesse ich mal für ne halbe Stunde meine Ängste und bin einfach nur dankbar so tolle Kinder zu haben.
Mein großer hat heute die zusage für eine Lehrstelle im September bekommen. Er wird Altenpfleger in einem Heim für Demenzkranke Menschen. Ich bin so stolz auf meine Kids - könnte manchmal echt platzen wenn ich sehe wie sie ihren Weg gehen.
Auf der anderen Seite denk ich dann wieder, das sie eine gesunde Mutter verdient hätten ... zumindest eine die sich mal bissel am Riemen reisst und nicht wegen jedem schei. PA´s bekommt.
Naja ich werds wieder schaffen ... genau wie 2005. Ich muss einfach ...
Sponsor-Mitgliedschaft

liebes brombeerkuchen:)
hab grad die ganzen texte hier gelesen un gedacht ich versuch auh mal ein paar aufmunternde worte zu schreiben:)
ich kann dich nur allzugut verstehen ich hatte auch schon etliche male solche gedanken...ich bin 20 un mach grad ne ausbildung zur arzthelferin was meine attacken nich grad verringert weil ich gelernt hab auf was man achten muss, welche symptome für was sprechen....
aber ich kann dich wegen dem ekg auch beruhigen, auch wenns nur en ruhe-ekg is kann der arzt viel darauf erkennen z.B herzinfarkte oder rythmusstörungen.
am besten du atmest erstmal tiiief durch un trinkst ein glas wasser...das beruhigt manchmal ein bisschen:)
dann konzentrier dich auf i-was im raum was du siehst, stell dir die frage: was sehe ich, was spür ich grade was rieche ich? un des möglichst abwechselnd...schnell wirst du merken das du dich nich auf zwei sachen konzentriern kannst un deine angst weniger wird.
mach dir klar das es in dem mom nur deine angst is, nur deine gedanken un die können dir nix anhaben.
un als arzthelferin kann ich dir sagen das man meistens schon wochen vorher anzeichen fürn herzinfarkt hat, un natürliche bestimmte risikofaktoren erfüllen muss z.b bestimmte herzerkrankungen...meine mutter hat immer gesagt:so schnell stirbt ein mensch nicht, un sie hat recht, wenn der körper merkt i-was stimmt nich dann lässt er es uns schon vorher merken un wir gehn zum arzt.
versuch dich abzulenken un deine angst nicj zu ernst zu nehmen, denn die spielt uns immer streiche;)
alles allles liebe:)
nici

Danke für deine lieben Worte nici.
Ach man weißte ... in der Theorie beherrsch ich alles. Zum Beispiel wie ich mit einer PA umgehen muss usw. Nur die Praxis hapert.
Ich bin 40 Jahre und komm mir unendlich dumm vor das ich das nicht in den griff bekomme ... und ich reagiere auch anders bei PA´s. Ich werde wütend ... richtig wütend auf meinen Körper. 2005 hab ich mit Magersucht darauf reagiert. Die magersucht war die einzige sucht, bei der ich die Kontrolle über meinen Körper hatte. Ich bestimmte, wann mein Körper essen bekommt. Ich bestimmte wann mein Körper was zu tun hatte ... aber das kann ja nicht die Lösung sein, da wieder rein zu rutschen - nachdem ich Jahre gebraucht habe mich wieder auf normalen Stand zu bringen.
Übrigens leide ich heute nicht am Herzen sondern bin schwer Lungenkrank.
Vom beginnenden Magenkrebs mal ganz abgesehen.
Is echt zum Mäuse melken. Aber mal sehen was der Freitag bringt ... wär schön wenn ich mal ne Pause von all dem bekäme.
Samstag werde ich mich abends 20 Uhr mal extrem konfrontieren. Ich gehe mit Mama und Tochter in die riesige Stadthalle zu Hollyday on Ice. Mitten drin Sitzplätze ... hunderte Menschenmassen ...ich hoffe ich überlebe.

ja des kenn ich auch alles...wenns mit gutgeht denk ich auch manchmal so warum ich eig immer diese angst hab des bringt doch eig gar nix un schmunzel sogar über mich selbst^^ ...un wenn ich wieder mittendrin bin is alles wieder hin...-.-
aber manchmal hilfts vlt auch die angst nich so ernst zu nehmen sondern eher zu denken: 'ah da biste ja wieder, was hast du als nächstes geplant wovor ich angst hab?' un es als i-ein komisches experiment vom körper zu betrachten.
es is echt komisch was die angst alles mit einem machen kann obwohl man gesund is...heut is man herzkrank un morgen hat man alle symptome fürn schlaganfall...aber kopf hoch! du wirst es schaffen...du hast es schonmal gepackt also warum diesmal nicht auch? zeigs deiner angst!;)
bei mir hats erst vor nem monat richtig schlimm angefangen, aber hab schon seitdem ich 16 bin solche ängste als meine oma gestorben isnach nem langen leidensweg an krebs...aber bin jetzt in therapie un hoff soo sehr das es hilft...hab momentan en gehirnanneurysma das jeden moment platzt un morgen hab ich wsl wieder was andres^^

A


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Mira Weyer
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