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Hallo ihr Lieben,

Ein Problem das mich zur Zeit beschäftigt und nicht Zur Ruhe kommen lässt:
Die letzten Jahre bin ich immer sehr gerne auf Conventions gefahren (Fantreffen mit Stargästen, mehrere Tage, übernachten im Hotel ...) und auf Larps (Live Rollenspiele). Das war alles kein Problem.

Jetzt stehen dieses Jahr wieder mehrere Unternehmungen an und mein Problem ist, dass ich total Angst davor habe, dass ich kurz vorher krank werde und dann nicht teilnehmen kann. und dann verpass ich was!
Mir wird jetzt schon ganz komisch, wenn ich an Veranstaltungen denke, die erst im Juni oder Oktober sind. Kann ich teilnehmen? Muss ich schon wieder absagen? Wird mir mein Körper streiche spielen? Was wenn ich dort krank werde ...

Dann denke ich mir zur Zeit: vielleicht wäre es bessere wenn du nicht so viel in die Zukunft schaust, sondern im hier und jetzt lebst und dann ist es halt irgendwann soweit. Das ist aber schwierig, weil man teilweise ja auch bissi was planen muss, Besorgungen machen, Zugticket kaufen etc. Und Vorfdeude hat man ja vielleicht auch ein bisschen, welche dann aber wieder gedämpft wird durch die Angst nicht teilnehmen zu können.

Ende Dezember bin ich nach Südafrika mit meiner Freundin geflogen. Wir haben das schon im Frühjahr gebucht gehabt. Denn ganzen Dezember war ich damit beschäftigt in mich hinein zu hören auf die ersten Anzeichen einer Erkrankung. Vier, fünf Tage vorher konnte ich nichts mehr essen, weil mir so schlecht war. Meine Mutter meinte das wäre halt Lampenfieber vor der Reise gewesen. Aber ich hatte so Angst, dass ich krank werde. Entweder kurz vorher oder dann auf dem Flug.

Kann mir jemand einen Tipp geben wie ich mit den kommenden Veranstaltungen umgehen soll? Sie sind alle in Deutschland und maximal ein verlängertes Wochenende lang.

Liebe Grüße

14.03.2016 17:04 • 16.03.2016 x 1 #1


7 Antworten ↓


Hey Surreal,

oh, ich erkenne mich in diesem Beitrag so sehr wieder.
Ich habe vor kurzem erst einen Tagesausflug hinter mir, am Vortag hin fünf Stunden mit der Bahn, Übernachtung, und am nächsten Tag wieder mit der Bahn zurück... ich hatte auch ständig darüber nachgedacht, was wäre, wenn ich in der Bahn plötzlich krank werde.
Mir hat letztendlich nur geholfen, an all die Male zu denken, an denen ich Bahn gefahren bin und an denen nichts passiert ist (und ich war noch nie so plötzlich krank, wenn ich unterwegs war). Oder an Geschichten von anderen zu denken, die ständig unterwegs sind und nie einfach so krank werden.
Dann hab ich versucht, an das Gute, an das viel wahrscheinlichere zu denken (Ich hör in der Bahn Musik, lese etwas, und angekommen mache ich dann dies und das). Und im Ernstfall, hab ich mir gedacht, sind dann andere Leute da, die mir im Notfall helfen können.
Irgendwie so hab ich es geschafft, dass ich zwar aufgeregt war (und mir war auch einmal kurz ziemlich flau), aber ich hab alles unbeschadet überstanden. Hab mir dann auch immer in regelmäßigen Abständen gesagt Na also, alles ist super, war doch logisch.

Ich hoffe, ich konnte ein bisschen helfen... freu dich auf deine Conventions und all deine anderen Planungen! Lass dir nicht die Laune daran vermiesen wegen etwas, was zu 99% sowieso nicht passiert!

A


Veranstaltungen / Reisen und die Angst krank zu werden

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Puh ich bin nicht die Einzige.

Mein Problem ist eher nicht, dass ich mir während der Reise selbst Angst und Panik mache, sondern schon Tage, nein Wochen oder Monate vorher schon.
Ich denke das ist auch der Grund für meine andauernden Magenprobleme / Übelkeit.

Dabei freu ich mich ja da drauf. Weil es immer so schön ist. *grmpf*
Letztes Jahr hatte ich diese Probleme noch nicht.

Oder vielleicht weil es mir grad Einfach nicht gut geht und ich befürchte das das so anhält und ob ich das dann packe?

Ne, du bist sicher nicht die Einzige.

Tage, Wochen, Monate vorher... spricht schon für eine ziemliche Reiseangst. Bei mir ging die Angst auch erst richtig weg, als ich dann in der Bahn saß - also eigentlich, sobald die Reise losging.
Ist mal irgendwann irgendwas vorgefallen, was dich in der Hinsicht traumatisiert hat? Vielleicht war es damals unbedeutend und jetzt doch der Auslöser für deine plötzliche Angst vor längeren Reisen...
Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du NUR Angst vor Sachen, die weiter in der Zukunft sind und auf die du dich eigentlich freust, also nicht einfache Tätigkeiten wie einkaufen gehen... versuch mal herauszufinden, wo bei dir diese Kante ist zu Davor hab ich Angst oder Davor habe ich nicht Angst..
Warum hast du z.B. keine Angst, 20 Minuten zur nächsten Bekannten zu fahren? Du könntest schließlich auch da jederzeit krank werden - theoretisch gesehen. Aber das macht dir keine Angst.

