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Hallo,
vielleicht habe ich hier ein Luxusproblem, wo andere Angstgestörte nur mit dem Kopf schütteln, aber ich leide wirklich darunter, mich nirgends unterwerfen zu können. Ich mache an der Arbeit nicht genau das, was ich soll. Das heißt natürlich nicht, dass ich bewusst was falsch oder weniger mache, als ich soll, sondern oft übers Ziel hinausschieße. Ich habe 25 Jahre Berufserfahrung, kann aber aus bestimmten Gründen schlecht Personal führen, und bin deshalb immer auf eine gewisse Weise auf Sachbearbeiterebene gefangen. Jetzt bin ich aber selbständig, und werde immer dann gerufen, wenn es irgendwo brennt. Und solange ich sprichwörtlich aufräume und saubermache, gibt es keine Probleme. Aber wenn es darum geht, Probleme und Mängel in der Organisation abzustellen, gehen die Probleme los. Denn ich bin nur der Tatortreiniger, nicht der Kriminaloberkommissar.

Jetzt kommt es aber oft vor, dass gar kein Kriminaloberkommissar gerufen wird, die de facto Straftaten aber dennoch existieren, ohne dass sie jemandem auffallen.

Ich glaube, es geht nicht anders, als zu erklären, was ich genau mache. Aber davor habe ich Angst. Mein Beruf hat keinen guten Ruf und wird oft ins Lächerliche gezogen. Mit Sicherheit auch von Usern hier im Forum. Es gibt niemanden, außer Mitbetroffene, mit denen ich darüber reden kann. Alle plagt dasselbe Leid. Viele scheiden vorzeitig aus oder halten den Mund, um nicht anzuecken. Andere raten, sich einfach was neues zu suchen. Aber ohne Anpassung geht es nicht. Auch in einer Selbsthilfegruppe fragte man sich, warum ich nicht einfach tue, was von mir verlangt wird, egal, ob es richtig oder falsch ist. Aber ich kann das nicht mehr. Ich habe nicht studiert, um zu lügen.

14.11.2018 19:02 • 31.12.2023 #1


35 Antworten ↓


Hallo,

eine Möglichkeit wäre doch, sich diese Tatortreiniger-Arbeit entsprechend bezahlen zu lassen.

Die andere, sich um Aufträge zu kümmern, deren Ausführung erfüllender ist.

Gruß

A


Unfähigkeit sich zu unterwerfen

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Das Problem diesmal ist, dass sie keine Ahnung hatten, was ich bei der Reinigung finden würde. Die Finanzdirektorin in UK hat ihr Gesicht verloren, weil ich ohne es zu wollen, dafür gesorgt habe, dass das Finanzergebnis dieses Jahr viel niedriger ist als von ihr berechnet wurde. Der Kaufpreis für das gesamte Unternehmen war somit viel zu hoch. Wenn ich weiter periodengerecht buche, wird sie weiter in die Enge getrieben. Durch meine Akribie habe ich sie sozusagen bloßgestellt. Allerdings hätte ihr Beraterstab auch mal auf die Idee kommen können, ein due diligence-Verfahren durchlaufen zu lassen. Das ist nicht geschehen. Durch meine Hartnäckigkeit, alles zu buchen, was an Belegen reinkommt, was nicht nur Kür ist, sondern Pflicht, steht sie jetzt wie ein begossener Pudel da. Die Ergebnisabweichung bewegt sich zwischen 1,5 und 2 Mio. EUR. Mein Projekt läuft zwar Ende des Monats ab, aber es hätte auch verlängert werden können. Aber: Auch Bilanzbuchhalter haben ein gewisses Berufsethos.

Aber vielleicht sollte ich nicht so strikt zwischen richtig und falsch trennen, sondern mich fragen, ob es meine Lebensaufgabe ist, Schwachmaten bloßzustellen, oder einfach nur mein Honorar zu verdienen. Wie stark soll man sich dabei bücken, ohne sein Rückgrat aufzugeben?

Nichts veratanden obwohl das alles sehr spannend klingt.

also ich blick ehrlich gesagt auch nich durch...

