Guten Abend,
Ich glaube, Ich brauche mal ein wenig Hilfe. Es ist leider alles sehr fließend und sehr viel.
Als überblick: dieses Jahr war für mich sehr anstrengend. Tod eines lieben Menschen, Examen, erster fester Job und dann bin ich vor einem Monat umgezogen, nicht weit weg, größer, schöner, näher bei meinem Partner.
Eigentlich könnte es mir gut gehen. Aber die Ängste sind ein bisschen außer Kontrolle geraten.
Ich vermute, dass es mit dem plötzlichen Tod und Kontroll und Sicherheitsverlust zu tun hat.
Eine Vorgeschichte von psychischen Problemen habe ich und eigentlich wurde vieles besser.
Aber momentan machen mich die Ängste fertig.
Ich sehe überall potentielle Katastrophen. Die meisten Ängste haben irgendwie mit meinem eigenen Tod zu tun.
Seien es körperliche Symptome wie arrhythmische Herzschläge, engegefühl in der Brust, Migräne etc oder mögliche externe gefahren wie eine gasexplosion durch die Gastherme in meiner neuen Wohnung.
Wenn es nicht um den Tod geht dann um andere persönliche Disaster - jobverlust, wohnungsverlust...
Es ist einfach alles sehr viel und ich glaube mit dem Umzug habe ich mir doch etwas zu viel aufgeladen. Ich fühle mich unecht, alles ist irreal und flach.
Ich war vor ein paar Tagen mit meinem Partner im Urlaub und da waren die Ängste kleiner. Nicht ganz weg, Aber fernab von Alltag ging es mir fast gut.
Vielleicht fühlt sich deswegen grad alles noch viel schlimmer an.
Einer meiner hauptangstknotenpunkte dreht sich um die neue Wohnung. Ich fühle mich total fremd, ich habe eine sehr anstrengende angst vor der Gastherme entwickelt, rieche ständig Gas bzw bilde es mir ein. Gestern hat dann auch noch ein Rauchmelder fehlalarm gegeben und wenn so was passiert oder die Gastherme andere Geräusche macht als sonst dann brauche ich Stunden um mich davon zu erholen.
Das Problem ist, dass ich mir selber nicht mehr vertraue. War es wirklich ein fehlalarm oder verbrenne ich doch nachts? Was wenn ich den Rauch nicht gesehen habe? Doch, den hätte ich bemerkt, sage ich mir dann. Aber was wenn doch nicht? Fragt die Angst.
Genauso mit dem Gasgeruch. Rieche ich das wirklich? Und was wenn es eines Tages wirklich Gas ist und ich denke, dass ich mir das nur einbilde?
Ich bin ständig angespannt, Immer bereit zur Flucht. Die Angst hat mich fest im Griff und macht mich handlungsunfähig. Ich möchte rennen, fühle mich aber wie gelähmt.
Ein weiteres Problem sind die Nachbarn oben, und die Kinder, die sind nämlich sehr laut, auch nachts, schreien und rennen. Das hat jetzt nicht so viel mit Angst zu tun aber es macht es noch schwerer, in der Wohnung zu entspannen.
Dann die Angst vor der Arbeit - bald muss ich 24h Dienste machen, die kann ich gar nicht ausführen, Diese Angst, möchte gar nicht daran denken, aber sie macht mir einen Knoten in den Magen und ich kann nicht richtig atmen. Dienstag muss ich wieder arbeiten. Und den Plan habe ich schon 10 mal gecheckt ob es wirklich Dienstag ist und nicht doch morgen, Also Montag. Und es ist so, Aber alle paar Minuten muss ich nochmal nachgucken.
Falls mich diese Ängste nicht restlos beanspruchen taucht sofort ein möglicherweise bedrohliches körperliches Symptom auf, was mich in Panik versetzt.
Und dann fängt das googlen an. Es ist bescheuert, Ich weiß, und es ist ergebnislos, Aber ich brauche dann irgendetwas was mir möglicherweise Sicherheit gibt, dass ich nicht sterben werde.
Oder die Therme nicht explodiert.
Es ist so anstrengend, nicht nur für mich, auch für mein Umfeld. Ich habe das Gefühl, dass mir alles entgleitet. Ich kann nicht damit alleine sein aber jedes mal wenn ich meinen Freund anrufe könnte ich ihm ein neues Problem, eine neue angst schildern, möchte seinen Trost suchen. Er ist wirklich großartig aber natürlich zermürbt es ihn irgendwie auch.
Meine Therapie hilft da irgendwie nicht und ich bin so müde. Der Alltag nimmt mir so viel kraft.
Ich weiß nicht, wie ich das alles bewältigen soll.
Wie kann ich ein bisschen sorgenfreier sein? Was könnte mir Sicherheit geben oder Trost? Kennt jemand irgendwelche Dinge, die helfen?
Ich fühle mich sehr ratlos. Was könnte helfen, mich heimischer zu fühlen? In der neuen Wohnung und in mir? Wie kann ich mit der Gastherme umgehen? Und wie mit der Angst demnächst wirklich verrückt zu werden und die Realität zu verlieren? Wie kann ich wieder echter werden? Was hilft bei Ängsten vor der Arbeit?
Das sind so viele Fragen und so viel Text und auch wenn es keine allgemeinlösung gibt bin ich dankbar für jede Kleinigkeit.
Vielleicht hilft dieser Post auch einfach schon, dass ich mich weniger allein fühle.
