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Zitat von Abendschein:
Das alles ist mir viel zu schwer und zu kompliziert.


Zitat von Abendschein:
Die normale Angst ist die Angst, die uns schützt und die nicht normale Angst, ist die Angst, die uns krank macht.

Zitat von Abendschein:
Diese Angst die so nervt, damit meine ich auch die
Symptome, die dabei sind.

Liebe Abendschein,
lange, lange habe ich über Deine Beiträge nachgedacht.

Bestimmt sprechen wir ein wenig aneinander vorbei. Mit der Angst, die uns krank macht, meinst
Du vermutlich die Situation, wenn Angstgefühle sich überschlagen, sich gefühlt nicht mehr stoppen
lassen, sich zu Panikattacken aufschaukeln, und auch noch viele körperliche Symptome erzeugen.

Das ist aber ein völlig anderes Thema. Mit fehlendem Urvertrauen wird das gar nichts zu tun haben.
Die, wie Du sie nennst, krankhafte Angst mit Panikattacken, entsteht aus einem völlig anderen Zusammenhang.
Dieses Thema Urvertrauen hier, können mehr diejenigen besprechen, die schon so, wie Du auch,
bereits viel Erfahrungen gesammelt haben, schon etwas fortgeschritten sind, und weiter in
Einzelheiten einsteigen möchten.
Ein Neuling hier im Forum könnte da sehr schnell völlig überfordert sein, mit dem worüber wir
hier sprechen.

Zitat von Abendschein:
Ich verstehe nicht, das Du mich nicht verstehst.

Ich verstehe Dich doch. Wir reden hier aber über zwei völlig verschiedene Themen.
Dieses Thema geht darum, wie man eventuell Grundvertrauen selbst erzeugen kann.

Du sprichst hier davon, wie eine Angststörung entstehen kann. Die Gründe, warum eine Angststörung
entsteht müssen aber nach meiner Ansicht gar nichts damit zu tun haben, dass irgendwo das
Urvertrauen fehlt.

Eine Angststörung entsteht vermutlich deswegen, weil ein Mensch zum Denken nicht so, wie
es sein sollte, die beiden Teile Unterbewusstsein und Bewusstsein abwechselnd und
ausgeglichen zum Denken benutzt.
Die Störung kann entstehen, weil zwei Sachen auftreten können.
Erstens:
Wenn ein Mensch immer weniger bewusst denkt, dann überfordert er sein unterbewusstes Denken.
Man denkt sich fest. Weil, allein mit Gefühlen und unterbewussten Gedanken kann man weder
Ruhe im Kopf herstellen, noch Probleme lösen. Das ist dann eine ideale Grundlage
dafür, dass Panikattacken ausgelöst werden.


Zweitens:
Wer fast nur noch allein mit seinen Gefühlen denkt, also sein bewusstes Denken kaum noch
benutzen kann, der versteht anscheinend vorübergehend nicht mehr den eigenen
Regelkreis in sein Gedanken.
Wir haben Gefühle, benutzen Gedanken und bekommen manchmal körperliche Symptome,
wenn wir unsere Gefühle nicht ausgeglicher halten können.

Zitat von Abendschein:
Ja und das mit dem Urvertrauen, ich denke, das das nicht immer unbedingt, was mit den Ängsten zu
tunt hat.

Wie schon gesagt. Hier stimme ich Dir völlig zu.

Ganz viel Menschen schreiben in diesen Situatione hier in diesem Forum ihre ersten Texte.
Siehe auch die übermächtig große Anzahl von Usern, die immer nur von ihren Symptomen
schreiben.
Mit dem Thema Urvertrauen oder Grundvertrauen hat dies nach meiner Sichtweise aber
nichts zu tun.
Wenn man das besprechen will, kann man dazu nur ein anderes Thema starten.

Zitat von Hotin:
Wenn man das besprechen will, kann man dazu nur ein anderes Thema starten.

Aber das Urvertrauen und das Gundvertrauen haben vielleicht doch etwas mit den Ängsten zu tun?
Wenn ich das Urvertrauen habe, oder bekommen habe von meinen Eltern, dann entsteht doch keine
Angst, oder? Meine Mama hat mir kein Urvertrauen mitgegeben, sondern von Anfang an, Angst.