Ich arbeite in einem deutschen Unternehmen, was im Mai von einem englischen Konzern gekauft wurde. Diese englische Gesellschaft hat sich über den Tisch ziehen lassen. Man kann schon fast von Betrug sprechen, denn die Bilanz war stark geschönt. Das kann man dadurch erreichen, indem man Verpflichtungen, die man buchen müsste, eben erst kurz nach dem Kaufdatum bucht. Ich habe die Buchhaltung übernommen und auf den neuesten Stand gebracht. Natürlich hatte der Verkäufer noch seine Finger im Spiel und hat viele größere Rechnungen zurückgehalten. Ich habe dann durchgesetzt, dass diese Rechnungen zeitnah gebucht werden konnten. Das gelang mir im September. Jetzt habe ich zwar perfekte Abschlüsse, aber eine düpierte Finanzdirektorin in England, die mir ständig nachweisen will, dass meine Buchführung falsch sein muss. Sie stellte sogar einen Mitarbeiter für eine Woche ab, der aber keinen Fehler finden konnte. Als Dank für meine Aufklärungsarbeit fliege ich jetzt raus. Denn ich habe zwar nur auf den Mißstand hingewiesen, aber damit ihren Job in Gefahr gebracht. Sie steht jetzt als Stümperin da. Und ihre Firma hat nebenbei zu viel für die deutsche Firma bezahlt. Das hätten sie leicht verhindern können, wenn sie vor dem Kauf eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geschickt hätten, die den Jahresabschluss 2017 geprüft hätten. Aber da wurde dran gespart.

Ich bin jetzt sozusagen das Bauernopfer.

Die unfähige Frau, die dich jetzt loswerden will, hat doch sicher einen Vorgesetzten.
Kannst den doch einfach mal kontaktieren, dass sie dich rauswerfen will, weil du herausgefunden hast, dass die Zahlen nicht stimmen.
Schreibst noch rein, dass du dich für ihre Position interessierst bist und dich über eine Info freuen würdest, falls die Stelle neu ausgeschrieben wird.

Wäre ziemlich dreist, aber wenn du deutlich kompetenter bist, fliegt am Ende sie und du übernimmst ihre Stelle mit etwas Glück.....


Ist denn überhaupt schon sicher, dass dir gekündigt wird, oder vermutest du es nur?

Ich habe ja keinen Arbeitsvertrag, sondern bin Interim Manager. Zwischen mir und der Engländern befindet sich noch eine deutsche Freiberuflerin, deren Beratervertrag eigentlich auch noch länger laufen sollte, aber für sie hat man eine andere Frau mit Festanstellung gefunden. Und was ich rausgefunden habe, schlägt ohnehin schon hohe Wellen. Wir zwei Freiberufler waren auf Dauer ohnehin zu teuer, das heißt, niemand weint uns eine Träne nach.

Was mich allerdings etwas traurig gemacht hat, war, dass meine Vorgesetzte in Deutschland kurzzeitig auch an mir gezweifelt hat, und immer am Schwanken war zwischen Wahrheitspflicht und Loyalität. Denn die Engländerin hatte sie ins Boot geholt. Die sind aus verschiedenen Gründen jetzt auch zerstritten. Und ob die jetzige Vorgesetzte ihre Nachfolgerin einarbeiten wird, ist auch zweifelhaft. Die haben alle ihren Stolz und wollen nichts verschenken.

Der deutsche Geschäftsführer (nicht der Ex-Eigentümer) hielt aus diversen anderen Gründen den Druck der Engländer nicht mehr aus, und hat zum Ende des Jahres gekündigt. Das hält ihn aber nicht davon ab, mir Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Vermutlich hat er beim Verkauf mit abgesahnt. Er hat meinen Ruf vor der übrigen Belegschaft dermaßen ruiniert, dass ich mich da nicht mehr sehen lassen will. Ich wüsste aber nicht, ob ich mich beim nächsten Mal anders verhalten werde. Meine Wahrheitsliebe ist größer als meine Loyalität zu halbseidenen Gestalten.

Zitat von Entwickler:
Meine Wahrheitsliebe ist größer als meine Loyalität zu halbseidenen Gestalten.


Ich fürchte, ohne Loyalität geht es aber nicht. Ich habe noch nicht ganz verstanden, wer von diesen ganzen Personen dein Auftraggeber war und was genau dein Auftrag war. Meine Meinung dazu ist, solange man sich nicht strafbar macht, gehört die Loyalität demjenigen, der Gehalt bzw. die Rechnung bezahlt. Klar, Straftaten zu decken gehört da natürlich nicht dazu. Aber hier war es ja offenbar eher ein Grau-Bereich und kein wirklicher Betrug.

Wenn dein Auftrag war, die Buchhaltung auf Herz und Nieren zu prüfen, dann hast du deinen Auftrag natürlich erfüllt und dein Auftraggeber hat für sein Geld die entsprechende Leistung bekommen. Wenn dein Auftrag war, das Unternehmen für eine Übergangszeit zu leiten und für einen reibungslosen Betrieb zu sorgen bis ein fester Geschäftsführer da ist, dann weiß ich nicht so recht, ob dein Auftraggeber zufrieden sein wird. Wenn ich das richtig verstanden habe, hat ja nun niemand einen Vorteil aus deiner Aufklärungsarbeit. Noch nicht mal du, denn du bist rausgeflogen.