Machst du deine Ausflüge alle alleine oder mit Freunden? Wenn du sie mit Freunden machst, würde ich denen von deiner Angst erzählen... dann können sie dir helfen und dir Mut zusprechen, auch die Tage davor schon, das hilft bestimmt auch.

Wenn du dich gerade eh nicht so super fühlst, ist es verständlich, dass du dir ein bisschen Sorgen machst, das nicht zu packen... aber das schaffst du schon. Bis es losgeht, kannst du dich ja noch erholen!

Mh also letztes Jahr bin ich auf einer Convention am letzten Tag richtig krank geworden. Heftiger grippaler Effekt mit Kreislaufproblemen und Übelkeit. Musste bis abends ausharren bis mein Zug heim fuhr. Aber das hab ich überlebt.

Ja genau ich hab kein Problem mit Tagesausflügen oder so so. Denk ich zumindest. Wollt nächsten Samstag einen machen.

Ich denke, dass meine Sorge nicht unbedingt die Reise an sich ist. Sondern die Möglichkeit, dass ich vorher krank werde, mich unwohl fühle und dann die Reise erst gar nicht antreten kann. Und dadurch viele tolle Sachen verpassen. Bei unserem Spiel zum Beispiel ist da eine fortführende Geschichte und da will man ja wissen wie es weiter geht.

Außerdem mache ich mir Gedanken, was meine Bekannten und Freunde, die ich dort treffe, über mich denken, wenn ich dann schon wieder eine Veranstaltung aus gesundheitlichen Gründen absage.

Also eher nicht Angst vor der Reise an sich (heim kommt man immer irgendwie), sondern dass ich sie gar nicht erst antreten kann.

Hab jetzt letztes Wochenende den Wochenendaufenthalt / meine Reise nicht angetreten auf Grund meiner psychosomatischen Symptome. Und ich will das ja nicht so fortführen.

Ich reise meist allein und treffe dort Freunde und Bekannte. Ich will aber nicht dass jeder mitbekommt, dass grad was im Argen ist.

Ich reihe mich mal ein.
Ich fahre seit Jahren gar nicht mehr weg, wenn eine Übernachtung daran hängt. Auch ich habe keinerlei Vorfreude auf Veranstaltungen, weil ich fest davon überzeugt bin, dass immer wenn ich mich auf etwas freue, irgendwas dazwischen kommt und es alles wird, aber nicht schön.
Erstens habe ich generell Angst vor der Angst, als Derelisation mit Panik usw. und zweitens habe ich einiges an Erfahrungen. Als Kind war ich wirklich nicht oft krank, ABER wenn ich ohne meine Eltern irgendwo war, konnte ich darauf warten. Volleyballturnier am Wochenende - Angina. Bei der Tante übernachten - Grippe. Bei Oma schlafen müssen - Vereiterte Zahnwurzel. Sind so Sachen, die mir einfallen. Weg von zu Hause, Fieberträume... Ihr kennt das
Ich versuche im Vorfeld nicht an geplante Unternehmungen zu denken und mich bloß nicht darauf zu freuen! Erst nächsten Samstag ist die LBM geplant und wir haben schon Tickets *bibber*... Und im September wollen wir unsere Hochzeitsfeier nachholen, da hängt so viel dran... ich mag gar nicht soweit denken. Ich versuche alles so normal wie möglich anzugehen und erst am Abend davor ernste Pläne zu schmieden.

Kann man da vielleicht auch von einer Art Verlustangst sprechen?
Also dass man sich eigentlich auf etwas freut, schöne Hobbies und dann hat man Angst es auf Grund von Krankheit zu verlieren / dass es nicht schön wird?

Da sprichst du mir aus der Seele.

Je näher der Termin der Abreise rückt, um so mehr Sorgen mache ich mir.
Das schlimmste Szenario wäre, wenn ich so krank werden würde, dass ich gar nicht erst in den Urlaub gehen könnte.
Oder ich wäre so krank im Urlaub, dass ich gar nichts unternehmen könnte.

Blöderweise gehe ich über Ostern für ein paar Tage in Urlaub und genau jetzt mache ich mir Gedanken ohne Ende.

Ich habe dann auch so hilfreiche Gedanken wie: Jetzt warst du seit dem Herbst nicht mehr krank, also lange hält deine Glückssträhne nicht mehr.
Will damit sagen, weil ich so lange nicht mehr krank war, MUSS ich ja demnächst ja mal krank werden.
Kennt Ihr das auch?
Da hilft dann auch nicht, wenn ich an die 10 anderen Veranstaltungen/Urlaube denke an denen nichts passiert ist....

Ich denke das hat sehr mit der Angst zu tun, die Kontrolle über etwas zu verlieren gepaart mit geringem Selbstbewusstsein.
Denn zu 100% verhindern sich mit einer Infektionskrankheit anzustecken gelingt niemanden, das liegt nicht in meiner Hand.





Mira Weyer
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