ich bin seit vielen Jahren mit Angst und Depressionen in Behandlung und habe seit jeher (außer einer Phase wo vieles probiert wurde aber nix half) Venlafaxin genommen.
Nun versuche ich seit mehreren Jahren dieses abzusetzen, da es mich sehr müde und abgestumpft macht. Nach gescheitertem zu schnellen absetzen habe ich nun versucht die Bobbel in der Kapsel in Rücksprache mit dem Psychiater immer weiter zu reduzieren. Von 150 bis 62,5 ging dies ganz ok über 1,5 Jahre voran. Dort war ich dann seit Januar stabil und habe im April weiter reduziert. Bei 50 mg merkte ich schnell, dass die Symptome zu stark werden und bin nach 4 Wochen wieder hoch.
Leider ergab sich auch hier wenig Besserung, so dass ich nun wieder bei 75 bin wo ich am Jahresanfang war (seit 3 Wochen). Mir ist klar das dieses langsame Absetzen manchen ins schmunzeln versetzt. Nun aber zum Problem:
Auf jeden Fall habe ich seit dem hoch und runter eine sehr starke Unruhe in mir. Alles ist mit Anspannung verbunden und es erzeugt oft ein to much Gefühl wenn etwas zu laut oder zu viel ist. Dazu habe ich die ganze Zeit eine Angst im Körper gepaart mit dieser Unruhe. Ich merke die beiden vorwiegend im Bauch und Gliedmaßen. Oft fällt es mir schwer alleine zu bleiben aus Angst ich könnte durchdrehen oder in eine Klinik müssen (mein größter Horror, ich war mal in einer Reha und die Trennung von Frau, Kind und Hund hat alles 10 mal schlimmer gemacht. Musste dann abbrechen.). sehr unpraktisch im Homeoffice Nun suche ich Wege mit der Situation umzugehen, da ich schon mehrmals die Arbeit abbrechen musste. Ich bin einmal im Quartal beim Psychiater und habe so ca alle 2-3 Wochen eine Langzeitpsychotherapie die mich beim absetzen auch voll unterstützt (leider wegen Urlaub und Krankheit Heute Nachmittag das erste mal seit vielen Wochen).
Ich versuche die Gefühle anzunehmen und nur zu bemerken. Es gelingt mir aber oft nicht und dann geht die Gedankenspirale los, es baut sich Panik auf usw. Auch kommt oft auf dem nichts dieses Panik und to much Gefühl. Das schlimmste ist aber die Unruhe tief im Körper, da diese das ganze mE am laufen hält.
Nun will ich aber natürlich keine weiteren Medis nehmen. ich habe alles da. atarax, opipramol, trazodon und sogar noch ein paar Tavor. Aber nehmen mag ich nix. will nicht noch ein Medi und mein Nervensystem weiter stressen nach dem ganzen hoch und runter. Atarax nehme ich ganz selten mal. Habe auch Angst, dass nichts davon wirkt und ich dann gar keine Optionen mehr habe. Benzos und Neuroleptika will ich definitiv nicht.
Von daher suche ich Ideen und Gleichgesinnte zum Austausch und sicher oft auch etwas Ermutigung durchzuhalten.
Habt einen schönen Tag
LG Urkel
13.07.2023 07:51 • • 03.11.2024 x 1 #1