Zitat von Entwickler:
Aber vielleicht sollte ich nicht so strikt zwischen richtig und falsch trennen, sondern mich fragen, ob es meine Lebensaufgabe ist, Schwachmaten bloßzustellen, oder einfach nur mein Honorar zu verdienen.


Ich würde sagen, das zweite ist der Fall. Ich habe keine Ahnung, wie man in deiner Liga an Aufträge kommt, aber vermutlich spielt Empfehlungen, Bewertungen im Internet auf Xing oder so auch eine große Rolle. Wenn du in den Ruf kommst, ein kleingeistiger Erbsenzähler zu sein, könnte das nachteilig für dich sein.

Nein, das ist kein Luxusproblem, sondern ein Thema, das an das Fundament Deines Selbst rührt.

Ich denke, Du verlangst von Dir zu viel, wenn Du Dich auf den Status eines Befehlsempfängers einzwängen willst. Und Du würdest Deinem inneren Selbst zuwiderhandeln.

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist Deine Tätigkeit komplex und erfordert Selbständigkeit und autonomes Entscheiden. Ein Interims-Manager muss in seinem Bereich selbständig sein und entsprechende Kompetenz aufweisen.
Du hast ein Vierteljahrhundert (!) Berufserfahrung - da ist man nicht mehr der frischgeschlüpfte Absolvent, der nur Zuarbeit leistet.

Die Selbstverantwortlichkeit hast Du Dir die ganzen Jahre erarbeitet; zudem kann sie auch als tiefverwurzeltes Anteil Deines Charakters sein.
Wenn Du Dich zwingst mit aller Kraft, jemand anderes zu sein und diesen Wert aufzugeben - würdest Du dann zerbrechen? Du haderst mit Dir - mir aber scheint, als ob Du nicht anders handeln könntest.

Ganz ehrlich: Respekt vor Dir! Du bist aus dem Holz, aus dem Whistleblower geschnitzt sind.
Die Reaktionen der Auftraggeber auf Deine außerordentliche Brillianz ist ganz abstrakt betrachtet nachvollziehbar. Aber: was wäre gewesen, wenn die Mauscheleien erst später entdeckt worden wären? Hätte es Arbeitsplätze gekostet? Wäre ein mist losgebrochen, das Unternehmen aufgrund immensen Imageschadens auf Grund gelaufen? Anzeige wegen Betrugs oder Steuerhinterziehung?
Klar, jetzt jammert jemand, dass sein Holzpferdchen kaputt ist - aber das war ja schon zerbrochen ...

Wenn Dir dieser Charakterzug wichtig ist, dann könntest Du ihn auch als Anspruch sehen. Es gibt ja Leute, die Fehler in Softwareprogrammen suchen, die ein scheinbar gesichertes Unternehmensnetzwerk hacken - und zwar im Auftrag des Unternehmens!
Du bist nicht jemand, der Dreck unter den Teppich kehrt, sondern jemand, der gewissenhaft unter den Teppich schaut, um den Dreck zu finden und zu entfernen.

Ja, anscheinend bist du wirklich derjenige, dem jetzt der Schwarze Peter zugespielt worden ist. Aber: Der Fehler (kein Wirtschaftsprüfer vor dem Kauf eingeschaltet!) ist doch eine Schlamperei, ein Abweichen von den Regeln guter Unternehmensführung. Gibt es Möglichkeiten, den Schwarzen Peter zurückzugeben? Kannst Du Beweise sichern oder eine Dokumentation der Mauscheleien anfertigen, um spätere Vorwürfe entkräften zu können?

@Luna70 und @Antiope Ihr habt den Fall ganz gut erfasst. Mehr als ich erwartet hatte, nach dem bisschen, was ich hier geschrieben habe.

Eigentlich kann ich dankbar sein, dass ich überhaupt genommen wurde, denn eigentlich bin ich überqualifiziert mit so viel Berufserfahrung. Die suchten damals einfach nur einen Buchhalter, der die Buchhaltung von einer älteren Dame übernimmt, die gar keine Fachkraft war, sondern 30 Jahre nur gemacht hat, was von ihr erwartet wurde. Selbständiges Denken völlig überflüssig.

