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Hallo liebes Forum,

in den letzten Monaten sind früher für mich völlig normale Dinge, beinahe unmöglich geworden. Aufgrund der Angst habe ich mir eine Komfortzone konstruiert, in welcher ich AKTIV Dinge meide - klassisches Vermeidungsverhalten. Manches konnte ich wieder ablegen, andere sind geblieben.

Welche Aktivitäten/Dinge macht ihr zurzeit aufgrund eurer Angst NICHT?

Bei mir ist es aktuell

- wenig/kein Sport (früher beinahe täglich, vor allem Rennradfahren vermiss ich)
- weniger soziale Interaktion
- weniger Teilnahme am Familienleben
- keine Konzerte

Der Grund ist die Erwartungsangst, es könnte etwas passieren. Ich checke auch des öfteren welcher Arzt Wochenenddienst etc hat . Nur für den Fall.

Wie sieht das bei euch aus? Kennt ihr das von euch selber? Ich halte mir das öfter vor Augen und dann werd ich wütend, weil es keinen rationalen Grund auf diese einst normalen Dinge zu verzichten. Das sorgt teilweise für Antrieb und ich überwinde und stelle mich meinen Ängsten!

Freue mich auf einen Austausch. Das soll hier auch kein sich in Selbstmitleid suhlen werden, eher als Inspiration gedacht. Bin mir sicher es gibt viele Mitglieder, welche erhebliche Fortschritte gemacht haben!

Danke für's Lesen!

31.05.2024 17:11 • 02.06.2024 x 4 #1


44 Antworten ↓


Lieber FrancesTheMute,

egal, was Du hier schreibst und welches Thema Du hier eröffnest.
Bei Dir geht es im Grunde immer um das Gleiche.

Ich habe den Eindruck, Du kannst Dir Deine Gedanken und Deine Gefühle nicht mehr bewusst anschauen.

Mit seinen Gefühlen kann ein Mensch seine Gefühle nicht anschauen und auch nicht bewerten.

Erst wenn Du aus diesem Kreislauf wieder herausfindest, kannst Du Deine Ängste abschwächen.

A


Vermeidungsverhalten - worauf verzichtest Du?

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Ich verzichte seit 30 Jahren darauf, in Urlaub zu fahren. Es ist aber nicht aus Angst, sondern weil ich woanders gar nicht schlafen kann. Die Urlaube, die ich damals zuletzt gemacht hatte, waren immer ein Fiasko und endeten mit Nervenzusammenbrüchen. Aus dem gleichen Grund verzichte ich auch auf abendliche Veranstaltungen. Ich muss spätestens um 18 Uhr zuhause sein, um runterzukommen, sonst ist die Nacht gelaufen.
Die Dinge, die ich aus Angst vermeide, empfinde ich nicht als Verzicht, sondern als Erlösung So.z.B. Vor Leuten zu reden, mich in den Mittelpunkt zu stellen und den Chef spielen, Autofahren, Telefonieren, Verantwortung für andere Leute übernehmen u.ä.

@Hotin das mit den Gefühlen finde ich interessant. Wenn ich versuche in mich rein zu hören ist alles durcheinander. Ich kann selbst nicht mehr sagen was ich will und was nicht.

Vereinsaktivitäten/ Ehrenamt vor allem wenn ich auch noch eine weite Anfahrt habe ( zusätzlicher Stress).

@Hotin
Ich stimme dir zu. Es wird noch dauern bis ich alles richtig einordnen und verarbeiten kann bzw. den richtigen Weg für mich finde. Dennoch war es nicht meine Absicht mit diesem Thema auf mich Bezug zu nehmen.

Bestimmte Lebensmittel

Zitat von UMAIR:
das mit den Gefühlen finde ich interessant. Wenn ich versuche in mich rein zu hören ist alles durcheinander. Ich kann selbst nicht mehr sagen was ich will und was nicht.

Das ist völlig verständlich. Noch einmal. Man kann mit seinen Gefühlen, also mit seinem
unterbewussten Denken nicht seine Gefühle anschauen und beurteilen.
Das erzeugt eine Angststörung.
Denn, wie Du sagst, dann wird alles durcheinander.

@FrancesTheMute leider auch Sport! Ich hab's so geliebt im Fitnessstudio... Es fehlt mir auch arg......
Große Festivals.....
Je nach Verfassung ENTSPANNTE Abende mit Freunden.....

Trigger

Ich bin früher sehr gern Zug und Bus gefahren. Busfahren geht wieder, beim Zug überlege ich mir, ob ich das in, besser mit entsprechender therapeutischer oder anderweitiger Hilfe wieder in Anspruch nehme.
Ich habe Angst da draußen und gehe meist mit meinem Freund mit dem Auto und Hund an schöne Orte.
Sind da wieder Ereignisse im Tagesgeschehen, schreckt mich das ab. Ich für mich, kann einkaufen, das ist okay, wenn das zu voll ist in den Geschäften, gehe ich mittags los.


Seit
Trigger

Corona


hat sich bei mir alles verändert.

Trigger

Essen gehen, das ist schwierig, weil so oft auch Chili im Essen ist. Ich muss nachfragen wegen Allergien und dann koche ich lieber selber, da ich weiß, was drin ist.


@Hotin ich erkenne den Unterschied nicht um ehrlich zu sein. Gefühle versuchen dich etwas zu äußern und dann darüber nachzudenken ist doch vollkommen natürlich oder ? Zb ich bekomme Angst und denke dann darüber nach klar muss sich das wieder legen. Die Gefühle komplett bei Seite legen oder ignorieren das schaffe ich nicht.

