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Schwierige Verlustangst :-/
Hallo miteinander..
ich war noch nie in einem derartigen Forum, weil ich bisher immer versucht hab, meine Probleme allein zu bewältigen, aber irgendwie ist das jetzt wohl nicht mehr möglich.
Mein Problem ist, ich habe extreme Verlustängste meiner Freundin gegenüber, ich versuche die Situation mal zu schildern, obwohl mir soviele Gedanken durch den Kopf gehen, dass es ein ganzes Buch füllen würde.
Hier mal kurz zu unserer Beziehung : Ich bin 28, sie 25, ich wohne in Düsseldorf, sie in Stuttgart, wir haben uns über meinen Job kennengelernt, im Juli 2012, und haben dann so etwa im Oktober beschlossen, dass wir es versuchen. Hatten beide keine Erfahrung mit Fernbeziehungen aber wir wollten es probieren. Sehen uns auch halbwegs regelmäßig, mal jedes Wochenende, mal weniger, aber nie weniger als 3 Wochen.
Ich habe zu Anfang sehr lange gebraucht, um mich auf sie einzulassen, weil ich da aufgrund von früheren Beziehungen immer wieder Angst habe, verletzt zu werden. Es war aber alles echt super, wir hatten ständig Kontakt, verstanden uns super, es gab immer liebe Worte tagsüber, mit denen man nicht rechnete - also das typische frisch Verliebtsein. Das hat dann auch dazu geführt, dass ich mich mit der Zeit ganz extrem in sie verliebt habe, was ich ja auch nicht mehr verkehrt fand.
Mittlerweile ist es allerdings leider so, dass ich mir nur noch Gedanken mache, was sie gerade tut, warum sie sich nicht meldet, etc. Ich persönlich empfinde es so, dass sich das ganze im Vergleich zur Anfangszeit extrem geändert hat. Wir telefonieren nur noch abends, es kommen keine lieben sms mehr zwischendurch usw.
Sie sagt immer, dass langsam der Alltag einkehrt, was sie auch gut findet, dass sie viel arbeitet (was ich auch verstehe), sich daher nicht immer melden kann, und dass doch alles gut sei.
Genau da fangen dann aber meine Probleme an. Aufgrund der Technik heutzutage sieht man ja ständig, wann jemand z.B. online ist, ob bei Facebook oder Whatsapp. Wenn ich nun den ganzen Tag von ihr nix höre, sie aber regelmäßig mal online ist, stell ich mir die Frage, warum sie nicht mal ne halbe Minute Zeit hat, um mir zu schreiben.
Ich dagegen denke sehr oft an sie, und wenn ich mal ne freie Minute hab, schreib ich ihr einfach mal ein paar nette Worte, dass ich an sie denke oder so.
Das hat sich jetzt mittlerweile so gesteigert, dass ich ständig aufs Handy schaue, wann sie zuletzt online war, dass ich Panik kriege wenn sie online ist und sich aber nicht bei mir meldet, dass ich die kleinsten Kleinigkeiten für mich selbst zu ner Riesensache mache. Wenn sie mal nicht zur vereinbarten Telefonzeit anruft, wenn ich sie nicht erreiche, wenn sie mit ihren Freunden weg ist.
Sie sagt, sie telefoniert mit einer Freundin - wenn ich dann aber aus der Kontrollsucht heraus unterdrückt auf ihre Nummer und die der Freundin anrufe, ist nichts besetzt, also niemand telefoniert. Dann kommen natürlich die wildesten Gedanken auf, die wie ich finde, auch berechtigt sind.
Was sie auch immer sagt ist, sie ist nicht so der 'Aufeinander-Häng-Typ', vor allem nicht wenn man unterwegs ist. Damit komm ich auch nicht so richtig klar, weil ich da ständig das Gefühl hab, alle anderen seien besser oder wichtiger. Sie redet und lacht mehr mit allen anderen als mit mir. Ihre Argumentation ist dann die, wie sie scheinbar viele Frauen haben, dass sie Zeit mit ihren Freunden verbringen möchte, wenn sie unterwegs ist. Ist ja auch okay, aber ist es normal, dass man dann abgeschrieben ist ? Ich sehe auch viele Päärchen in Gesellschaft, wenn man in ner Bar ist oder so..da kommt die Freundin immer mal zu ihm und umarmt ihn oder gibt ein Küsschen. Sowas fehlt mir halt. Weiß nicht ob ich das so akzeptieren soll oder ob das irgendwas zu bedeuten hat :-/
Ich hab nun schon mehrmals versucht mit ihr darüber zu reden, sie ist dann mit der Zeit genervt, was ich auch völlig verstehen kann, und sagt, dass sie sich dadurch von mir entfernt.
Auch die Art wie sie schreibt ist teilweise völlig emotionslos, gerade an Tagen an denen sie unterwegs ist oder wir nicht telefonieren. Das gibt mir das Gefühl, dass sie mir etwas verheimlicht, oder gar Besuch hat von dem ich nichts wissen darf.
Wenn wir mit ihren Freunden unterwegs sind hab ich immer die Angst, sie hatte vielleicht mal mit dem oder dem was, was ich ja nicht weiß, und ob das nicht auch wieder sein könnte. Gleichermaßen fühl ich mich dann selbst schlecht, dass ich,wenn dem so sein sollte, dass nicht gemerkt habe, und es nicht vermeiden konnte.
Das Problem ist eben gerade die Entfernung, und ich will mir nicht auf Dauer solche Gedanken machen müssen. Andererseits möchte ich sie aber auch absolut nicht verlieren. Es hat ja am Anfang auch funktioniert, da hab ich zwar lang gebraucht um mich auf sie einzulassen, aber da war sie meiner Meinung auch anders mir gegenüber.
Sie ist im Gegensatz dazu überhaupt nicht eifersüchtig, was ich eigentlich manchmal vermisse. Manchmal fragt sie mich sonntags auch gar nicht, was ich denn Samstag Abend gemacht habe - das vermittelt mir ein ganz starkes Gefühl von Desinteresse, obwohl sie dann sagt, ich hätte es doch von mir aus erzählen können, ohne Nachfrage
Ich habe nun glaub ich nicht mal die Hälfte der Dinge geschrieben, die mir durch den Kopf gehen, aber ihr kennt das ja sicher. Das merkt man dann wenn die Situation eintritt.
Ich weiß einfach nicht was ich falsch mache, wie ich das in den Griff kriege, ob es wirklich nur an mir liegt.
Vielleicht habt ihr ja nen Rat, um mich ein wenig zu beruhigen, auch wenn ich nicht weiß ob mir das hilft
Werde da echt immer verzweifelter und es ist absolut kein schönes Gefühl, jeden Morgen damit aufzuwachen
14.01.2013 22:39 •
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