Liebe Grüße,
Steppenwoelfe
Ich glaube, Ich brauche mal ein wenig Hilfe. Es ist leider alles sehr fließend und sehr viel.
Als überblick: dieses Jahr war für mich sehr anstrengend. Tod eines lieben Menschen, Examen, erster fester Job und dann bin ich vor einem Monat umgezogen, nicht weit weg, größer, schöner, näher bei meinem Partner.
Eigentlich könnte es mir gut gehen. Aber die Ängste sind ein bisschen außer Kontrolle geraten.
Ich vermute, dass es mit dem plötzlichen Tod und Kontroll und Sicherheitsverlust zu tun hat.
Eine Vorgeschichte von psychischen Problemen habe ich und eigentlich wurde vieles besser.
Aber momentan machen mich die Ängste fertig.
Ich sehe überall potentielle Katastrophen. Die meisten Ängste haben irgendwie mit meinem eigenen Tod zu tun.
Seien es körperliche Symptome wie arrhythmische Herzschläge, engegefühl in der Brust, Migräne etc oder mögliche externe gefahren wie eine gasexplosion durch die Gastherme in meiner neuen Wohnung.
Wenn es nicht um den Tod geht dann um andere persönliche Disaster - jobverlust, wohnungsverlust...
Es ist einfach alles sehr viel und ich glaube mit dem Umzug habe ich mir doch etwas zu viel aufgeladen. Ich fühle mich unecht, alles ist irreal und flach.
Ich war vor ein paar Tagen mit meinem Partner im Urlaub und da waren die Ängste kleiner. Nicht ganz weg, Aber fernab von Alltag ging es mir fast gut.
Vielleicht fühlt sich deswegen grad alles noch viel schlimmer an.
Einer meiner hauptangstknotenpunkte dreht sich um die neue Wohnung. Ich fühle mich total fremd, ich habe eine sehr anstrengende angst vor der Gastherme entwickelt, rieche ständig Gas bzw bilde es mir ein. Gestern hat dann auch noch ein Rauchmelder fehlalarm gegeben und wenn so was passiert oder die Gastherme andere Geräusche macht als sonst dann brauche ich Stunden um mich davon zu erholen.
Das Problem ist, dass ich mir selber nicht mehr vertraue. War es wirklich ein fehlalarm oder verbrenne ich doch nachts? Was wenn ich den Rauch nicht gesehen habe? Doch, den hätte ich bemerkt, sage ich mir dann. Aber was wenn doch nicht? Fragt die Angst.
Genauso mit dem Gasgeruch. Rieche ich das wirklich? Und was wenn es eines Tages wirklich Gas ist und ich denke, dass ich mir das nur einbilde?
Ich bin ständig angespannt, Immer bereit zur Flucht. Die Angst hat mich fest im Griff und macht mich handlungsunfähig. Ich möchte rennen, fühle mich aber wie gelähmt.
Ein weiteres Problem sind die Nachbarn oben, und die Kinder, die sind nämlich sehr laut, auch nachts, schreien und rennen. Das hat jetzt nicht so viel mit Angst zu tun aber es macht es noch schwerer, in der Wohnung zu entspannen.
Dann die Angst vor der Arbeit - bald muss ich 24h Dienste machen, die kann ich gar nicht ausführen, Diese Angst, möchte gar nicht daran denken, aber sie macht mir einen Knoten in den Magen und ich kann nicht richtig atmen. Dienstag muss ich wieder arbeiten. Und den Plan habe ich schon 10 mal gecheckt ob es wirklich Dienstag ist und nicht doch morgen, Also Montag. Und es ist so, Aber alle paar Minuten muss ich nochmal nachgucken.
Falls mich diese Ängste nicht restlos beanspruchen taucht sofort ein möglicherweise bedrohliches körperliches Symptom auf, was mich in Panik versetzt.
Und dann fängt das googlen an. Es ist bescheuert, Ich weiß, und es ist ergebnislos, Aber ich brauche dann irgendetwas was mir möglicherweise Sicherheit gibt, dass ich nicht sterben werde.
Oder die Therme nicht explodiert.
Es ist so anstrengend, nicht nur für mich, auch für mein Umfeld. Ich habe das Gefühl, dass mir alles entgleitet. Ich kann nicht damit alleine sein aber jedes mal wenn ich meinen Freund anrufe könnte ich ihm ein neues Problem, eine neue angst schildern, möchte seinen Trost suchen. Er ist wirklich großartig aber natürlich zermürbt es ihn irgendwie auch.
Meine Therapie hilft da irgendwie nicht und ich bin so müde. Der Alltag nimmt mir so viel kraft.
Ich weiß nicht, wie ich das alles bewältigen soll.
Wie kann ich ein bisschen sorgenfreier sein? Was könnte mir Sicherheit geben oder Trost? Kennt jemand irgendwelche Dinge, die helfen?
Ich fühle mich sehr ratlos. Was könnte helfen, mich heimischer zu fühlen? In der neuen Wohnung und in mir? Wie kann ich mit der Gastherme umgehen? Und wie mit der Angst demnächst wirklich verrückt zu werden und die Realität zu verlieren? Wie kann ich wieder echter werden? Was hilft bei Ängsten vor der Arbeit?
Das sind so viele Fragen und so viel Text und auch wenn es keine allgemeinlösung gibt bin ich dankbar für jede Kleinigkeit.
Vielleicht hilft dieser Post auch einfach schon, dass ich mich weniger allein fühle.
Liebe Grüße,
Steppenwoelfe
20.11.2016 22:24 • • 21.11.2016 #1
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