Sind das dann nicht ein paar Schuhe?

A


Urvertrauen oder besser Grundvertrauen selbst herstellen?

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Zitat von Abendschein:
Aber das Urvertrauen und das Gundvertrauen haben vielleicht doch etwas mit den Ängsten zu tun?


Das kann schon sein. Nur wird der Zusammenhang anders sein, als Du es vermutest.

Zitat von Abendschein:
Wenn ich das Urvertrauen habe, oder bekommen habe von meinen Eltern, dann entsteht doch keine
Angst, oder?

Doch natürlich kann man dann auch eine starke Angststörung mit Panikattacken bekommen.
Warum denn nicht? Es ist doch nicht nur vom fehlenden Urvertrauen abhängig.
Personen die sehr behütet aufgewachsen sind, bekommen ebenfalls Panikattacken.

Zitat von Abendschein:
Das geht, aber nicht wenn man mitten drin steckt, dann konnte ich nicht nach Links und nicht nach Rechts schauen.

Das mag schon sein. Wenn Du zum Verstehen und zum Akzeptieren hauptsächlich nur Deine
Gefühle aus dem Unterbewusstsein als Berater hinzunimmst, wirst Du da kaum herauskommen.
Ich habe dies übrigens schon hier in einem Text beschrieben.

Zitat von Abendschein:
Erst Jahre später habe ich es gelernt.
Aus dem Kreislauf herauszubrechen,

Ja schön.

Zitat von Gaulin:
ich denke, dass man da eine gewisse Stabilität braucht um aktiv gegenzusteuern.

Ja, da schließt sich der Kreis wieder. Irgendwann ist es Dir gelungen. Dein eigenes Grundvertrauen
aufzubauen. Erinnerst Du Dich noch, wie oft Du mir gesagt hast.
So, jetzt melde ich mich hier im Forum wieder ab. !0 mal, wird da glaube ich nicht reichen.
Sehr gut, dass Du hier geblieben bist. Denn seit langem hast Du dieses
Grundvertrauen nun selbst aufgebaut. Und jetzt funktioniert es.

Zitat von Hotin:
Erinnerst Du Dich noch, wie oft Du mir gesagt hast.
So, jetzt melde ich mich hier im Forum wieder ab. !0 mal, wird da glaube ich nicht reichen.

Meinst du mich?
Ich wollte mich noch nie hier abmelden, zumindest habe ich es nie erwähnt

Zitat von Gaulin:
Meinst du mich?
Ich wollte mich noch nie hier abmelden, zumindest habe ich es nie erwähnt


Oh nein, natürlich meinte ich nicht Dich. Da ist in meinem Beitrag was falsch gelaufen.
Das tut mir leid.

Zitat von Hotin:
Das kann schon sein. Nur wird der Zusammenhang anders sein, als Du es vermutest. Doch natürlich kann man dann auch eine starke Angststörung mit ...

Daran erinnere ich mich nicht mehr , das ich das Forum schon 10 mal verlassen wollte. Da verwchselst Du mich. Ich bin froh hier zu sein.

Zitat von Abendschein:
Daran erinnere ich mich nicht mehr , das ich das Forum schon 10 mal verlassen wollte. Da verwechelst Du mich.

Du hast Recht. Wir kennen uns ja auch höchstens etwa 8 Jahre.
Manchmal ist es sehr von Vorteil, wenn man sich an unterbewusste Aussagen nicht erinnert.
Spricht man manchmal etwas aus, was man gar nicht ernst meint? Warum geschieht das? Wobei hilft das?

Oder erinnern wir Menschen uns
teilweise auch gar nicht an unsere ausgesprochenen Ängste?
Wenn das so ist, dann wundert mich einiges nicht mehr.
Weil das würde dann etwas außergewöhnlich Neues bedeuten.
Und warum sprechen wir hier im Forum über unsere Ängste, wenn wir uns häufig danach gar nicht daran erinnern, dass wir uns über ganz bestimmte Ängste unterhalten haben?
Wenn ich mich aber nicht daran erinnern kann, über welche Ängste ich mich in den letzten Wochen mit jemandem (auch Therapeuten) unterhalten habe, wie will ich meine Ängste denn dann abschwächen?
Fragen über Fragen.
Das hört sich für mich neu an.
Was speichern wir ab? Und was nicht.
Danke für diesen Hinweis.
Darüber werde ich mal nachdenken.