Zitat von UMAIR:
ich erkenne den Unterschied nicht um ehrlich zu sein.


Ich befürchte, hier im Forum wird kaum jemand den Unterschied kennen.

Zitat von UMAIR:
Die Gefühle komplett bei Seite legen oder ignorieren das schaffe ich nicht.

Das ginge auch nicht. Seine Gefühle sollte man ziemlich ernst nehmen.

Zitat von UMAIR:
Gefühle versuchen dich etwas zu äußern und dann darüber nachzudenken ist doch vollkommen natürlich oder ?

Wir haben zei Teile im Gehirn. Das Unterbewusstsein und das bewusste Denken.
Die Menschen hier im Forum möchten fast alles nur mit unterbewusstem Denken erledigen
Wie wir hier ständig lesen funktioniert das aber nicht gut.
Es ist nicht das was Du denkst, sondern mit welchem Teil Deines Gehirnes Du das denkst.

Zitat von UMAIR:
Zb ich bekomme Angst und denke dann darüber nach klar muss sich das wieder legen.

Angst bekommst Du wenn Dein Unterbewusstsein denkt.
Von selbst legen, wird sich die Angst kaum. Also solltest Du mit Deinem bewussten Denken
das Angstgefühl abbremsen, es stoppen.

@francesthemutegeht mir genauso
Angel nicht mehr
Keine disco
Kein Alk.
Kein rauchen
Kein kaffe
Kein schwarztee grüntee cola
Sport such nicht mehr aber erst seid 1 monat weil sobald ich mache gehts mir 3 tage kacke
Überstunden vermeide ich auch weil es mir nicht gut geht

@Hotin
Angst kann nicht gestoppt werden. Sie gehört zu den Grundemotionen.
Und Angst soll auch gar nicht gestoppt werden. Versucht man das, wird die Emotion leidlich größer und größer.
Freude, Spaß oder Glück soll ja auch nicht gestoppt/abgebremst werden…
Versucht mal Eure Stressoren zu erkennen und runterzukochen. Dann kann der Körper mit Angst auch genauso gut umgehen, wie mit anderen Gefühlen.
Akzeptanz Achtsamkeit und gesunde Lebenshaltung hilft schon viel.

Zitat von Chai:
Angst kann nicht gestoppt werden.


Na toll, woher weißt Du das?

Zitat von Chai:
Sie gehört zu den Grundemotionen.
Und Angst soll auch gar nicht gestoppt werden. Versucht man das, wird die Emotion leidlich größer und größer.
Freude, Spaß oder Glück soll ja auch nicht gestoppt/abgebremst werden…

Ah ja, gut das ich das nun auch noch weiß.

Woher hast Du Deine so wichtigen Erkenntnisse?
Also auch den Kindern sofort lernen. Wenn Kinder Angst haben dann bitte nie beruhigen.
Das wird ihnen nach Deiner Meinung nur noch mehr Angst machen.

Leider kann ich Deine Sichtweisen überhaupt nicht teilen.

Zitat von Chai:
Spaß oder Glück soll ja auch nicht gestoppt/abgebremst werden…

Ja, ja, dass kenne ich auch. Das ist sehr empfehlenswert. Und es führt auch direkt in ein Suchtverhalten
hinein.
Wie wir in unserer Spass-Gesellschaft ständig sehen können.

….schau mal hin, wo meine Info gerade reingerutscht ist - in Deiner Wahrnehmung…

Unbedingt gehören Kinder immer beruhigt bei Angst! Und ein sinnvoller Umgang sollte Kindern beigebracht werden. Genauso wie Selbstberuhigubg etcpp.

Wir sind doch hier aber gerade die Erwachsenen die mit unangemessen überhöhter Angst auf alltägliche ungefährliche Dinge reagieren.

Und da geht es wohl eher darum einen sinnvollen Umgang mit Angst zu erlernen (wieder zu erlernen/sich erinnern und wieder üben). Die meisten von uns waren nicht immer so ängstlich und eingeschränkt wie jetzt oder?
Sponsor-Mitgliedschaft

@Hotin in welches Suchtverhalten?
Ich spreche nicht von Konsum….

So könnte man ja ebenfalls provokant nachfragen: warum halten denn alle so doll an der Angst fest? Ist das Gefühl der Angst dann nicht auch eine Art Sucht?

Zitat von Chai:
So könnte man ja ebenfalls provokant nachfragen: warum halten denn alle so doll an der Angst fest? Ist das Gefühl der Angst dann nicht auch eine Art Sucht?

Eine sehr interessante Antwort, die Du hier schreibst. So provokant finde ich das gar nicht.
Unsere Angst und einige andere Gefühle scheinen sich manchmal so ähnlich wie bei einer Sucht
zu verhalten.
Das wird aber etwas schwierig zu diskutieren sein.
Ich denke schon sehr lange darüber nach, warum Therapeuten nicht mal versuchen, erfolgreiche Elemente
aus Suchttherapien, auch mal in bestimmte Psychotherapien einzubauen.

Zitat von Chai:
….schau mal hin, wo meine Info gerade reingerutscht ist - in Deiner Wahrnehmung…


Ja, ja, tatsächlich.
Und wie immer liegt die Schuld natürlich nur beim Empfänger. Also bei mir.

Ich klinke mich nun aus, da ich schnell schlafen muss

A


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Mira Weyer
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