Ein wenig zu kurz geraten in meiner Beschreibung ist die Rolle meiner Vorgesetzten, die ebenfalls Freiberuflerin ist, und sogar Steuerberaterin ist. Sie ist selbst für diese Leitungsfunktion überqualifiziert, im Sinne von Perlen vor die Säue werfen. Sie ist auch die einzige, die eine Referenz von mir abgeben wird, und wir haben sehr gut zusammengearbeitet. Wir gehen gleichzeitig weg. Zum Glück waren wir zu zweit. Ich bin eigentlich nicht rausgeflogen. Mein Vertrag lief von Anfang an nur bis Ende November. Er hätte aber verlängert werden können bis Ende Dezember. Ab da wäre ohnehin Schluss gewesen. Ich habe nur mit einer giftigen Mail das Ende ein wenig beschleunigt.

Klar bin ich im Prinzip schon loyal und kein Erbsenzähler, aber was dort passiert ist, ist normalerweise Stoff für vier Projekte gleicher Laufzeit. Es ist besser für mich, dort wegzugehen. Und die Leute, die da weitermachen müssen, tun mir jetzt schon leid. Meine Vorgesetzte und ich waren ein gutes Team. Sie würde mich sogar woanders reinholen, wenn Bedarf besteht. Wir waren zur falschen Zeit am falschen Ort, aber wir haben wenigstens gut zusammengearbeitet. Ich war etwas rabiater als sie, aber ich habe auch von ihr gelernt, wie man es schaffen kann, gegen den Wind zu segeln. Mit Leuten zu reden, deren Arbeit man eigentlich ablehnt, um sie ein wenig auf den richtigen Kurs zu bringen. Das ist ja die Kunst: Menschen zu führen. Wenn ich das nur im ganz kleinen Maßstab versuche, lehnen sie mich sofort ab. Da fehlt mir das Feingefühl...

Du hast dein Job gemacht, nicht mehr nicht weniger. Als Bilanzbuchhalter bürgst du doch mit deinem Namen, also alles richtig gemacht.

Zitat von dernebu:
Du hast dein Job gemacht, nicht mehr nicht weniger. Als Bilanzbuchhalter bürgst du doch mit deinem Namen, also alles richtig gemacht.


Als Bilanzbuchhalter hast du deinen Job gemacht und so wie das klingt sehr gut.
Ich finde, dass du stolz auf dich sein kannst.

Dann war die Stelle ein Geschenk für Dich. Du hast neue Kontakte geknüpft und Du konntest aus dieser saublöden Situation relativ elegant verschwinden. Ausgelaufener Vertrag. Lässt sich viel besser verargumentieren als Rauswurf.
Es war vermutlich besser, das ganze Elend nicht noch um einen Monat hinauszuziehen. Eine solche Situation kostet entsetzlich viel Energie. Du hättest die Anspannung und die schweigenden Vorwürfe jeden Tag aushalten müssen. Und vielleicht hätten sie Dir dann noch viel mehr am Kittel geflickt, Dich in Fallen laufen lassen usw.

Ich würde jetzt an Deiner Stelle einen schönen Urlaub planen, um dieses Projekt mental und emotional abzuschließen und um Kräfte zu sammeln für das Neue.
Zudem würde ich mir das ganze nicht als Minuspunkt anheften lassen. Es zeigt sehr gut, was Du kannst, was Dir als Projektmitarbeiter wichtig ist. Dass Korrektheit, eine Hauptanforderung an Bilanzbuchhalter, Dein A und O ist. Dass der nächste Auftraggeber sich definitiv darauf verlassen kann.
Es zeigt, wo für Dich die Grenzen sind und dass Du sie nicht überschreitest. Das ist Arbeitsmoral!

Zitat von Entwickler:
Wenn ich das nur im ganz kleinen Maßstab versuche, lehnen sie mich sofort ab. Da fehlt mir das Feingefühl...


Wenn ich es richtig weiß, hast du das Asperger-Syndrom. Ich kenne live niemanden mit dieser Störung, von daher ist es ein bisschen schwierig das einzuschätzen. Aber ich denke, du wirst für den Bereich wahrscheinlich dauerhaft Abstriche machen müssen. Als Interims Manager bist du häufig ohnehin schon mal aus der Funktion heraus der unbeliebteste Mensch im Unternehmen und hast grundsätzlich ganz schwere Karten. Und wenn dann noch deine spezielle Persönlichkeitsstruktur dazu kommt, das wäre ja die Quadratur des Kreises wenn du es schaffen würdest, ein guter Chef zu sein.