Zitat von Hotin:
Wenn ich mich aber nicht daran erinnern kann, über welche Ängste ich mich in den letzten Wochen mit jemandem (auch Therapeuten) unterhalten habe, wie will ich meine Ängste denn dann abschwächen?

So ging es mir teilweise bei meiner letzten Therapie. Ich konnte eine Woche später nicht mehr sagen, was wir in der Stunde davor besprochen haben.

Zitat von Tigerlilie:
So ging es mir teilweise bei meiner letzten Therapie. Ich konnte eine Woche später nicht mehr sagen, was wir in der Stunde davor besprochen haben. ...

Vielen Dank für Deinen Hinweis.
Daß bedeutet folglich.
Willst Du an Deinen Ängsten etwas verbessern, dann musst Du Dir diese
Ängste erst einmal bewusst machen.
Sonst kann sich daran nie etwas verbessern.
Man muss sich also zuerst einmal
jederzeit daran erinnern können,
was einem genau Angst gemacht hat.
Ist jetzt auch nicht dieses Thema
Urvertrauen/Grundvertrauen,
ich halte es aber für existentiell wichtig.
Ich vermute, ich weiß, warum man sich an Ängste oft nicht mehr erinnern kann.

@Hotin ich kenne auch Angstzuständ, wo ich nicht weiß, wo das herkommt.

Ich kann mir vorstellen, dass diese Angst dann auf Dinge aus unserer frühesten Kindheit zurück geht, an die wir keine bewusste Erinnerung mehr habe.
Also auch die Zeit, in der das Urvertrauen entsteht.

Inzwischen habe ich Vermutungen, wo die Angst herkommt. Also welche Umstände mir als Baby solche Todesängste gemacht haben, dass diese auch später immer wieder getriggert werden durch ähnliche Situationen. Aber ich weiß trotzdem noch nicht, wie ich nun gegen die Ängste vorgehen kann. Die Gefühle sind manchmal so stark bis panisch, dass ich dann auch nicht mehr klar denken kann.

Zitat von Tigerlilie:
@Hotin ich kenne auch Angstzuständ, wo ich nicht weiß, wo das herkommt. Ich kann mir vorstellen, dass diese Angst dann auf Dinge aus unserer ...

Natürlich kann Dir das helfen, wenn Du weißt, wo Deine Angst herkommt.
Unbedingt notwendig finde ich es aber nicht.
Früher war früher. Aber heute ist heute. Die Angst machenden Situationen sind heute doch völlig andere.
Das Deine Gefühle manchmal bis zur Panik hochlaufen, kann ich verstehen.
Nur wenn Du Ruhe im Kopf bekommen willst, solltest Du Dich ruhig denken.
Oder kennst Du ein Gefühl, welches Dich immer sofort ruhig werden lässt?

@Hotin mir fällt gerade spontan ein, wenn ich verliebt war, war ich irgendwie am gesündesten. Keine Ängste, war mutig, da ging irgendwie alles oder sagen wir viel viel mehr! Toller Gefühlszustand Nur leider ist es kaum möglich sich dauerhaft im Verliebtsein aufzuhalten...

Zitat von Hotin:
Früher war früher. Aber heute ist heute. Die Angst machenden Situationen sind heute doch völlig andere.

Das mag rational so stimmen, aber vom Gefühl her habe ich durchaus schon öfter erlebt, dass ich mich genauso fühle wie damals als Kind.

Zitat von Hotin:
Nur wenn Du Ruhe im Kopf bekommen willst, solltest Du Dich ruhig denken.

Das ist leichter gesagt als getan.


Zitat von Gaulin:
mir fällt gerade spontan ein, wenn ich verliebt war, war ich irgendwie am gesündesten.

Das kann ich bestätigen.

Ich finde das Thema auf jeden Fall sehr interessant.

Wie weit definiert man eigentlich Urvertrauen? Ich hatte gestern zu dem Thema kurz gegoogelt und war auf unterschiedliche Definitionen gestoßen. Also bei manchen ging es nur um das Vertrauen in andere Menschen, Bindung ... Woanders war es weiter gefasst als Vertrauen in andere, in sich selbst (Körper und Fähigkeiten) und in die (Um-)welt.

