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Hallo zusammen,

wie ihr vielleicht den anderen Beiträgen entnehmen könnt, ging es mir in letzter Zeit gar nicht gut. Auch besonders das Verhältnis zu meinem Vater kam ind Bröckeln.

Update: Aktuell mache ich ein FSJ, um mich erstmal primär auf meine Gesundheit zu konzentrieren. Man vermutet aktuell das PCOS, was neine Beschwerden ausgelöst haben könnte.
Nichts läuft im Moment optimal, aber alles ist besser als das Studium.

Als ich meinem Vater gegenüber meine gesundheitliche Lage und den Gedanken, mein Studium abbrechen zu wollen, schilderte, sagte er, dass meine Eltern keinen Hartz Vierer wie z.B. meinen Onkel großgezogen habe. Es tat so weh und das tut es immer noch.

Ich möchte mich nicht selbst loben, aber eigentlich müsste ihm klar sein, dass ich immer das Gegenteil wollte und hart arbeite. So habe ich Abitur und eine Berufsausbildung gleichzeitig gemacht (in NRW geht das) und jeweils mit 1.1 und 1.3 abgeschlossen. Ich hatte immer mein Bestes gegeben.

Ich will nicht in Selbstmitleid verfallen, nur es ist so schwer, meinem Vater zu vergeben. Er umsrmt mich öfters und kann auch total nett sein, nur das kann sich von Moment zu Moment ändern.

Dabei ist er selbst erst mit 29 arbeiten gegangen, davor hatte er gerade so einen Schulabschluss gemacht und hatte mehrere berufsbildende Maßnahmen abgebrochen. Nun ist er umgeschulter Lagerist.
Er wirft mir sowas an den Kopf, obeohl er vieles erstmal hätte besser machen sollen.


Tur mir leid, wenn ich so forsch werde, nur ich habe Angst, dass meine Enttäuschung und Wur ihm gegenüber die zukünftige Vater-Tochter-Beziehung nachhaltig schädigen wird. Auch meinte er danach, dass ich nicht immer alles persönlich nehmen solle. Aber es tut weh.

Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist es überhaupt normal, sowas von den Eltern zu hören?

LG

Gestern 21:35 • 25.02.2025 x 1 #1


2 Antworten ↓


Finde ich schon sehr hart und in der Sache auch unzutreffend.

Nur weil man kein Studium hat, ist man ja kein Bürgergeldbezieher. Du hast ja Abitur und eine Ausbildung. Du kannst also in deinen erlernten Beruf zurückgehen, richtig?

Da er ja nun selber nicht gerade Held der Arbeit zu sein scheint, wäre es schon angebracht, da etwas zurückhaltender aufzutreten.

Du kannst ihm das sagen und auch, dass es dich sehr gekränkt hat. Aber ob du ihn ändern wirst, ist fraglich. Ansprechen darf und sollte man es aber auch.

ehrlich gesagt, glaube ich, dass zwischen euch wirklich mal ein ruhiges Gespräch stattfinden sollte, ohne dass vorher eine Streits Situation war oder Ähnliches.

Für mich liest es sich so, als wolle dein Vater, ohne dass er das böse meint, etwas auf dich projizieren, was er nicht geschafft hat.
Das machen leider Eltern relativ häufig, aber oftmals nicht böse oder absichtlich. Wenn ich den Werdegang von deinem Papa so lese, wollte er wahrscheinlich selber gerne hoch hinaus, hat es aber nicht geschafft und arbeite nun als Lagerist. Nicht umsonst bricht man ja diverse Berufsbildungsmöglichkeiten ab.

daher glaube ich auch, er weiß gar nicht, wie sehr er dich damit verletzt. Auch wenn er dir dauernd sagt, du sollst das nicht persönlich nehmen. Ich würde mich da wirklich mal mit ihm unter vier Augen zusammensetzen und ihm sagen, wie er sich denn fühlen würde, wenn du sagen würdest: du hast sämtliche Chancen in deinem Leben gehabt, hast sie hingeschmissen und bis jetzt ein popeliger Lagerist. aber sei nicht so empfindlich, ist nicht persönlich gemeint.

manchmal hilft es, Menschen da ein bisschen einen Spiegel vorzuhalten, wenn normale Gespräche nichts mehr bringen.

Natürlich ist auch das keine Garantie, dass das funktioniert. Aber es wäre tatsächlich so die letzte Möglichkeit, die ich irgendwo sehe, bevor euer Verhältnis wirklich kaputtgeht.

Aber auch da muss ich sagen, wenn es dann am Ende kaputt geht, weil du nicht nach seinen Wünschen und Vorstellungen lebst, sondern so wie es dir möglich ist, dann ist das leider so.
Du hast dir das sicherlich auch nicht ausgesucht, hast sicherlich auch nicht umsonst Eine Ausbildung und nebenbei Abitur gemacht, um jetzt krankheitsbedingt erst mal gucken zu müssen, was du überhaupt noch machen kannst. Hast du dir sicher auch anders vorgestellt. Würde ich ihm in so einem Gespräch dann auch mal sagen.

Unterm Strich will ich dir aber sagen, dass tatsächlich es einfach so ist, dass deine Gesundheit wirklich vor allem anderen kommen sollte. Vor deinem Job, vor deinen Eltern,…

Ich habe auch einen regelmäßigen Kampf mit einem Elternteil, der meine Erkrankung immer nur dann anerkennen will, wenn es ihm in den Kram passt. Ansonsten darf ich mir dauernd anhören, ich sei ja nicht so krank wie man selbst. Die machen da also einen Wettbewerb draus. Ist auch nicht viel besser.
Aber ich verstehe dadurch deinen Zwiespalt, weil eigentlich möchte man ja ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern haben. Aber ich sage mir heute: wenn das nicht möglich ist, dann muss ich mich leider selber priorisieren. Auch wenn ich mir das nie gewünscht habe.





Mira Weyer
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