Deine spezielle Einstellung zu Frauen und deren Rolle in der Gesellschaft macht es vermutlich auch nicht besser. Gibt es einen Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Kollegen, was deine Akzeptanz als Vorgesetzter betrifft?

Zitat von Luna70:
Deine spezielle Einstellung zu Frauen und deren Rolle in der Gesellschaft macht es vermutlich auch nicht besser. Gibt es einen Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Kollegen, was deine Akzeptanz als Vorgesetzter betrifft?

Warum fängst du jetzt damit an? Steht davon irgendwas im Thread?

Ja, es gibt fast keine Frau, die mich nicht ablehnen würde. Bei Männern habe ich dieses Problem überhaupt nicht. Mir fehlt das Gen zur Erzeugung von Gefühlsschwingungen, habe ich manchmal den Eindruck. Und ohne das kann man mit Frauen wohl nicht kommunizieren. Da ist kein unterbewusster Hass, falls du mir was unterstellen willst.

Zitat von Entwickler:
Warum fängst du jetzt damit an? Steht davon irgendwas im Thread?


Weil es bei deinem Problem vermutlich eine Rolle spielt. Ob es im Thread steht oder nicht ist doch egal. Du berichtest von Schwierigkeiten bei der Mitarbeiter-Führung und ich könnte mir vorstellen, dass deine weiblichen Mitarbeiter es wahrnehmen können, was deine Einstellung ist und das das auch mit ein Grund ist. Wenn männliche Kollegen dich weniger ablehnen, dann weist das ja wohl in diese Richtung.

Wie gesagt, das ist über geschriebene Worte schwer zu beurteilen, weil wir hier ja keine Körperhaltung oder Mimik sehen.

Magst du zufällig Krimis? In der ZDF Mediathek gibt es die schwedisch-dänische Krimiserie Die Brücke - Transit in den Tod. Die Ermittlerin auf schwedischer Seite hat das Asperger-Syndrom. Die Schauspielerin hat sich wohl sehr intensiv mit der Problematik befasst und spielt diese Kommissarin offenbar sehr lebensnah. In den Filmen ist das schwierige Verhältnis zu den Kollegen häufig Thema. Zwischen-den-Zeilen-lesen, Ironie verstehen, sich in andere einfühlen, auch mal einen Fehler der anderen tolerieren, das geht alles nicht. Zugegeben, ist nur ein Film und die Wirklichkeit mag anders aussehen, aber dieses Bild eines Menschen mit Asperger habe ich so vor mir wenn ich deine Beiträge lese.

Was ich damit sagen will: bei Frauen spielen die Zwischentöne eine größere Rolle, sie sagen manchmal was, meinen aber eigentlich was anderes usw. Damit hast du schon deshalb wahrscheinlich bei Frauen schlechtere Karten. Und dann hast du ja wohl unbestritten die Ansicht, Frauen nehmen Männern die Arbeitsplätze weg und sollten besser zuhause bleiben, sich um die Familie kümmern und Kinder in die Welt setzen. Korrigiere mich, wenn ich das falsch zusammengefasst habe. Möglicherweise transportierst du diese Einstellung über dein Verhalten nach außen und Frauen nehmen das eben wahr. Kaum eine Frau wird deine Einstellung teilen und dich folglich ablehnen.

So, ich hoffe das war nun verständlich ausgedrückt.
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Warum solltest Du Dich unterwerfen?

Jegliche Unterwerfung fußt auf Angst.

Stelle DEINE Kriterien auf und folge Ihnen.

zum Thema unterwerfen: Ich kann mich auch nicht unterwerfen. Es widerstrebt meinen eigenen Prinzipien obwohl man gerade in der Arbeitswelt erhebliche Nachteile hat wenn Kollegen das merken.
Besonders schlimm finde ich den Schw. längen vergleich unter Frauen. Es ist grauenhaft und wenn man neu ist kommt man da gar nicht an.

Zitat von Chillangel:
Warum solltest Du Dich unterwerfen?

Jegliche Unterwerfung fußt auf Angst.

Stelle DEINE Kriterien auf und folge Ihnen.

Was glaubst du wohl, wie viele Millionen Arbeitnehmer sich jeden Tag unterwerfen müssen, um nirgends anzuecken. Die wenigsten geben es nur zu. Ein erheblicher Anteil der Arbeitnehmer hat bereits innerlich gekündigt, aber kann wegen finanzieller Abhängigkeit vom Arbeitgeber nicht die Brocken hinwerfen. Was zwischen Mann und Frau mittlerweile als abartig bezeichnet wird, ist in der Arbeitswelt millionenfache Realität.

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Mira Weyer
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