Wenn ich von mir ausgehe, dann habe ich vor allem wenig Vertrauen in meinen Körper und meine Fähigkeiten, ich halte die Welt für einen gefährlichen Ort (Glaubenssatz) und habe kein Vertrauen darauf, dass andere mir wohlgesonnen sind und es gut mit mir meinen.


Kann man auch sagen, das Urvertrauen wären positive Glaubenssaätze wie ich werde geliebt, die Welt ist ein sicherer Ort, ...?

Dann könnte man an seinen Glaubenssaätzen versuchen anzusetzen.

Zitat von Gaulin:
@Hotin mir fällt gerade spontan ein, wenn ich verliebt war, war ich irgendwie am gesündesten. Keine Ängste, war mutig, da ging ...

Genau so habe ich das auch empfunden, aber das zeigt ja dass die Angst und Panik durch Ablenkung weggeht und das ist das was ich meine wir fokussieren uns darauf und wenn wir mit anderen abgelenkt sind geht die Angst zur Seite, ganz einfach aber das geht nicht wenn man sich nur so ablenkt das muss schon was gravierendes sein und so eine Verliebtheit ist immer wieder schön

@Abendschein ich würdenicht sagen, dass Verliebtheit Ablenkung ist. Das ist ja ein ganz bestimmter Hormoncocktail.

Ja, Verliebtheit ist ein hormoneller Ausnahmezustand. Da ich selber keine ausgeprägten Ängste habe, kann ich nicht sagen, wie es auf Ängste wirkt. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass für das Programm Angst weniger Platz ist, wenn das Programm Reproduktion auf Hochtouren läuft.

Aber eventuell sind manche Ängste so stark, dass sie verlieben verhindern? Hat da jemand Erfahrung damit oder vermutet es bei sich?
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Tigerlilie:
Wenn ich von mir ausgehe, dann habe ich vor allem wenig Vertrauen in meinen Körper und meine Fähigkeiten, ich halte die Welt für einen gefährlichen Ort (Glaubenssatz) und habe kein Vertrauen darauf, dass andere mir wohlgesonnen sind und es gut mit mir meinen.

Es ist alles wahr. Und auch nicht wahr. Weil es beides gibt. Die Frage ist, wie wir die Gewichtung legen. Aber das können wir leider nur zu einem kleinen Teil selber entscheiden. Meistens entscheidet diese graue Masse da oben für uns.

Es ist ganz erstaunlich, welch Gefahren und Krankheiten wir häufig überleben - daher kommt auch das Konzept des Schutzengels. Und die Vorstellung, dass wir ohne ihn nicht lange überleben würden. Weil das Leben anscheinend immer auf des Messers schneide steht. Oder auch nicht?

Die menschliche Existenz ist und bleibt ein Rätsel.

Zitat von User_0815_4711:
Verliebtheit ist ein hormoneller Ausnahmezustand

Ich denke auch, dass gewisse Hormone wenigstens beteiligt sind dabei. Habe oft schon Zusammenhänge gehört/gelesen, dass Hormone beeinflusst werden durch alles mögliche. Auch Medikamente zb. Ein laufender Prozess, der da in Gang gesetzt wird. Selbst Wetter, Ernährung, Lebensumstände, Beziehungen, einfach alles irgendwo...

Zitat von Hotin:
Nur wenn Du Ruhe im Kopf bekommen willst, solltest Du Dich ruhig denken.
Oder kennst Du ein Gefühl, welches Dich immer sofort ruhig werden lässt?


Zitat von Gaulin:
mir fällt gerade spontan ein, wenn ich verliebt war, war ich irgendwie am gesündesten. Keine Ängste, war mutig, da ging irgendwie alles oder sagen wir viel viel mehr! Toller Gefühlszustand

Ja, das hört sich gut an.
Aber wann hatte ich in den letzten 50 Jahren gerade immer mal den Gefühlszustand des
Verliebsein dabei?
Und was mache ich, wenn ich meiner Freundin mal wieder ein Ohr abreißen könnte, weil sie
mich mit ihren Gefühlsausbrüchen mächtig ärgert?

A


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Mira Weyer
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